Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

Borchardt, ein imaelehliches Vorgehen des Prästdenten und der destagk, wird dauern bis Frteben in gans Varotto Ner ber beutsche Generalkonsun in Genug von Berff, ver Prafetth 
hren s aende eeen 22 „Die Schauia⸗Provinz war seine Antwort, „hat es etwa der Bürgermeister, der Safenkapitän von Genua, die Generale 
ami g 3 — zwei Jahre gelostet, bis sie unterwarfen, und es gibt Cadorna und Tommasi und die deutsche Kolonie, die am Kai 
dreißig andere von derselben Größe und Bedeutung. Da— das Eintreffen der „Hohenzollern“ erwartet hatten, an Bord, 
auf dem Marsch in das aufrührerische Marokko nach können Sie sich die Zeit ungefahr selbst ausrechnen“ im den Kaiser und die Türstlicht-iten zu begrützen. Den 
Mau 22 Ni xL. Prinzessinnen wurden vom Bürgermeister, vom Hafenlapitän, 
Die Endrung der Mauren die u der Siehermenelung Plůnderung einer deutschen Farm. pon Frau von Berff und en deutschen Damen prächtige 
der Europäer in Fez einen so furchtbaren Ausdruc fand, ist — —2 
ee de eae en i eeen ehiele Köln, 10. Mai. Die Köln. Ztg. meldet aus Tanger? Blumenkörbe überreicht. Der Kaiser empfing die Vertreter der 
besrann sondern die Wogen des Aufruhrs branden durch Die Aussagen des hier eingetroffenen eingeborenen Verwalters Behörden auf dem Promenadended, während die Prinzessinnen 
an Merokto und schlagen hinnber nach Abier, so daß des vier Stunden von Larrasch gelegenen Landgutes der Rensch- sich mit den Damen in den Saon begaben. Die italienischen 
me schwere Krifis in diefen Teilen des franzöfischen Besitzes hausenschen Bodenkultur⸗Gesellschaft bestätigen die frühere Mel— Serren verließhen kurz nach 3 Uhr die „Sohenzollern“, wäh— 
ee ee c e r d laniiden burg über einen vollig unbegründeten Angriff durch rend der deutsche Botschafter, der Generallonsul und einige 
uen e ee 150 Mann sferisisder Truppen unter dem Kom— Mitglieder der deutschen Kolonie noch an Bord blieben. Die 
Tuppen zu entblöhen, und iele äußersten Vorposten am Ende mando zweier französischer Offigiere, auf die Fahrt der „Hohenzollern“ und der „Kolberg!“ von Korsu nach 
e n die ler n e e verbiet Farm. die Pluünderung der letzteren, die Gefangennahme Genua verlief gut. Messina wurde aestern früh. Neapel gestern 
we den so fast schußlos den drohenden Gewalttaten der der eingeborenen Angestellten und deren Mikhandlung durch abend passiert. 
kriegerischen und fanatischen Stämme des Tafilet-Gebietes aus⸗ die Offiziere. Selbst Leute, die unter deutschem Schutz stehen, Die gestrige Sitzung des preuhischen Abgeordneten⸗ 
heliefert Millen in eelsche Simnation hinein fuührt darunter ein alter Mann, sind durch die französischen hauses wurde ganz mit der Vorbringung von Wünschen betreffs 
ein Stimmungsbild des enalischen Korrespondenten Harry de Offiziere mit eigener Hand durch Kolbenstöße neuer Bahn- und Zugverbindungen ausgefüllt. Die Abwickelung 
Windt, der den Anmarsch der Truppen aus Colomb Bechar gemißhandelt worden. Der Verwalter des Gutes ent— der Liste von erheblich über 100 Rednern vollzieht sich aber so 
zum Wüstenkrieg von Marokko ins Unbekannte hinein schildert. ging dank der Warnung durch einen Knecht der Gefangen— langsam, daß voraussichtlich dazu noch die Montag-Sitzung in 
Colomb Bechar, der Endpunkt der Eisenbahn, ist erst sieben nahme. Die französischen Offiziele hatten Schmähungen gegen Anspruch zu nehmen sein wird. Nächste Sitzung Sonnabend 
Jahre alt, ein schattenloses, delhes Städtchen von der gewöhn— ihn ausgestoßen und gedroht, sie würden ihn mit seinen Ochsen 11 Uhr mit derselben Tagesordnung. 
lichen Art der französischen Nederlassungen in der Sahara, vor den Pflug spannen. Wie behauptet, wird neuerdings über Soʒialb emolratische Protestversammlungen und der Fall 
aus einem stark befestigten Bahnhof“ bestehend, aus großen die syslematische Vergewaltigung deutscher Schußgenossen durch Borchardt. Berlin, 10. Mai. In Groß Berlin fanden heute 
Baraden und einem halben Duhend verlassener, von der französisches Militär Klage geführt. Ein Deutscher, Semsar, anläßlich der gestrigen Vorgänge im Abgeordnetenhause sozial— 
Sonne auesgedorrier Slrahen. die den sohen Namen wird seit einiger Zeit in Kelten gefangen gehalten, ohne daß demotratische Protestversammlungen statt, die sehr 
Boulevards führen. Ein paar Läden, ein paar Cafés, in seine Freilassung zu erwirken wäre. Die deutsche Gesandt— zahlreich besucht waren. In allen wurden die Vorgänge äußerst 
denen franzöfische und eingeborene Soldaten Zigaretten rauchen schaft und die Konsulate tun alles, um die verletzten deutschen scharf kritisiert und die erregte Stimmung machte sich durch leb— 
und n u end die Offigtere in einem gan, Interessen zu wahren un eent l Die ee verliefen ruhig. 
nevselauten, aber höchst ungesunden Hotel ihr Kasino haben. Nach der Ver ammlung in der Müllerstrahße bildete sich ein nach 
Man ist hier wirklich in der großen Sahara⸗Wüste; südlich 34. Deutscher haus- und Grundbesitzertag. Tausenden zählender, die Marseillasse singender Zug, der durch 
dehnt sick ein schauerliches Me geführlicher Sandstreden und 8. H. Berlin, 10. Mai. die Mullerstrahe zog, aber sich später, ohne daß es zu 
Dümen bis nach Timbuktu, das man in einer Wüsten— Am heutigen leßten Verhandlungstage der Hausbesitzer⸗ Zusammenstoöhen kam, auflöste. 
wonderung von zwei Monaten erreichen lann. Nur eine Stunde woche hielt der Zentralverband der Saus- und Grundbesitzer⸗ Der Kriegsminister und die Duellfrage. Berlin, 10. Mai. 
zeichnen sich die Grenzen und der ãußerste en⸗ n n erand za⸗ Slu Der Kriegsminister sagte in der Budgetlommission des Reichs-— 
n e e Sugel ab. Eine ha Thenn Bie Bodentung des privaten saus ind Grund— tags weiter, die kaiserliche Kabinettsorder zeige 
t liegt Bu⸗ nib, ein anderer neuer Militär⸗ besies für die Entideling der modernen Städte.“ Das den einzig richtigen Weg. Sieben Jahre vor dem 
posten, der vergangenen Juni von den Mauren angegriffen erste Referat hierüber erstättete Professor Dr. Gemünd Erlah kamen auf 10000 Offiziere 6,8 Duelle, sieben Jahre 
wurde. Damals wurde die Hälfte der französischen Besatzung en d Fusbeen gegen z Vorgu dab lie nach dem Erlaß nur mehr 4,1 Dutelle. Die Resolution des 
getötet. denn sie kämpften gegen eine gewaltige Uebermacht 2 iablae vn en hn nsen n Zentrums stelle sich auf den Boden der Allerhöchsten Kabinetts— 
und Verstärkungen konnten nicht herbeigerufen werden da die nders beltahtet verden als unter dem Gefichspuntte der Ver— order, er wolle gern die darin enthaltenen Vorshläge prüfen. 
Telegraphendrähte zerschnitten waren. Etwa 60 Kilometer waltung des Vermögens derjenigen Leute, welche die Hypo⸗ Die Weilerberatung der Duellfrage wurde ausgesetzt. Die Kom— 
n * Bu · Denib dehnt sich die weitle und fruchtbare eisn nezelieen aren Mt t ane l en mission nahm heute noch die Abstimmung über die Resolutioner 
1 2 ru 3 2 2 2 2* ⁊ ** 3— 
n we n ee ering auf Mietwohnungen angewiefen, aber es gäbe auch betreffend die Erhöhung der Mannsckaftslöhne vor. Die Relo 
ichtigt jhrer Lente die ganz ut ein eigenes HSaus beshen tönnten, Wer lution des Zentrums wurde angenommen, di idemo ; 
Bevölkerung. die 60 000 mit modernen Waffen versehene aus Scheu vor den Scherereien des BSausbesißes in Miet— kraten abgelehnt. 
Krieger Feld schickt. Noch hat kein Europäer ihre eifer— e ungen n Funln — — 
chi *3 ie hochbedeutsame Aufgabe der Wohnungsvermitte— 
l u e e e e zweite e ee van der an p. 2 W 
g erlin), meint, wenn die Massen der Arbeiter an eine ⸗ onar Law empfi ve e üstungt nglands. 
im Zusammenhang mit dem Aufruhr in Fez außerordentlich nung gelettet wären, so könnten die London, 10. Mai. Bei 83 eee 
gesteigert. und die besten französischen Kenner der Verhältnisse Grundsätze der Neuzeit nicht mehr durchgeführt werden Der dativen sogenannten Primeln-Bundes in Adershall hielt 
fehen mir schweren Sorgen neuen Unruhen entgegen In den Hausbesißerstand sei ein mittelstandsbildender und mittel-— Bonar Law eine Rede, in der er u. a sagte: Niemand 
en a ee e ge α standserhaltender Stand, der den Wall gegen die rote Flut fühlte mehr als ich, daß es Jaum ein größeres Unglüc geben 
r ß c darstelle. Die Haus⸗ und Grundbesitzer seien die Kerntruppen kann, als einen Krieg zwischen England und Deutschland 
Grenzposten zum großen Teil zum Abmarsch nach Marotko in dem Kampfe gegen alles was der Gesamtentwicelung welchen Ausgang er auch immer haben sollte. Belannter— 
beordert worden. Am 27. Ablil erzählt de Windt, waren schädlich ist Daher solle man sich hüten vor steuerlicher Ueber— maßen sind wir ießt in ein Wettrüsten mit Deutsch— 
in Colomb⸗Bechar noch 400 Mann von der Fremdenlegion, ltuna dieses Standes und vor Mißachtung seiner Arbeit. lan d verwidelt, und am Ende wird der Sieger bleiben, 
Epahi⸗ und Senegalschuhen aac on Am 28 e äre der Saus- und Grundbesitz nicht, so önnten die Ge— der die größte Börse besitzt. Aber die Bevölkerung, die 
als wir eben bei 22 mwen meinden ihre Finanzen nicht in Ordnung halten. Ein Zwölftel Macht ünd der Veichtum Deutschlaänds wahsen 
als eben beim Essen waren, kam ein Telegramm an, der deutschen Bevöllerung ernährt eebelneruant und wert] 4— als dieienigen Englands; und wenn wir 
worauf die Offiziere den schleunigen Abmarsch befahlen und unter diesen Verhältnissen sei es undentbar, daß man diese Ins auf die Siffsmillet inserer Landet allen ũ Iten 
auf der Station blieben uur noch ein Dihend Idhwarzer Form des Erwerbs durch öffentliche Einrich⸗ wäre es für uns irie ν 
— 22 h 2 ungen verdrängen GCe er Beifall) Es en Gesetz- engalter unnsög 2— 
Soldaten unter ihrem Sergeanten rück. Dasselbe hat sich 24 und e a l ehem a Sman 2 n 
in jeder der Garnisonen an der Eisenbahnlinie ereignet, mit zu vermeiden die dieser — legitimen ihre Sollte die unionistische Partei wieder ans Ruder lommen. 
einziger Ausnahme von Beni⸗Uniß dem Minengebiet, das eine en 3 es e i ennn 3 wir sie bemühen, uere z 
. Foro 4 aufhören. wahllos alles was am Grundbesitz beteiligt ist, ande zu bringen, welches unsere Lage verstär 
unbedingt e forserte. So ist Eisenbahn⸗ ais scha bliche Auswũchse zu betrachten. Jede at Ärbeil durch die unerschöpflichen. jezt über den ganzen Erdball zer— 
linie tatsãchlich der Gnade Tausender von wilden und fanatischen ei ihres Whnes vern also aud die der Saus— und Grund— streuten Hilfsquellen der grohen Schwesternationen 
e denen der besa ae ß sen vi Zrankreich. 
n piel von Stimmung d evölkerung lieferte n der sich daran anschließenden lebhaften Diskussion F— 
n Vorfall ba dem lebien offiellen Besuch des Benerel führte Kommergienrat Saberland Gerlin) aus daß s ins— Die 3 geur Mr eee e Mai. 
rnen on ern le de in Mann jemes besondere gegenüber den Bestrebungen der Bodenreformer d ß f ri evorstehende n 
12— ndtig fei, dah lich Terrainspelulanten und Sausbesiter, die Ihrn. v. Marschall zum Botsafterin 4 1. 
Gefolges bei hellem Tageslicht von Mauren ermordet und ver— Hãnde reichen. — In einer geschlossenen Sitzung beschäftigte Das Journal des Zbatz schreibt: In Frankreich wie 
stümmelt wurde. „Ich wohnte dem Abmarsch der Truppen fich sodann der Verbandstag mit internen n ee land hat man Besorguisse geäußert wegen der neuen 
Morgendãmm nd sah memal cimne t — Als Drt der en Ta ng giuc . 
in der Morgendämmerung bei und sah niemals eine tüchtiger aet 7 n e n d e e n 
und energischer ausschauende Schar als diese gebräunten heendial en andlungen r HSausbesitzerwoche einen Grund zur Beunruhigung haben. Die englische Regie⸗ 
rure s ach, zählten noch nicht 7 Ale 3 ee 
un r zweimal in der Woche ankommende Zug wird a ommers sehr gespannten 
do n eceee een uen Inland und Ausland. ne e ee 
vervollständigen, die diesen überwältigend zahlreichen Sorden Deu tsches Neich. in der bestimmtesten eise, d diese B falls si 
ant bewaffneter Mauren standhalten sollen. Als ich nach Der Kaiser in Genua. Genua, 10. Mai. Nachdem um gintreten sollte, in nichts nd arna 
meinem Hotel zurüdging, fiel mir ein Gespräch mit einem 251 Uhr die „Hohenzollern“ am Friedrich-Wilhelm-Kai festge⸗ s ,e rc 
Stabsoffizier in Algier ein. „Wie lange“ hatte ich ihn macht hatte. begaben sich der deutsche Bofschafter v. Jagow. frenaunagen ein Sustem da— u e Regierungen, 
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und beorderte mit einem aufmunternden Blich den Leutnant „Wollen Sie mir vielleicht drohen?“ fragte er, artig den Abenden dauernd gefesselt wurde. Auf dem Programm standen 
ee e t n h t der Sand haltend. Dabei blitzten seine dunklen Augen dänische Meister; heginnend mit dem Roman⸗ 
Wern streifte ic .Er fuhlte aber, ie h zornig an. iler Malling, der in ähnlichen Bahnen wie Mendelssohn wan- 
dah was sie gesagt hatte, gesprochen war, um ihn zu Vein Baron, nur warnen, freundschaftlich warnen. Auf delt, führte es zu Kompositionen von Prof. Viltor Bendix, 
enn u Herz mit Unruhe zu erfüllen. νν Wiederseben! —— welcher etwa mit dem deutschen Reger zu vergleichen wäre, und 
ug n ee ee e es m Sortsehung folgt.) i mit Werken von Prof. Karl Nielsen und von BSakon 
2 e i ls ie glaul ja, örtesen. Ganz besonders fesselte ein Sextett von Börresen, 
e e puant zu ee wollt Theater, Kunst und Wissenschaft. das sich durch glãnzende Klangfärbung und Kühnheit der Wen— 
— ———p——— 
fuchte sie seine Nähe. Mit welchem Geschich allein hatte Gerda Ueber den Verlauf dieses Musilfestes ist von uns bereits Zur Milwirkung waren ersle danische Künstler gewonnen 
es verslanden, sich in seinen Kreis zu drängen und sich darin zu am Donnerstag, dem 9. Mai in Nr. 233 der Lübecdischen welche zum Teil auch fhon in deschland mit grolenm Erfols 
behaupten? Er wußte genau, daß man ihr auf dem „Meteor“ Anze gen, Ausgabe A, kurz be tet. Nachträglich wird uns ufgetreten sind Besonders find zu nennen die Ral Kammer 
mit Mihtrauen begegnet, wohl zumeist, weil man über ihr noch von einem Teilnehmer ac ieben, dah dasselbe einen fängerin dri. Ellen Beg, die Il Sofpianistin Fil. Johanne 
Verhältnie zu dem Grafen Solms im Unklaren war. ebenso interessanten wie glänzenden Verlauf genommen hat. Slo dmatt, drau Dagmar Bendien erl Gina Bren 
Er nahm aber täglich wahr, wie Gerda an Terrain ge— Der dafür benutzte neue Perzinaso l zeichnet sich durch hervor⸗ in o Wiolineß Pof. Anton Soandfen Golne, Bos. 
ja, daß sie nahe daran war. den kleinen Kreis zu be— aus Wurene a für die Viktor Bendie Glavier), Paulus Bahe 3 Einen 
errschen. rung er Kammermusil, für die er ouch bestimmt ist. Wäh— beispiellofen Erfol. elle elcn b dend 74 
Die Männer huldigten ihr alle. und daß die Damen sich rend bisher Musikfeste im allgemeinen die Aufführung größerer ee 83 58 e e men 
voll Zurückhaltung ihr gegenüber hielten, schien Gerda nicht Orchester· oder Chorwerke zu bieten gewohnt sind, ist der Ge— Peter Heise, welche auf allgemeinen Wunsch am zweiten Abend 
weiter zu stören. danke der Veranstaltung eines „Kammermusilfestes“ noch neu, wiederholt erden mußten 2 sie in ann nun 
As sie in den Wagen stieg, war sie von einem ganzen Kreis aber immerhin ein recht glücllicher zu nennen, besonders wenn gesungen wurden. 
von Herren umringt, die ihr Blumen überreichten, die Kinder er wie hier einen zusammenhängenden Einblick in die musika— Es könnte erwünscht erscheinen, dieser Sängerin oder an— 
in Mengen darboten. Auch der Legationsrat stand dabei, und lische Kunst einer anderen uns verwandten Nation gewährt. Dah deren dänischen Künstlern einmal in einem unserer Musilk— 
Gerda dankte und nichte nach allen Seiten voll hinreißender diese Bestrebung sich ausbreitet, beweist auch der Umstand, daß vereinskonzerte zu begegnen. Auch erlauben wir uns, die 
Liebenswürdigkeit. demnächst ein ähnliches „schwadis hes“ Musilfest in Dortmund Aufmerlsamteit des Vorstandes des Lübedler Vereins der Nut 
Sie trug zu dem großen, lorallenroten Hut mit eben— geplant ist, bei dem schwadische Musil durch schwedische Künstler freunde auf nordische, ganz besonders auch dänische Kompositionen 
solchen Mohnblüten einen roten Schleier, unter dem ihr Gesicht vorgetragen werden sollil. zu lenken, welche bei den engen Beziehungen Lübeds zu Slandi— 
wie aus rosigen Wollen hervorleuchtete. Es lag ein besonderer Reiz über diesem dänischen Kammer- navien. hier gewih Beifall finden rden. Zu erwähnen sei 
„Ein Wort, Baron Wernhagen!“ rief sie Gül zu, der soeben musilfest in Schwerin, das einen eigenen nordisch-idealen Hauch noch, dan der großherzogliche Hof in Schwerin das dänische 
an ihr vorüberschreiten wollte. verbreitete und verriet, daß auch die dänische Musik auf hoher Kammermusikfest an beiden Wenden durch seine Gegenwarl 
Die Kavaliere traten sofort vom Wagenschlag zurüchl lünstlerischer Stufe steht. Bei dem hochentwiclelten Musiksinn auszeichnete. Mit Recht betonte Sofmarschall Exz. v. d. Lühe 
Zögernd kam Gul dicht an den Wagen heran, an dessen des dänischen Volles ist eine Wed elwirkung mit Deutschland bei dem auf das letzte Konzert folgenden Festmahl in Nordischen 
anderer Seite soeben Bernßdorf und Graf Solms sich anschickten, unverlennbar — wird doch deutsche Musik in Dänemark mit Hof, das dänische Kammermusikfest habe eine unbestreitbare Be— 
einzusseigen. Vorliebe gepflogen, dennoch haben sih gerade in neuerer Zeit deutung für die internationale Musilpflege gewonnen. 
Ich wollte Ihnen nur bedeuten, bester Baron, daß es vor⸗ hervorragende Komponisten in Tänemark entfaltet, die ihre Die dänischen Künstler, schöpfende wie nachschaffende, hätten 
teilhafter ist. mich als Freund. denn als Feind zu haben,“ eigene nationale Note anschlagen. Durch eine geschickte Zusammen⸗ den vollgültigen Beweis erbracht, dan die neue dänische Kunst 
flüsterte Gerda Gul lächelnd zu. Die Tischunterhaltung vorhin stellung von Gesang und Instrumentalmusil war bei den dänischen in hoher Blũte steht und in gleicher Weise wie die Kunst 
sollte Inen einen Neinen Vorgeschmach von meiner Feindschaft Kammermusiklonzerten eine so reiche und anziehende Abwechse⸗ anderer Nationen in unseren Konzertsälen gehört zu werder 
geben lung geboten. dal die Aufmerlsaneait der Zubörer an beid⸗e* perdient
	        
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