Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

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eis sur das Vierteljahr 330 Wart einschließ lich 3 d ——— 11 Zei. o Pfg. Aleine Anzeigen (Arbeilsmarlt usw 
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Bestell geld 8.30 Wart. Einzelnummera 10 Via· lellungen 1 Ml. d. Zeile. Tabellen· u. scchwieriger 
— — Beilagen: Vaterstãdtische Blãtter. — Der Familienfreund Sat den Ansorderungen entfprechend boͤber. 00 
e 162. Jahrgang Nachrichten sür das herzogtum Lauenburg, die 
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Beiblatt: Ges und weror nungsbl itnt —— c gũrstentũmer Ratzeburg, Lũbec und das angren 
2 ανν α 8520 d ν α t νννν zende meclenburgische und holsteinische Gebiet. 
Oruck und Verlag: Gebruder Ba 5 G. m. b. O. in Luhel. — Gelcenelle Adrekhaus (Könialtr. 46) Fern sprecher 9000 u. 90001. 
Ausgabe Große Ausgabe) greitag, den 5. Juli 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 334. 
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diplomatischer Quelle verlautet, auch das Shidsal der von an, drüden aber den Wunsch aus daß die neue Mahermns 
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt, Italien besetzten Inseln gehöten. Es soll persucht werden, nicht die Triple-Entente stören n 3 Ann 
ie über ihre Beziehungen zur Türkei wie über das Schicsal das Interesse der politischen Welt der Begegnung gegenüber 
Gesetz· und Nerorhnunasblatt der dort lebenden hristlichen Bevölkerung eine Ueberein— narlic a der Gebante einet Verhierung ber dianrenan 
u e ur nnt. Lunen slimmung in den Vorschlägen beider Mächte zu erzielen. dem politischen Schachbritt sowohl von den russischen als den 
Zweiter Nachtrag zu der Berordnung vom 13. Marz 1912, Offiziöse deuische Stimme. deutschen Diplomaten gehegt werde. Der Sowremennoc 
hetreffend die Beforderung gefahrlicher Gegenstände mit Berlin, 4. Juli. Die No ddeutsche Allgemeine Zeituns Slowo meint, die gute Nachbarschaft müsse an der Erhaltung 
— ——— veröffentlicht einen Artikel der offiziösen Rossija anläßlich der des Status quo mitwirlen, ihr aber nicht widersprechen. Die 
Umfang der heutigen Nummer 8 Seiten. Kaiserzusammenkunft in Baltischyort und fagt: Wir schliehßen Birschewija Wjedomosti erklärt, es müsse verhütet wer— 
— —— — —— — — — uns den Ausführungen der Rossija gern an. Auch wir sind den, daß Frankreich und England durch die Begegnung ent⸗ 
nichtamtlicher Teil überzeugt, daß die Zusammenk inft des Kaisers und des Zaren tãuscht werden; sonst müßte der russischen Diplomatie Kurzsicht⸗ 
e und die politische Aussprache zwischen den tigkeit vorgeworfen werden. 
efreundeten Herrschern und Ministern für die Erhaltung Ueber er 
Die Kaiserbegegnung in Baltischport. e vn b hn Einvernehmens unter den europũi— seien ba uen eer Zeitungen 
Die Begrühung des Kaisers. lumten irn l n London, 4. Juli. Die Zusammenkunft des Kaisers mit 
Baltischport 4. in An fruhen Morgen hißten die a itere russische Prehstimmen. dem Zaren hat hier großes Interesse hervorgerufen. Daily 
rxussischen Schiffe am Großmast die deutsche Flagge. Die VPetersburg. 4. Zuli. Die gesamte Presse begrũht Graphic und Daily News weisen auf die Freundschaft Rußlands 
iseen u hen die Antunst Kaiser Wilhelms in Baltischport aufs herzlichste. Ind Beunschlands hin, trotzdem sich beide in verschiedenen Lagern 
3 n en aelee Die Begegnung mit dem Zaren biete den beredtesten Beweis befänden. Daily Graphic meint, derartige Unterredungen ge— 
die „Hoh nnt. Et en ende Plu für die gegenseitige Freundschaft, die ihren Völkern den wahren hörten in die Kategorie der Extratänze. Sir Edward Grey 
Wetic still * an hr iuten bei unigen Friedenshort sichere. Angesichts der Anwesenheit der ersten Rat⸗ muß sich diese schwierige Kunst der Extratänze erst noch aneignen 
deuischen un —8 n n n ee nen r n Kaisers und des Zaren bilde die Begegnung ein po⸗ wenn er es tut, wird er seine Aufgabe sehr viel leichien 
54 s⸗ iti es Ereignis von großer Tragweite. Die finden. 
e n i d n deutsche meisten Blätter sind mit den Bildnissen des Kaisers, des Reichs— Die Ansicht der Wiener amtlichen Kreise. 
dem Marineattachs bb h q n und kanzlers und des Prinzen Adalbert geschmüct. Die Nowoje Ueber die Beurteilung der Zusammenkunft in Wiener amt— 
der „Hohenzollern“ ent m r ee Wremja schreibt: Das russische Volk teilt unisono die Ge— lichen Krleisen erhalten wir folgende Trahtmeldung: 
ů en e sich fühle seines Herrschers⸗ Beide Monarchen verfolgen die wich⸗ Wien, 4. Juli. In der Besprechung der Kaiser-Entrevue 
22 th as igna e alut tigste Aufgabe unserer Zeit, die Aufrechterhaltung und in Baltischport sagt das halbamtliche Fremdenblatt nach einem 
ensae ee „Po ni er a“, die Sicherung des europäischen Friedens. Deshalb muß der Besuch Hinweis auf die früheren ähnlichen Begegnungen, daß in ihnen 
el e eed Imperator Pawel des Kasers als ein glugliches Ereignis von allen Friedens— die langbewährten herzlichsten Beziehungen oishen beiden 
„Moltke! e gu der e un unde icert werden. Der Basuch des Kaisers bedeutet Monorchen und Familien zum Ausdrug kommen. Das Blatt 
zollern“ ertönte ein weitschallendes Hurra der delschen und rerhemnn er ein hodhvillummnener. belber⸗ hebt die Bedeutung der Anwesenheit der leitenden Staatsmänner 
russischen Matrosen. Nachdem die Hohenzollern“ verankert war, e ele der auberlenen bei der Entrevue hervor und sagt: So erscheint die Begegnung 
fuhe der Kaiser von Rußland auf einer Dampfpinasse zur ine hn e ree i zun nn rnt für Baltischport als eine weitere Fortsetzung jener erfolgreichen 
Begrüßung des Kaisers. Im Gesolge des Kaisers von Rußland ee seee ne kg aft mit Deutschland ein. Realpolitil welche durch die Pflege enndnachbarliher Be— 
n n e nne und iche Tage?; sie de ea aen r tleren wird Die 
n nn Laisers lommandierten Herren sschnnen Pubn en dad Teun dland wahnscheinnh Ges— der ecenne l u da ur ertee e 
arn en ß Konteradmiral a la guite ner Ruslande in cinen kinftigen Kaege fein Tas Blau * ian ni t nur für bie unmittelbar 
dem Prin n en n Zien rsenien zwie en die unerschütterliche Standhaftigkeit, die ritterliche Offenheit und von eet All m ne e e 
Hohen n ert un Wollow. Die die Treue des Deutschen Kaisers zu Rußland zur Zeit des russisch— halb mit eritenen Ztagen begrühen des— 
Eine is e e n Dir veutschen japanien iegen de enige Wand die Nuslandeund gung m a; nnun e seenh sahe 
e n irre Deutschland sei i 2 reundschastlichen Beglehungen zwischen Deutschland und 
n Uhr begaben sid der Minsslerprasident, der Minister n in e ee e n neue Garantie für den Frieden geschaffen wird. 
ußern, der Kriegsminister und der Gouverneur v. Estland aalen n eed vwer ht nur ach ar⸗ Auch bezüglich des tütkischifalienischen Konfliktes dürfte sich eine 
an Bord der „Poljarsigja Swiesda“. ict one u 3 en dem friedlichen Ausgleich Uebereinstimmung der deutschen und russischen Staatsmänner er— 
* 8 Schiafal der ãaãschen Inseln un in Europa, Asien und Afrika entstanden sind, un en mit anderen Mãchten. Das Blatt 
begegng ee ee n et fortschrittlichen Blätter erkennen die Not— sanmentunft ne e e eeen, 
mn litider Etbaltung gutet deutschrrussischer Beziehungen und als ein Bekenntnis jener tradifignellen Versändiaunasvolitik, 
ekt wird, wird 6mc xXn. ——S 
Theater, Kunst und Wissenschaft. ene de e n ee durn ordnete der Direktor Theatermitglieder in den Zuschauerraum 
Reinhardis internationale Plůne. Auf der Reise Massenaufführungen umgebaut werden und dann will n en ne die Aufführung des Gilbertschen Stũdes 
e n Seebade, in dem Mar Reinhardt seine in dieser Halle den „Julius Cäsar“ inszenieren. Nurnbers 3 p der e d 
n e e hat der Leiter des Deutschen Neuregelung der Breslauer Theaterverhältnisse. Die Stadt⸗ as dad, di⸗ n 
ee eann be e eh e nn verorbnelenverfammung in Breslau beshloß in geheimer Shuns sauerraum sofort enstellen eeeeseneae 
ü läne gemacht. Es war zur Decdung des diesjähri * 2 
n n n die die n Zirkusauf⸗ HSöhe von 160 e n e bh don n ugt eee 
338 ommenden Frühjahr auch in Paris zur Verfügun er Die2 ng müßte schon von allen guten 
dieser Plan lann jetzt so aut wie gesichert gelten. nen ee en etn e h h ein wenn e in nen Stadttheater einen 
inhar eabsichtigt aber nicht etwa ein Gastspiel des Deut— n en ol aslen zug es adttheaters 8 el veransta te, der sich nur für ein Bodbierfest eigne. 
schen Theaters mit deutschen Kräften: er will in Paris nach dem ß an müsse sich vor den Fremden, die das Theater besuchen, 
Muster der deutschen Zirkusaufführungen den „Oedipus“ mit Die Danziger Waldspiele im idyllischen Gutenberghain zu schãmen, daß ein solches Kunstbanausentum im Nürnberger Stadt⸗ 
französischen Künstlern inszenieren und zwar wird Sarah Bern-— Langfuhr aneichten dinwogh ihren wohldelnngenen künsierischen rater tenun der Oberburgermeister 
hardt die Jokaste und Me. de Max den Dedipus spielen. Auch Abschluß mit einer glanzvollen Aufführung von Shakespegres Dr. v. Schuh stimmte diesen Ausführungen bei. 
Susanne Despres wird bei dieser Vorstellung mitwirken. Als ne Rüpelkomodie Was ihr wollt“. Mit beson⸗ AAriadne auf Naxos“, das neue Werk von Richard Strauß 
für diese Aufführung ist die mächtige Konzerthalle des d interessanten schauspielerischhen Leistungen ragten Rudolf und Sugo v. Sofmannsthal. ist außer vom Softheater in 
e in Aussicht genommen. Reinhardt äußerte dabei hristians als Narr, Hanns Fischer (Dresden) als Malvolio. Stuttgart, auch von den Theatern in Dresden, Köln und 
dab er sich vollauf der „Verwegenheit“ des Planes bewußt se Maria Vera Gerlin) als Viola und Alex Otto Samburg) Hamburg zur Aufführung angenommen. Vor der Straußschen 
Paris ein Stud zu insenieien in dem sonst der lragische als Tobias von Ruelp hervor. — Als erste Oper bei den Ballettoper kommt bekanntlich Molières „Bürger als Edel— 
der Comédie Francçaise Munnet-Sully die Glanzrolle Zoppoter Waldfestspielen wurde Smetanas „Verlaufte Braut“ mann“ zur Aufführung, zu dem die jetzt zur Sensation gewor 
pielt; aber er möchte unter allen Umständen den Parisern bei prachtvollem Wetter mit arotem Erfolge aufgeführt. Die dene Balletthandlung eigentlich als lunstlerisches Rankenwerl 
eine seiner „großen Inszenierungen“ vorführen. Reinhardts für Sonntag angesetzte Aufführuna war durch Regenwetter ver— gehört, und der in Stuttgart von Max Reinhardt inszeniert 
Pläne für die kommende Satson beschrnten sich jedoch ieines eitelt worden. wird. Für die große Koloraturpartie der Zerbinetta dürfte in 
een Paris: er hofft auch, in Kürze wieder in London Der frühere Leiter der Stuttgarter Soflapelle, Karl Pohlig, Hamburg Francillo Kaufmann gewonnen werden. 
eh en auftreten zu können. Im Januar oder im Fe— der vor einigen Jahren aus dem Verbande des Stuttaarter Weater und Kino. Der Fehlbetrag der vergangenen Spiel 
es lommenden Jahres wird Martin Harvey der be— Hoftheaters ausgeschieden ist, um einem Ruf nach Philadelphia zeit des Stadttheaters in Koblenz beläuft sich auf 29 000 M. 
* dt „Oedipus! mit der Regie Reinhardts in London her— Folge zu leisten, wird jetzt die Leitung des Softheater Orchelters Er wird zurüdgeführt auf den Mangel an zugkräftigen Stüden, 
* 3 eee Samlet Aufführung veranstalten, in Munch en übernehmen. e und den fühlbaren Wettbewerb der drei dort be— 
x Roeinhardt die Regie ͤbernnn Diese Quffhrung Die Verhͤn — 2 ehenden Kinematographen. 
i ntlichet 162 g aung des Konlurses über die Schau hen . 3 
in e eine Wiedergabe der Inszenierung des Ber⸗ Sannover ist vom Kontursgericht von der n G. T. A. Hoffmanns „Undine in auserwählten Bruch⸗ 
3 Theaters sein, und die Londoner sollen Ge— eines größeren Kostenvorschusses abhängig gemacht worden, da stüden und in Pfitners Bearbeitung brachte in einem Roman⸗ 
a en, hierbei die auf Schlichtheit und Einfachheit sti— wegen Mangels an Masse das Verfahren nicht eröffnet verden Abend der von Prof. Pembaur jr. geleitete Leipziger 
8 z der deutschen Aufführung kennen zu lernen. könnte. Das Solo⸗ Chor- und lechnische Personal will. ver— Orchester-Verein von Kunstliebhabern im Konzertsaal zum Vor— 
ei an n e e en suchen, einstweilen weiterzuspielen. Der frühere Direktor Ro— na No r i 
n iß ie Ausführung dieses Planes noch davon land hat hierfür seine Komession zur Verfügung gestellt. Di— er ebelen für Literatur. der im Jahre 1918 verteilt 
* n o 7 geeigneter Theaterraum in London für diese rektor Nordau hat Hannover bereits wieder verlassen. i een erie Pre d delbtinn Nas 
Zwecle gefunden wird. Die weiteren internationalen Projekte „Das haben die Mädchen so einer Mitteilung der Halbmonatsschrift Nordland soll ein Fran— 
sehen auch eine Aufführung des „Mirakels“ in Wi chen so gerne.. Aus Nürnberg wird zose, der berühmte Philosoph Henri Bergson in Vorschlag 
Doch ist Berlin nicht völlig berossen. Die eln ne d * Tageblatt geschrieben: Bei der Aufflührung der ehracht worden seinn Wir glauben aber, dah 
Deutschen Theaters wegen Uebernahme des grohen „Sport— ertschen Posse „Autoliebchen“ ließ der Direltor des der achsten Vreisverteilung die e diung beria 
palastesn an der Polsdamer Sttahe stehen, vie wir horen en l Balder ein Transparent einfügen. und sichtigt werden muk: Gerhart Sauptmanun, der schon 
unmittelbar vor dem Abschlußk. Wenn dieler Pachtvertrag ver— Um die 3 b e de dnei rannt wurde, ist nach unserer 
n 2 Kandil
	        
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