Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

folger allein und dann die Erzherzöge Peter Ferdinand, are Preisen und gulen Aussichten für die Zukunft vor⸗ Serbien. 
Leopold Salbator, Friedrich und Rainer aur Entgegen— handen ii.“ Der Schãdel des Fürsten Mexander Karageoraiewi 
nahme ihrer Wünsche zum Jahreswechsel. Ein Sausarheitsgeseß das am 1. April 1912 in Kraft funden. ien, r en h n m 
Budapest, L Jan. Die Mitglieder der Regierungs— it i eee lee lauth 2 Zeitpuntt, berstedten Gebüsch des St. Marxer Friedhofes ein in Bei— 
partet begaben sich in gorporg zum Ministerprasidenten. um un enn von l neann un r u el funden wrden 
diesem und seinen Kollegen ihre Neujahrswünsche zu über— e e ne n i ane en leleeellt e en 
mitlein. Der Miserpräfident sagte in Erwiderung auf Das Intrafreten des nenen Se Eine s ae ; 
die Ausprache des Redners der Varlei, des ehemaligen reprnd de ei llteilun b le der Ober- mit dem Unterkliefer sowie die beiden obersten 
Justiministers Plos, es sei die nächste Aufgabe der Re— nt eeree e bun h a Wirbelknochen mit dem Sktelelttrumpf zusammenpassen. 
gierung, die Mbeilsfähigkeit des Parlaments zu sichern shlen zwei Veglslaurperioden zu erledigen und die Ein— B ls rade Jan Grieattelgramm) Zer Zieb 
mit gesetzlichen Milteln, aber solchen, wodurch das Ziel hringung in den Reichstag vor 1915 nicht geschehen könne. auf dem von St. Marx hat die hiesigen 
Dee nmerprasoent dantie fur Diese Milleilung entsoriht in keiner Weilse den Tatsachen. Hoflreise sehr peinlich berührt. Man hält es für ausge— 
erreicht werden müsse. er Ministerpräsiden eeng shlofsen daß das Verbled Serb ilfuührt 
aan 3 d at ee Wie unrichtig die Behauptungen sind, geht schon daraus erbrechen pon Serben voluunrt urde. 
die bisherige Unterstüßung der Partei und erbat diese r eee eelee eeeen ie in eee ecn Die Slupschtina hat, einstimmig die Tat verurteilt und 
auch für die Zulunft. Die Saltung der Partei gegen— — ——— — — dem König ihr Beileid ausgesprochen. 
über der Obstruktion fand allgemeine Sympathie und Billi— in g pn pt aen e diebt t Persien. 
ilen aändi ie Kommission für die Strafrechtsreform, die in den z— 
iun cien un e nächsten Tagen wieder zusammentreten wird, hal den allge⸗ Enssetzliche Verümmelungen von Soldatenle chen. Täbris, 
Solldarität zwischen der Regierung und der sie unterstützen— lee eeeeen u 
2 ß — — gen erledigt. 31. Dez. (Meldung der Petersburger Telegraphen-Agentur.) 
den Partei bilde eine Garantie für die Verwirklichung Erwaerung des 4 Ihen Weilerdienstes. In dem —2* 
ba 2 * Am Donnerstag sind hier drei von Fidais entsetzlich ver— 
des liberalen Vrogramms der Regierung. Die Rede wurde Etat des Reichsamts des Innern für 1912 ist für die g 2 ; 5 
eten een eaenen Eintichtunge in re ranhitichen weerdienstes stümmelte Leichen von mingrelischen Grenadieren auf gefunden 
Roinnm 1 dan DdDer König und die Königin eine Erhöhung des hbisher 520000 Mebetragenden Fonds worden, ferner in einigen Säusern die Ueberreste ver— 
57 u die dn um 30000 Mevorgesehen. Die Verstärkung ist wegen der brannter Leichname russischer Soldaten. Vorgestern wurde 
empfingen heute die Ritter des Annunciatenordens, die Mi— Iemenden Vermehrung der Telegraphenanstalten erforder— auf dem Bofe des Gebändes de Generalgoiwerneurs ein 
nister und Abordnungen aller staatlichen Körperschaften, um lich, um den fünfmonaligen Sommerdienst, wie er seither 5 
e i e ee ee eee ν iin die Mondte Mal bie Septenber diurhateführt worden ist russischer Soldat tot ausgegraben, der augenscheinlich lebend 
seeet sg s ss se auch im Jahre 1012 aufrechtzuerhalten. Von einer Ver— begraben worden war. Der Körper wies leinerlei Spuren 
et rinnerten in iängerung des Wellerdienstes auf fechs Monate, wie in einer Verwund der Erdrossel f. In die Leichen— 
ih Ansprachen an die Fünfzigjahrfeier Italiens und an un er rdrlleung aut die eunen 
en tinem Zeil der Presse behauptet wird, fann schon deshalb kammer des russischen Detachements in Täbris sind aus 
die aus diesem Anlaß dargebrachten Sympathie- Kund— keine Rede sein, weil dafür die Mittel nicht zureichen würden. ichied Cbunin n rm, 
gebungen aller fremden Nalionen; sie erwähnten ferner den Kaffee und Kaffeeersaß. Aus Interessentenkreisen schreibt eenen ladtrenen Insaesam ihrn ern minnreli. 
— — 22 g schen Grenadieren eingeliefert worden, von denen 3 heute 
Krieg in Tripolis, betonten die Wichtigkeit der Einmütig— man uns: „Der Runderlaß des Ministers des Innern, der 122 
keit in den Gefühlen des Landes und wünschten den sieg— sich mit „Verfälschungen des Kaffees“ befaßt, und viel- aus dem Hofbrunnen der Polizeiverwaltung neben dem 
—227 len 2 22 en fach in der Presse wiedergegeben und mit Randglossen ver— Gebäude des Generalgouverneurs herausgezogen worden waren. 
reichen ilalienischen Waffen endgültigen Triumph. Der König schen wurde, hat dariber hervorgerufen bb der 84. 
dankte und zog die Mitglieder der einzelnen Abordnungen Berlauf von Ilsee ae en berhaupt. satthaft fei Zur Landung englischer Truppen auf persischenn Boden 
ins Gespräch. i 5 p si t in gegen n nne uee e e u 
dan. z ris ffeehandel, w azu dienen einer Benachteiligung un ier ein indisches Infanterie-Regiment gelandet. Die Ver— 
eie es icn h nte isn en nd arnte llste auf enalscher Selte bei dem Auariff auf den britishen 
jeute nachmittag das diplomatische Korps, dessen vor allen Dingen davor, gemahlenen oder ungemahlenen suih n unt Ta 
Doyen, der britische Botschafter Bertie, die Glücwünsche Kaffee, welcher irgend inen Zusaß e rhalten hat oder 3 agerun beluufen sich auf fünf Tote un 
zum Jahreswechsel aussprach. Beide Herren drückten den mi andern e gemischt ist, unter der Bezeichnung zehn Ver etzte. Die en waren mit den neuesten 
Wunsch aus, daß das internationale Schiedsgericht sich weiter e ei e inan i e Magazingewehren bewaffn 
entwiclkeln und in allen internationalen Streitfällen eine preife haben den reellen Fachhandel aber veramaßt nach Amerila. 
friedliche Lösung herbeisühren möag⸗ passenden Ersatzmitteln Umschau zu halten. A. a. werden Das Scheitern der Taftschen Sgiedsverträge. New- 
seit einiger Zeit geröstete Kaffees mit eigens präparierten yort, 310 dDez. Meldung der Msociated Preß.) Der 
Feldfrüchten in den Bandel gebracht, welche durchaus nicht Verlauf des gestrigen Bansetts, das der vörderung der 
Inland und Ausland gesundheitsschädlich sind, vielmehr Gebrauchz— und Näht— Einführung von e e en dienen sollle, brachte 
wert besitßen, gut schneden und durch diese Eigenschaften die Uneinigkeit in dieser Frage zwischen Taft und Roose— 
Deuties Reich. drn mminber ee en velt un ß e i e 
zReiepl⸗ 4 5 wohlfeiler Kaffee-Ersaß an Stelle des teuern, reinen Bohnen— war, schrieb bei seiner age, er fürchte, daß die Fest— 
Ueber die i des Kaisers im Frühjahr lassen sich laffees hbieten. Diese Mischungen werden gern getrunken lichkeit dazu dienen solle den Senat dahin zu bringen, 
noch leine bestimmten Angaben machen; wenn es auch wahr— und vielfach verkauft, und deren Vertrieb verstößt, sofern Verträgen wider sein Gewissen ohne Aenderungen zuzu— 
scheinlich ist, daß der Kaiser wieder nach Korfungeht, so lönnen er unter Dellaralion oder unter der Bezeichnung „Kaffee— stimmen. In seiner Ansprache bei dem Mahl stellte Prä— 
ähere Milleilungen über den B besti Ersatz-Mischung“ erfolgt, in leiner Weise gegen irgend— sident Taft in Abrede, daß seine Haltung mit der Kündi— 
näh ungen r den Besuch bestimmter Orte usw. doch a — J uit 2 . 
it a ea eine gesetzliche Bestimmung.“ (Am passendsten würde uns una des Vertrages imnit Rußland, der eine schiedsgericht 
uch urg geehen werden uch von einer spãteren die Bezeichnung „gerösteter Kaffee mit Feldfrüchten“ schei—⸗ iche Erledigung erforderte, unvereinbar sei und betonte sein 
Begegnung mit dem König von England in den norwegischen nen; dann weiß jeder Käufer sofort, was er bekommt.) Festhalten an der Monroedoktrin. Fragen der nationalen 
Gewässern ist an unterrichleten Stellen nichts bekannt. — — vrnn md ern e in tn ent⸗ 
t ieden werden, er sehe aber ni ein, wesha ragen, 
Zentrums fraltion und Moturroprio. Wie man in den Spanien. die die nationale Ehre berührten, nicht in solche Verträge 
Kreisen der Parlamentarier des Zentrums über die Gültigkeit Das Nabineit Canalejas erschüttert? Paris, 30. Dez. einbezogen werden sollten. — Alle auswärtigen Vertreter 
des letzten Motupropio dentt, geht aus folgender Mitteilung Das Journal meldet aus Madnid daß wegen der letzten Vor— halten im lehten Algenblig abgesagt, einige, wie es heißt 
der Zentralauskunftsstelle der katholishhen Presse hervor: „J da itk enn Frlegeminn cuf Anordnung ihrer Regierungen 
r Zentrala hen Presse hervor: „In gänge, namentlich durch das Interview des Kriegsministers —z— æ 
der Presse wird vielfach eine Aeußerung des badischen Zentrums— Generat Qiaue die Slcilung des Rabinetls von neuem schwer SGunstige Aussicten für freie Einfuhr deutscher Solztsffe. 
abgeordnelen Rechlsanwalt Kopf (Freͤburg i. B) zu dem letzten erschuttert sei Mdererseits lastelten auch die Alsgaben für Wie Zun aus MWalhingtn mle un 
Motuproprio uber die Gerichtsbarleit der Geistlichen erörtert. die marokkanischen Operationen schwer auf dem Budget. Man haren nt die i ine tt ut ee nnmen 
Nach Nr. 284 des Badischen Beobachters, des Sauptorgans der spreche bereits von einem Kabinett Weyller oder von einem de euten oisaten grafen Beru n e 
badischen Zentrumspartei, erklärte Herr Wg. Kopf, „daß es neuen Ministerium Romanonss Einfuhr für SHolzstoff. Es wird darin versichert, daß der 
sener Partei hie ber gewesen wäre, wenn das Privilegium Angelegenheit die ernsteste Beachtung geschentt sei und die 
sori neuerdinas nicht aufgestellt worden wäre.“ Abg. Kopf —* Zürket. Soffnung auf ein befriedigendes Ergebnis ausgesprochen. 
hat diese Aeußerung, wie er der Zentralauskunftsstelle mitleilte, Demission des Kabinetts Said. Das Kabinett Said hat Das Departement hofft, wie man annimmt, daß der Kon— 
im Einvernehnen mit der gaänzen deutschen demissioniert, da in der Sonnabend-Sitzung der Kammer greß die unangenehme Lage dadurch beheben werde, daß 
Zentrumsfraktion gelan.“ die nötige Anzahl Abgeordneter für die Beschlußfassung er die Reziprozität mit Kanada aufheben werde, oder die 
Scialdemo lratische Stilblüten. Im Weihnachtsartikel des e u tttet 35 der Verfalsung nicht vor— in Einfubhr von lanadischem Solz- 
Vorwärts konnte man die schönen Sätze lesen: „Täglich aufs 8 vel. 1. 3 Zu dem E nand 
neue ans Kreuz der Zwangsarbeit geheftet, trägt das Prole— oust an n 22240 Zu n mopfaus der 3 
— 27 bh ee h Abordnung der liberalen Entente beim Sultan wird er— C sberi t 
tariat die Dornenkrone des Elends, tief in die bleiche Stirn 5* c * age 
iene an —2*2— gänzend gemeldet: Der Sprecher Gumuldjina Ismail er— n 
glich bringt es der Welt das Licht, und täglich klärte, daß die Baltung d Oppositi die W⸗ Lübeck, 2. Jan. 
wird es an den Felsen der Not geschmiedet, und der Geier d ree een * Silvestergottesdienste. Der Silvestertag fiel in diesem Jahre 
— änderung des Arlikels 35 keinen Widerstand gegen eine ilvester gotte ceele zes lu 
kapẽtalistischer Sabsucht zerfleischt täglich seine Brust und nährt 38* inen s di n die Gottes⸗ 
28 ht ʒ sch 9 nãhr Verstärlimng der Rechte der Krone bedeute, sondern ein auf einen Sonntag und aus diesem Grunde waren die Gottes 
sch von den Eingeweiden.“ Wie verlogen diese Hetze ist, dafür nfaches Mißrauensvotum gegen Said hascha darstelle. dienste am Abend in den Kirchen besonders stark besucht. 
besern die Sozialistischen Mo natshefte Mr. 26) einen schla⸗ Gummdiina Jamaill bat ferner. Said Vascha nicht wieder In der Marienkirche hatten sich weit über 2000 Andächtige, 
genden Beweis In diesem sozialdemokratischen Organ heißt zum Großwesir zu ernennen. Der Sultan erwiderte, das darunter zahlreiche Senatsmitglieder mit dem präsidierenden 
es: „Die wirtschaftlichen Verhältnisse der leßten Monate sind Recht, den Großwesir zu ernennen, stehe der Krone zu. Büuͤrgermeister an der Spitze, versammelt, um am 
als günstig zu bezeichnen. .. Auch der Arbeitsmarkt zeigt Später empfing der Sultan den Kammerpräsidenten, wobei Schlusse des dahres dem Söchsten den Dank zu 
iett een sehr gutes Aussehen .Die Gesamtsituation des er erklärte, daß die Krone, solange die Kammer im Dienste zollen und für das neue Jahr den Segen zu 
Wertschaftslebens läßt sich dahin kennzeichnen. daß reiche Arbeit bes Vaterlandes arbeite, ihre Rechte nicht mißbrauchen werde. erflehen Pastor Denker hielt hierbei eine von hohem 
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bares Geschich! Gestorben aus Liebe zu mir!!! Zu mu, Seydecker als Amandus. Marie Silbrecht als Guste lichen Abend und Schweisguth trat als Stadtrat Henlel 
der lie nie besessen!“ und Lisa Bormann als Klara trugen durch fideles Spiel, in vorzüglicher Maske auf. Martha Roemer spielte die 
Im Uebermaß der Erregung sintt der alte Mann zusam— herzhaften Gesang und teilweise prächtige Maske dazu bei, heimliche Frau Stabsarzt frisch und gewandt und Marie 
men. Es ist, als ob seine blinden Augen sich mit Tränen dah die Zuschauer am Schluß, der durch die vielen freund— Silbrecht war eine reizende sa. Amélie Laudien 
füllen wollte. * lichen, von unermüdlichem Beifall errungenen Zugaben des und Anna Gerlach gaben die besorgten Mütter individuali— 
Gorisetuna folat ersten Teils ziemlich hinausgeschoben wurde, sich wohlvorbereitet sierend und Auguste Janson eine sehr drollige, aber etwas 
— 2 — — — in die Abenteuer der Silvesternacht stürzen lonnten. reichlich vorlaute Köchin. Dem Rerenant älterer Luslsspiele, den 
Theater, Kunst und wissenschaft. 8. O. P. ewigen schüchternen Liebhaber mit der Brille verkörperte Schürer 
— — geschmacvoll und humoristisch. Wer die für solche Rollen tra— 
zt Lubed, 2. Jan. stadthallen Theater. bilonelle Brille in wirtich in umferer Zeit, wo die 
adt· Cheater. Lubegd, 2. Jan halbe studierte Menschheit, die wildesten Raufbolde und frech— 
Vanier en rieg in Sriebent, 2. 3 ee mit 2 43 
Am letzten Abend im alten Jahre hatte sich ein nicht ge— Lussspiel in 5 Alten von G. v. Moser und Franz v. Schönthan. hert en Snl wehr ur uedete u c 
rade sehr zahlreiches, ober ftoh und entgegenkommend ge— Das lustige Stüch eins der ältesten und immer noch eins ...032. 
limmtes Auditorium versammelt, um einen großen Teil der der beiden Manöverlustspiele and, gut gespielt, am ersten d. „Notte Veneziana“. Der Verein Berliner Journalisten 
Mitglieder unserer Oper einmal „in Zivil auf dem Konzert⸗ Neujahrstage ein vergnügtes und dankbares Gehör. Wenn setzte die Ausstellungshallen des Zoologischen Gartens unter 
podium bewundern zu können. Die eigentliche Stärke der einst der entzüclende Leutnant v. Folgen und der amüsante Wasser, baute Dämme und Kais, Brücden und Häuser und schuf 
meisten von ihnen liegt natürlich im dramatischen Gesang, Reif⸗Reiflingen auf Wochen die Elslase aller großen und kleinen damit ein Stück Venedig, über das die Nacht hereingebrochen 
und man würde nicht immer einen überzeugenden Eindruck von Badfische entfesselten und damals die Illa Etvös eine der war, die ihre tausend Lichter in die Fluten warf, daß es 
ihrer lünstlerischen Bedeutung durch ihren Liedervortral ge— beliebtesten Gastrollen war, so lann man das heute nur noch aufglühte und blizte. Ueber dem Canale Grande ruderten 
winnen, wãhrend anderen auch das Podium ein durchaus sehr teilweise verstehen, selbst die Bacffische von heute haben schmucke Gondolieri ihre venetianischen Nachen mit Liebes- und 
vertrautes und erfolaverheibendes Gebiet ist. Dieser Umstand vielfach andere Ideale, aber Arno Sob als schöner, warm— anderen Paaren, italienische Musikbanden gaben da und dort 
lonnte die Anteilnahme an den Einzeldarbietungen nur er— herziger Adjutant, Kurt Böhme als verliebter Stabsarzt ihre Ständchen, Guitarren- und Mandolinenklänge, Lieder und 
höhen. Wäãhrend nun Fabian, Fing Widhalm, Pistori, errangen sich auch gestern lebhafteste Anteilnahme. Walter Lachen durchschwirrten die Luft und es brauchte kleinen weiteren 
A ng elina Mara und Langefeld ihrer Veranlagung und Seine lonnte natürlich den Reif-Reiflingen nicht mit der siche⸗ Bhantasieaufwand, um sich mitten drin im Zauber einer leben— 
lünstlerischen Stellung ent prechend vorzugsweise ernste Gesänge ten Nonchalance eines routinierten Schauspielers hinlegen. Für schimmernden Nacht der stolzen Lagunenstadt zu fühlen. Ein 
vortrugen, entfachte v. Schend brausendes Geläãchter durch den harmlos⸗selbslbewußten, verhätschelten und gehänselten klei— exquisites Publikum lustwandelte längs der Wasser oder grup— 
seine Komik, und Dilly Jansen erregte durch ein Lied nen Leutnant fehlt ihm selbstverständlich noch viel, vor pierte sich um Weinkühler an kleinen Tischen, auf Terrassen 
im Dialekt die Fröhlichkeit. As einziger Vertreter des Schau⸗ allem sind Helm und Säbel ihm noch sehr unbequem, aber und Balkonen. Ein Märchenbild war von den hochgespannten 
spiels rezitierte Erich Nowad humorislische Stücke. — Sehr er traf mehrfach den typischen Ton sehr hübsch, auch die kind— Brücken asus zu schauen. Spiegelnde Fluten, bunte Lichter— 
solate die alte Posse Guten Morgen, Hert Fischer, welche auf dem liche Gutmütigkeit beim Ausgelachtwerden. Seine Pointen brachte reähen und ein Inselreich der Seligen. Frohe, schöngekleidete 
Damen einstudiert hatte. Unter glüdlicher Emanzipation vom er starl heraus und gefiel denn auch allgemein. Den Kreis Menschen tanzten dort im roten und grünen Feenlicht bis 
fleischfarbenen“ Trilot zeigte er die schlicht gekleideten jungen der Offiziere schloß Brunow, der auch die flotte, milieu— zum Morgen. Eine Fülle von Licht und Farben und Formen 
Mädchen in lieblichen Bewegungen und Gruppen. — Es gerechte Aufführung inszeniert hatte, als vornehmer, mensch— strömte zu einem Wunderlied der Schönheit zusammen. Das 
folgte die alte Posse „Guten Motgen, Serr Fischer!“ welche lich behaglicher General. Erna Kabisch leistete als sattel- war eine echte Notte Veneziana am Donnerstag abend in den 
Theaterzettel sich als Operette blähte, natürlich von Schau— gerechte Ungarin recht Anerkennens wertes, wenn sie auch die Sallen des Zoologischen Gartens in Berlin. 
srielmitaliedern gespielt und gesungen. Die Vorstellung wurde Rolle noch nicht ganz ausfüllt. Der Dialelt macht ihr viel Aus dem Reich des Todes. Der belannte Bildhauer Prof. 
in glüdlichster Laune durchgeführt, und einzelne Szenen, wie die Schwierigleiten und sie erseßt Aeußerungen des Temperaments Albert Werner-Schwarzburg, Lehrer an der Bres— 
Nachlleuchlerpolonäse zur Melodie der „Letzten Rose“ wirkten noch gern durch Stimmaufwand. Doch ist ihre Illa ein sehr lauer Königlichen Alademie für Kunst. und Kunstgewerbe, lang— 
überwältigend und komisch. Schweisguth als Dr. Hippe, iebenswürdiges Geschöpf von erfreulicher Sicherheit des Auf⸗ jähriger Vorsitzender des dortigen Künstlervereins, ist im Alter 
Anna Gerlach als Aurora, Ernst Albert als ödischer, tretens- Ernst Albert als Heindorf hatte einen sehr glüd— von 54 JZahren in Breslau gestorben
	        
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