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abends Sonntags morgens) ersheinend 7— 32 — Anuzelgenpreis (Ausgabe 4 und 5) sur die
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Sringeeld a ebe Sh die Vol bgoe - ; S 15 Vfg. fũr Auswãrtige 80 Pfg. f. Geschãftl. Mil·
Bellengeid 8.0 Nari Einzelnnnune id vig eu 1WMl. b. Zeile. ***22
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Beilagen: Vaterische Blãtter. — Der Familienfreund. — — — ———
Amtsblatt der sreien und hansestadt Lübed 162. Jahrgang Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die
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Beiblatt: Gesetz· und Verordnungsblatt 8 ——— gürstentũmer Ratzeburg, Lübec und das angren
νν—— ααα Lra — 2 2 zende medlenburgische und holsteinische Geblet
Vrud und Verlag: Gebruder Borka . m. b. B. in Lnnect — e Adrekhaus (Köniastt. 46) Fern sprecher 9000 u. 9001.
Ausgabe M. Große Ausgabe) Dienstag, den 1. Oktober 1912. abend⸗Blatt Ur. 498.
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Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. Bedenkliche Nachrichten vom Balkan. —e —
mfang de ee e ennnn d ee een e
— — — — e, oi ieeand va in Einver. Pnmenhang mir den bisberigen Ergebnissen des Trivolistrieaes
Nnichtamtlicher Teil. nehmen mit den Ballanftaaten gesern abend die Wohn— indirelt unverlennbar. Es gibt dort eine ganze Auzahl
ade seiner Streitlräfle zu Wasser und zu Land ange— maßgebender Slimmen, denen der Krieg willkommen erscheint,
il so die Türkei vielleicht am besten und mit Anstand aus
Zur heutigen Uebergabe der neuen Kongo⸗ den n on i inn ee
h „1. Olt. em lästigen tripolitanischen Dilemma herauskomnit. Auch
Rolonie an deutschland. e eee e e e e d e
die tãg e nterlagen durch neue Depeschen ge— erständnis dafür haben., d le bei S iehen d
Lüͤbech 1. Ott. winnt, um in bejahendem Sinne beantwortet zu werden. Noch dringenderen eb e ee
Heute, am 1. Oltober, flattert zum erstenmal die deuische vor lurzem brachten wir die Meldung, daß in Bulgarien die Widerstand in Afrika aufgibt. Der Jungtürke Sussein Kiasim,
Fahne in unserer neuen Kongo-Kolonie: ein großer Teil des vSandelswelt sich über die Kriegshetze der Presse beschwert ehemaliger Wali von Saloniki, hat überhaupt bereits einen
von Frankreich an uns abgetretenen Gebietes wird offigiell habe. VNervös folgten Dementis auf Dementis in welchen Krieg gegen die Balkanstaaten als die einzige Rettung der
den Vertretern der deutschen Regierung übergeben, und zwar seitens der offiziösen Organe in Sofia und Belgrad jede Türkei bezeichnet, und er dürfte vielleicht recht haben, den
jene Gebiete, die „natürliche“ Grenzen besitzen. Ueber die Art eindliche Absicht gegen die Türkei abgestritten wurde. Sie Sieg der türkischen Waffen natürlich vorausgesetzt!
und Weise, wie diese Uebergabe sich vollzieht, hat der Leiter wurden jedoch schon gestern abend durch die von uns be⸗ Was schließlich das gemeinsame Marschieren Ser—
der französischen Grenzkommission, Sauptmann Psriquet, dem fkannt gegebenen Meldungen über die Mobilisierung der bul— biens, Bulgariens und Griechenlands anlangt,
Matin einige interessante Mitteilungen gemacht garischen und serbischen Armee widerlegt. Und heute kommt so glauben wir noch nicht so ohne weiteres daran. Nach unserer
Beide Regierungen sind übereingekommen, diesen Alt mit der hierzu noch die obige Nachricht aus Athen, wonach Griechen— Depesche von heute früh war bisher eine diesbezügliche Militär—
größten Einfachheit zu vollziehen. Die Uebergabe und die land ebenfalls zu Lande und zu Wasser mobil macht. Den konvention noch nicht zustande gekommen. Serbien wird,
Empfangnahme wird sich zwischen zwei Regierungsbeamten oder Friedensverhandlungen am Genfer See, über seiner Gewohnheit getreu, voraussichtlich seines Nachbarn Bul—
wei höheren Offizieren abspielen, und damit vermeidet man die wir ein amusantes Stimmungsbild im 3. Unterartilel garien erste Erfolge abwarten, ehe es selber sich an
eine Fülle von Formalitäten. Schon vorher hat man die bringen, darf man augenblicklich wohl keine Bedeutung mehr den Türkensäbel heranwagt. Am liebsten sind ihm ällezeit
Archive bereitgestellt und zur Residenz des Distriktschefs ge— beilegen, um so mehr, als Ssasonow dem italienischen Bot— solche Kriege gewesen, wie der russischurkische von 1877, wo
bracht. Am Montag abend also am Tage vor der Uebergabe, schafter gestern in London seine Aufwartung gemacht hat. Was es die Russen die grobe Arbeit tun ließ und dann nach dem
st der mit der Uebernahme beauftragte deutsche Beamte oder der montenegrinische Minister Vomanowitsch in seinem Hand— Abzuge der lehten lͤrtishen Feldabteilungen aus den Nachbar—
Oifigier in der Nähe eingetroffen, übernachtet in unnittel⸗ schreiben nach Rom berichtet hat, ist ebenso unklar, wie es probinzen dem niederbrehenden Riesen an die Beine fuhr und
barer Nachbarschaft der an diesem Tage noch Fanzsischen bisher die Erklärung für die Nachricht war, daß der König jeine wehrlosen alingen erstürmten Und Griehenlaud dürfie
Slation, nimmt die Archive und Dokumente in Besiß, die ihm von Griechenland seinen Aufenthalt in Kopenhagen so plötz— S bohl ähnlich machen Alle Nachrichten mmen übrigens
von den bisherigen Serren des Landes übergeben werden. lich abgebrochen hat und nach Athen gereist ist. dariu überein dah ein sehrstartesnobile eee
Zugleich empfängt der deutsche Regierungsvertreter alle ge— Wir ergehen hier das Dementi der Reuterdepesche von heer bei Aderianobelstehl Von dessen Tattit wird
wünschten Insormationen und Mitteilungen Mit der Morgen— der Mobilisserung russischer Armeelorps in Volen wir wollen sehr vieles abhängen. Die Zandertannt von 1876 hatle i
dämmerung. also mit dem Augenblich da in den KBolonien auch der gestern bderkündeten Auszeichnung des rumänischen doch nicht recht bewährt. Damals liehen sie die Serben erst an
die Flaggen gehißk werden, ist dann die Uebergabe vollzogen: Königs als Generalfeldmarschall der russischen Armee leine sich herankommen und gingen nach deren ersten Niederlagen erst
das Land ist deutsch geworden. In dem Augenblich übermähßig politische Bedeutung beilegen, sondern wir fragen offensiv vor. Darüber aber vergingen vier Monate und in—
in dem an der Fahnenstange statt der Trikolore die schwarz⸗ in erster Linie, ist Rußland geneigt den Karrenjebt zwischen waren in Rußland die Gefinnungen für den Krieg mobi—
weiß ⸗rote Flagge gehißt wird, werden die bisherigen Serren des baufen zu lassen und wie dentt die türkische lisiert. Eine schnelle Offensive, wie sie 1097 gegen Griedenland
Landes den deutschen Boden bereits verlassen und die neue Regierung darüber? Ueber beides liegen Stimmen vor. wirksam wurden war viel imponerendet und erfolgteibe
en eee haben. In denselben Formen vollzieht Der Vertreter e e en e hat dem tür⸗
sich au ie Uebergabe jener Landstriche, die unter sran— kischen Botschafter in Petersburg gesagt, wenn alle Bal— j j
zösische Herrschaft treten. Die Prototolle, die dabei abgefaßt hanstaaten gleichzeitig zum Schlage ausholten, Keine Teilung Persiens.
werden, sind schon vorher festgeseßt und stimmen im Wortlant könnte Europanichtmehreingreifen. Warum nicht, Ssasonows und Greys Unterhaltungen)
miteinander überein. Dort, wo die Grenzen noch nicht genau hat er nicht erklärt. Was hiernach in Petersburg als zweifel— London, 30. Sept.
bestimmt sind, wird die deutsch-französische Grenzlommission ihre haft erscheint, das wirklich ehrliche Wollen, hat man Das Reutersche Bureau erfährt offiziell, daß bei den
Arbeit am 1. Dez. beginnen. Beide Parteien der Kommission sich in Berlin noch gewahrt. Wir hoben es bereits heute früh Verhandlungen zwischen dem russischen Minister des Aus—
sollen nach dem Programm mit der Grenzregulierung auch hervor, indem wir aus der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung wärtigen,. Ssasonow, und dem englischen Staatssekretär
wissenschaftliche Arbeiten verbinden und botanische, ethnographi— folgende Worte zitierten: „Wer sich gegen die Gewährung Sir Edward Grey kein neues politisches Ab—
sche Forschungen, sowie Untersuchungen über Erdmagnetismus einer Frist an die Türkei zur Einlösung ihrer Versprechungen kommen über Persien zur Sprache gekommen ist und
anslellen m——— C.K ungeduldig sträuben wollte, lönnte in den Verdacht geraten, daß auch keine der beiden Mächte die Wsicht oder den
——⸗— daß es ihm um anderes zu tun sei, als um eine wirlliche Wunsch hat, Persien zu teilen. Um die Zurüchiehung
— Besserung der Verhältnisse in Maianien Der Wink ist zwar der fremden Truppen aus Versien zu beschleunigen. beraten
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Die Dollarprinzessin. Kurt trat näher und sah die Sängerin am Schreibtisch Rußland wie ein Kulturstaat ersten Ranges erscheinen wird.
ate e sitzen. 5 Nehmen Sie einen Augenblich Platz, ich werde Sie unter ganz
egenwart en nd es, mein Freund, warum kamen Sie nicht besonderen Vorsichtsmaßregeln hinausschaffen.“
Döring. i Sie klingelte dem und ve chäfts⸗
21. Fortsetzung.) Rachdruck verboten.) Kurt berichtete seine Erlebnisse und bemerkte, wie während n en
Er griff in seine Tasche und fand, daß san Ged ua seiner Erzählung das schne und reselmähßige Gesicht der Künst⸗ Augenbliden.
licherweise noch darin war. Ein Serengarderobengeschäft be— lerin inmer ernster wurde. „Verehrter Landsmann,“ sagte die Sängerin in deutscher
fand sich in der Nähe. Schnell ersland er einen Hut und einen „Sie schweben in großer Gefahr, mein Serr,“ sagte sie, Sprache zu dem verbindlich lächelnden Geschäftsführer, „dieser
neuen Paletot und fragte dann enen Schuhmann nach der als Zurt geendigt hatte. „Das beste für Sie ist, wenn Sie Sert hiern ebenfallo ein deusher Sanbonann an
chlen Polgeista nion ach aler er dennen ennen sofort Rewyork verlassen, denn hier haben Sie keinen Augen— Elsaß⸗Lothringen, so war es ja wohn iht wahn hat sa
het er es nämlich für ratsam, zunachst einmal die Polizei b ienn ee e ben doch dursch die Errettung meiner Person aus den Flauen irischer
zu benachrichtigen. s izei ersta S i efondere Fein! tdie en zugezogen
Der Schutmann fragte ihn im breiten irischen Dialekt, w „Warum sollte ich nicht?“ e een n e eee e e
er dort wolle. iku n jalett, as „Weil Ihr Leben dann keinen Augenblich vor der Rache des Hotels, um ihr Mütchen an dem Herrn zu lühlen Ich
Kurt erzählte ihm in kurzen Umrissen seine Erlebnisse. eeeee en en e err 2 re Ihnen Phr verbunden. wenn Sie ein Wittel finden
Der Policeman sah ihn sehr böse von oben bis unten an: uf Sie als den Anoebenun 3 lnbelne und netnnt balbial von
hode 7 t ren emnse*x — er so gen.
u * n als wen S einen srechen Scherʒ h habe aber schon einen Pyliceman benachrichtigt Der Geschaäflefuhrer sann einen Augenblich nach:
mi olizei treiben. Es gibt in Newyork überhaupt keine „Das war sehr unvorsichtig, nein Freund, und es ist ein Ich wüßte ein Mittel d 14 4
Irländer wollte sagen irischen Geheimperbände. Hatte sast Grund mehr für Sie, schleungn abzeseni Sier, ich bin barc uhte ein Mittel und wenn unser Serr ndsmann
3 Sie Verleumdung des sehr ehrenwerten Mister soch in Ihrer Schulde Leider tann ih nen icht so viel arn e e ute e rei
DSlanagan festzunehmen.“ geben, als ich selst gern mochter dem auh ich nuß mei 22 g
2 als t h ich muß mein — — .
Kurt merkte, daß er hier nichts u erwarten habe, und hiesiges Engagement abbrechen, wenn ich mich nicht fort— „Ein ganz einfacher Aurwea! In fünszehn Minuten führt
machte daß et fort ann ach eer Wohnnne eltene ahrenden arohen Unannehnictei en — unser Hotel-Auto zum Fährboot, das nach dem Pennsylvania-
da la znungeg g9 hmlichleiten ausseßen wi l. Hier, neh— Baͤhnhof hinube be
natürlich nicht wieder zurüd, denn es war Nar, daß ihn men Sie noch diese Hundertdollarnote. Sie werden sie ge— sen peret rr usher inl ertal u Deut⸗
die Fenier dort zuerst suchen würden. Wohin nun jetzt? Er brauchen bönnen, und behalten Sie mich in gutem Andenken. streng zuverlässig bringe unserem Landsmann
irrte durch mehrere Strahen, bis e sih bor einen großen Nochmals besten Dank und glückliche Reise Auf Wiedersehen un eneria nr ut De d 2
ne Sotel befand. Es war das Standard Hotel. Der im deutschen Vaterlande!“ 5 de ur d eht
ame kam ihm bekannt dor. do 9 2 32 2 aen v ze Zeit einen er, wohjnein er seinen Paletot,
na hbrte ann e gur n n n det Sanaerin de Sand und wandte sich soinen Ron und dut pan nn den ot
süngerin Zetteler, deren Bekanntschut er auf so igenartige Saln Sie noch nen Qgenblich“ rief ihm di Vul die Schulter und sanrt als Anaestellter drs Standarb
Weise gemahe Ob er die dne me u el „Halt, warten Sie noch einen Augenblich!“ rief ihm die Hotels mit dem Auto zum Fährboot. Dort wartet er,
onnte sie ihn wenbee ame einmal aufsuchte, vielleich Sãngerin nach. „Fast hätten wir eine gang unverzeihliche bis die Hotelgäste den Wagen verlassen haben, zieht dann
in 3 m irgend einen Rat geben, sagen, was er tun Unvorsichtigkeit begangen. Es ist gans klar, daß O Managan schueli wieber sene arberbe an inn en whn er wul.
e u nicht, war doch sein Eingreifen zu ihren Gunsten schon von Ihrer Mucht unterrichtet ist. und daß höchstwahr— eieme will.
r Ursachen der Ereignisse des gestrigen Tages scheinlich auch schon dieses Sotel von seinen Kreaturen beob— Sertzlich gern!⸗ rief Kurt lachend
r fragte im Bureau des Hotels, ob Madame Ketteler achtet wird Wenn man Sie hier herauslommen sieht, gebe Einige M hlepple ein dem igen Ber
zu vansensa suregu de et — ige Minuten darauf schleppte ein dem übrigen Per—
aee uUnd erhielt eine bejahende Antwort. Er fuhr ich leinen Cent fur Ihre Siherheit sonal des Hotels noch unbekannter Sausknecht einen goffer
i ee hinauf und klopfte an die Tür 2 Gott, das ist ja ein entsetliches Landl rief Kurt. auf den Hof und öffnete einigen Gästen den Schlag des schon
een Die Sangerin lachte: a, lieber Freund, Sie lönnten bereitstehenden Automobils
rinnen bier noch Dinge lennen lernen. gegen die Ihnen das dunkelste Die berühmte Opernsängerin Ketteler schien ein befondereg