abend⸗Blatt Ur. 283.
ausgabe 4. greitag, den 7. Juni 1912.
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3 veumünster, 7. Juni. Die Arbeiten zur Errich— am andern Morgen auf dem Vielbeder See schwimmen sah
n bar ebieten. hun er en ee eeee en hinter dem war und blieb Frahm verschwunden. So wird der Skelettfund
us den Ua g r ornd
ä Stadtwald nehmen unter Leitung eines Baurats aus Kiel mit seinem Verschwinden in Verbludung gebracht.
panleibe , ab ihren Fortgang. Gebaut werden drei Türme in Söhe von ie Schonberg, 7. Zuni. Zum Besten der Va
SBamburg, 7. Zuni. Die feierliche Ueberaa 50 m. alss eiwa 10 n niedriger als der Turm der neuen tionalflugsspende wird von Mitgliedern des Gesangver-
der dem Iunfanterte-Regim ent un nl mdren Kirde, der biß ur Sberkante des Hahnes eine Söhe von eins „Teutonia“ und des Schönberger Turnerbundes Wallen—
Senate verliehenen Fahnenbänder findet morgen 1 hat Die Sation soll in Berbst der Marinever waltung steins Lager“ zur Aufführung gebracht werden und zwar im
vbor dem Rathaufe statt. Nach der Feier auf dem Rathaus— 3 u t n eeeee eeee ee ee e c
narkte veranstaltet der Senat im großen rstiaule de n Bordeaeholm, 7. Juni. Ein junges Paar, das sung des Turnerbundes beschlohj man, die Aufführung an einem
hauses eine Frühstücstafel für das Offizierkorps des Regiments im Zorf⸗ Walrcubeig shon lange als derlobt gili, ging zum Sonntag im August zu veranstalten. Zu dem Kreisturnfest
Samburg“, an welcher auch Vertretungen des hiesigen Krieger— m a unge Mann han aber an dem Abend eine meldeten sich acht Teilnehmer. Jedem wurden 5 M Diäten be⸗
perbandes, des Kameradschaftsbundes der 7Ber und des Vereins eere olee iin eine den Shonen die er dann willigt. Die Damenriege, die wegen geringer Beteiligung die
hemaligen 7ber, sowie eine Anzahl früherer Offiziere und landig umn Tame führlen Es is begeflich; daß die Braut Turnũubungen eine Zeitlang aussetzte, ist nun wieder ins Leben
Reserveoffiziere des Regiments teilnehmen werden. Nagmittas⸗ aser in Erremnng heriet ach Banse ging und kurzerhand getreten. Es sind vorlaͤufig Spielabende für sie vorgesehen.
werden auf Veranlassung des Senates die Mannschaften des i aler mcae bae bem Umnetreuen zusandte. In der — Versicher ung. Von dem Vorstand des Feuerversiche—
Regiments im Restaurant des Zoologischen Gartens gespeist n v sin ebeer dr nn dhoffent⸗ rungsvereins medl. Lehrer war eine Rundfrage an die Mitglieder
werden. sch hat der unge Mann diese ur Andeutung nicht miß⸗ gerichtet, ob gewünscht werde, daln der Verein auch eine Ein—
Schlenwig⸗ Oolteln rel verstanden bruchs diebstahlversicherung gründe. Da über 1100 Anmeldungen
Altona, 7. Juni. Begnadigt ist der frühere Direltor m zum Beitritt eingegangen sind so wird eine Einbruchsdiebstahlver—
der Altonaer Genossenschaftsbank Julius n der ß ee reen u eee be sicherung als Nebenabteilung der Feuerversicherung eingerichtel
Unterschlagung von rund 170000 Mzu einer efängnis rafe * Schwartau, 7. Juni. g werden.
3 V d eg verurteilt wirben v hat t d sen dhel n ne n n , Ersch le
reiviertel der Strafe verbüßt. in Lũ ird der Vetein sich beleiligen. Zum Verbandsfeste es. Sotel ein fremder Mann im Auer von e
Kiel, 7. Zuni Natio ralflugspende. Die Samm- ß d e 1 n indor bei Eutin am Jahren. Der Selbstmörder ist erst nachts hier angelommen
lungen hierselbst haben schätzungsweise eine Söhe von 80 000 M 16. d. M wird sich eine 10 Mann starke dnenn beebrn hat in einem Solel Wohnung genommen und sich kurze Zeil
erreicht. Davon stammen über 6000 Maus den Sammlungen e rden dn ee h ugenr sile an ebe n dan drandenbuh bater sih als Kan
der Marine. — Suldigung des Kaisers. Der Kasser n beteiligen. mann Plage aus Samburg eingetragen, doch ist man über seine
hat sich bereit erklärt, am 24. Juni von der Terrasse des Ahrensboön 7. Juni. Verkauft hat Witwe Wilcken Persönlichleit noch vollständig im Unklaten, da er weder Legi—
Kruppschen Logierhauses an der Strandpromenade eine Huldi— in Grlebenhagen ihre 110 To große Landstelle für 109 500 M timationspapiere noch sonstige Schriftstũce bei sich hatte, die
gung des Kreis-Kriegerverbandes Kiel entgegenzunehmen. — an Ad. Bruhn in Scieren. über seine Person Auskunft geben könnten. Er scheint, nach
Tödlich verunglüdt ist der bei der HSoltenauer Hoch— Lauenburg. inn Aeußeren zu schließen, den besseren Ständen anzuge—
brüde beschäftigte Arbeiter Erdmann. Er wurde von einem Nabe butrge nn iinrpersonalien Sbbn- ören.
Ehenblot auf den Leib aetroffen und nn e berg, Major beim Stabe des Lauenb. Jäg.Bats. Rr. 9 ist 3 ʒ kurort
Nberschenlelbruch r unt Pen enn e zum Bataillonskommandeur befördert und in das Inf.Regt. Reisen, Bbãder und ommerkurorte.
herbeiführten. eeet are e R Freihert Hiller von Gaertringen (4. Posensches) Nr. 59 nach „Thalias“ Nordlandreisen. Die elegante Lustjacht, Thalia“
m m a n duen Deutsch-Eylau verseßt. — Von einem Radfahrerübew des Oesterreichischen Lloyd lommt in dielem Sommer wieder
en annn nn t en e Angehoaen fahren wurde abends ein älteres Fräulein auf einem Prome⸗ nach Samburg, um von dort aus 3 Reisen nach dem Lande
ae ge l anda nadenwege im Bäker Gehölz. Die Dame stürzte zu Boden und der Mitternachtssonne auszuführen. Die erste Reise führt durch
m Garten nach ihm,. mo sie mn als n n t dus brach einen Arm. Der Radfahrer, der im schnellsten Tempo die schönsten Fiorde Norwegens bis nach Trondhjem hinauf;
— 7 un 3 41 n en suhr und kein Klingelzeichen gab, ümmerte sich nicht um die sie beginnt am 28. Juni und endet am 12. Juli. — Die
an n e a e Verletzte und entkam unerkannt. Seiner Kleidung nach ge⸗ zweite Reise geht bis zum Nordkap und dauert mee
l Aen e * hörte er dem Arbeiterstande an. eine Woche länger, nämlich vom 16. Juli bis 9. August.
Heißlaufen der Welle entstanden ist. oe 7 e e perr
Trittau, 7. Juni Urnenfund. Amtsgerichtsdiener Großherzogtümer Medlenburg. während auf der dritten und letzten Reise wie
23 — —* 5 8 ——2——** — Trondhjem nordwärts
Thies stieß beim Graben in der Nähe der Gehrkenschen Be— Rostod, 7. Zuni Freiwillig aus dem Leben ersten nur die Fiorde bis T em
sizung „Mottenburg“ auf ein 15 m unter der Erdschicht be— geschie den. Während seine Frau nach dem Arzt ging, erhängte beiu mde eh e ne n a e
findliches Felsengrabe Es enthielt zwei Urnen aus der Stein— sich der schwerkrante Arbeiler P.in seiner Wohnung. Als die DieWalita ist durch ihre Größenverhã eh α
zeit, die beim Freilegen in Scherben gingen. In der lleinen Frau zurüdtkam, war P bereits tot. eine Nordlandreise vorzüglich geeignet denn if m
Urne befanden sich zwei Steinmesser, in der großen nur ein 658 Grevpesmüuhlen,. 7 duni Stkelettfund. In größer, als die sonst dorthin e ae, m
bunter Stein. Der Fund soll an das Thaulow-Museum in efwr 5 Meter Entfernung von der ersten Fundstelle wurde niht bu aro um n uen
Kiel abgegeben werden. beim Steinbrechen auf dem Felde des Aderbürgers S. Möller re ve en wi
einfeld, aunizun Bürgermeistergewählt in der Nähe des Steinbrinks ein zweites menschliches Skelett aum möglich ist. einrichtung
roe Ratmann Witt n de a ne „Thalia! entsprechen sowohl was Komfort als auch vor
wu in der Bauchlage und mit auffaend gut erhaltenen Zähnen di ie Sicherhel anbaant, lien uorberungen
Vramstedt, 7. Juni. Durch Erschießen seinem bloßgelegt — Ein Einbruchsdiebstahl wurde in der un ritt ee slbier scerartne
Leben ein Ende gemacht hat der Landmann S, in vorleßzten Nacht beim Erbpähter Sager, Warnow, verübt, hh hhh e aann e
Henstedt Nach einem Sturz im vorigen Jahre war er nerven— wobei der Dieb einen Anzug mitgehen ließ Auch im Nachbar— b e si⸗ e n m hlat * m 63
leidend. Auf dieses Leiden wird die Tat zurüchzuführen gehöft des Erbpächters Bibow soll eingebrochen sein — bn aledn a eee di he der
sen bera et eete uet de ead e Seter uh Thalia“ ist für ihre Gäste allgemein beruhm Die Preise
51 eln ete ln aet e e h e it die Nordlandreisen sind verhältnismäßig billig gehalten
n sr e Dr. ren auf die Zeit von Johannis 1918 bis dahin 1931. Die on e en nne ne n eatue erle
von hier fuhr mit dem Chauffeur Richter nach Reher, als Pachtsumme ist von 28000 Mauf 35000 M erhöht. — 3— * ß ie
das Automobil in einen Seitengraben geriet und sich über— Gestrandet ist bei Elmenhöcst am Ostseestrand ein kleines he inn ee e ac
en ueren en eeile era u in Hamburg, Neuer —*— 6, lostenfrei er—
mit einer Verrenkung der Schulter davongekommen ist, sind die schrift „Willy salnch sind
Verletzungen des Chauffeurs leider recht schwer Grevesmühlen, 7. Juni. Zu dem schon kurz ge— u 1 der
Bredstedt, 7. Juni. Gefräßige Schwein e scheint meldeten Skelettfund in Steinbrink werden jetzt hre lseradenn e eeeet en re
es in Ocholm zu geben. Während von diesen sonst wohl folgende Tatsachen bekannt, die sicher wohl eine Aufklärung fenden die vielfah bereits in ihler Seimal Vorturen mil
hin und wieder doch nur ein Stück Geflügel, das sich in über den Fund darstellen dürften. Vor etwa 60 Jahren Kochbrunnen gebrauchten. Gicht, Rheuma, Magen-, Darm—
ihren Stall verirrt oder sonst ver die Schnauze kommt, zerrissen wohnte im Armenhause Grevesmühlen der Arbeiter Frahm, leiden und Katarrhe der Atmungsorgane sind nach wie vor
und verspeist wird, fiel dort ein älteres Borstentier über der wegen polizeilicher Anzeigen sich mit dem oder jenem ver— a nen dn erre ha nu
ein Lamm her und verzehrte es; kinem zweiten, das auch feindet hatte. Eines Nachts haben die Gegner den Frahm Berfand des en zu Kuren in der ann st daher
daran glauben sollte, waren hereits di Beine gebrochen mitsamt seinem Bett fortgeschleppt. Während man die Betten auch in stetigem Steigen begriffen
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gür unsere Fra e desgl. von weißen Gamaschen zu schwarzen Lacklederstiefeln er— doch nicht nötig, das Fenster sofort wieder zu schließen. Am
uen. zeugt. Neben schwarzweiß und braun dominieren champagne und besten gewöhnt man sich im Sommer an das nachts offene
Was die Mode bringt. beige bis honiobraun, also zarte Farben. auch dunkelfleischfar⸗ Fenster, weil in der wärmeren Jahreszeit auch die leichten
Gariser Bries) biges Leder gilt als smart. Die tief v Erkältungen fortbleiben Pem.
Fem. Ein schöner Fuß ist eine arof be der Natur, schnitten, die Kristallknöpfe mit roter Seide angenäht und die ———
Goethe in eee e e ae n Knopflöcher rot geschurzt. Die neueste Mode.
den kleinen, zierlichen. rosigen Fuß der Frau in zärtlichen Ter Pariser Geschmad zeitigt natürlich auch Formen und Damen der eleganten Gesellschaft in San Francisco rauchen
Worten besungen, ganz gleich, ab er in der durchsichtigen San— Farbenkompositionen, die sich mit unserem deutsch-praktischen keine Zigaretten mehr, sondern aus kleinen silbernen Pfeifen.
dale der Römerin, im langen Schnabeischuh oder im seidenge— Empfinden nicht vereinen lassen. Da sieht man Damenstiefel Sie haben diese Sitte von den Chinesen gelernt. Die Industrie
stickten Söckelschuhchen ruhte, aber immer ein wenig verborgen mit Leinenschaft, der mit sich kreuzendenLederstreifen besetzt macht sich das zunutze und bringt entzückende silberne Pfeifchen
unter dem Saume des langschleppenden Gewandes ist. Auch ein hoher Damenstiefel gus brochierter Seide wirkt in den Handel, die gar bald ihren Weg von San Francisco
Nun haben die Frauen selbst dem Manne die Illusion vom sehr distinguiert, dann ist der Fuß aus hellgelbem Leder mit bis in die Salons der eleganten Europäerin nehmen und so
zierlichen Frauenfüßchen geraubt durch die Mode des engen dunkleren Streifen verziert. Lederstiefel mit seitlichem, leilför— die neuesten Moden um eine neue vermehren werden. Dik
und kurzen Roches. denn ach, es gibt nicht allzu viele kleine migen Leineneinsatz sind weniger schön. Rolett erscheinen die vorn
Frauenfübe. el deit vifenen weißen Damenstiefel. die mit werbem Taffetband Frauen in der amerilanischen Journalisten⸗Sochschule.
Nur die Pariserin tut sih euwas auf ihre lleinen Fühzchen en n * ie n ee Im Gegensatz zu ihrem ursprünglichen Plane haben die
zugute, aber sie pflegt sie auch wie ihr Gesicht nach der alten uα en * mn elu 22 Leiter der von dem vor Jahresfrist dahingegangenen grohen
Sitte der Römerinnen. Nun muß jedoch der Fuß nicht immer oder n hen in et arnierung der Halbschuhe wer— Zenungeberleger Puliher gesuseen Jonrnansten voule be
flein sein, um schön zu scheinen. Ein jeder edelgewachsene und ren n die wied lär vrden schlossen, die Anstalt, die der Columbia-Universität angegliedert
individuell beschuhte Frauenfuß ist schön, wenn er elastisch und S t ue ß * wrder ist, auch weiblichen Studenten zu öffnen. Bereits im lommen—
leichten Ganges die Erde berührt. Schunsun ulle un t ein aroer Aurne eere zed n den September können die Frauen, die sich den Journalis mus
Aber es paßt nicht jeder Schuh sür jeden Fuß Der spitze Die elegante Pariserin trägt die extravagantesten Modelle zum Lebensberuf erwählen, die Vorbereitungskurse im Barnard—
Schuh mit hohem Sodel ist nur sür ganz schmale Füßchen schön, si weil Das eine Aegante Causseure bei dn uodernen Ao College besuchen, die nach dem jetzt ausgearbeiteten Studien—
aber die sloping toe, das sog. Sorn des amerikanischen Stie— schnitten für ihre Toilette bedeutet, und sie hält den schicen plan zur Aufnahme in die Journalisten-Hochschule einmündet
sels, das Gott sei Dank beim Damenstiefel nur in ganz gemil— Brolatschuh für ebenso wichtig wie die schwarze Mouche auf In diesem Zusammenhange ist es von Interesse zu erfahren,
derter Form auftritt, ist auch nichts für den großen Fuß. der weihen Wange, das verborgen duftende Cachet am Schnür⸗ welche Stellung die Frauen in dem amerikanischen Journa—
Für ihn eignet sich am besten der englische Stiefel, vorn mäßig leib, die Blumenvase am Gürtel, den 18teiligen Sonnenschirm, lismus einnehmen. Während im Jahre 1870 im Zeitungs—
breit, mit schmalen, flachen Wsätzen. Beim Absatz gilt die den orientalischen Schal und andere notwendige Hleinig— betriebe insgesamt nur 35 Frauen arbeiteten, betrug bereits im
sogen. „Cuba“Form als smart, von den geschweiften Leder— leiten G. K. Jahre 1900 die Zahl der Journalistinnen 2193, was mehr als
absäßen kommt man wieder ab, ebenso von den mit bunten 7 der Gesamtheit ausmachte. Die Statistik verzeichnet ins
Steinen verzierten Absätzen, die oft recht lostspielig waren. Schlafe bei offenem Fenster! gesamt 30 008 Journalisten. Die Zahl der Frauen in anderen
Man lann beim Schuh auch von einer Modefarbe reden, Gute sauerstoffreiche Luft strömt von außen in die Zimmer Berufen wie in der Rechtsanwaltschaft und in der Aerzteschaft
die häufig im engen Zusammenhang mit der Farbenstala der ein, wenn es auch lalte oder gar feuchte oder nebelige Luft ist, ist ungleich geringer; man zählt auf 114 703 Jurxisten nur
übrigen Kleidung steht. Diesmal ist neben braun schwarzweiß so ist sie für die Lungen doch segensreicher als die schlechte, 1010 Frauen und auf 134 000 Aerzte 7399 weibliche Doktoren.
Trumpf. Schwarzes Lackkalbleder wird durchbrochen und mit verbrauchte Luft. Anfangs mag sich wohl bei Kindern, ehe sich Am höchsten ist die Zahl der Frauen unter den freien Schrift-—
weihßem Glacéleder unterlegt. Aus braunem Sammetlalbleder der Organismus daran gewöhnt, ein Schnupfen oder geschwol⸗ stellern: von 5836 freien Schriftstellern in Amerila waren im
stellt man ähnliche Muster her. Die schwarzweiße Wirkung wird lene Mandeln einstellen. aber die besorate Mutter hat es darum Jahre 1910 nicht weniger als 2616 Frauen. L.o0.