Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

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abends Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs 2222* 7 
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iinei in Lbeg drh die von bezoen bhn⸗ 2 a . * e 
Bestel geld 8,30 Martl. Einzelnummer; W Vlg. ν * 2 
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Beilagen: Vater ische Blãtter. — Der Familienfreund. 
Umtsblatt der freien und hansestadt Lübed 102. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die 
Beiblatt: Gesetz· und Verordnungsblatt e Enenn anteiti n en de ne esan gürstentũmer Ratzeburg, Lübed und das angren 
—————— *2222 mni ab. befindet sich 
a rais der viα α tαννν !ν zende meclenburgische und holsteinische Geblet. 
Oruc und Verlag: Gebruüder Bornens v. m. o- O. in Laen — reene Adrevhaus (Köniastr. 46) Fern sprecher 90000 u. 9001. 
Ausgabe M. Große Ausgabe) mittwoch, den 16. Oktober 1932. aAbend⸗Blatt Ur. 526. 
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c rst es Bl att. hi erzu 2. Blatt. ne ude eeee en s w nach Finnland 173,4 Millionen Finn. Mark 
2 Daher er lichkeit nicht mit der ausmachte. Von dem Bewußtsein durchdrungen, daß die Ver⸗ 
—ccf,c ea c eccAIS— — e——A T e— Wahrscheinlichleit gerechnet werden, daß der sanfte Herr Ssaso⸗ breitung zuverlässiger und ausführlicher Auskünfte über unsere 
— now eines Morgens als Minister a D aufchen und durch wirtschaftlichen Verhältnisse und die allgemeinen Erscheinungen 
— einen Mann ersetzt werden wird der eine tatkräftigere, den auf dem merkantilen Gebiete von gröhßter Wichtigkeit sind, haben 
in Rußland mehr entsprechende Politik einige unserer größeren Kaufleute die Initiative zweds Heraus— 
zur Anwendung bringen wird. gabe eines vollständigen Sandels- und Industrie 
Das Versagen der Tripleentente. So hat die Tripleentente aleich das erste Mal glän— kalenders für Finnland ergriffen und zu diesem Zwed 
v e Sie ht noch auf dem Pap er besondere Gesellschaft, Altiebolaget Index, gebildet, wobei 
eurz undeschreckt niemand mehr. v. W. ie Redigierung des Kalenders der Redaltion der staatssubven- 
d e ee nd nen nit Die Saltuna Enalands. tionierten Handelszeitschrift Mercator überlassen worden ilt. 
hat sie zwar nicht nehr entstehen sehen, aber er hat sie Nicht nur im Auslande, sondern selbst in englischen ee ee d 
vorbereitei. Sie ist das Ergebnis seiner Politik, deren Ziel es Blättern waren gegen die unklare und zögernde Saltung der enn 8 zweite Auflage in Arbeit. Der Zalender wird 
war, das verhahte Deusschland einzukreisen, es lahmzulegen englischen Regierung im Ballkankonflikt Vorwürfe erhoben auf e eee een 
und ihm überall, wo sichss tun ließ Schwierigkeiten und worden. Dazu nimmt ein Telegramm aus London unterm bart n n see e se; 
en ee e 2* 15. Olt. folgendermaßen Stellung: In Erwiderung auf die en n ree he d e 
n die ipleentente, die aus der Entfernung so fehn eaen der atguttieeen engiife eatn e dne enih ur auslandishe girnen pe 
gefügt schien, zum ersfen Male auf die Probegestellt 4 rn ee wird von zultaubiner 
eben nd sse ha sich oenba rt da sie eine eite mitgeteilt, daß die eng ischen aatsmänner keineswegs 
künstliche, widernatürliche Sspfung ist. Das den in unn rnan n an Die rote Internationale und der Balkankrieg. 
nn m t re e ne europäischen unr eurure e e Die internationale Sozialdemokratie schwelgt in dröhnende. 
i der eien elee si or der Weit insa scouer En— Balkanstaaten. Die jetzigen Bemühungen Großbritanniens lau— 3 den Balkankrieg. Der deutsche Partel 
c e e e er e ee ee en fen darauf hinaus, das Konzert der Mächte wiederher— n n rereee zu Kundgebungen fur den 
en len era rirei ban en trreten zustellen. Diese Politik entspricht den Gefühlen der englischen ne z erufen. das Internationale Bureau in Brüussel 
Sane i in en o n mnen, beiden Parteien dem Bal⸗ Nation, was auch schon daraus hervorgeht, daß das Ver— ndigt für seine nächste Sitzung die gleiche Demonstration an 
e n er e te m n n curg das halten der Regierung weder im Parlament, noch in den veröffentlicht ein entsprechendes Manifest der Sozialisten des 
e e ne eeen ee diese Reihen der Opposilion einer ernsten Kritik begegnete. Es Gesamterelutive er osterreichi chen Sozialdemo· 
e e se herrscht jedoch in England immer noch die Befürchtung, dak n i ri die Losung: Keine Srngrn in den 
t eee n eend eene es wegen der Saltung Oesterreichs zu Schwierigkeiten eee ee Balkan den Ballanvollern! Erhaltung des 
e ee ur e ee r e s b Friedens!“ — SLiest man die wortreiche Friedenspropaganda 
waren, und man wird es schwerlich ols nen Zufall anzu⸗ 7 attdtdtae en va n aih g dg 
— der Schutz der türkischen Untertanen in den Balkan · nee eee nnn e e 
den begann a dt e Königreichen Bureau in Brussel beruft sich ia auch auf die Proteste, die in 
* b ee de sches n ob er Man schreibt uns: Es tlann als wahrscheinlich gelten, daß der serbischen Skupschtina von den sozialdemokratischen Abge— 
e en en e e e die Turkei für ihre in den Balkan⸗Königreichen lebenden ordneten gegen den Krieg erhoben wurden. Wie wenig aber 
en e eee en etnn e den Schut des deutschen Reiches in Anspruch neh— in Serbien diese Proteste bedeuteten, erfährt man aus einer 
türkischen Sympathien kaum vehl, und die Franzosen e e ee ee 
ne eeeeea e eee e Volksstimme. Darin wird die n cht angenehme“ Lage der ser— 
n e en ee eeee ee n e u en wichtiges sinnische Wirt⸗ eee im wesentlichon folgendermahen ge— 
Der Weg, den diie russische Volitik gehen wird, aftsver nsse. i 
ist Stunde noch nicht klar erkennbar. Noch streiten Selsingfors, 15. Olt uert 3 en e e e ti 
in St. Petersburg zwei Richtungen um die Vorherrschaft. . 2 nut ea ee eg e innnerhin spielt 
en e en ede eee * Fehlen eines umfassenden Handels— und Industrie⸗ ihre Saltung um den Bereich dieser Formel herum.. . Die 
asono re r Herzen, andbuches hat sich in den finnischen Geschäftskreisen bereits seit Partei hat bis jetzt a ispi adi Sozi 
er in Berlin die Lokalisierung des Vallankrieges verlündete, er längerer Zeit bemerkbar gemacht, um so mehr noch, da keine demotrati e e sen nn 
scheint indessen gegenüber den Panslawisten einen weder offizielle, noch private, u tunilaorgane über bet ee en 
sehr schweren Stand zu haben. Auch würde Rußland inni tni zjängig si ee ren e ee zt 
sehr ud Au ußland finnische Verhältnisse dem Auslande zugängig sind. kein Manifest den Kri si i 
ja seinen heiligsten Ueberlieferungen und seiner Vergangenheit Daß di W i n n e eeeee 
n ne ne er en h aß ieser Umstand große deutsche Interessen tangiert, geht Versammlungen ab, kurz: sie verzichtet auf jede Altion gegen 
uen e d ee e deutlich aus dem Warenaustausch Finnlands mit Deutschland den Krieg! Ueber dieses Berhallen der serbischen Sozialdemo— 
o hervor. Letzterer betrug 1911 219 500 000 Finn. Mark, wovon kratie mag man geteilter Meinung sein; sicher ist, daß sie 
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Die Dollarprinzessin. e ee len d Doch lange kommenden Grünrödcken schnell erledigt waren, führte sie ein 
sich hier nich. auf. In chtem Nebel dampfte bereitstehender Extrazug in burzer Zeit über Harburg nach 
e ee g Steamer über den Kanal und von allen Seiten her klang das Hamburg. Ein opulentes Frühstüch bei Pforte und eine Tasse 
sce r Doring. — huut der Nebelhörner durch die Dunkelheit, ein für zarte deliziösen Mokkas im Alsterpavillon v hte die Ankunft auf 
64. dorheb 8 Machdrud verboten.) Gemüter nicht gerade erhebendes Getön Gegen Abend hielt man deutschem Boden ein. Der Nachmittags-D-Zug, eine der besten 
An nachsten ge ging die Tur nanhoich in Brab— u Söhe von Boulogne an. Ein kleiner Dampfer legte Verbindungen in ganz Europa, brachte die drei in kaum 
3 dun Man konnte so recht bemerken, wie viel Freund— r ien u die en e Frank. vier Stunden nach Berlin. 
a wr e n rren hatte. Menge e cewr apelle spielte bezeich— Sie bezogen hier in einem der er/ n Hotels Quartier. 
bringen, ja selbst der 8 isn Sidrarub au Drum reicht mir Hut und Wanderkleid eeeen eeen 
Vane e der guten ee n 24 Wandertlei kannten Justizrat Böhme in der Kaiseraliee auf und tragen 
n nd tee n nn limue ihren Fall vor. 
en e ee euerzahler die besten 3 Der erfahrene Anwalt gab eine sehr tröstliche Auskunft 
Doch noch war nicht alles überslanden. Am nächß Bald setzte sich das Schiff wieder in Bewegungl ehelle h t e r e ea ei 
en suhen ee grde nner une enn n e den Kurs auf Cuxrhaven Benehung ünd whny cheen seerrrlennn n arsuren Werteug pu 
ein ahei el der cche n er u anen 64 Unsere Freunde hatten die Fahrt gut überstanden und enn ein Bierkrug ist wohl als ein solches zu betrachten 
S leppten die Reisenden eine Unzahl Kisten, Kästen und Schach— wurden fast gar nicht von der Seekrantheit geplagt, weil Der Paraaraph 228 J des Reichsstrasgesetzbuches bedroht ein 
en de une ee et ne een de in ieen ennieeeeeeee ee s, Delilt mit Gefängnisstrafe nicht unter zwei Monaten, 
Herrn nicht trennen können und begleitete unsere Mmerita— bei hestigem Seegang einfach ruhig in ihren Kabinen liegen 33 ee e ee e ndenr 
müden. zu bleiben. Wer dieses natürliche Muel bei nicht zu hoher e e e e er en uen een 
Auf dem Bahnhofe hatte sich noch ein Gesangverein, dem Lagerung des Kopfes gebraucht, wird fast niemals seetoll. h en ee ee ee e peeee 
die Bradburyschen Arbeiter angehorten, aufgestellt, und während Bevor das Feuerschiff von Borkum als erster Gruß der 9* Einige Wochen spãter war in Moabit ein großer Tag. Eine 
0 n een e en deutshen Heimat in Sicht tam, Lelang es Bradbury noch im Menge Zuhörer und Kriminalstudenten drängte sich in dem 
Erstaunen der horenden Nances ein vielsmnnnger Gesang die letzten Augenblich, einen sogenannten Hasisch dingfest zu machen. ihnen zugewiesenen knappen Raum zusammen, denn heute stand 
weite Halle. So nennt man auf Ozeandampfern die gewerbsmäßigen Glücks— eine interessante Sache an. Ein Berliner Student sollte 
„Sei gegrüßt aus weiter Ferne, und Falschspieler, die sich fortwährend auf der Reise be— c halbtotgeschlagen haben, glüchlich nach 
eee inden in ie angeweile der seassagiere sur ihte umaunteren Amerila entkommen sein und sich dort mit einer Dollarprinzessin 
klang es Bradbury als letzter Gruß seiner Getreuen nach. Zwede auszunutzen suchen. Trotz der strengen Kontrolle sei— verlobt haben Trotzdem war der Glücsspilz freiwillig zurüd. 
Doch bald wich die trübe Scheidestimmung den neuen tens der Kapitäne und Oberstewards wird auf vielen Ozean— gelehrt, um sich selbst der Behörde zu stellen 
Eindrüclen. Um 10 Uhr morgens fuhr der Ozeandampfer am dumpfern nvh bnnn wae pet un behubere dir on eeen en ne e e 
— so smarten VYankees fallen ihrer Polerleidenschaft hier sehr hatte zuerst darauf gedrungen, ebenfalls der Verhandlung 
und kam bald an der Statue der Jreiheit vorbei, zu deren häufig zum Opfer und müssen tüchtig Saare lassen. beizuwohnen, doch der Onkel hatte, wohl so ziemlich zumn 
eden Hunderte von toten Vögeln aller Gattungen Bradbury hatte einen der Kerle schon längere Zeit beob— erslen Male, den Mut zu einem ener ischen Veto gefunden. 
ie sich in der vergangenen Nacht an den dichen Scheiben achtet und ihn glüclich dabei ertappt, als er eine Jarte unter „Du bleibst daheim, mein Kind,“ erklärte der Brauer in 
hatt strahlenden Freiheitssadel die arten Kopfchen eingerannt der Manschette hervor kommen leß. Unter großem Halloh einem der kleinen Daisy ganz ungewohnten Ton. Der An 
genau so, wie sich die Menschen mn Licht der Freiheit mußte der Gentleman seine ergaunerten Gelder wieder heraus— blich deines Bräutigams auf der Anllagebank soll dir au 
e ee e e gelang es ihm, bei der Ankunft in Cuxhaven zu jeden Fall erspart bleiben! 
erfahrt lam der Dampfer in den Kanal entwischen. Um 10 Uhr war die Strafsache Warten zur Ver— 
nee en en In prächtiger, weiter Bucht Nachdem unsere Reisenden hier on Land gegangen und handlung angefeht. Un an en bg 
en, während sich die Stadt um die Zollformalikäten von den äußerst höflichen und zuvor— Gerichtsdiener den Namen des Angellagten und die Zeugen auf
	        
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