Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

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abends, Sonntags morgend) erscheinend. Bezugs 5 22 e 
els ir das Vierteljahr 320 Warl einschließlich 11 * 9 ———— DB vVig. fur Auswãrtige 80 Pfg. l. Geschãftl. Mit · 
ringgeld in Lübed. Durch die Post bezogen ohne el Ee i elle Sa 
Bestelgeld 840 Marl. Einzelnummern 10 Vis ẽe den Anforderungen entsprechend hober. 50 
— — Beilagen: Vater idtische Blãtter. — Ver Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 162. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenhurg die 
heiblatt: Gesetz und Verordnungsblatte ee gürstentũmer Ratzeburg, Lübec und das angren⸗ 
— Jpppsp — 2 — —— ————22 zende medlenburgische und holsteinische Gebiet 
Hrug und Verlag: Gehrnder Boes G6nin 2— — Mderekhaus Göniastr. 46). Fernsprecher 9000 u. 9001. 
Ausgabe Q. Große Ausgale) mittwoch, den 4. September 1912. Morgen-⸗Blatt Ur. M. 
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34 Reserven fester eintaderieren, ls wir es tun. Der Kriegs— Begrũßungsartilel. 
Erstes Blatt. hierzu 2 Blatt. minister General v. Seeringen hat ja selbst im Reichstas W. Zurich, 3. Sept. Die Neue Züricher Zeitung und die 
Umfang der heutigen Nummer 8 Seilien. erklärt, die deutschen Reservekader seien nuc dem Friedens— anderen bürgerlichen Blätter in Zürich widmen dem deutschen 
ññ — — — bedürfnisse angepaßt. Kaiser warme Begrüßungsartikel Die Neue Züricher 
nichtamtlicher Teil. Die Missichten, unsere Feldattillerie auch im Frieden voll Zeiltung schreibt i. a.: Zu uns lommt der deutsche Kaiser 
besrannt zu sehen, sind durch die steigende Erlenntnis der vpornehmlich aus soldatischem Interesse. Es entspricht dem auf— 
Nolmendigkeit der vollen Bespannung für eine gründliche geschlossenen Sinn, der vorurteilsfreien Wißbegierde und dem 
3 3 3 3 Ausbildung und zuverlässige Benutzung im Kriegsfalle ge— Charalter des modernen Menschen, der vorzieht, selbst zu schauen 
die französische Rriegslust und die deutschen sliegen. Die einmaligen Kosten für diese Maßnahme berechnet und zu beobachten, statt sich auf die Auskünfte anderer zu ver— 
heeresverstärkungen. das Mitglied des Reichskages Erzberger auf 6 Millionen, die lassen. Daß das Oberhaupt des mächtigsten stehenden Heeres 
Von Generalmajor . D. v. Gersdorff. lenienden au jahrlich er en nuier in a uen Agen 12 
Es in Pflicht die steige ade Kriegslust der Framzosen Wir halten die volle Bespannung der Feldartillerie für Arbeit sehen möchte, wir denken uns daraus, daß der deutsche 
z n un n d anan die allernotwendigste Forderung für die volle Kriegsbereitschaft Kriegshert auf unseren Mandverfelde manches sehen wird. was 
aufmer e s die n het Mee Dann polot die Forderung der Verstärkung unserer mit dem Begriffe militärischer Prãzision schwer zu vereinbaren 
der franzbsischen unn ue e gene rier Insanterie; nicht nur durch baldige Etatisierung der bereits ist. Awer wir uteug. va ue Zurpen das beltmba⸗ 
suren abgeneigt n en e n l r u bewilligten Maschinengewehre, sondern darüber hinaus durch liche leisten werden und daß der lompetente hohe Zushauer 
u n — l m , Erhöhung der Friedensetats aller Kompagnien nicht unter die Unterschiede zwischen der Ausbildung unserer Mannschaften 
von Palis dir Regterung Ko er ut n ueg 150 Mann und durch Aufsteilung der fehlenden dritten und Offiziere und der der eigenen Anneldrper in eine billise 
i en e b uut alleninaen l Bataillone bei sämtlichen kleinen Infanterieregimentern. Da— Berechnung ziehen wird Vielleicht sindet er auch Gelegenheit, 
z e die en e rn ma at e den anlsen Verstärkungen ein immer noch sich zu überzeugen. wie voltstumlich unsere Milizarmee ist. Das 
eeea en ua e n mäßiges Paroli geboten. Ferner wären die Wiedereinführung Blatt schließt: Es ist bloß gerecht, uerlennen, daß der mãch⸗ 
aeee uu h m der Ersatzreserveübungen und die Vermehrung der Uebungen tigste unserer Nachbarstaaten. mit dem der größte Zeil der 
n ee e e nl en des Beurlaubtenstandes zu demselben Zwed angezeigt Beide Schweiz durch Sprache und Literaturaemeinschaft perbunden ist 
un nn ee eeee n d n n lassen sich auch ohne ein neues Miltärgesetz durch Einstellung se ein n n nu aur 
usnuneen nn une e enet tat n den Elat bewerkstelligen erhältnis bekundet und nie den geringsten Versub gena 
en ee e e ee Die iellng der bereus durch das Geset von 1912 hat einen Einbruch in sie zu unterneh nen. Die deutschen Staats⸗ 
weichen aufgefaßt, veranlaßt durch die Unzulänalichleit deut— bewilliglen Mililärforderungen teilweise bis zum Jahre 1917 manner haben sich in den Beziehungen zu unserem Lande wäh— 
her une niche Roadegceh nd in onmende ist geeignet, die Kriegsgefahr zu erhöhen, den französischen rend der ganzen Regierungszeit des cegenwärtigen Serrschers 
bug as e u c n en, Charpinismus zu beleben,. zumal da Frankreich darauf einer vornehmen Delilatesse befleihiat Ihre amtlichen Vertreter 
7 en e e n d u n rechne bereits Anfäͤng 1913 ine Seeresorganisation vollendet ren eeee ee 
r Annahme gelangen; ih e ue Ver— sehen. Achtung vor deutscher Tuchtigkeit und ie Sympathie ür das 
mun eee n Was Frankreichs Paltiotisans und staatsmännische Vor— deutsche Volk und den deutschen Staat bei uns gewachsen sind. 
n n 7 e v nu aussicht leistet, sollle dies uns unmöglich sin? Frankreich Tie verantwortlichen rrennen dir orenentth im Pee dn 
idi dienen in en ne n n u hesigt rund 40 Millionen Einwohner gegen 85 Millionen Gegentell ausstreuen agen nicht die Wahrheit. Wir shliehen 
ee e e nn nn n Deutschen das deutlsche Nationalvermögen aber überrägt das in das warme Gefuhl die deutshe Nation ein. wenn wir heute 
e n nn Ka r ranzösishe zurzeit um ein volles Driffel ihren höchsten Vertreter, Kaiser Wilheln, auf dem Boden unserer 
ee nen en e willkommen beiken. Möge ihm eine 
s nen 3 a reundliche Sonne scheinen! 
hat. Wird doch durch das Gesh von 1012 unsere altive 8 j zeye Di zperdi ii 
Infanterie nur um drei sächsische Bataillone verstärkt, wo— Zur schwelzer Re ise des Naisers. W. Wil, 3. endrtre rnn 6. Division die 
mit auch ohne die beabsichtigten Vermehrungen durch das 3 orberruunuen für den Empfang. in zwei Wlonnen vorrüdt, ist au Nneebefehl Wi die go 
französische Kadergesetz die französische allive Infanterie schon W. Zürich, 3. Sept. Die Vorarbeiten sür den Empfang lnie rein uner dem Befehl de⸗s Seriblaadiers Zheerer 
heute die deutsche um die Stärke der Infanterie eines des deutschen Kaisers sind im Gange. Ter Verkehr ist sehr groß. besleht aus den Infanterieregimentern 1 und 31 und dem Ar— 
schwachen Armeekorps überflügelt. Man weiß ferner in Tas Weiter scheint, nachdem es ia der Nacht sehr regnerisch sillerieregiment 122 Das Glos der Kolonne links unter den 
Frankreich, daß die bereits bewilligte deutsche Verstärkung war, sich im Laufe des Vormittaas anfzuklären. Konman do bes Obasthrigadiers von Schulthes besteht aus 
an Maschinengewehren nicht zum Oltober dieses Jahres, wie W. Zürich, 3. Sept. Bundesprüsident Dr. Forrer ist heute den Infanterieregimentern 32 und 34, dem Artillerieregiment 
es wünschenswert wäre, perfekt wird. Mithin wird, sollte pornittag von Bern hier eingetroffen. Nr. 11, zwei Sapeurkompagnien und uer Abteilung Kavallerie 
ein europäischer Krieg bald ausbrechen, die deutsche In⸗ Paris, 3. Sept. Die hiesigen Zeitungen, voran der Matin, Beide Kolonnen haben gegen 11 Uhr das Marschziel erreicht. 
fanterie der französischen an Maschinengewehren immer noch bringen tendenziöse Artilel über die Reise Kaiser Wilhelms nach Die sechste rote Division setzte sich heute morgen in Bewegung 
gewaltig unterlegen sein. der Schweiz. Es handle sich bei dem Besuch lediglich darum, in der Richtung Gossau-Wil. Die fünfte blaue Division mar— 
hu Frankreich wir d nächstens die Zahl seiner Peltye die Neugier des Kaisers zu befriedigen. Der Bundesrat sei ent— schiert über Julftegg in der Richtung Kirchberg-Slawil. Nach 
ataillone auf 441 bringen und lann die Zahl mit Leichtig⸗ schlossen und habe dies auch oft schon zu erkennen gegeben, seine den Manöverbestimmungen darf aber der Vormarsch über Steg 
leit noch um 100 vermehren. Falls die deutschen Reserve⸗ Unabhängigleit unter allen Umständen zu wahren und Deutsch— hinaus nicht vor 11 Uhr angetreten werden. Die rote Ka— 
n sen * eer an Stärke land ebensowenig wie anderen Staaten Vorteil ammerzieller valleriebrigade drei lag bei Tuttwil, sicherte die dortigen Söhen 
ichstehen sollten, eins steht fest ie Franzosen ihre oder anderer Art einaurqumen und steht von elf Uhr an zur Verfügung des Kommandanten der 
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Cheater, Kunst und Misenschaft. niemand wundernehmen wird, der Herzogs frühere Bühnen⸗ wieder aufnehmen. — Die Hosopernsängerin Franziska 
n en den Verie ihnen Die entunn e werle lennt. Der Autor der Wiskottens und der Hanseaten ist Bender-Schäfer verläßt Ende nächster Spielzeit die Dres— 
ge e n sge ein Erzãähler von höchst beachtenswerten Qualitãäten, aber seine dener Oper und tritt am 1. Sept. 1918 in den Verband der 
i cend enn se en damatische Ader schlãgt außerordentlich fümmerlich. Auch die königlichen Oper in Berlin ein. i 
euer Name fur ein alles Saus Romshe Open, allerdings vier Alte seines nenen Stüdrs sind dialvaisierte Romanlkapitel. Vom Dortmunder Staditheater. Um die ausgeschriebene 
auch ein neues Programm: Klassisches Schauspiel mit moderner auf der Buhn⸗ schlieklich ermüdend wirlen müssen. Be⸗ Stelle eines Direktors des Dortmunder Stadttheaters sind 
Abwechslung. Man hatte das Saus restauriert, sih das Phil— en rn e orsten e u 180 Bewerbungen eingelaufen. Unter den Bewerbern be— 
harmonische Orchester engagiert die Münchener Theaterkapa— nacht dauert weil die Darstoller das Tempo verschleppen . Im⸗ sinden sih 68 Berten, die Thealer leiten oder geleitet haben, 
zitäten sür die Delorationen herbeigezogen und „Egmont“ et witn der Name Rudolf verzoß tart uuf darunter Leiter aröherer Buhnen, sowie zwei sellvertretende 
Goethes Eomont n Inrolung der neuen Kunftaea auf Bublitum dal en den Autor vom zweiten Alt an wiederbolt elllen Vhenessenre und Reoissenree 8 Dpernsangen 
ben Spielplan gesezt. Man verteilte die Rollen an Karsler, por 3 Mi vB 4 und 5. Schauspieler. Unter den übrigen Bewerbern befinden fic 
Nissen — dem Präsidenten der Bühnengenosenschaft — Fräulein ee hnen. Mit der Aufführung des Fidelio drei Kapellmeister, eine Schauspielerin 7 Dramaturgen und 
Samary uswa Aber die Wahl war schlecht, denn das waren im Frankfurter Opernhause setzte offiziell am 1. Sept. Edriftflellet drei Kaufleute, ein Theateragent, ein Leiten 
alles andere Gestalten, als Goethe sie in seinen Dichtungen die neue Aera Bollner ein. Die Auffubrung wurde gun von und Mitglied eines Sängerquartetts und ain Komilere 
geschaffen hat. Die Inszenierung sollte Neues, Originelles brin— dem neuen Kapellmeister Collak geleitet der sich damit sofort die Die Wahl soll am 14. Sept. vorgenommen werden añ 
zen, sie verdarb aber so viel daß sich der Eindrugd noch mehr ku des Publilums erringen konnte. — Das Neue anin een ee e en i n Wi⸗ 
crichlechlerte als er dbar Spiel schon gelang Mon duat Nperettentheater zu Seipzig hat am 31. Aug. mit aus London meldet, finden ab Januar zwei Monate hindur 
ja bei Eröffnungsvorstellungen immer ein Auge zu, denn man einer Aufführung von Lehärs Epva seine Tätigkeit be— dentsde Bpernvorflellungen in Copentanden Thealer statt 
weiß, daß zu Anfang selten alles im Leim ist, en Eroff. Ghlossen. Das Operettentheater befindet sich in dem großen Thomas Beecham ist zum Leiter dieser auherordentuchen Spiei 
nungsspiel des deutschen Schauspielhauses zwang, beide Augen Gebaude des Zentraltheaters am Thomasrins. Es wurde 1002 zeit ausersehen, er wird u. a. Richard Strauß Rosenavaler 
sen e e en n zunãchst als Variets eröffnet, seit 1904 untersteht es der zum ersten Male in enlenr iu au 
fidenzlheater, der Stälte von Richard Alexanders lan— e ee s ielnen Salomen und ie Miesersingere seden an 
en Wuten begaun man Snente ne ae serirn zuerst Schau und Lustspiele, sodann nur Operetten aufführen ben Spielpiam Die besten Künsller aus giler Wel sollen zu 
eee eeee ie le en er en ließ. Dies Operettentheater bildete eine anregende Konkurrenz diesen Afführmngen herangezogen werden und man will kein 
Nummer 19 heißt das sehr langweilige Stig, das man schon u uetge Prertu nnd hielt sich stets auf der Höhe, Kosten sparen, um sie gebührend auszustatten. Das russis 
ausendmal gesehen zu haben meint. Keroul und Barrs schrie— 3 een n e e e Balleit wird die Wende fullen, an denen die Oper e 
gnn —2 d. I gel R ß 
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nd als den Nden die Sahe n bunt wind, holen sie den taͤdtische Operette spielen so daß Leipzig nunmehr nur ein u Dernee uud e e 22143 
Vorhang herab, ihr erstes liebenswürdiges Bonnon da einziges Operettentheater besitzt. — Die im Laufe des Som— wurde vom König pon Bulgarien, der belanntlich eifriger B 
den Abend über spragene Slbst dae wenn mers umgebaute, mit allen technischen Neuerungen versehene suber der Bonreulber Feltipniele u au Anlal der deilb 
nd dantbare Publtum diesen Buhne konn, sich n be— Regensburger Bühne wird Sonntag, den 29. Sept., rigen ¶ Festvorstellungen ¶ das ommandeurlreuß 2. Nlase des 
deistern und leh es bei einen mahlgen Beifal bewendennn unter der neuen Direltivn Emil Banderstetten mit einer e ee e 
Im Sambleger Thalinchear utn bollständigen Neuinszenierung des Shalespeare-Mendelssohnschen von Koburg⸗Gotha hat den Intendanten Mutzenbecher 
2 balin heater brachte schon der dritte Tag Sonmerna hiettaunm offnet vedenn Holthoft und dem Syndikus des Deutschen Buhnenvereins 
n aus die erste Uraufführ ung: das vieraltige Künsilernachr ichten. Frau Baronin Stella Sohenfels⸗ Rechtsanwalt Arthur Wolff hohe Ordensauszeichnungen ver 
spiel Serrgottsmusikanten“ von Rudolf Herzog. Berger wird sich zur Erholung in einen Kurort begeben und Nehen wãährend Geheimrat Winter von der Generalintendantur 
ehr wie ein Achtungserfola kam dabei nicht zustande. was ach ihrer Ridehr ihre Sien an Blrahalenen Wienn das Bild des Berzoas mit eigenhändiger Unterschrift erhielt.
	        
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