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Amtsblatt der freien und Hansestadt Lũbect 162. Jahrgang Vagrieen sur das her ogtun LSmenbura. die
heiblau. Gesetze und Verordnungsblatt Bev⸗ — Furstentũmer Ratzeburg, Lübed und das angren⸗
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ruck und Verlag: Gerrnder Boreeere m. b. in Vehe — Adrekhaus (Köniastr. 46). Fern sprecher 9000 u. 9001
Ausgabe M. Große Ausgale) Sonnabend, den 10. August 1912. abend⸗Blatt Ur. 402.
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hat, vergaß nie, was er den Schulter an Schulter ihm zur müssen. Das ist der Weg, der auf dem Felde der Ehre im
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. Seite stehenden Mitarbeitern verdankte. Wie ein wahr— Kriege wie im Frieden zu den größten und schönsten Er—
—— — — hafter Freund sorgte er mit warmfühlendem Herzen für sie folgen führt.
Amfang der heutigen Nummer 6 Selten. und ihre Familien, auch in Zeiten der Krankheit und des e
— — ——— — — Alters. Unerschütterliches gegenseitiges Vertrauen war die Folge Kkein Besuch König Peters von Serbien in Berlin.
nichtamtlicher Teil und der Lohn. Und für n Alfred Krupp, ee nsormalivn useres Berliner Milarbeilers)
und uns allen leider so früh entrissenen treuen Freund, 253 *
li 2 Dieser Tage war in französischen und deutschen Blättern zu
3 es ein unverwelkliches Ruhmesblatt, daß er in inniger Ge—
Der Kaiser über die stellung der Arbeiter⸗ meinschaft mit seiner in Werken barmherziger Nächstenliebe der e e en
i unermüdlichen Gattin dem väterlichen Vorbilde gefolgt und en abgereist. n u
schaft in der Industr e. ß 4 seit langem angekündigten Besuch König Peters J. zu unter—
mnmer nene Wese gesucht u eunben du Veobl elner nehmen. Die Absicht eines solchen Besuches hat die Oeffent—
Lübed, 10. Aug. Arbeiter zu fördern und ihr Weh zu lindern. idleit schon mchesach ueht vor nem Jahte befchafnot
Der freie, edle und gerechte Sinn des Kaisers, der all Auf den Kruppschen Werken hat eine von hochherziger Ge— Wie wir aus bester Quelle hören, ist an den Berliner zustãn⸗
lein Tun und Lassen beseelt und bestimmt, hat sich in den sinnung und edelstem Menschentum getragene Arbeiterfürsorge digen Stellen nichts davon bekannt, daß König Peter eine Reise
beiden Reden anläßlich der Hundertjahrfeier des Sauses Krupp dasjenige bewirkt, was sie bewirken sollte: es ist dort, wie ins Ausland, und im besonderen nach Deutschland plant. Es
u voller Höhe erhoben und der Jubelfeier einen rein der Kaiser sagte, ein ideales Verhältnis zwischen Arbeitgebern liegt auch gar kein Grund vor zu der Annahme, daß der
harmonischen, ungemein wohltuenden Ausklang gegeben. In und Arbeitnehmern geschaffen und trotz allen Bemühungen, König in solchem Falle den serbischen Gesandten in Berlin
leinen beiden Reden hat der Kaiser ausdrüdlich ausgesprochen, den Wirtschaftsfrieden auch dieses Unternehmens zu stören, umgehen würde, und, wie wir hören, ist auch bei diesem neuer—⸗
odaß die von der Firma Krupp, insbesondere von Friedrich bisher in seiner alten Stärke, in seinen vertrauensvollen be— dings kein Auftrag eingegangen, sich zugunsten eines Besuchs
Alfred Krupp freiwillig und nach eigenen Plänen geschaffenen währten Grundlagen aufrecht erhalten worden. Es besteht dort, seines Monarchen zu betätigen
renuen e en wie der Vorsitzende des Direktoriums der Firma Krupp, n
und Richtung für die weitere Durchführung der sozialpolitischen Geheimrat Hugenberg in seiner Festrede ausführte, eine Werk— ã iĩ werks⸗
Gesettgebung des Deutschen Reiches gegeben haben. So sagte gemeinschaft die sarker ist als alle Machte, die horigomal Aus dem eeen e ene han 2
der Kaiser bei dem Festalt im Lichthof: „Das Kruppsche teilen wollen, was von der Wurzel bis zur Krone ein einheit⸗
Werk war nicht nur der erste Großbetrieb Deutschlands, sein liches Gebilde ist. Diese Werkgemein chaft, deren Eckpfeiler das Der Tätigkeitsbericht des deutschen Sandwerls⸗ und Ge—
grober Leiter war auch der erste, der in Deutschland die unerschütterliche gegenseitige Vertrauen zwischen Vorge— werbekammertages für das abgelaufene Geschäftsijahr behandelt
sozialpolitischen Probleme erkannte und zu lösen versuchte, setzten und Untergebenen, zwischen Arbeitgebern und einleitend verschiedene interne Angelegenheiten und berichtet
die aus der neuen Betriebsweise erwuchsen. Die Kranken- Arbeitnehmern bildet hat die Firma Krupp groß ge— sodann über die von den verschiedenen Organen des Hand—
Invaliden⸗ und Hinterbliebenenfürsorge der Firma ihre Konsum⸗ macht, hat ihr zu ihrer heutigen einzigartigen Stellung ver— werkskammertages bearbeiteten Fragen des Handwerks und Ge⸗
unstalten und Fortbildungsschulen ihre mustergültige Lohnunas— holfen. Auch diesen großartigen und vielleicht schönsten und werbes, sowie die allgemeine Wirtschaftspolitik in Handel und
volitil haben in der deutschen Großindustrie bahnbrechend ge⸗ habenslen Erfolg baben die Besitzer ind die Leiter der Fuma Balehr. Bier weist der Bacht in asler Linie auf das
witlt und die orialpolitische Gesetzgebung des Deutschen Reiches nicht allein zuwege bringen können; ohne die Beihilfe der Submissionswesen hin. Es hat sich die Notwendigkeit er—
vorbereiten helfen. ihnen zur Seite stehenden Arbeiter, ohne guten Willen, ohne geben, nicht allein das private, sondern auch das kommunale
In derselben Rede hatte der Kaifer rühmend hervorgehoben, Einsicht, ohne Gerechtigkeitsgefühl, ohne Verständnis für die und staatliche Submissionswesen zu behandeln. — Die Frage
daß die Leiter der Firma Krupp in ihrer hohen Auffassung Lebensinteressen Nes Unternehmens wäre dieses ideale Ver— der Abhilfe gegenüber den Schädigungen durch die Konsum—
von den Pflichten des Großunternehmers gegenüber den An— hältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern nicht möglich vereine ist im Berichtsjahre zu einem Abschluß gebracht wor—
gehörigen des Werles gleichfalls führend und bahnbrechend gewesen. Wie die Güte der Waffen, die Fertigkeit in ihrer den. — Einer Anregung aus den Kreisen der Sandwerks—
vorangegangen sind. Auf diesen Gedanken, der in dem sozialen Handhabung nicht allein soldatische Tüchtigkeit ausmacht, wie kammern folgend, hat der Ausschuß auch das Ausstellungs
Programm Kaiser Wilhelms I. der alles beherrschende Grund— der Geist, der eine Armee beseelt, über ihren Wert entscheidet, wesen in den Kreis seiner Beratungen gezogen, und insbe—
alkord ist, kam der Kaiser in seiner Rede bei der Festtafel so hat auch zu den Werken sozialer Fürsorge im Hause Krupp sondere wird die energische Bekämpfung des gewerbsmähßigen
auf dem Sügel zurüc, indem er in seiner Erwiderung auf der Geist wahren Menschentums, der Geist der Gerechtigkeit Unternehmertums auf diesem Gebiete gefordert. Ferner ver—
die Rede des Herrn Krupp von Bohlen und Hallbach und im und der Nächstenliebe das Beste tun müssen. Deshalb ist es langt der Berichterstatter, daß künftig von den Handwerkern
Sinne des von Afred Krupp geprägten Wahlspruches: „Der wohl nicht ohne Bedeutung, daß der Kaiser, als er des Un— nur solche Ausstellungen beschict und gefördert werden, für
Zwed der Arbeit soll das Gemeinwohl sein“, ausführte: glücls auf der Zeche „Lothringen“ gedachte, von dem „Armee— die ein Bedürfnis vorliegt und von denen auch ein direkter
„Was mich bei meiner Anwesenheit in Essen und auf dem korps der Kohle“ sprach. Darin liegt ausgedrückt die Auf— Nutzen für das Sandwerk erwartet werden kann. — Der
Sũgel stets am sympathischsten beruührt hat, das ist das wahr— fassung, daß die Arbeiter, die in einem bestimmten Berufe Ausschuß des Handwerls- und Gewerbekammertages war be—
haft ideale Verhältnis der Krupps und ihrer Familie zur Ar— tätig sind oder einem Großunternehmen angehören, sich ebenso müht, die Frage der Monopoltendenzen in der elektrotechnischen
beiterschaft. Ein Mann wie Alfred Krupp, der für sich selbst fest verbunden fühlen müssen wie die Brigaden, die Regi— Industrie einer gesetzlichen Regelung entgegenzuführen, doch
don früher Jugend an nur harte Arbeit bei Tag und Nacht, menter und die Bataillone eines Armeekorps, daß sie ebenso haben diese Bemühungen zu einem Resultat nicht geführt;
Entbehrungen aller Art und rücsichtslose Hingabe seiner ganzen wie jeder einzelne Mann eines solchen die Notwendigleit ein— die Geschäftsstelle des Handwerkskammertages wird daher im
Kraft und Gesundheit als seine Lebensgufgabe gekannt beitlicher Leituna und aemeinsamen Zusammenwirkens anerkennen Herbst dieles Jahres in Verbindung mit dem Verbande der
Das Duallamãädchen. s d rel leise Frauenstimme ene ne eee strechte die schlanken Glieder, „so
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ree he Nmwr Mit zuer raschen Bewegung war sie auch schon an seiner h Die le sie die Kowatochter
8 angematte. ahen; — sie folgten willig ihren ungen, nur in eines
36 Fortsetzung.) Machdruc verboten.) „Nicht böse sein, Herrl! Nyämya — zu dir mußte,“ sagte schwarzen Mannes Augen blitzte es unheimlich auf, — und das
Trotzddem lonnte er, jett in der Hängematte liegend, nicht sie bittend. — — war Long, der Balineger.
einschlafen. Sein geladener Revolver befand sich dicht neben Er vermochte nicht gleich zu antworten. Konnte er zürnen, Aus dem Marsche ließ sich Sven zeitweise tragen, um seine
so daß seine Sand ihn jeden Augenblid erfassen lonnte. auffahren? Ein heißes Glücksgefühl überströmte ihn plötz Kräfte zu sparen. Nyãmya und Nbop mußten an seiner Seite
ie Nacht brach an, die Feuer der Neger wurden ausgelöscht lich, das sein ganzes Empfinden in Anspruch nahm und mo— bleiben, er sprach freundlich mit ihnen und vertrieb sich mit
und ringsumher trat tiefe Stille ein. Nir zuweilen schlugen mentan jeden Widerspruch in ihm unterdrücte. Noch vor Se— allerhand Fragen die Zeit. Ueherhaupt hatte ihn Nyämyas
seltsamen Laute der großen fliegenden Hunde oder das kunden hatte er sich unter den Hunderten schwarzer Menschen Gegenwart froher gestimmt.
Krächzen kleiner Papageien an sein Ohr. verlassen geglaubt. Nun kam sie, er war nicht mehr allein, „Ich möchte Oetler gesehen haben, als er die Flucht
Es lonnte etwas vor Mitternacht sein, als Sven aus dem seine Seele erhielt neue Kraft, ua ihre Schwingen stark zu Nyãmyas entdedte. Der arme Pompejus wird darum böse
BSalbschlummer, in den er gesunken, plöhlich jäh aufschredte. regen. Er hätte ihr dafür dankbar sein müssen. Stunden erleiden, — ich aber 25 er dachte nicht weiter
Er vernahm seltsam schwingende Töne, die sich langsam Draußen vor dem Zelt wurden Stimmen laut. Die Illu— denn in diesem Augenblich fielen ihm die rätselhaften Töne
fortpflanzten und dann in der Ferne verloren. Bald klangen sion verschwand, die Wirklichkeit dehrte zurüch Hastig erklangen der Nacht wieder ein und er fragte Ryãmya rasch danach.
lie stärker wie eine Aeolsharfe, bald schwächer wie lesser seine Worte: „Ich vernahm sie, Serr, als ich lam! erwiderte das
Geisterhauch. Dumpf rauschte der mächtige Urwald, von dem „Du hast mein Gebot verletzt, Nyäamya! Warum kommst Zuallamädchen. Baumfaser sich an Palme gelöst. — geht
Hebitge strich eine leise Quftbeweaung herüber. du hierher? Wie hast du uns nur aufgefunden?“ v 3 en en e
Auf einmal entstanden die klagenden Töne wieder, schwollen „So leicht — Serr! Bin im Kanu mit Markkleuten rauett au he ache pe
zu mächtigen Alkorden an, um dann mit einem pfeffenden Wuri hinauf. Kenne Weg — war mit Kowa hier. Jehtt froh lnnal u tt erwarlet und peinahe an aber
Windeslaut unmelodt brechen. —— riige natürliche Vorgänge geglaubt.
mner ree lann sorgen ur dichl Nach einigen Stunden gelangte die Karawane an einen
Sven fuhr empor, es rieselte ihm kalt über den Rüden. Er strich langsam und zögernd über ihre Wange, sie kleinen Nebenfluß des Wuri, der durchschritten werden mußte.
Die Karawane befand sich schon in bedeutend höherer Lage preßte ihr Gesicht einen Moment in seine Hand, dann zudte Der Headman, der sich 7 dahin an der Spibe des langen
sund die Nacht war enpfindln mnhl. sie zurüg und rief halblaut: 5*8 Zuges zehallen hatte, blieb nun slehen, um das Hinüber—
Der junge Mann hatte sich in der Hängematte aufgerichtet „Nbop schlecht! Warum lein Moslitoneß für Massa an— schaffen der Lasten beffer beobachten z tonnen. Sobald jedoch
und lauschte angestrengt in die Dunkerheit hinaus. Die eigen⸗ gebracht — muß sein! Hier noch Gefahr, erst im Berg— die Träger mit Sven in der Hängematte antamen, sprang er
artige Situation, als einzelner Europäer mitten in der Wildnis land frei!“ mit einem Satz in das schnell fließende Wasser hinein, daß
des Urwaldes unter den vielen Negern zu sein und diese Sie lief aus dem Zelt und lam nach kurzer Zeit mit es hoch aufspritzte, und eilte fott.
rätselhaften Laute, die nmin erneut wie ein summendes Klingen Nbop zurüch, der sofort das Netz suchen mußte, während sie ihn Long — wilder Buffel,“ stieß Nyamnya halblaut aus, dann
erschollen, erregten seine Einbildungskraft und machten ihn in der Duallasprache ausschalt dachle sie an die Sene nil Long im Shop, von der sie Soen
gänzlich wach. „Gut, daß gekommen hin,“ endete sie dann bestimmt. „Massa ean ne 2 le ecen
eEr versuchte immer wieder die Töne zu ergründen, aber es sonst krank werden — du Bameto (Sundsaffe)y!“ noch viel auf dem Herzen
war vergeblich u er alle Feinheit des Gehörs dabei TDamit hatte sich Nyamya wieder in ihre Rechte einge⸗ Tie Waleute shritlen langsam und vorsichtig zum Fluss(
anwandte. Jeht raschelte es dicht vor seinem Zelt,. — im Ein. führt, und ehe am nächsten Morgen die Karawane weiterzog, hinaß und nnaen die Stange der naemn do aus den
e eee — sosort griff Sven zu seinem e pünktlich sein gewohntes Frühstüch. Als sie es Kopfe, damit ihr Herr nichl nah brbe Noanda wich nich
erop 22 tachte. fragte er vorwurfsvoll * von seiner Seite; sie beobachtete scharf die Träger, und sowie
v Schritt Heiter,“ stieß er halblaut aus, „oder — Wo ist deine Faltoreilleidung VNyãamya? — nur der Neger es
sch schiehe Herr. im Busch — Megerin Kleider nicht gewohnt! weiße sie ihm zu, in der Richtung zu bleiben. So kam Sven gap