Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

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Wöchentlich 183mal (Wochentags ens und 
abends, Sonntags morgens) s Bezugs 22 rei Qusaab 242 
V Zeile 20 Pfg. Kleine Anzeigen EArbeitsmarlt usw.) 
preis fue bdas Vierielahr 330 Mart einshnehs 22 222 
Bringgeld in Lũübed. Durch die Post bezogen ohne wartig⸗ 2*1 
teilungen 1 Mt. d. Zelle. Tabellen · u. schwieriger 
Bestellgeld 320 Marl. Einzelnummern 10 Vla. õet den Insort 
— Beilagen: Vaterstãdtische Blãtter. — Der Familienfreund. 
mtsblatt der freien und adt Lũbed Nachrichten sũr das Herzogtum Lauenburg, die 
abean burg. Lüb 
Beiblatt: Geseh· und Verordnungeblattt edlustentiũ mer Rat eburg. Db ed und de augten 
Êν—wÊα zende medlenburgische und holsteinische Gebiet 
Drud und Verlag: Gebrüder Borchers G. m. b. S. in Luked. — Gelchäftsstelle Adreßhaus GKöniastr. 46). Dern sprecher 9000 u. 9001. 
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Ausgabe M. Groe Ansgabe) Dienstag, den 23. Juli 1932. Morgen⸗Blatt Ur. 367. 
j Juristisch liegt der Fall so einsach wie möglich. Da sind Zahlmeister von Thunen wurden erst sräter gufgefi t und an 
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt, leine Unklarheiten, keine alten und bezweifelten Pergamente, den Strand geworfen. Es war nicht mehr möglich, diese beiden 
so wie da ist auch nicht die Spur einer Möglichkeit mehrfacher Inter— ins Leben zurückzurufen. Es sind somit vier Offiziere ums Leben 
Gesetze und Verordnungsblatt pretationen. Da ist nichts als eine vor ein paar Jahren verbriefte gekommen. Eine große Barkasse des Linienschiffes „Pommern“ 
der freien und Hansestadt Lübed, Nr. 33 und versiegelte Erklärung der Vereinigten Staaten, auf der mit Mannschaften an Bord, wurde auf den Strand gesetzt. 
enthaltend: sozusagen die Tinte noch nicht getrodnet ist, für alle Zeiten die Sie ist sehr schwer beschãdigt. Die Torpedoboote versuchen jetzt 
Nachtrag zu dem Gesetze vom 19. Dezember 1898 betreffend Panama⸗Schiffahrt aller Mächte mit absoluter Gleichmäßigkeit die Barkasse abzubringen. 
das Gerichtsvollzieheramt. — Nachtrag zu dem Geseße zu behandeln. Und da ist auf der andern Seite ein Gesetzentwurf M. Köðnigsberg, 22. Juli. Zu dem Unfall der Jolle de. 
ern se ue n ß h ee vor Kongreß und Senat, der in drei Paragraphen, wie ein Linienschiffes „Thürin gen“ wird ergänzend gemeldet. Da⸗ 
die Instandiaten der Behbrden nach dem Versicherungs ehrlicher Amerikaner eingestanden hat, vierspännig durch den Linienschiff legte gestern abend im Außenhafen bei Nidden an 
gesetz für Angestellte vom 20. Dezember 1911 Vertrag durchfährt“. Die beabsichtigten Vertragsverhandlungen Es wurde ein Teil der Mannschaft ausgebootet. Bei dem starlen 
— — erschöpfen in sich sämtliche Möglichkeiten solcher Taktiken. Da Wellengang kippte ein Boot um und die Besatzung fiel ins 
Umfane der hent 10 Seiten. ist eine schöne Steigerung von gewaltsamer Interpretation Wasser. Von dem Rettungsboot Nidden wurde der Unfall 
— — — — über dolose Umgehung bis zum ungeschminkten Bruch des eigenen bemerkt und diejenigen Mannschaften, die sich an das Boot an⸗ 
Nichtamtlicher Ceil. Worts. Diese unheilige Dreiheit beginnt mit der Entrechtung geklammert hatten. wurden gerettet 
der von Eisenbahngesellschaften besessenen Schiffahrtslinien er— 
heht sich zum Vorschlag der staatlichen Rückzahlung der Ab— Der Tripoliskrieg. 
Der englisch⸗amerikanische Vvertragsstreit. gaben an amerilanische Schiffe und erreicht glatt den Gipfel W. Rom, 22. Juli. Die Blätter besprechen den Kampf 
mit der Wsicht, die im ameritanischen Küstenverkehr arbeitenden bei e Bedeutung. La Vito 
Auslandobri b z ei Mesurata und betonen seine deutung 
Quvlandebriet Linien (won denen Europäer gesetzlich ausgeschlossen sind) ab— erkläri. es handle sich nicht nur um einen militärischen, son⸗ 
London, 19 Juli gabenfrei passieren zu lassen. Die unerschöpfliche Sinniakeit dern auch um einen politischen Erfolg, weil es den talienischen 
Von nationalolonomischer Seite ist einmal behauptet worden dieser Legislatoren ist damit noch nicht am Ende; es spult fur Truppen gelang, den Einwohnern von Mesurata ein solche— 
dah die durchgreifendste Schutzpolitik nicht mit Zöllen an den den ãukersten Fall noch ein Paragraph, der ohne vieles Sin Vertrauen einzuflößen, daß sie sich veranlaßt sahen, den 
Grenzen des fremden, sondern mit (Zoll⸗)Tarifen auf den Ver— und Her jedes Vereinigte-Staatenschiff das sich verpflichtet. General Camerana um Unterstüßung gegen die Tärken det 
lehremitteln des eigenen ndes arbeitet. Die ausschweifendsten im Kriegsfall Hilfskreuzerdienste zu leisten immun macht Nun, ODase zu bitten. 
Weizenzollforderungen des Bundes der Landwirte“ muten in Kriege sind selten das Geschäft aber geht Tag für Tag: kein Dd lo Ro man schreibie dab ein neges 
ihren Folgen bescheiden und kleinlich an, wenn wir uns für amerikanisches Schiff, wüũrde die Formalität scheuen und jedes türtisches Kabinent die einnge Losnms darstelle, die 
einen Moment vorstellen, was in dieser Sinsicht der preußische wir ienpann kann man hier nicht gut sagen, aber) mit ber die schwienige Lage hinweg helfe Jialien kein 
ee ee Gemãchlichleit und im e oder Rad glatt durch Vertrag und Kanal zugleich Interesse, die Türlei in Anarchie zerfallen zu sehen. Deshalb 
waltunaswege durch Aenderung einiger Zahlen in der Zarif —— sei es wunschenswert, daß das neue Kabtnett aus Männern 
liste anrichten könnte. Ich sage: könnte; zum Glüd lann er daß die Amerikaner gerne eine eigene Handesmarine, hon Erfahrmng un iloritit gebildet werdes denen es ge— 
nicht: denn er hat die Konkurrenz der Wasserstraßen zu fürchten die sich mit der englischen oder wenigstens mit der deutschen snge vie age sen 
und die Paragraphen der Handelsverträge zu achten. Noch messen ann haben möchten ist billig und aut. Wenn sie sich Des Glornate be lalia hebt den moralischen 
viel aünstiger als die Schienen- stehen in dieser Beziehung die die Sache etwas kosten lassen wollen, so ist das — hillig oder ne 8 
Wasserwege, soweit sie internatonalen Charalter tragen. Sier ue ihre eigene Sache. Aber wenn sie uns (es geht um die elen ee n n dle ete inn der ne chen 
haben sich in vielen Fällen die Staaten nicht nur des Rechts der Schiffahrt ganz Europas und Japans dazu) das Geld wegnehmen * 
8 lien an sie sr e ν Organisation der jungen Türken vorstelle, wenn sie, nachdem 
Tarifdifferenzierung, sondern des Rechts der Abgabenerhebung über en. das sie für eine uxusflotte brauchen, dann steht uns s eene ee e e e l ν 
haupt begeben. So liegt die Sache beklanntlich für Rhein und wenigstens das Recht zu, nein zu sagen. Das hat England, das ngeshlossen sen mer Vor llensae 
Elbe, und es ist gut, zu Beginn des Artikels daran zu erinnern. als emiger Luropaischer Kontrahent des HSay-Paunceortver⸗ Flolte nicht aufnehmen zu können * 8 nicht n fia 
eie ee n n m Rulle. Aln Mundaer aner anderen Wachte di rühren, während sie wohl fchnbi war, nicht Male, die 
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sche Schiffahrtsabgabengesetz) mit Vertragsverpflichtungen lolli— Ich vermute. die Berren im Baag kriegen neue Arbeit. e ee ee e en r 33 3 ed 
dieren; es ist auch heute noch nicht abzusehen, ob gegenüber — e —2*2* 
d salnee ad eenn neinre den ben Ein neues Unglück in der deutschen Hochseeslotte. i n en ee ee iee 
u den genannn Strbren in abszhbaret Zeit in VBier Offiziere tot. eine um so schlimmere Niederlage erlitten. Die Türkei ver— 
wird, aus dem ganz simplen Grunde, daß auf unserem Hon— Königsberg. 22. Juli. Das zweite Geschwader der Hoch— meide jede Berührung mit dem Gegner, mögen die Be— 
tinent. dem alten, Treu und Glauben — ich will nicht ũber⸗ seeflotte. aus 26 Schiffen bestehend, ist gestern früh bei Nidden dinoungen noch so gunstig feig, wahrend sie sich in allzu 
treiben — gewissermaßen noch etwas gelten. Das kleine Goethesche auf der Kurischen Nehrung vor Anker gegangen. Offiziere störrischhem Stolze weigere, Frieden zu schüehßen und den Kriesg 
Gedicht. aus dem ich soeben fünf Worte zitiert habe, rũhmt be⸗ und Mannschaften erhielten Landurlaub. Als sie zurückkehrten, lange hinziehen wolle ohne ihn doch führen zu wollen. 
Janntlich Amerika nach, daß es besser gestellt sei als wir: hast war die Brandung so stark geworden, daß die Jollen und Wer außer dem moralischen Wert habe die Fahrt cch 
keine verfallenen Schlösser und keine Basalte! Es hat, wie Barkassen nicht mehr durch das Meer gebracht werden konnten. politischen und militärischen Wert ersten Ranges, selbst wenn 
sich herausstellt, noch eine ganze Menge anderer Sachen nicht; Eine Jolle vom Linienschiff „Thüringen“, mit 14 Offizieren die Wirkung, auf die sie abzielte, infolge sorheresehener 
in ganz besanderem Mahe geht ihm der Respelt für das eigene besetzt,. kenterte und die Besatzung fiel in die See. Die an Gründe nicht erreicht worden sei. Tatsächlich habe n es 
verpsãndet⸗ Wort und die feierlich anerkannten Rechte anderer ab. Land befindlichen Offiziere, die das Unglück sahen, eilten sofort bishen. wenn ncht für mmsalich. voh für fehr gefährlich 
Eine knappe internationale Erinnerung, daß die anderen auch in die Fluten und retteten den größten Teil ihrer Kameraden. gehalten, die Dardanellen zu forgieren jeht hätten es die 
noch existieren, und daß nicht nur zum Abschluß, sondern auch Sechs Offiziere wurden an Land gebracht; sie waren sehr er— italienischen J oote feind 
e italienischen Tornedoboote unter dem feindlichen Feuer ohne 
m pneern eines Vertrages zwei Kontrahenten schöpft. Es wurden sofort Wiederbelebungsversuche angestellt, Schaden vollbracht. 
gehören: Das ist der Sinn des Protestes. den England vor die 1a bei vieren von Erfolg gekrönt waren. Ein Ober— iu 
einigen Tagen in mattton nberreicht bot stahenrat ilt schner krankt Intend anturtokr fũr Vielke und den n üs n ene erre 4 
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Kunsternage i len. Sans So n ne de e de Braun. Meaufführung wird aus das Hasele Soseee deen da 
Theater. Kunst und Wissenschaft. schweiger Komponist, feierte vor einigen Tagen seinen 78. Ge— „Stella maris“ einen der e ine — 
Der Aufruf des „Parsifal ·⸗Schutzbundes wird in den nächsten burtstag. — Der bekannte Klavierpädagoge und Komponist Bestehen hatte, den „Theodor Körner“ bringen. u 
Tagen erschenen Ver Aufruf hat enen außerordentlich großen mehrerer Opern und Orchesterwerke, Prof. Gottfried Lindner, vollen Erfolg errang Direktor Franz Rolan er Schauburg 
Erfolg gehabt. Zu seinen Unterzeichnern gehören u. a. Richard m kal. Fonservatorium in Ztuttaart, feierte am zu Sannover, die Donnerstag abend nach wechselvollen 
Straut Sopis Corinth Eellem Sarnad Moar Kündern Mar Juli seinen 70. Geburtstag. Mit Schluß des Sommer— Wochen wieder ihre Pforten öffnete, mit Alles für die Firma“, 
Reger. Richard Dehmel Nihur Nitisch Suann debent Aben semesters wird Prof. Lindner von seinem Lehramt zurücktreten. einem shwankartigen franz si chen Lustsviel vo M. Henneauin 
Niemann, Wilh. Boͤlsche, Rudolf HSans Barish, Wilhelm Kiengl, beeee e e utr u und G. Mitchell 
Engelberi vu 8 — hmittag durch die Vertreter der Staatsfinanz— 
Marteau ed ee u enn verwaltung übernommen und der Hoftheaterverwaltung über— I Wen e werb fr ein n Bebauunas plon Groß Düsse worf 
e e n ae — geben worden. hat das Preisgericht den ersten Preis von 20 000 M den Ber⸗ 
und Professor Dr. Rarl von een Sien e e innn in Voltek von Iutguen Burn dud m eee e r e an 
alle setzen sich für die Forderung ein, ein Reichsgefeb herbei urrn Deap mrbe nned a den useas n en een r set de 
zuführen. das das Aufführungsrecht des parsan auch nach e n e e en al u Roog issewonß. 8 n n 
* u geführt. Diese erste Freilichtbühne in der Nordsee ist außeror— Angg Dusselders der dritte Breis pon 10 900 Megn Arghitet 
aners Lreialtem Toberlage der Banreuthet. Buhne vor- dentlich g eschickt n und ent on inn Vert ulenett 9 nle rn 
Von Mrti gen. Das Stüd, eine ganz vollstümliche, zuleßt allerdings im Dusseldorf. Den vierten Preis von 75900 Merhielten Geh. Ober— 
eernt un Mr s des Sireben nac Verliefung sehr unkian werdende Dramamnenung eee einn Architekt Pfaffendorf Köln und Inge— 
legerungs nten des Regierungsbezirlks Hildesheim hat der S Rallenfä 9 « nieur Straß Berlin, den fünften Preis von 7500 Meschließlich 
nn eine Besprechung der Bürgermeister derjenigen Städte, e ne n nee e e Archilett nont Endt. Dsleldore 
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i be 3 de e Zweck den Eindruck der Premiere wird gemeldet: „Der Spielmann“ Abgang der deutschen arltischen Expedition. Aus Ham— 
erte in e se e etn pun mit antn r aufgenommen, zu dem die aute Dar— burg wird gemeldet: Sonnabend nacht 12 Uhr ging mit dem 
hat an biesetn veerecn nn u ellung und die hübsche Szenerie wesenklich beilrugen. Wasser— Dampfer „Capella“ über Bergen nach Tromsö die deutsche 
— genommen. Es wurde allgemein mann vom künftigen Berli Komödienhaus als Sopie cpi 
belont dan n nen den e en verlee, e nlun erliner Komödienhaus als Spielmann arktische Expedition ab. An der Fahrt nahmen Oberlt. Haupt, 
Manderneen nanerant it lag et n eee Mitautor bei der Au führung zu⸗ Zr. Wedemeyer vom Reichsmarineamt und Dr. Rüdiger teil. 
— 2 ee 2 33 oft gerusun Die übrigen Expeditionsteilnehmer sind teilweise schon zu Stu⸗— 
werden können vie Sindn diden newe nopen n dn Adrn er!, das neue mu— dienzwecken in Slandinavien, teilweise fahren sie auf dem 
Dslerode vbaben si ang baen t u e ene rn hausrie pon? lsred Kaiser, ist sofort nach der Landwege nach Tromsö. Die Ausrüstung, Proviant und die 
spielen, die auf die Zeit vor und nach Welhnaghten h mesien unn fer Sadttheater erworben wissenschaftlichen Instrumente befinden sich an Bord. Die 
berleilt verden sollen die Geant eceee en n n die Uraufsuhrung stattfindet. Kaisers Studienfahrt hat den Zwed, die Teilnehmer vorzuberilen au 
n er eeee e e ee e pu erle un erste Aufführung ebenfalls in die auf drei Jahre berechnete arktische Expedition, die im Jun 
dere dieser Mannahme anuschlieben werpen orf, das man als den Ausgangspunkt für den Ersolg des nächsten Jahres begonnen werden soll und die durch die Nord⸗ 
ietzt vielagesnielten Komponisten ansehen kann. Gleich nach der oltoallag führen wir
	        
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