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Se al Wo hentags morgens und * — Anzelgenpreis Qusgabe A und B) fur die
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preis fur das Vierteljahr 3,30 Wart einschließlich — 15 Pfg., fůr Auswãrtige 20 Pfg., f. Geschãftl. Mit⸗
Bringgeld in Lübeck. Durch die Post bezogen ohne teilungen 1 Wl. d. Zelle. Tabellen· u schwieriger
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wenei e Beilagen: Vaterstãdtische Blãtter. — Der Familienfreund. — — ——
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Umisblatt der freien und hansestadt Lübed 162. Jahrgang Nachrichten sür das urg, die
iblatt·6 setz⸗ und Vverordnungsblatt e Eine ununterbroqene Relhe der Jahrcdnge der Cubeeiscen an· gürstentümer Ratzeburg, ed und das angren⸗
Be d * e * V 22 vom Grandungs· Jahre Ni (. Mãrʒ) ab, befiudet sis ckl enb i und holst inische Gebiet.
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vrug und Verlag: Gebruder Borders G.m. b. p. m LEudeg. — Geischansneue Adreß dane GKömant. as Berniprecher 00 u.
Ausgabe M. Großt Ausgabe) Montag, den 6. Mai 192. aAbend⸗Blatt Ur. 228.
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— und im 70, Lebensijahre einen ganz neuen und schwierigen Der Leipziger ferzteverband.
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. Wirkungskreis an der Themse erhaltenn — Graf Wolff— Ueber die Tan d dad Leipziger Aerzte
————— ———— — — — Metternich wurde schon lange als „fällig betrachtet, bis es le er Die i den 52 d Mentassen
Amfang der heutigen Nummer 6 Seilten. ihm im vorigen Jahre bei den Maroklowirren noch einmal verbandes und sine Stellung gegenüber den Fra
elang, die Zufriedenheit der Berliner maßgebenden Kreise zu sind mancherlei Mikwerstandnisse verbreitet. Es ilt daber
nichtamtlichet Teil. g, un en ner ee en außerordentlich dankenswert, daß lürzlich der nationalliberale
ichta u ⸗ vu n — sidieen dan Abg. Stabsarzt a. De Dr. Arning anläßwich der Beratung des
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* j h ührli er den Zwe erbandes ausgelassen hat, um
Verläßt herr V. Marschall Konstantinopel? lassen will, oder vielleicht, v en jetzt en ellere eise aufzularen. Abo. Dr. Arning var hieru beson
(Von unserem Auslandsmitarbeiter.) n e e e e r ders ne len ee d u
9 5 M4 122 auf der anderen Seite aber doch diejenige Sachkenntnis besitzt,
rrlin w mutungen angewiesen. Unser Londoner Botschafterpost en ist die un Beurleilung der Frage erforderich ist. Dr. Arning
Es war früher wiederholt davon die Rede, daß unser zurzeit der wichtigste. und »s bedürfte gar keiner weiteren lag es auch durchaus fern, jede einzelne Sandlung oder Kund-⸗
Bolschafter in Konstantinopel, Frhr. Marschall v. Bieberstein, Becründung, wenn auf ihn der fähigste unserer Diplomaten ini ber erhanden vene bigen er b e
seinen Posten mit einem anderen, einem höheren, vertauschen berufen würde, ganz abgesehen von den besonderen Aufgaben, Rede war nur, die Berechtigung des Verbandes nachzuweisen
solle, aber derlei Gerüchte haben sich nicht lange erhalten. die ihm gestellt werden könnten. und gegenüber den auf Mißverständnissen beruhenden viel—
Als Herr v. Marschall infolge seiner Flucht in die Oeffentlich- Oder sollte etwa Herr v. Marschall selbst einen Luft— fachen Entstellungen das Gute, was der Verband schon gewirkt
keit und der sich daran schließenden Prozesse LeclertLützow wechsel wünschen? Alles spricht dagegen, obwohl unter dem hat, hervorzuheben.
und Tausch beim Kaiser in Ungnade gefallen war und die neuen türkischen Regime die Entwicklung sich nicht immer nach „Die Ursache der Entstehung des Leipziger Verbandes liegt,
Leitung des Auswärtigen Amtes aufgeben mußte, hielt man seinem Geschmack vollziehen mag. Genug, offiziös ist die so führte Dr. Arning aus, in dem Beginn unserer sozialen
allgemein seine amtliche Laufbahn für abgeschlossen, — allein Möglichkeit von diplomatischen Personalveränderungen ange— Gesebgebung nicht in der soßiaten Gesebgebung als solcher,
auf einem diplomatischen Auslandsposten sollte ihm noch Ge— kündigt worden, es scheint aaso etwas im Gange zu sein, sondern darin, daß man die soziale Gesetzgebung in den 80er
legenheit gegeben werden, sich zu betätigen und wenn möglich, wenn auch bestimmte Entschließzungen noch nicht gefaßt sind. Jahren einleitete, ohne auch nur irgendeinen Arzt zu fragen.
zu rehabilitieren. Er erhielt im Jahre 1897 den Botschafter— Herr v. Marschall wird in den nächsten Tagen zu einem Die Arzte haben die ganze Last zu tragen gehabt und sind
posten in Konstantinopel und hat auf diesem über alle Er— außergewöhnlichen 14tägigen Urlaub hier eintreffen, während nicht gefragt worden, wie man es einrichten möge, sind
wartung schnell die kaiserliche Gunst wieder zu etlangen ge— dessen persönliche Aussprachen mit den leikenden Berliner niemals hinzugezogen worden, um darzustellen, wie sie es
wußt. Der Kaiser liest selbst di Berichte unserer Botschafter Stellen stattfinden werden. Die Wberusung Marschalls aus selber haben möchten. So lam es zu Zuständen in dem Aerzte—
und Gesandten an den Reichskanzler und an das Auswärtige Korstantindpel in dem kritischten Stadium des italienisch— flande, die gerabezu zu einer Demoralifation führten, führen
Amt, wenn er sich für gewisse Vorgänge in dem einen oder türtischen Krieges ist auch offiztös als nicht ganz unbedentlich muhlen, weil die Bezahlung sich so niedrig stellte, dahß es für
anderen Lande interessiert; nsbesondere interessierte er sich bezeichnet worden, es ist allo auch möglich, daß von ihr einen Arzt, der nicht eine gute Privatpraͤxis nebenher hatte,
24 nn Entwidlung in der Zrkei und für abgesehen wird. gar nicht mehr möglich war, aus der kleinen Praxis seinen
n e e he d m Lebensunterhalt in normaler Arbeit zu erwerben. Ich weiß
shalliche auftlarende Berichie Wer die verworrene Lage auf Rhodus von italenischen Truppen besetzt. at i ca nnr
dem Balkan, ihre Ursachen und Entwiclungsmöglichkeiten zu Nach den vielen Mandvern der italienischen Flotte im esing nach dem Nunteimoessemn solgende Ertraanisie
liefen, als Serr v. Marschall. Durch Randbemerkungen gab Aegãischen Meere, nach den Gewaltstreichen in Beirut und der biahe in die ainelne Konsmanon unter 10 Bio laube
der Faiser sne Bestiedigung über die schriftstellerishe Titis Beschiehung der Dardanelenforis tomnt die Nacheiche gleihh 8f waten en und fur nen Besuch wa 13 pfr da
keit seines Botschafters zu erkennen, aber noch mehr wurde wohl berraschende dah die Noaliensche Nippenmacht enduch at der Grund weswegen der Leiier Berband sih bilpee
erfreut durch die Uuge. ersolgreiche Politit Marschalls sesten Fuß gefaßt hat auf der türkischen Insel Rhodus. Eine Er hat sehr viel Gutes gewirtn vas erwirtt werden muse.
Es war daher kein Wunder, daß während der Bülowkrise Landung auf dem europäischen Festlande der Türkei s wohl⸗ wenn der Aerztestand nicht norausc zugrunde gehen sollte
das Gerücht auftauchte, Serr v. Marschall werde zum Reichs— weislich unterlassen worden, weil jedes Landungskorps von den Nun hab die 8 ältni
kanzler ernannt werden. Auch während der Amtszeit Beth— türlischen Truppen mit blutigen Kopfen zurdeieben worden qut daben h ee die Seaunse Sbesett 2
manns wurde sein Name in Verbindung mit einem Wechsel wäre; eine Landung auf einer vom Feinde mnarnq nichl be⸗ gu wre sie sein sollten, sind sie natürlich aud ietzt noh lange
auf dem Reichskanzlerposten genannt. Ob jemals bei Herrn setten Insel konnte man sich eher leisten. Auch die ii nitht. Man hätte Nun sagen kl unen Naubemn die Verhält⸗
v. Marschall nach seiner Bereitwisligkeit, in den Reichskanzler— bepbllerung scheint keinen Widerstand gelemet haben Jen. besser geworden sind, konnte ja die ganze Bewegung auf⸗
palast einzuziehen, nachgeforscht worden ist, entzieht sich unserer falls hat sich Italien durch die Beschlagnahn 5 Pf 5 en rin were Seren u per eiere
Kenntnis. Fest steht nur, daß er sich nach dieser Würde erworben, mit dem es vielleicht einen eee, h m iß u
nie gesehnt und in dem herrlichen Botschafterpalast am Ane üb her i a ur der ee s oet
Beosporus sich sehr behaglich gefuhlt hat. e ee eelee en e e n een ee a ee
Nun soll er doch nach Hiahrigen chren— und ergebnis Tripolis. gezogen worden, und so standen die Aerzte wieder davor, dal
reicher diplomatischer Tätigkeit vom Goldenen Horn abberufen — ne e h pie Suptuet direr aten Anee
inr 2 legenheit sein sollten, die ganze Gelschichte geregelt wurde. Da
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Ins Sonnenland. e e el Si morgen wollte die Fremde, die ihr gestern schon im Spielsaal aufge—
Ein Schiffsroman vom Minchnea on nnn Wothe. 33 i na betreten? Wir würden uns n ern en daß sie ihn hier auher⸗
e olne * sehr liebenswürdig, gnädige Frau. Ich möchte 3 ihn e ggunn munde lsedere
right 18 y Anny MNothe, Leipzig. ie jedoch nicht gern derangieren. Ich bin im allgemeinen Uturkceir— ede 3 h⸗
Alerander von Boddenhusen ließ den Arm der jungen Ma— eine schlechte Gesellschhafterin. aber wenn es der Zufall fügt, da re m dr näͤher.
lerin fallen und trat hastig mit zornfunkelnden Augen auf fahre ich gern mit Ihnen.“ vn n im Kreise drehen
Joriede zu, deren Hände noch in denen Gul von Wernhagens „VNa, das muß ich sagen,““ grollte der Legationsrat im i u atchanin tangte bie remde
lagen und nun jäh herabsanken. Hinabschreiten,. „du hast einen Ceschnadg! Anstatt die kleine Wer ist die Dame, mit der jezt mein Mann tanzt?“ fragte
u weißt Joriede, daß ich es nicht liebe, wenn du dich jüße Amerikanerin aufzufordern, mit uns zu fahren, ziehst sie den Regierungsbaumeister, der soeben von Ilse-Dore einen
isolierst!“ rief er mit mühsam beherrschter Stimme. „Es ist du die „Wollröckige“ heran, vor der alles ausreißte Ich Korb gelriegt hatte und nun mißmutig in den Eden herum—
kalt hier oben und der Wind zerßaust dein Haar.“ hätte nicht gedacht, daß du dich von einer solchen Vogelscheuche sland
„Ihre Frau Gemahlin ist durch Pelz und Schleier ja voll— chappronieren läßt. Besser ist es ja allerdings noch immer, Bedmann zudte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Eine
ständig geschützt,“ bemerkte plötzlich eine andere Stimme, und als wenn du mutterseelenallein nachts auf das Bootsded Sängerin soll's sein. Etwas muffig vderzeihen Sie, gnädige
erslaunt sahen alle den „Klabautermann“, wie aus der Erde steigst, um mit einem fremden Serrn spazieren zu gehen.“ Frau, wenn mish nicht alles täushht. Aso, Vorsicht.“
gezaubert, neben Joriede stehen. Es lag etwas Lauerndes in seinem Blick und eine ner— doriede stieg langsam zu ihrer Kabine herab.
War sie schon länger hier gewesen? Hatte sie vöse Hast. Etwas Drüchendes, Schweres hatte sich wie eine Zentnerlast
Es ist mir gar kein fremder Herr, dieser Baron Wern— auf ihr Herz gelegt.
Wie Unwille wollte es ihn beschleichen Wollte sie ihn hagen,“ entgegnete Joriede, ihre ee 8 ihres NVUnd noch wogte der Tanz, klangen die Geigen
unn e m ha sie hier zu suchen? Mannes ziehend, um ihre Schleppe ufunehmen. „Wir haben in das wilde Rauschen der Wellen hinein.
„Ah, Sie sind auch hier, Fräulein Doltor,“ nahm der entdedt, daß wir schon als Kinder zusammen gespielt haben. och obe St d sti
Legationsrat. merklich erleichtert, das Wort, und sich artig, Zudem brauche ich selbst auf dem halbduntlen Sonnendech nd n mn aee e n e u
wie ee ren an sin ie Aufsicht von Fräulein Toltor Lörnsen, noch eine den „Balearen“ entgegen, die so schwarz aus den dunklen
m e e 2 Wellen aufragten.
Frau Ihnen jetzt entführe. Ihre Gesundheit verlangt die gröhßte Ein hartes Lachen lam von Boddenhusens Lippen. Wach⸗ sie hallen, Wache, daß sie nicht in Sünde
Schonung In übrigen hat Miß Hampton, die mich hier herauf— Also darum der dzärtliche Fandluß Na, neinetwegen, sanken die zwei die sis ebte —
gebracht, die edle Wsicht, Sie sür den nächsten Walzer zu wenn du aber glaubst, daß ich eifersüchtig bin, so irrst Ncht e sie ein ulee Klaba ne
enaagieren.“ du dich gründlich. Ich will nur nicht, daß meine Frau sich Vichts wo lte sie sein als der Kla autermnann der
„Ich stehe zur Verfügung,“ ergab sich Gül, die Haclen zu— leichtfertig kompromittiert.“ et der eust d t en ve
sammenklappend, als ihm die Amerilanerin eine halb spöttische, „Darf ich bitten? Damenwahl,“ ertönte plötzlich eine eee i eee etnt 2
halb aufmunternde Verbeugung mahle. elcc clenue Ehine unendliche Wogengrab, das nichts wiedergibt, was es einmal
„Dann müssen wir aber eilen, die Musik beginnt soeben.“ Verbinff sah ovdenhusen auf. Eine Duftwolke flog hält. 4er gur 2 —
— Und sich flüchtig gegen die anderen verneigend, schritt über ihn her, und die dunklen Augen Gerda Gazonis leuch— si e n 3 i
Gül mit Miß Sampton am Arm über Ded und die schmale teten verheißungsvoll in die seinen. n necen e
Schiffstreppe hinab „Gnädige Frau gestatten, daß ich Ihnen Ihren Serrn Ge— lrah⸗ cne it wehenden Wimbeln. die dr t oelranut.
Jente Lörnsen hatte sein. Blich daum gestreift. mahl entführe Jente Lörnsen atmete schwer.
Das fehlte auch noch, Se labe lermann! sich hier Joriede winkte matt mit der Hand Das war ihr Liebesopfer, das sie einer Toten brachte, die
oben so als ein Stüch Schuthengel“ für ihn etablierie Warum funkelten sie die Augen des schönen Mädchens ihr vertraute, dieser wollte sie würdig sein.
Joriede aber reichte Jente Lörnsen warm die Sand und jo kampfeslustig an? War es nicht dieselbe Frau, bei deren
agte herzlich: Anblid Gül von Wernhagen neulich in Monte erlral? Was GSortsehung folgt.)