Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

ausgabe 4. mittwoch, den 22. Mai 1912. abend⸗Blatt Ur. 256. 
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Fürsorgestellen in Schleswig-Holstein hielt darauf den König in zärtlichster Unterhaltung mit einer Kammer 
Aus den Nachbargebieten. u hee einen Er wies frau ertappt und diese durch einen Revolverschuß 
Sausestãdte. hin, daß die Provinz auf dem fraglichen Gebiet noch ziemlich getötet. Der König hat von allen diesen Geruchten ebenso⸗ 
Bremen, 22 Mai Todesfall, Der Großlaufmann zurüch sei und daß dringend mehr sür die Tuberkulosebe— wenig etwas erfahren als die Königin. Vor drei Tagen aber 
Rudolf Tewes, Seniorchef der Getreidefirma Seekamp & Tewes, ämpfung geschehen müsse. Dies geschehe zwedmähßig am besten teilte man sie hohen Würdentrãaern des Sofstaates mit und 
ist in Bad Wildungen im Alter von 75 Jahren gestorben. durch die vaterländischen Frauenvereine in Gemeinschaft mit wies darauf hin, daß auch im Auslande davon gespro chen 
Sqhleawia⸗Sossteiinn den Aerzten. Diesen müßte aber vorerst einmal Ruhe und würde. Man entschloß sich deshalb nunmehr dem Konia 
F — ev u t schen Berufsfreudigkeit geschaffen werden, die durch die Schäden in der davon Mitteilung zu machen. Dieser unterrichtete auch die 
Kiel, 22. Mai. Die Zentralstelle des Deuts e 4 bean 
Möbeltransports hielt Montag unter Leitung des Vor— sozialen Gesetzgebung gefährdet würden. Königin von dem abenteuerlichen Gerücht. Der König beauf 
9* Imn der sich 200 SGtohherzo gium Olbenburg und Fürstentum Luͤbed. tragte nun seinen Privatsekretär, die Vertreter der Brüsseler 
sihenden Bed hier ihre Sauptversammlung ab, an de zog laren, daß an der 
Personen aus dem Deutschen Reich, der Schweiz und Oesterreich K. Ahrensböt, 22. Mai. Eine rege Bautätis— Presse ins Schloß zu bitten. um ihnen 2 ie 
beteiligten. Justigrat Strabmann-⸗Berlin hielt einen Vortrag leit herrscht hier in diesem Frühiahr. Gegenwärtig wird an e eee eee 3 Oeffent⸗ 
über die Schadenersatzansprüche des Möbeltransporteurs. Im fünf Neubauten, darunter der Wasserturm, gearbeitet. ließ auch dringend bitten, man möge die Sache der Oe 
Anschluß an die Tagung, bei der außerdem Jahres- und Kassen- GGohherꝛoammer Mealenbura. — lichkeit it in m sie v 
bericht und einige interne Anträge verhandelt wurden, fand nach⸗ Schwerin, 22 Man Die Mutter des Grobher— uin uide der spelt elut e 
bandes 9. r Ar⸗ shrc 22 Urhebern des verleumderischen Gerüchtes nach— 
mittags eine Versammlung des Zentralverbandes deutscher Ar zogs, die Großfürstin Anastasia, hat die Rückreise von 8 ele 
beitgeber in dem Transport-, Handels- und Verlehrsgewerbe Cannes ungelrelen. um sich nach Rußlamd i beageben. zugehen un trakantrag gegen le 
statt. Warnemunder 22 Mean Eine Lohnbevegung Zie Staatsanwaltschaft hat auch bereits gegen drei Persone 
Kiel, 22. Mai. Keine Schuld. Aus Anlaßz eines ist unter den Dienstmädchen im Gange. Zum Teil haben ntun e * ch durch den 
im Frühiahr vorgelommenen Schülerselbstmordes waren gegen be berweigerier Iuage dihlen diennt bhne bnelvins Das Gerücht wurde in den letzten Tagen noch dur den 
27*8 * re Umstand genährt, daß die Mutter der Königin von Belgien, die 
Pruf. Stolzenburg vom Reform⸗Gymnasium öffentlich schwe vberlaffen. ———— u 2— * 
Beschuldigungen erhoben worden, die ihn veranlaßten, die Wiemar, 22 Mai gunder Mordtalin Neuhof Witwe des Herzogs Karl Theodor in Bavern, hier anwesend 
Einleitung eines Disziplinarverfahrens gegen sich zu bei Bobih erfahren wir noche An leblen Sonntag wearen wart Man behauptete. die Mutter habe die Reise nach 
des von beiden Seiten unterbreiteten 73— 3 e2 Brüssel unternommen, um die Einigkeit zwischen dem Königs— 
beantragen. Auf Grund von b unterbre verschiedene Schnitker aus Bobitz und Dallienhof am Wend in 5 ugd n 
amtlichen iĩ 31— 9 paar wieder herzustellen. Man begreift es, daß König Albert 
Materiale und der amtlichen Ermittelungen hat der Kultus der Schnitterkaferne in Neuhof. Hier wurde nach der Musik auf nsteut 
2** *5 Einleiung aines Diszipnar⸗ ceh αν n , e ene über diese Verleumdungen entrüstet ist, denn er legt besonderen 
minister jetzt entschieden, daß er zur g einer Handharmonika getanzt. Während des Tanzes hatte der bbh a* 2 2 
b * Wert darauf, daß sein Familienleben sich wesentlich unterscheidet 
berfahrens keinen Anlaß habe. in Bobitz beschäftigte, am 26. Jaänuar 1889 in Pawlov in kel König L d U. geführt hat 
Wandsbel, 22. Mai. Niederlegung des Stadt— Ruhland geborene Schnitler Franz Pohher die langenden Paare von dem, das sein Onkel König Leopold II. geführt hat. 7 
verordnetenmandats. Der Stadtverordnete Rechts⸗ zum besten. Kurz nash 10 Uhr Uennten sich die Schniller, — 
nnlt Dr nnden e einn n ee e c e e e e e Reisen, bäder und Sommerkurorte. 
gelegt, weil er nach dem Ausfall der Bürgermeister kaserne geriet Pocher mit den Schnittern aus Dallienhof wegen 22 
nt da da trauen der rar it ehr dene in Iorswechseln in Verlause desen dielein 5 n lrasten in der n Srru prt rn 
besitzt. Aus demselben Grunde hat auch der Stadtverordnete Pocher mit dicken Knüppeln einschlugen. Pocher wurde die Schä— der Sommerfahrplan in Kraft der dis um 25. Ausul 
Direktor Meyer sein Amt niedereelegt. ⸗ deldecle eingeschlagen und blieb tot auf dem Plattze n besitzt und von der Sächs.Böhm. Dampfschiffahrts- 
Neumünster, 22. Mai. Von einer Glaskiste lie gen, während die Täter nach Hause gingen. Noch in der Gesellschaft in Taschenformat herausgegeben worden ist. 
erschlagen. Auf den Siährigen Sohn des Glasermeisters Nacht wurde die Gendarmerie in Kenntnis von dem Vorge— 215. Schweiz. „Die Hotels er e m b 3 
und Stadtverordneten Wessel stürzte Dienstag nachmittag eine fallenen gesetzt und konnte der Gendarmerie-Wachtmeister Strichow ieeben e e n e 
große Glasliste. als der Knabe mit anderen Kindern spielte. in Kleinen noch in der Nacht die Täter sestnehmen, welche schon nationalen dffentlichen Bverkehrbureau. Berlin WV. 8, Unler 
Das Kind erlitt einen Schädelbruch und war sofort tot. Die verabredet hatten, am Morgen das Weite zu suchen. Als Täter den Linden 14, bezogen werden. 
übrigen Kinder vermochten sich rechtzeitig in Sicherheit zu kommen in Frage folgende Schnitter: der 20jährige Anton 215. Bad Salzschlirf. Der Beginn dieser Saison zeigt wieder 
bringen. Jendrzeiczal aus Wrony, der 28jährige Josef Tobrowolski aus das fur Salzschlirf haralteristishe Bild, daß die ersten Zage 
Rendsbur g 22 Mai. Vermächtnis. Vor einiger Pessino und der 221ährige Treslaw Grepte aus Wronin Die n d uen etuen een rlrnn e 
Zeit vermachte die jetzt verst. verw Frau Amtsgerichtsrat Dau selben sind gefesselt in die Landgerichtsgefängnisse zu Schwerin Trotz aller Moden und in der Therapien die ja 
der Stadt 10000 Mimit der Bestimmung, die Zinsen zugunsten überführt. Sie bestreiten sämtlich den tödlichen Schlag ge— miltunter eine recht launige Dame zu sein scheint, hat sich doch 
bedürftiger Beamtenwitwen und Waisen zu verwenden. Die sührt zu haben. Gestern norgen waren zwei Merzte am Zat— der Bonifaciusbrunnen als bedeulsamster Repräsentant der 
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um Genehmigung nach. Wegen des Vorhandenseins von Erben zsfnung die genaue Todesursache sestzustellen. Die Leiche des lange Erfahrung, sondern augh die mebignsche Wissenschaft 
wurde diese versagt und die Stadt lehnte jetzt die Erbschaft Erschlagenen ist gestern nachmittag dem anatomischen Institut durch die soshungen berufenster Autoritäten geeigt haben 
ab. Das Oberlandesgericht hat jetzt aber entschieden, daß zu Rostod zu wissenschaftlichen Zwegden übergeben daß er die Beschwerden der Gicht, der harnsauren Digthese, 
die Ablehnunasfrist verstrichen ist, und die Stadt muß das — llee 3 ue ee e ee 2 hia 
Erbe behalten. Sie will jetzt och einmal um Genehmigung die Flucht des Königs der Belgier in die a ß, d 
eee eeen oer enn diest uiht zu orlungen ist. Geffenmchkeit 215 Det Tentoburger Wald bon er da Niel der Tou— 
das Geld im Sinne der Stifterin verwenden — Die ristenwelt, ist nit seinen beliebten Luftturorten seit einigen 
Stadtkollegien beschlossen, für 120000 MArbeiter— Ueber ein angebliches Eifersuchtsdram a wird aus Jahren auch als Sommeraufenthalt in Aufnahme gelommen. 
wohnungen in der Nähe der Sochbrüde zu erbauen. Bei Brüssel unter dem 21. Mai gemeidet Sämtliche Brüsseler Der mächtige Hochwald mit seinen Jahrhunderte alten Eichen 
dem Zustrom von Arbeitern insolge der Kanalerweiterung sind Abendblätter beschäftigen sich mit einem Vorgang, der sich 4 isen nnn i 
kleine Wohnungen hier sehr knapp. angeblich im königlichen Schlosse abgespielt haben soll, und senen seaengrupper Die enenst ist unerschopfüch an 
Apenrade, 22. Mai. Provinzialverbandstag von dem in der Stadt und im Auslande gesprochen wurde. Am Naturschönheilen und Landschaftobidern. Berbindet man hier 
der Vaterländischen Frauenvereine. Nach Erstant 4. Mai gab das Königspaar im Schlosse zu Laeken ein Garten— mit zwedmäßig eine Tour durch das romantische Wesergebitge, 
tung des Kassenberichts wurde dem Kassenführer, Rechnungsrat fest. 4000 Personen etwa waren anwesend. Schon nachmittags bt sich n Veih chlet n an aeleeer 
Sinrichsen (Schleswig) Entlastung erteilt — Ueber Lun— erdählte man sich, daß am Vormittag im Stadischlosse zu er durth Ein— 
zenfürsorgemitbesonderer Berüdsfichtigung der Brüssel sich ein Drama abgespielt hatte. Die Königin habe richtung von Massenquartieren bestens desordt. 
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Briefe einer Jungfrau an ihr unerfahrenes Seite. Der erste Akt wird zwecentsprechend dazu verwandt, strecken, damit der geliebte Sänger sie auch sehe — ja, weißt 
schwesterlein über as Bbenehmnen im Theater mit weit ausgreifenden Bewegungen die langen Handschuhe an— Du, so etwas muß die Stimmung des Momentes eingeben. 
zuziehen und die klirrenden Armbänder darüber zu schieben. In den Pausen stellst Du Dich im Gange bei den 
Gerade rechtzeitig zum Schlusse der Theatersaison spielt mir Sodann lies mit hefligem Geknister den Theaterzetlel. Eine Garderoben mit zehn bis zwölf Freundinnen in einem 
der Zufall, nicht etwa perfide Indiskretion, eine Anzahl elektrische Taschenlampe dazu mitzubringen ist leider verboten. Kreise auf, das gibt so drollige Verlehrsstodungen, die Leute 
von Briefen in die Hände, welche geeignet scheinen, dem eifrigen Natürlich mußt Du vorher mit etwaigen Bekannten in der schimpfen oft furchtbar. 
kunstsinnigen Besucher unseres Musentempels noch einen Nach— Nachbarschaft Deine Meinung über die neueste Hutmode oder Ihr könnt Euch aber auch in der Restauration in eine der 
geschmach zu geben der weilhevollen Stunden, welche er dort den letzten Wohltätigkeits-Tee ausgetauscht haben. Besonders gesuchtesten Nischen setzen. Verzehren dürft Ihr hier aber 
im engsten Beisammensein unter seinen Mitkreaturen verleben unter dem Gott sei Dank nur spärlich vertretenen männlichen nichts. Oder aber ihr stellt Euch vors Büsett, dann können die 
durfte. Da ein sehr großer Teil unseres ständigen Thealer— Teil des Publikums befinden suh wahre Ekel, welche fort— Kellner nicht herankommen, die sind dann in ihrer Wut oft 
publikums aus älteren unverheirateten Damen und sehr jun— während ihr Mißfallen an dem originellen und geistreichen Be— schrecklich komisch. Mit Parfüm darfst Du bei einem Theater— 
jen, unverheirateten Damen besteht, so hoffe ich, für die Aus—⸗ nehmen der Damen merken lassen und von einem Theaterabend besuche nicht zu sparsam sein: es gibt viele Herren, welche 
lassungen meiner Briefstellerin einem besonders innigen und all— überhaupt ganz verrückte Vorstellungen zu haben scheinen. Moschus und Vera Violetta in großen Mengen nicht leiden 
gemeinem Verständnis zu begegnen. Kuürzlich ist es mir sogar in der Festporstellung der „Meister⸗ lönnen. Beinahe hätte ich vergessen, daß man ab und an bei 
Die Verfasserin des mir vorliegenden Konvoluts von Briefen singer“ passiert, daß ein Herr mich während des Vorspieles rührenden Stellen sein Opernglas fallen lassen mußß um aus 
ist die ältere Schwester eines Nesthälchens, das den Winter wütend anzischte, als ich Milly Möller ein neues Stidmuster zuprobieren, ob unter den gräßlichen „Herren der Schöpfung“ 
über auf dem väterlichen Gute zurüdbleiben mußte, während erllärte. Ich führte ihn aber glänzend ab, indem ich ihn um Dich herum auch ein Kavalier vorhanden ist. Willst Du 
die ältere in die Freuden der Großsladt Lübed eingeführt wurde. darauf aufmerksam machte, daß der Vorhang ja noch gar nicht Dich mit Bekannten von Bank zu Bank unterhalten, so darfst 
Als intelligentes und selbstbewußtes Mädel teilte sie ihre hierbei hochgegangen sei. — Schneidig, nich? — Vergiß ja nicht eine Du Dich nicht auf die dazwischen sitzenden Individuen stützen, 
gemachten Erfahrungen der jüngeren Schwester umgehend und Anzahl unentbehrlicher Requisiten milzubringen. Natürlich zuerst aber etwas quetschen kannst Du sie schon, ein wohlerzogenei 
ausführlich mit und schmücte ihre Uugen Episteln mit Maximen das Opernglas, mit dessem Etui man so hübsch knipsen kann, Herr wird das stets angenehm empfinden. Ueber die Brüstung 
und Ermahnungen, welche sie frisch aus dem Erlebten ableitete. bei meinem quietscht das Leder auch, wenn ich es zusammen⸗ der Logen kannst Du gerne mal Deinen Theaterzettel in⸗ 
In meinem Auszuge beschränke ich mich auf die Stellen, welche tnautsche. Die Handtasches muß man natürlich fortwährend Parkett flattern lassen. Du nimmst dann den zunächstliegenden 
umnser Stadttheater betreffen und habe versucht, in die zwang⸗ auf· und zuklappen, weil man ein Taschentuch, eine Puder— an Dich. 
ose Reihenfolge dieser Weisheitssprüche etwas System zu bringen. quaste, eine Nagelfeile, sein Portemonnaie, seine Hausschlüssel Beim Wiedererlangen der Garderobe heißt es natürlich, die 
Die junge Dame geht von der Voraussetzung aus, daß und andere notwendige Gebrauchsgegenstände darin hat, von Ellenbogen brauchen. Runde Herrenhüte trudeln leicht auf 
das moderne Weib auch in der Oeffentlichleit Charakter und deren Vorhandensein man sich zwedmähßig bei jedem Pianissimo die Erde. Wenn Du darauf trittst, sind sie hin; also tue däs 
Persönlichleit erweisen und deshalb unter allen Umständen auf— auf der Bühne überzeugt. Das Wichtigste aber ist eine Blech— nie bei Bekannten! Leider kann es vorkommen, daß man beim 
sallen müsse. Und in diesem Sinne instruiert sie ihr Schwester— dose mit steinharten Fruchtbonbons; der Dedel der Dose muß hastigen Anziehen seinen Abendmantel Jemandem um die Ohren 
lein. Ihre Sprüche lasse ich im Stile eines Leitfadens folgen: sich aber klemmen und die Bonbons mußt Du aufknuspern, schlägt. Dann muß man sich wohl oder übel entschuldigen. Um 
„Am Kassenschalter des Theaters beginne stets ein Privat⸗ darfst auch zuweilen mal geräuschvoll lutschen. Wenn Du nun an bequem die Elektrische zu erreichen, tust Du gut, unmittelbar vor 
gespräch mit dem Kassierer, etwa über die Rasse Deines Hundes, Deiner Tasche ungefähr zwei Meter Kette hast und mehrere Schluh der Aufführung den Zuschauerraum zu verlassen. Es 
der dort natürlich nicht fehlen darf, und dessen Strich Du loclere Armbãänder so machst Du den Eindrud eines kettenrasselnden gibt unhöfliche Menschen, die dann nicht einmal aufstehen, weil 
anmutig um die Beine Deines Nächsten geschlungen hast. Den Gespenstes, was bei romantischen Opern, aber auch bei Ibsen sie nicht zu wissen scheinen, wozu die Klappsessel da sind. 
Scaltergang verlasse stets nach der verlehrten Seite, indem die Stimmung wesentlich erhöht. Wenn Dein Lieblingskenor sinat und Du sihst unten, so dränos 
Du die hinter Dir Stehenden zu lawinenartigem Zurückrollen Der individuellen Geschmadsrichtung bleibe es überlassen, Du Dich beim Schlußapplaus bis ans Orchester vor, damit er 
zwingst. Die Garderobe betritt nur, wenn sie recht voll ob man mit den Fühßen unter dem Siß des Vordermannes bei Dich auch ja sieht, dann rennst Du in die Fischergrube an den 
ist. Nachdem Du Deinen Schirm ein paarmal mit Erfolg Opern den Takt schlagen, oder ihn auf den Fühen des Hinter— Künstlerausgang, um womöglich eine freundliche Anrede von 
als Lanze benutzt hast, breite Deine Kleidungsstücke in mög— mannes trampeln will. Lieblingsmelodien summst Du nalürlich ihm zu erhaschen. Es gibt Banausen, die das „würdelos“ 
lichtt großen Abständen nebeneinander vor Dir aus und unter⸗ eise mit — Pfeifen ist unschicllich für Damen. Warum di⸗ nennen. Was kuümmert das uns, die wir so wohlerzogen sind, 
halte Dich intensiv mit zwei bis drei Nachbarinnen, hüte Sitze im Theater eigentlich zum Aufklappen eingerichtet sind, ist dah ein Bekannter aus unseren Kreisen uns nicht einmal aul 
Dich aber, der Garderoben frau Deine NMmmer zu nennen. So⸗ mnir schleierhaft geblieben. Eine selbstbewuhste Dame macht von der Strate anreden darf, und daß wir niemals mitgrüßen, 
dann stellst Du Dich praltisch mit anderen verwandten Seelen dieser Einrichtung natürlich niemals Gebrauch, fühlt sich aber in wenn eine Freundin von einem uns nicht belannten Herrn ge— 
in der Tur zum Zuschauerraum auf. Damit ãrgert man beson⸗ hrer jungfräulichen Ehre gelränkt, wenn der Nebenmann beim arüht wird! 
ders die Leute, die nach der Mitte zu sitzen. Natürlich Vorbeillettern ihre Knie berührt. Mit dem Applaus am All Soweit meine liebliche Briefstellerin. Es ist zu hoffen, dal 
begibt man sich nunichst auf die verlehrte Seite und steigt erst schlusse muht Du stets einseßen, wenn der Tenor die leble Nole die jüngere Schwester, wenn sie nächstes Jahr ebenfalls einen 
einmal in zwei bis de Rehen herum. selbstverständlich alles gesungen hat, der dann noch folgende Radau im Orchester ist Winter in Lübed verleben darf, so wohlvorbereitet, die Um— 
dieses e ee ee ist. Sodann begibt ja doch für die Katz. Beim Applaudieren seinem Vordermann gangsformen unseres Theaterpublilums aus Eigenem noch be 
man sich beltig estn ern nd enerend anf die auf die Glatze zu (hlagen oder die Sande hoh in die Luit zu deutend verbessern werde. 5.0.
	        
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