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abenoͤs, Sountags morgens) erscheinend. Bezugs- (Arbeiltsmartt usw.
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Sein ggelb in Lübeck. r bi⸗ Vost bezogen ohne Liluugen 1 M. d. Zelle Tabellen· schwierlger
Besteligeld 330 Marl. Eingelnumera 0 Vis. Satz den Ansorderungen entsprechend hoͤher o0
— Beilagen: Vater taptische Blãtter. — Ver Familienfreund. — ——
Amtsblatt der freien und hansestadt Lübed b2. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die
Beiblatt: Gesetz⸗ und vVerordnungsblatt —— gũrsteniũmer Ratzeburg, Lübed und das angren⸗
ss — ——220 L 2222 νν zende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
Drud und Verlag: Gebrüder Borchers G. m. o. V. in Lubed. — anele Adreßhaus (Köniastr. 46). Fernsprecher 9000 u. 9001.
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Ausgabe M. Groe Ausgabe) Sonnabend, den 5. Oktober 1932. Abend⸗Blatt Ur. 506.
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Blatu hierzu 2 Blatt. des Waffenganges aber ist das Vordringen der Italiener ins Der Zahlmeister der „Amerika“ erklärte, daß der Zusammenstoß
Erstes türkische Inselgebiet um so wichtiger geworden, je lebhaftere auf der Söhe von Dover um 6 Uhr 15 Min. früh bei ganz
— — 7—7 . I— Kreise die Bewegung der Inselgriechen zog, um flarem Wetter erfolgte. Infolge der frühen Stunde waren
Amfang der heutigen Nummer S—— für alle Zukunft die türkische Herrschaft abzuschütteln An diesem nur wenige Passagiere an Ded. Das Unterseeboot kreuzte
nichtamtlicher Teil Punkte und mit einer, wie es heißt, recht ansehnlichen Geld⸗ den Bug der „Amerika! in einer Entfernung von etwa sechzig
i summe, greifen die italienischen Vorschläge ein, die sich offen— Fuß. Nur der Turm des Unterseebootes ragte aus dem
d lässi keit? sichtlich gegen Griechenland wenden. Das geht aus der fol— Wasser hervor. Das Unterseeboot fuhr m un
3 ß ? genden Depesche aus Konstantinopel hervor: digkeit von 8 bis 10 Knoten, während die „Amerika“ mi
Italiens Dreibun uwerlam 5. Oktt. Konstantinopel, 4. Olt. Nach auf der Pforte ein⸗ ungefähr 17 Knoten lief. Die Gefahr des Zusammenstoßes
d blicug ganen gegange en Nachrichten sind die Friedensverhandlungen unter füt wurde von der Kommandobrüde der „Amerika“ aus zu
Es gibt wohl manchen. r ue die Türlei günstigen Bedingungen abgeschlossen worden. Es spät bemerkt, um ihn noch vermeiden zu können, und obwohl
gberraschenden Wendung des Tripoliskrieges den unverkenn⸗ wird darin die Se Jlanens zum Schutze der lürlischen Insein der Befehl , Mi Volldampf rugwärts!“ gegeben wurde, war
baren Einfluß der nglsaen Diplomatse wiltertt im Aegũischen Meere gegen Griechenland festgesett. es nicht mehr möglich, die „Amerika“ zum Halten zu bringen,
Den äußeren Anzeichen nach ist er scheinbar ja auch vor— e ee e a sie fuhr iten in das Ünteseeboot hingen, das wie ein
handen. Es ist ein Ausspielen perschiedener Vollsinteressen JItalien u. E. aber auch gleichzeitig einen wichtigen Wink Stein sank. Das plötzliche Rücdwärtsarbeiten der Maschinen
Gange, das die Turkei und Italien eĩnander naher briue dafür gegeben, wie es seine künftige Balkanvpolitit und die Gewalt des Stoßes ließen die „Amerika“ vom
und seine Spitze gegen die Balkanstaaten richtet. S dem auffassen möchte. Insbesondere, wie es sich zum Drei— Bug bis zum Hec erzittern, so daß die schlafenden Passa—
Moment wo die Turkel vor einem Aanpf un ibre Eisten; bund zu stellen gedenkt. Zwar wäre es schon mit dem ersten giere erwachten. Die „Amerika“ ließ zwei Rettungsbootc
steht, hat sie naturgemäß keine Neigung mehr, nur um der Bekanntwerden der Balkanwirren in der Lage gewesen, Lan— herab, die die See über eine Stunde absuchten, ohne aber eint
auheren Ehre willen einen Krieg in Trivolis zu führen. der für dungen in Albanien vorzunehmen. Aber es hat dies nicht Spur von dem gesunkenen Unterseeboot zu finden. Mehrere
lie awellos ist well ihr ede Moglichlel enmmen vd getan, sondern durch seine Gesandten in Athen, Sofia und von den nachmittags in Southampton gelandeten Passagieren
Truppen oder Munition nachzuschieben. Wenn jetzt die Türkei Belgrad zum Frieden mahnen lassen und damit belundet, erklärten, daß sie nichts über den Zusammenstoß aussagen
bereit ist, das letzte Stüd Afrika aus den Sänden zu geben, daß e zueit tein nietessean der Aufteilung könnten.
so lann sie das tun, ohne das empfindliche Nationglhewußtsein der Türkei hat. Seit der verunglücten Kanonade von Beileid des englischen Königs.
und die Auffassung von dem osmanischen Prestige zu ver⸗ Prevesa, als deren Opfer zwei türkische Torpedoboote in den London, 4. Olt. Nachdem die Lage des Unterseebootes
letzen. Italien andererseits bligt auf eine ganze Kette Grund gebohr purben wuhte nan n Ron de lervos die „B 2“ festgestellt ist, werden heute nachmittag die Taucher ihre
von Enttäuschungen zurück und sieht schließlich sein Ausdeh- dsflerreich she Diplo malie u de, sobald sich die Moglichkein Arbeit beginnen. Vertreter der Marinebehörden haben sich
nungsbedürfnis doch befriedigt, obgleich es nicht eigentlich die eines Hinüberspielens des Krieges nach dem Balkan zeigte. an die Unfallstelle begeben. Der König hat den Hinterbliebenen
Türkei besiegt hat. 1 Jahr und JTage hat heute der Man war daher auch klug genug, sich nit dem Besitz der der verunglückten Seeleute telegraphisch sein Beileid ausge⸗
eie uert. en en e * neuen afrikanischen Provinzen zu begnügen, der ihm nunmehr drüct.
Aaliener eingelenen wie lehr beeeh elbit Toercetzt un wenigstens formell sicher zu sein scheint. Ob man daraus aber
r surtngen ranen untarsunnnt alen — in tten wis e e n e ee poincare als Vermittler zwischen Oesterreich und
e e een neigen Jtaliens zum Dreibund ziehen darf, ist un— Rußland
ng setrumnt ·der se in wentgen Wochen in den Best gewiß. Ebensowenig wird man sagen können, Jtalien habe ische
von ganz Tripolis und Libyen sehen würde Aber man hatte fi englande durh die neuen isine in bie ande 83 e ee e e
doch den Einfluß verkannt, den die Türken auch heute noch gespielt. Wir glauben, die Formel für die momentane Berichte vor:
über die Araber ausüben. Ja, man mußte mit staunender Haltung Italiens am besten zu präzisieren, wenn wir Berlin, 4. Olt. BSerr Poincaré hat, wie aus Varis
Bewunderung zusehen, wie unter der Führung von Enver sagen: Das italienische Ausdehnungsbedürfnis ist vorderhand gemeldet wird, alle seine Bemühungen darauf gerichtet, Serrn
Bey ein Verteidigunasheer aus dem Boden gestampft wurde, gesättigt. Auf der andern Seite hat die Verschiebung der oncu rlen eu eer
das, wie geschaffen für den Defensivkrieg, den Italienern ihre englischen und französischen Flotten ein Näherrüden Oesterreichs Schwierigteiten a iberwinden Die eiste Bedingung
Arbeit bitter sauer machte. Aber auch die Operationen und Italiens notwendig gemacht, das jeden unnützen Gegen— eines gemeinsamen Vorgehens Rußlands und Oesterreichs ist
der italienischen Flotte, die der türkischen weit über— satz über die Balkanfragen als untunlich erscheinen läßt. die Bedingung, daß beide Mächte in der gegenwärtigen Krisis
legen war, konnten in Rom auf die Dauer nicht befriedigen. selbstlos handeln , ollen. Dos mußte aber bestimmt
Denn, dah den lthen sasenaben unn en uruu vereinbart und ausdrücklich erklärt werden. Rubland
ih den turki afen: em türlischen Zur englischen Unterseebootkatastrophe. mußlendie Ueberzeugüns gewinnen, daß Sester-
Sandel nicht viel mehr Schaden zugefügt worden ist; hat die Southampton, 4. Okt. Der Schleppdampfer, Duchesse reich nichts gegen den Sandschak vornehmen
Türkei nur den wirtschaftlichen Intereffen den f dori in ente ahmiag m ease en wir da und Oesterreich mußte überzeugt werden. daß Publand
Großmächte zu verdanken. Der Hauptstadt des Os 5 Ameitar hiet 2 n Konsul ae 2 a
anenee lia n eane en ampfer „Amerila“ hier eingetroffen. Der deu sche Konsu Qeffnung der Dardanellen zu erlangen, aufgegeben hat. Serr
hhi zrar de efahr eines Eindringens der Keller in Southampton ist dem Dampfer „Amerika“ ent— Poincarèẽ hat es übernommen, zwischen den beiden Mächten
italienische Flotte in die Dardanellen nicht erspart. Aber die greif gegengefahren Wie verlautet hat er vie Asage des Ra in dem Sinne zu vermitteln, daß sowohl Rußland als auch
baren Erfolge der Italiener zur See beschränken sich doch nur auf pians der Anicila lber vden Maun enege naenonm Zesterreich Ungarn ihr Iintsgelssement, d. b. die
die Besetzung einer Reihe ägäischer Inseln. Für die Beendigung ti 6 en Versicherung ihrer Selbstlosigkeit. Frankreich oder Frankreich
2 igun ine amtliche Erklärunag Ut indes noch nicht erfolgt. und England gegenüber gleichzeitig abgeben
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Die Dollarprinzessin. gehen nur als eine im Afelt begangene Körperverletzung Augen Daisys, die ihn freundlich anlachten und Ruhe und
w ———— —* zu betrachten, und da müßte ich ja hler nicht nit einem Dutzend Frieden für sein gepeinigtes Gemüt verhießen. Erst gegen
u cgenue Senatoren und Gerichtspräsidenten Lefteundet sein, um Sie Morgen fand er den ersehnten tiefen Schlaf.
von Karl Döring. dem Staatsanwalt aus den Zähnen zu reißen. In diesem Er mochte einige Stunden geruht haben, als draußen gegen
26. Fortseung) Machdrud verboten.) Falle also seien Sie unbesorgt! Und jetzt geben Sie mir die die Tur gepocht wurde. Er öffnete und sah den Diener Brad—
Bradbury setzte seinen Spasiergang durch das Zimmer noch Adresse Ihres Freundes, damit ich das Telegramm absenden burys vor sich, der ihm ein verschlossenes Kuvert überreichte.
eine Weile fort. Dann blieb er lehen und sprach kann. Den Text setzen wir ganz unver änglich auf, zum Bei— Et nahm das Schreiben und eegte es auf den Tisch, sein
„Sie sagten, ein Mediziner habe bestätiot, daß der Mann spiel: Kurt läßt fragen, wie es Hermann geht, oder etwas Herz llopfte heftig. In diesem Brief stand sein Urteil. Glüch
zu Tode getroffen sei? Was war das für ein Mediginen ein Aehnliches. Ihr Freund wird schon verstehen, was gemeint ist!“ Ruhe und eine Heimat oder Verzweislung und Unrast für das
Arzt oder ebenfalls ein junger Student? Kurt war einverstanden und der Brauer ließ das schnell Leben.
„Es war ein Mitglied unserer Verbindung, ein Student geschriebene Telegramm durch einen Tiener zur Post bringen. Endlich öffnete er den Umschlag, ein lauter Freudenschreĩ
int fünften Semester.“ ———— Alsdann wandte er sich an Kurt: entfuhr seinem Munde.
And haben Sie sonst irgendwelche Nachrichten über das „Wo logieren Sie hier?“ Bradbury hatte geschriebenn. mn
e en vielleicht durch Zeitungen oder „Im Hotel zum Sternenbanner, Chestnutstreet.“ mir. n
rch ein egramm?“ 2— Echon, halten Sie sich mn n In fliegender Hast Ueidete er ch an und eilte nach dem
. — damit eeh eene es eee Zause des Brauers Dieser npfing ihn bereits auf dem
„Nun. dann ist vielleicht noch Soffnung vorhanden, daß er Berlin eintrifft. Und nun Gott befohlen, leber Freund und Sausflur. Sein autiges Geicht srahlte vor heller Freude
gar 351 s berlieren Sie den Mut nicht! 222 und mit lautem Zuruf begrüßte er den Herbeieilenden
„Diese Hoffnung habe ich eine lurze Zeit selbst gehabt,“ 9 — 3* „Gratuliere herzli — je, was Ihr Freu
entgeonele urt ber wenn in an die dn n * reichte die Sand 8 trat auf den 83 e. herzlichst! Da lesen Sie, was Ihr Freund ge—
ne — Au
——— .
Der Blutverlust an sich ist noch nicht tödlich“ sagte Brad⸗ beiden Manner mit fragenden Büͤcen doch Kurt war nich „Sermann vorgestern geheilt aus der Rlinik entlassen.“
bury. „Wir müssen jetzt unbedingt Gewißheit haben, was aus shgn m Wori herau⸗ibringen Schuen beugte er sig Ihm schwindelte vor den Augen id er ließ sich in einen
dem Mensen geworden ist. Haben Sie einen verschwiegenen er die ihn dargebolene⸗ nh des jungen Madcheng Sessel sinken. Wie aus weiter Ferne drangen die Worte des
und zuverlässigen Freund in Berlin, an den man eine Depesche lanchle einen derann nn erlien een Shrine de Brauers an sein Dh
mit e Rũchantwort richten kann?“ on 2 „Sie haben wirklich u im Unglück gehabt! Aber
A— ; blichla ihn burcn dec enster jetzt nehmen Sie sich einmal ein bchen zusammen und hören
„Dann geben Sie mir die Adresse!“ Nrar puu · birn ser nah und laat⸗ Sie, was ich Ihnen zu sagen habe. Da, trinken Sie erst
„Hert Bradbury“ sagte jetzt Kurt, „ich danke Ihnen von Ich furchte, dem kurzen aln der armen Da einmal einen Schluch Wasser.“
ganzem Herzen für das große unverdiente Interesse, das Sie ein e e e eee Kurt trank und Lam wieder zu sich
an mir nehmen, aber ich möchte auf leinen Fall, daß Sie — „Sind Sie jetzt wieder all right?“ fragte der Brauer.
etwa durch mich Unannehmlichleiten haben. Ich werde lieber 14. Rapitel „Ich denke, ja!“
an meinen Freund schreiben und mir eine postlagernde Ant⸗ Kurt verbrachte eine sehr schlechte Nacht. Die lange Er— „Dann hören Sie mal zu. Sie suchen eine Stellung,
wort erbitteen. zählung seines Schidsals hatte die laum vernarbten Wunden nicht wahr?“ — —
Und inzwischen vergehen mindestens drei Wochen in Zweifel wieder aufgerissen und in unruhigem Falbschlummer erschienen Jawohll *
und Ungewißheit,“ sagte Bradbury. „Nein, nein! Wir wollen ihm die Gestalten der verstorbenen Cuern, die ihrem Kinde „Ich bin nicht abgeneigt, Sie in mein Geschäft einzu—
uns völlig Nar werden, lieber Freund. Wenn Hermann wirk⸗ zuwinkten. Dann sah er wieder die Gesichter der Freunde stellen. Mein Umsatz ist in lehler Zeit derart in die Höhe ge—
lich tot ist, dann allerdings werden Sie selbst einsehen, daß drüben im fernen Vaterland, dann wieder den zu Tode Ge— gangen, daß ich unbedingt noch einen Expedienten annehmen
ich Sie in meinem Hause nicht mehr emofangen kann, so leid es troffenen und das autmũtige Gesicht des Brauers. Doch wie in muß. Zu dieser Stellung gehören leine allzu umsangrenen
mir persönlich auch tun wurde! Lebt er aber, so ist Ihr Ver⸗ verklärtem Schimmer leuchteten über ihnen allen die lieben aufmännischen Kenntnisse Sie beloinmen ein Berne en