Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

Knaben in Tripolls gehört, die mit in den Kampf ziehen unde Gegenteil, die Beziehungen zwischen Ruhlland und Japan seien Verbindung des Rheins mit der Nordsee nach ihren natür— 
waren vom Ehrgeiz gestachelt. Am zweiten Tag in der Wulste jetzt ausgezeichnet. Er glaube, die Allianz sei mehr denn je sichen, technischen und wirtschaftlichen Vorbedingungen zum 
(ec ganze Weg dauert etwa zwei Monate) sind sie verschmach⸗ im gegenseitigen Inleresse der beiden Länder. Sie sei mit Gegenstand grundlicher Prüfung macht. Busz geht von den 
tet und sind von ihren Angehörigen tot aufgefunden. ; groher Zurũchallung und volllommener Lowalität gegen ein⸗ ndirekten Rheinzöllen aus, die Holland durch Vernachlässigung 
Die iegreiche“ italienische Flotte — anders wird sie ander abgeschlossen, sie sei ein grosser wohltätiger Faltor in der Rheinschiffahrtsstraße dem deutschen, auf 31 Millionen 
von ihrer Presse ja nicht mehr genannt — beschränkt im ägäi- der Erhaltung des Friedens im fernen Osten gewesen. Grey Tonnen angewachsenen Durchgangsverkehr insosern auferlegt, 
schen Meer ihre Allion darauf, harmlose Kauffahrteischiffe zu besprach dann die Mittelmeerfrage. die von gröhter Bedeutung als wegen des geringen Tesganges der holländischen Rhein— 
lapern und zu durchsuchen. Kürzlich wurde ein russisches Petro⸗ sei und taͤtsächlich die Suswärtigen Beziehungen ebenso wie strede leistungsfahigere Schifssgefãhe nicht benutzt werden 
leumschiff auf seiner Fahrt zweimal angehalten und jedesmal die Flottenstrategie auf die Tagesordnung setze. Es würde können, der Ümschlagverkehr vom Rhein zur See dadurch be— 
fünf Stunden lang durchsucht. Die italienischen Offiziere suchen schwierig sein, über die Augelegenheit ein endgültiges Urteil hinderi und der unmittelbare Seeverkehr fast unmöglich ge— 
dabei immer die Schiffskapitäne über die Stellung der tur— zu fällen, weil sie so voll Abstufungen (graduations) und Stei⸗ macht wird. Dieser Ausnühnng der deutschen Zwangslage 
lkischen Schiffe in den Dardanellen auszufragen. Dieser Tage gerungen (degrees) und so ausgedehnt sei. Aber er wolle ein Ende zu machen und gleichjeitig ein deutsches Tor auf 
hatte ein italienisches Kriegsschiff wieder einen „glorreichen sich bemühen, die Frage in zwei streng geregelte Teile zu sondern; das Weltmeer zu eröffnen, ist das Ziel der großzügigen Er— 
Sieg “ zu verzeichnen. Es hielt den Dampfer „Ismailieh“ von erstens dürfe man sich nicht auf die auswärtige Politik allein wãgungen des Verfasses 
der Khedivial- Mail Linie an, der auf der Fahrt von Alexan⸗ für den Schutz des Vereinigten Königreichs ver— Dabei erscheint Busz der Vorschlag, es solle durch Ab— 
drien nach Konstantinopel begriffen war. Auf dem Dampfer lassen. Wenn Sie die Sicherheitsgrenzen der Heimats— lenkung des Rheinstroms eine deutsche Rheinstrommündung ge— 
befanden sich zwei türlische Offiziere, die von Tripolis nach flotte unter das Mahß dessen fallen lassen. was schaffen werden,. aus völkerrechtlichen und aus technischen 
der Türkei zurückehren wollten. Die beiden Offiziere wurden gegen sie aufgebracht werden könnte, stellen Sie der aus— Gründen als nicht ausführbar. Mit dem Gedanken der 
zu Gefangenen gemach — Auch in Arabien, an den Küsten wärtigen Politik eine Aufgabe, die Sie ihr nicht stellen dürften. Bauräte Herzberg und Taals, einen Rhein⸗Großschiffahrtsweg 
des Roten Meeres „reihen die Italiener Sieg an Sieg“, wie Sie müssen der Flottenmacht eine genügend sichernde Stärke Wesel Em⸗ Emden herzustellen setzt Busz sich eingehend aus— 
es in den offiziösen Depeschen von dort heißt. In Wirklich— geben, was immer Ihre auswärtige Politik sein mag, sonst einander Er wendet dagegen vor allem ein, daß dieser 
keit bestehen diese Siege in nichts anderem, als im Zusammen-⸗ wird Ihre auswärtige Politik überhaupt unmöglich, weil wir Grohschiffahrtsweg wegen seines geringen Tiefganges nicht die 
schießen elender Fischerhütten an der Küste. Mit ihrem Ver— bei jeder diplomatischen Lage, die entsteht, wenn die Flotte Aufgabe erfüllen könne, die eine deutsche Rheinmündung im 
bündeten. dem arabischen Rebellenführer, Said Idriss, scheinen in den heimischen Gewässern gegenüber einer Nachbarflotte oder Weitbewerb mit der holländischen zu erfüllen habe: nämlich 
die Italiener nicht viel Glück zu haben. Sie liefern ihm die gegenüber von Nachbarflotten unwertig ist, nachgeben müssen für West- und Süddeutschland das zu schaffen, was die Elb— 
Waffen und Munition und er verlauft sie gegen gutes Geld. und Ihre Stellung nicht diejenige einer Großmacht sein wird. mündung mit Hamburg für Ost und Mitteldeutschland ist. 
Dah infolge der mißlichen wirtschaftlichen Lage des Landes, Was das Mittelmeer anlangt, zögere ich nicht zu sagen, daß Die Erfüllung dieser Aufgabe haält Busz nur durch den Bau 
die auf den Krieg zurüchzuführen ist, Diebstühle, Unterschla— wir dort entweder eine genüdende Streitmacht haben oder in eines Rhein⸗Seeschiffahrtslanals für möglich. Betreffs seiner 
gungen und Verbrechen an der Tagesordnung sind, kann kurzer Zeit dorthin entsenden mässen. um jedem dort möglicher- Linienführung mit dem Projelt Herzberg-Taals vielfach uüberein 
eigentlich nicht besonders wunderuehmen. Verwunderlich sind weĩse eintretenden Ereignis begegnen zu können. Uns droht slimmend. will Buss — um nur das Wichtigste herauszu— 
nur die Trids, mit denen die Verbrecher arbeiten, und in augenblicklich keine Gefahr, aher wir sind im Begriff, das heben — Dinslaken als Ausgangspunkt gewählt, die Krümmung 
deren Neuerfindung sie unerschöpflich sind. Der neueste und Mittelländische Meer aufzugeben und uns selbst in eine Lage bei Gronau möglichst abgeschnitken und das unzulängliche Fluß 
vielgeübte ist der. daß zwei Männer einen Laden betreten und zu versetzen, in welcher wir unsere Interessen im Mittelländischen bett der Ems in der Art vermieden wissen, daß der Kanal 
etwas zu kaufen vorgeben. Plötzlich schlupft aus dem Rock des Meere nicht schützen lönnen. Andererseits ist es nicht nötig, erst unweit Emden in der Emsmündung endet. So ergibt 
einen eine Schlange und hüpft auf den Ladentisch. Kunden, eine Streitmacht im Mittelmeer zu unterhalten, die jeden sich eine Kanallänge Dinslaken-Emden in der Ausdehnung von 
Verläufer und Besitzer retten sich natürlich ins Freie, während Augenblick imstande ist, sich gegen alle anderen Flotten zu rund 208 km gegenüber rund 198 kim der Strede Dinslaken— 
die Spitzbuben in aller Seelenruhe die Ladenkasse ausrauben und behaupten. Gegenwärtig ist kein; Aussicht auf irgend einen Rotterdam. Für die Abmessungen des Kanals und der wenigen 
mit dem Gelde und der abgerichteten Schlange ihres Weges Streit mit irgend einer anderen Macht im Mittelmeer vor- Schleusen der in der Hauptsache schleusenlosen Anlage sollen 
iehen. handen die des umgebauten Kaiser-Wilhelm-Kanals vorbildlich sein. 
— — t es n einzige Macht gibt, die gegen Die Kosten veranschlagt Busz auf 725 Millionen Mark. Unter 
uns feindli oder nachteilige Plãne erwãgt, aber wenn wir Amsahm eines Kanalverkehrs von 25 bis 30 Millionen 
Grey uber die answärtige Lage. da⸗ Mittelmeer gänalich aufgeben, würde sich eine Tendenz Toimen und bei einer Kanalabgabe von 5 Pfa. für das 
WV. London, 10. JZuli. herausfinden und mit uns nicht mehr rechnen. Soweit kann ich Tonnenkilometer schätzt Busz die Kanaleinnahme auf 25 bis 
VUnterhaus. Staatsselretãär Sir Edward Grey klam in die Dinge heute abend erkennen. Ich gebe zu, daß wir 30 Millionen Mark. 
semer Rede auf die Beurteilung zu sprechen, die das englisch⸗ eine ausreichende Seestreitmacht im Mittelmeer unterhalten Erscheint hiernach die Wicischaftlichleit des Kanals in 
russische Abkommen gefunden hat, und betonte, daß sie müssen, um uns zu den Seemächten des Mittelmeeres zu günstigem Lichte, so bleibt die Bausumme außerordentlich hoch. 
ein Gegenstücd zu der Beurteilung sei, der die russische Regierung rechnen. Die Frage des Stärkestandards kann ich nicht er— Behufs Aufbringung der Baulosten schlägt Busz die Bildung 
im eigenen Lande begegnet. Wenn man die Lage der Dinge in ortern, aber, um als Seemacht des Mittelmeeres angesehen zu einer öffentlich-rechtlichen Genossenschaft vor, der außer dem 
Persien betrachte, dann dürfe man nicht erwägen, ob die Ab— werden, müssen wir dort über eine ansehnliche Flotte ver— Reich und Preußen die interessierten Landschasten und Unter— 
kommen einen volllommenen Zustand geschaffen haben, sondern fügen. Unsere auswärtige Politik bleibt unverändert. Der nehmer beizutreten hätten. Und zwar sollen sich die Kreise 
ob die Lage durch die Ablommen besser oder schlechter geworden Ausgangspunkt jeder Entwickelung unserer auswärtigen euro— für die Beschaffung des Grund und Bodens mit 25 Mill. M 
sei. Wenn man an alle Unruhen denlt, die in Persien geherrscht päischen Politik ist die Erhaltung der freundschaftlichen Be— das Unternehmertum des Induß riegebietes mit 75 Mill. M 
haben, und daran, was sich nicht allein in Persien, sondern in den ziehungen zu Frankreich und Rußland. Nehmen wir das als die Provinzen Rheinland und Westfalen mit je 25 Mill. M. 
allgemeinen Beziehungen zwischen Rußland und England ereig— Ausgangspunkt an, dann lassen Sie uns die bestmöglichen Be— Hannover mit etwa 10 Mill. M, endlich Preußen und das 
net hätte, wenn die Ablommen nicht existiert haben würden, ziehungen zu den anderen Ländern haben. Wenn wir Frank— Reich mit etwa je 100 Mill. M beteiligen. Auf diese Weise 
dann muß man sagen, fuhr Grey fort, daß die Aufrechterhaltung reich und Rußland in Einklang mit einer anderen großen wäre ein genossenschaftliches Geundbaulapital von rund 360 
der Ablomnen mehr denn je nötig sei. Die Lage in Persien, europãischen Macht und in gutem Verhältnis mit ihr sehen, Mill. M gesichert. Die übriten 365 Mill. M wären durch 
die, wie er zugebe, unbefriedigend sei, hätte doch zu unvergleich- wie dies durch das Zusammentreffen des deutschen und des Kanalobligationen oder Altien za beschaffen. —* 
lich schwereren Komplikationen geführt, wenn derartige Ablommen russischen Kaisers geschehen ist, so haben wir allen Grund, Dies find die Hauptzüge des von Busz entwiclelten Planes 
nicht beständen. Ohne die Ablommen hätte Rußland beständig uns selbst zu beglüdwünschen. Wir sind vollständig überzeugt, Wie inmer der Sedente einer deutschen Rheinmündung ver⸗ 
unter der Furcht gestanden, daß England in Südpersien aus der daß Frankreich und Rußland uns nicht minder freundlich ge— snliche werden möge, darin hat Busz sicherlich recht, das 
Verwirrung der Lage Vorteil ziehen und die Interessen Ruß— sinnt sind, als wir ihnen. Nichts, das gelegentlich solcher Zu— hier nur ganze Arbeit von dauerndem Nutzen sein dönne. 
lands schädigen würde. Der alte Argwohn, der in alten Tagen sammenkünfte wie der letzten stattfindet, bringt uns Nachteile 
bestand, wäre dann noch vertieft worden. Anstatt dessen ist, oder hinterläßt eine störende Wirkung auf die Beziehungen —— 
wenn wir auch in den Einzelheiten verschiedener Meinung ge— un Deutschland. Geifall) Grey verlas dann das offizielle J d a d 
wesen sein mögen, leinen Augenblich der Verdacht vorhanden Kommuniqus, welches nach der Entrevue veröffentlicht wurde, n an un us an 
gewesen, daß auf einer Seite ein Versuch gemacht werde, die und sagte, er schließe sich dem an. Grey sprach sodann über Deutsches Nelch. 
Lage in Persien zum Nachteil der anderen auszunutzen, und die die englisch türlischen Verhandlungen, betreffend die Bagdad⸗ — ß 
Tatsache, daß dem so war, ist im Interesse der beiden Länder Basra⸗Eisenbahn. Die Türkei stehe in Unterhandlungen über Die Kalserin in Marlenbad? Pilsen, 10 Juli. Wie das 
und des Friedens gewesen. ine Mehe ur die Eisenbahn unterhalb Bagdad, die Gegen— Pilsener Tageblatt erfährt, erwartet Prinz Adalbert von Preu⸗ 
In seiner weiteren Rede besprach Staatsselkretär Sir land ines Wlommens der Türkei mit Deutschland sei, durch hen, der vorgestern zum Kurgebrauch in Marienbad eingetroffen 
Edward Grey die Lage im fernen Osten und sagte, die auswärtige welche die Tũrklei die Altionsfreiheit bezüglich der Eisenbahn⸗ ist, in drei Wochen den Besuch seiner Mutter, der Deutschen 
Politil und die Flottenstrategie müßten doneinander ab- bauien unterhalb Bagdad wiedererlangte. Die deutsche Regie— Kaiserin, und seiner Schwester Viltoria Luise in Marienbad 
hängen. Die Beziehungen zwischen der japanischen rung sei volllommen in Kenntnis gesetzt, daß durch die Ver— Erklãärung des Feldmarschalls v. d. Goltz. Berlin, 
o ö 2 g. handlungen deutsche Interessen berũhrt sind. 10. Juli. Feldmarschall Frhr. v. d. Goltz sendet dem Berliner 
et er japanischen anz liege darin, daß trotz all der Lokalanzeiger eine Zuschrift über eine letzthin veröffentlicht 
Unbeständigkeit in China und der Schwierigkeiten, welche sich Die „deutsche Rheinmündung mit d Sebaldt, der sich als Sohn de— 
dort ergeben, leinerlei internationale Komplikationen entstanden. berschreibt Privatdozent Dr. jur. Sans Busz-Münster im eheimrats Sebaldt eingeführt habe, mit dem er in fürlischen 
Die japanische Allianz wirkte nur Gutes und brachte England demnächf. erscheinenden Seft 28 ber „Grenzboten“ eine sehr Diensten gestanden habe, ohne ihm von der Absicht, die Unter— 
nicht in schlechte Beziehungen zu irgend einer fremden Macht, im gehaltvolle Untersuchung, die den Plan einer rein deutschen redung zu veröffentlichen. etwas zu sagen. Ditse Unterredung 
— — — c7 — F. 22— — —— 
gepaant mit der wahren Freude an der Herrlichkeit der Umfangreiche Briefe Wagners an den Hoflapellmeister Heinrich führung für das Kgl. Schauspielhaus angenommen. — Eine 
Natur und daneben lief der nüchterne Verstand des Nordländers, Esser ihre erste Veröffentlichung erfahren. In einem fein— bisher unveröffentlichte einaklige Oper von Alexander Dumas 
der bei jeder Sandlung erst bedentt, warum er sie ausführt. sinnigen Essay „Die erotische Biographie Richard Wagners“ d. Ae. „Das Lebenselixir“, die im Nachlasse des be— 
Soen Bedmanns war daher der Mann, den seine Chefs. behandelt Emil Lucda von einem ganz neuen Gesichtspunkt aus rühmten Romanschreibers aufgefunden worden ist. wird von 
ohne das nötige Alter und Erfahrungen, als Leiter der Kame— das Liebesleben des Meisters, d. h. die ewigen Formationen dem italienischen Komponisten Lozzi in Musik gesetzt. Die erste 
runer Faltorei verwenden konnten. Sie waren sich bewußt, der Liebe,. die der Genius Wagner in sich selber empfunden Auffuhrung soll gleichzeitig in Frankreich und Italien stattfinden. 
lkeinen besseren Charalter dafür zu finden. — Trotzdem ihn hat und mit Notwendigleit ausgestalten mußte. Das inter— — Baͤron Leopoldo Franchetti schkeibt für den Verlag 
jeßt die naive Hingabe des Luallamädchens angenehm be— essante Kapitel „Wagner und Schumann“ verfolgt an der Somogno eine Oper in orientalischem Milieu zu einem Libretto 
rũührte, ihm zuweilen auch ein slüchtig begehrender Gedanle Hand eines reichen unveröffentlichen Materials aus Schumanns hon Illica. — Christian Sinding hat seine erste Oper Der 
durch den Kopf schoß, so sprach sein nüchterner Verstand doch ein Nachlaß die bis zum heutigen Tage mehr oder minder partei⸗ heilnge Berg“, in einem Vorspiel und zwei Alten, beendigt. 
klares Veto. Kowas Tochter blieb seine Angestellte, die außer⸗ isch gefärbte Darstellung der Beziehungen der beiden Meister Das Buch stammt von Dora Duncker. — Mascagni wird ge— 
ordentlich brauchbar und billig für die Faltorei war, dabei in vollem Lichte der Wahrheit. meinsam mit Gabriele d'Annunzio, nach Vollendung der Oper 
noch die Schuld des Vaters verminderte. — die ihm jeden Man Reinhardt hat kürzlich mit Ernst Stern, der die Poarisiana“ ein neues Werk beginnen, das den Titel Rosc 
Wunsch von der Stirne ablas, aber dafür nichts anderes, als Dekorationen und Figurinen für Straub-Sofmanns— bon Cypern“ fuhren soll. 
zuweilen ein freundliches Wort erhielt. So mußte es sein. thals „Ariadne auf Naxos“ mit dem vorher zu Ein großer Theaterprozeß. Wie berichtet wird, ist Direktol 
Wie sie plötzlich alle nacch ihr begehrten, nachdem er die pielenden „Bürger als Edelmann“ entwerfen wird Amalfi vom suboentionierten Boch umer Theater, der wegen 
als „magere Ziege“ geschmähte dritte Tochter Kowas entdedte. die neuen Softheateranlagen in Stuttaart besichtigt ngeblicher Veruntreuungen längere Zeit in Haft war, soeben 
Er hatte wohl die Bliche Lionels bemerkt und die Gereiztheif Zuschauerraum, Bühne und technische Anlagen in dem großen hon der Bochmmer Straflammer freigesprochen und aus der Safl 
des Balinegers war ihm ebenfalls sehr klar, auch Werner sowohl wie dem kleinen, intimen Theater wurden von Reinhardt llassen vorden. Die Folge der falschen Anschuldigung gegen 
war kein taltfester Seld. um so mehr gefiel et sich selbst in als in jeder Hinsicht mustergültig bezeichnet; er erllärte das Dircilor Amalfi wird nun ein groher Theaterprozeß sein: Di⸗ 
der Rolle; — nur keinem anderen durste Nyämya angehören, lleine Theater für das zur Uraufführung der „Ariadne“ und des ilor Amalfi hat durch Rechtsanwalt Dr. Siegftied Aron in 
— das hätte er bei aller seiner Verstandesweisheit nicht er⸗ „Bourgeois Gentilhomme“ geradezu prädestinierte Saus. Berlin einen Schadenersahprozeß anstrengen lassen. Er for 
tragen können. Lag da — ein Stein — in seinem Lebens— Shalespeare⸗Feste in England. Am 3. August nehmen die dert in diesem Prozeh eine Entschädigung von hunderttausend 
den er sich streng vorgezeichnet? Er wollte es weit bringen. großartigen Sommerspiele zu Startfort-upon-Avon, Mark. In un die ze Vorfälle 
s dem Leiter einer Fakltorei — sollte einst ein eigener hem Geburtsorte des Dichters, ihren Anfang. Man hofft auf nochmals gufgerollt und neu beleugtetre 
aroßer Samburger Handelsherr werden. Er durfte also über inen starlen, internationalen Besuch, der belonders durch die O. Der Velan der gbhren ne rivanmniw 
diesen Stein, die Neigung zu einer Schwarzen, nicht stolpern, moch⸗ Anfang August beginnenden englischen Sommerferien gefördert ne s ——— — — — — 
ten dies andere tun, er wollte darüber hinweggehen. werden soll. Aufgeführt werden von dem Besonschen Ensemble: Sanninng, die eine der Baupfsehenswürdigleiten dlland 
For· setzuna folot) „Antonius und Kleopatra“, „Ein Sommernachts— dildeie, Jonlheer Steengracht, ist vor furzem orhen und 
e— ceee genna tor Siheile eaihroils, seintich V., un naht auch das Ende dieser wundervolen ur m 
Theater, Kunst und Wissenschaft. „Die luüstigen Weiber“, ferner Sheridans Rivalen“ e ee ne 53 eee h hial 
Eine unbelannte Komposition Richard Wagners, und zwar und Carthys „Wenn ich H8nig wäre!“. Weiter finden Behe pilette Melsus Krantes Kiud wohl 
eine Doppeifuge aus seiner Sipiger Sndicgein Gein Vollstänze, Gesänge und Vorträge aller Art statt. die n n ln Pu n 
Thomaskantor Weinlig), ein höchst interessantes Studienwerk, Neue Bũhnenwerle. Dem B. T. wird aus Frankfurt a. M 3 a v e enderr lten n 
teilt Edgar Istel im neuesten Wagnerheft der „Musik“ mit. gemeldet: Intendant Vollner erwarb Sauptmanns „Gabriel her Barmmerzigteil, vSobbemas große „Landschaft mit 
Das Heft enthält außerdem noch mancherlei Fesselndes: So Schillings Flucht“ für das Frankfurter Schauspielhaus, Wassermuhle“ und hervorragende Stüde von Dou, 
einen überaus wichtigen Beitrag zur Wagnerforschung und wo die Erstaufführung gleichzeitig mit der Erstaufführung im Vn r 3 2 ee 
zur Lebensgeschichte des Meisters, die einleitende Studie Berliner Lessing Theater Ende Oltober erfolgen wird. — Die n 3 at dʒ tn Ehaliung aug 
„Wagner und das kh. 1. Hofoperntheater in Wien“ von Irhr. Dresdener Generaldirektion der Kal. Hoftheater hat Ger— her den Beglanbigung der Echtheit, die fast ein iod 
von Seydlitz, in der nicht weniger als 34. zum Teil sehr hart Zaupimanns , Gabriel Schillinas Flucht“ zur Auf- e kann
	        
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