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hνâò Êαν *2 Beilagen: Vater ·tische Blãtter. — Der Familienfreund. 2 J
Amtsblatt der freien und hansestadt Lübed 102. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die
⸗und Verordnun blatt Eme ununterdrocene Kelhe der Jargãnge der Ibesisd en t gürstentũmer Ratzeburg, E angren⸗
e e e u v vom Grandungs· Jahre Ni (c Mãrʒ ab, besindet sich 2
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Hrnn und Berlaa: E— euder Borchers B. mn S. in Lübed. — Geschteelle Adretß daus Goniatr. 46). Fernipreer o u. ol.
Ausgabe M. Großt Ausgabe) Dienstag, den 21. Maĩ 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 253.
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ohne Beispiel da. Gewiß, Blaine hat selnerzeit die Wieder— Gebiete des Flugwesens miteinander zu vergleichen. Nach den
Erstes Blatt. hierzu 2. u. 3. Blatt, wahl des Präsidenten Harrison heftig belämpft, aber keiner Angaben Janes besaß die Welt am Ende des vergangenen
owie von beiden bediente sich einer Sprache, die an die Kreise Jahres bereits mehr als 2000 Flugzeuge, ja selbst das sonst
Gesetz und Werosdnungsblatt gewerbsmäßiger Boxer erinnert. Und wenn man Herrn Taft den Fortschritten mo derner Technik nur schwerfällig nachkommende
eien un een Libeg rn adelt. weil er sich herbeigelasfen hat, die wahrheilswidrigen China verfugt uber drei Flugzeugen von denen eines der
Elfter Nahtrag n der Belaummachung vom 1s. Juni 1879, Behauptungen Roosevelts lUarzuslellen so darf man nicht ver⸗ Arme · gehdrt. während zwei Privateigentum sind eines da—
die erste juristische Prüfung betreffend. gessen, daß er genug gereizt und herausgefordert war. Herr von Eigentum des Prinzen Tsai Tao. Auch Japan ist auf
———————— — — — Roosevelt ist Schritt für Schritt vorgeschritten; während er dem Wege, den Vorsprung der großen europäischen Nationen
Umfang der heutigen Nummer 10 Seiten. es in der ersten Zeit geflissentlich vermied, Serrn Taft mit zu verkleinern; die japanische Armee verfügt bereits über
nichtamtlicher Teil Namen zu nennen, wurde er im Verlauf der Wahlfehde immer zehn Flugzeuge, die Marine über vier Aeroplane, aber einst—
heftiger und persönlicher, bis er sich alles erlauben zu können weilen herrscht im Lande der aufgehenden Sonne noch ein
glaubte. Offenbar rechnete er darauf, daß Serr Taft ihm Mangel an ausgebildeten Piloten, denn im Heere sind für
j j nicht mit den gleichen Mitteln entgegentreten würde. Dann die zehn verfügbaren Flugzeuge bisher nur vier Offiziere als
Die verrohung des politischen Cones in aber blieb Herrn Roosevelt nihts weiter übrig, als mit einer Flieger ausgebildet. An der Spitze der Nationen steht auf
Amerika. Flut von wüsten Schmähungen zu antworten; auf den Kern dem Gebiete des Flugwesens Frankreich, das im Heere bereits
Streiflichter zum Kampf um die Präsidentschaft. der Taftschen Widerlegungen ging er wohlweislich nicht ein, über 269 Flugzeuge verfügt, während die Gesamtzahl der
Gon unserem Korrespondenten.) da seine Doppelzüngigkeit unwiĩderlegbar erwĩesen war. Aeroplane, die privaten inbegriffen, nicht weniger als 682
Rewyert im Mai. Der Ursprung dieser Verrohung des politischen Tones ist beträgt. Die Zahlen für Amerika sind zwar noch höher,
Win sind es in den Veteinigten Saten ewhnte da nicht weit zu suchen. Man braucht nur die Jahre der Präsident⸗ aber der Verfasser bezeichnet le als durchaus unzuverlässig
leder Wahlkampf heiße Zornesworte hüben und drüben hervor— schaft des Herrn Roosevelt an sich vorũberziehen lassen denn unter den angegebenen 150 Flugmaschinen der v ereinĩgten
ft und daß die Kandiaten eeneilig recht nfreundliche und sich der bis an die Gtenze der Brutalität streifenden Staaten sind nur 174 wirklich als praktisch leistungsfãhig
Titulaturen an den Kopf werfen Das geschah aber im Skrupellosigkeit zu erinnern, mif der er jede Blöße eines erprobt; die meisten anderen sind überhaupt nie aufgestiegen
lgemeinei bissher doh nur wenn e sich um politische politischen Feindes auszunutzen pflegte, keine Waffe verschmähte, und viele sind nicht einmal mit Motoren ausgerustet. In⸗
Grohen britlen Und vierten Range- handelte. Es ilt aber jeden Kniff, der ihm Erfolg zu versprechen schien, guthieß teressant ist aber die Feststellung, daß Großbritannien Deutsch
ein ganz neues und ein höchlt merbauliches Schauspiel, daß und allmählich eine Ueberspannung seines Machtgefühls, eine land, was die Zahl der ausgebildeten Piloten betrifft, be—
sich gegenwärtig ein Präsident und ein Expräsident der Union Ann aßung in Saltung und Rede an den Tag legte, wie reits überflügelt hat und, von Amerika abgesehen, an zwelter
ffentch Schnuß n ünfat bewegen. keiner seiner Vorgänger im Weißen Sause Wurde es doch Stelle steht. Eine auf genauen Feststellungen und Angaben
Shn gweifel dient a u Bohbelusigung, wenn be— zum fast täglichen Ereignis daß er den oder ienen öffentlich sich aufbauende Tabelle gibt einen interessanten Ueberblick übe
geisterte Zuhörer Herrn Theodor Roosevelt zurufen: „Das der Lüge bezichtigte oder auf irgend eine andere Art in der das Verhältnis des Flugwesens der wichtigsten Nationen.
sl echt. Tebd dsch ihne och eine oder wenn sie oͤffentlicher Meinung verdãchtiate. — Land Flugzeuge vViloten
sherin Willan i ibein ib e ihm debblig auf Es wãre mühig, ijeßt noch darüber streiten zu wollen, Ehina Beer lute Privgt Zul Sen lgite Vrinnt Zuß.
hen Kopf Billiene Aber dea denlende und sich sebst ahtende ob ein persönlicher Zusanmenstoz des Erpräfidenten mit dem in itannin 3 eesr 28
ünenaner uhlt sich burch dafes nwürhige Schauspiet ab— Prasidenten hatte vermieden werden können. und ob Herr neinnnsedn 3 632 1 o 660 3537
gestoße: und in seinem nationalen Stolze verleßt. Es war ZTaft besser beraten gewesen näre, wenn er die Unwahrheiten Seuschland 16 3 1066 l4s 10 55
schon schlinm genug, daß die Männer, welche den Wahlkampf Roosevelts schweigend ertragen oder durch einen Dritten zurück⸗ alten 2 2117 71
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elt Ausschusses dem Präsidenten unter Anspielung auf an orlle end Im allive Sdienst a F ĩ uß⸗
ise Mahe shaften n e d nen e epatig rden u en ut Diertern n en ee eee e e
Nutznießung gestohlenen Eigentums vorwarf. Das eigene Leib— üblichen Amgangsformen schmähen und schimpfen und dadurch licher Zã iwn—
organ Roosevelts, die Zeitschrfft Outlook“, hat diese Aus— das Ansehen ihres Landes in der ganzen Welt herabsetzen. in i i u wenn Siloten In Suland iu pt
bruche damals scharf ueò oͤctont daß in un en e e Frener
Staatsoberhaupt unter allen Umständen mit der seinem Amte Der Kampf um die —— in den Lüften. n e r eea e
dien Achtung behandeln müsse. Leider vermißte man Einen fesselnden und lehrreichen Ueberblick über die diesem Jahre für iuarise Zwecke ein „Königliches Flieger—
je a jedes Wort des Tabels für den beißenden Stellung der einzelnen Nationen in dem Kampf um die korps“ bilden will, das 131 Flugzeuge und ebensoviel Piloten
33 elei igenden Spott, den Herr Roosevelt selbst Herrn Herrschaft in den Lüften gibt ein soeben in London er— umfassen soll. In Frankreich hat man mit dem Bau eines
a gegenuber angewendet hatte. chienene Werk von Fred TD. Jane, in dem es der Verfasser Aerodroms für Marineflieger in der Nähe von Toulon be—
as alles steht in der Geschichte der Vereinigten Staaten unternimmt die Fortschritfe der einzelnen Länder auf dem reife heaonnen .x
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litz Direktor Hans Gregor; als Direktorialausschuß: Hofrat ängstlich zumute wird, und daß der Kampf, den er gegen die
ae un unn e e ve Geeraliendant d. Radehty Mituien Grinet Dami früheren Leiler der Genossenshaft mit so harten Milleln de—
wurde icnag in vielau nn er drrun ; n 3 — e e gonnen u ir ganef un purt isene risten gwrrden
eröffnet. Es waren gegen 70 Mitglieder des Vereins erschienen. Baron Speidel, in den Ebrenrat n 8 bee Siegfried Waaners Banadieuiun Aus Wien wird be
Sonnabend mittag fand die öffentliche Versammlung statt; bach, Philipp Boch, Emil Claar. Mit der Ernennung des lang— iet der an de dlri ee Se
den Vorsitz führte in Abwesenheit des Präsidenten Grafen jäährigen Leiters der Stadttheater Frankfurt a. M, Inten— ted Wage un erstenmal aegehen. Per Armuonist wu
von Hülsen-Haeseler der erste Vizepräsident Generalintendant danten Emil Claar, der mit Ablauf dieser Spielzeit zurück— unelend und wurd l er vortrat. start applaudiert. Der
Baron zu Putlitz (Stuttgart), Ein interessantes Bild von tritt, zum Ehrenmitgliede, schloßß die diesmalige Tagung des it t. det sne Morente par. veflel einem groben Teil
Zatigteit der Wohlfahralasse, die der Belnsche Bühnenn Deutschen Buhnenvereins e de i Die Auffubruns
verein zur Unterstützung bedürftiger Bühnenangehöriger ins Der Protesthund gegen Sermann Nissen, über den einige unter Sall
Leben gerufen hat, ergab der von dem Vorsitzenden der Wohl— Miteilungen bereits in das Publikum gedrungen sind, ist, wie Der Sportpalast als Theaterzirlus. Ein Konsortium von
fahrtslasse, Geheimrat Lautenburg, erstattete Bericht Da dem B. T geschrieben wird, eine sehr eigenartige und im Finanzleuten wird den in der Potsdamer Straße in Berlin
nach sind in den drei Jahren seit Bestehen etwa 90 o0 M Vereinswesen wohl noch nicht dagewesene Erscheinung. Inner— gelegenen, zurzeit unbenutzten Sportpalast umbauen lassen, da—
von den Mitgliedern des Deutschen Bühnenvereins aufgebracht halb einer großen Organisation und nicht elwa mit der Absicht, mit dort die Theateraufführungen staättfinden können, für di—
worden; diese gesamte Summe ist, nach einem Abzug von noch dieser den Rücken zu kehren, bildet sich ein Bund gegen den bisher Direktor Reinhardt vom Deutschen Theater den
nicht 4000 Mfur Verwaltungskosten, lediglich für Anter— ersten und obersten „Vertrauensmann“, und es wird als der Zirkus benutzen mußte. Im September will dann Reinhardt
stützungen an bedurftige Schauspieler wieder ausgegeben worden. ausdrückliche und einzige Zwed dieses Staates im Staate ange— dort „Julius Cäsar“ und später, vielleicht im Januar, „Mi—
Ludwig Barnay hat für die Wohlfahrtskasse eine Stiftung geben, der Präsidentschaft Hermann Nissen ein Ende zu bereiten. rakel“ aufführen. Er verpflichtet sich, bis zur Fertigstellung
pon 50 000 Migemacht. Dem durch die neuen Reichsversiche— Die Anklagen gegen Nissen, wie der Aufruf dieses Bundes sie des geplanten großen Festspielhauses alle die Vorstellungen
unasgesetze geschaffenen Zustand der die bestehenden Pensions- pezialisiert, sind bei weitem drastischer und wirken in ihrer Zu— im umgebauten Sportpalast stattfinden zu lassen. für die er
deushen n soll durch die Gründung sammenfassung um vieles schärfer, als es je die Beschwerden tun bisher den Zirlus benutzte.
hn nnen n e ee 3 n in der großen Oeffentlichkeit zuerst vereinzelt und Von den Bühnen. Der Beschluß des Vereins Berliner
aen n u n d 38 a ⸗ dn m Umfang laut geworden sind. Mit groher Bühnenleiter, nach dem den Schauspielern die Mitwirkung in
n ee n en n n Herr Nissen hier aus den eigenen Reihen Rollen für die Kinematographenth eater verboten
au n e n sche objeltiv und sub⸗ wird, ist jetzt in den Berliner Theatern plakatiert worden. —
a eerin p jeltiv au rff e igt zu haben. Es wird ihm nichts Auf der Naturbühne in Oetigheim (bei Rastatt), auf der in
beraten werden, deren Vorsiß der Wiesbadener Intendant Dr 3 e n n e u 8 een e ie es
3 e ee ee eee e diese Altion, deren Wirkung abzuwarten von Ortseinwohnern zur Aufführung gebracht wurde, soll auch
Stellumanahme zu den Kinemalographentheaern zu erwähnen r b imistijche Annahme verer Ougen aelntaft. die in diesem Sommer gesyielt werden, und zwar hat man ein
Hier erstallete Graf Seebach, der Dresdener Generauen- 8 33 t r 58 ern Men v nu e e
eß s 42 eee en un toritãt gesichert sei. Das gerade Gegenteil ist der nach Webers Dreizehnlinden speziell für die Naturbühne be—
lens eed ene re ee d in e n geben das zu und behaupten arbeitet, zur Aufführung ausgewählt. Die Vorstellungen werden
e e ernnn e eene e n 4 une Je ra der früher u die besondere und am 9. Juni beginnen. — Die Uraufführung der n
verfaßt hat und die in tge den Behörden, den Mit liedern 8 en en n ltn 3 n 77 v e
n n i een m h mn n e nichts als eine „polemisch gestimmte Snaga, fin det am 25. Mai in der Schauburg, Hannover, statt.
eenn a ee ele e sei. Das ist wahrscheinlich übertrieben und * Die Titelrolle in Calderons „Circe“, die im Münchener
unn n eee nn Taltil hinaus, Herrn Nissen als gehetztes Künstlertheater die Spielzeit dieses Sommers eröffnet, hal
en en ue ee wil n i treuherziger Men schen zu empfehlen. Aber Frau Tilla Durieux für alle Vorstellungen übernommen. —
8 e an 3 e ee e u ist, daß die Opposition gegen Herrn Nissen Herbert Eulenbergs Drama „Alles um Geld“ ist vom
e en ee eate n 8 ee werden darauf gefaht sein müssen, Burgtheater zur Aufführung angenommen worden. Am
g e e n e ih als „S der Genossenschaft ausgeschrien werden, 16. Mai wurde der Hofschauspieler Bernhard Baumeister
nn e en n i nn e n jeder der in Nissen nicht das Ideal eines Präsi⸗ in Schoͤnbrunn vom Kaiser Franz Josef in Audienz empfangen
e eee e n ene 2 ible denten und den einzig gottgewollten Führer sehen mochte. Es Der Kaiser beglückwünschte den areisen Künstler zu
Hiullen Haeseler. Baron zu Vut ⸗ ist auch unverkennbar. dan es Berrn Nissen lelbbst ein wenid Jubelfeste