Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

Ausgabe 4. Dienstag, den 23. April 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 203. 
— —— — — — — — — — 
3 pon: Erwin Bienert, Dresden, 5000 M, Deutsche Palästina— Bremen, 23. April. Eine Ballonlandung mit 
Tagesbericht. Bank, Berlin, 10000 M, IJ. De Riedel, Altiengesellschaft, Sindernissen. Ausflügler aus Bremen waren bei Scheve 
Berlin, 5000 M. Der alte kaufmännische Verein Metz hat sein moor Gei Ellen) Augenzeugen einer schwierigen Ballonlandung. 
Nealschule zun Dom. Das siebente Schuljahr 12 Vereinsvermögen im Betrage von 4021 M der Gesellschaft Der Berliner Ballon Hildebrand“ war Sonntag vormittag 
wurde am 25. April eröffnet mit 584 Schülern n uberwiesen. Ferner hat auch der Bayerische Grossisten Zweig⸗ um 914 Uhr in Schmaͤrgendorf bei Berlin zu einer Zielfahrt 
Schluß des vorigen Jahres. Dieser Zuwachs machte die verband sein Vereinsvermögen der Gesellschaft überschrieben. aufgestiegen. Ballonführer war Diplom-Ingenieur Claus von 
der Klassen O III, U III und VI nötig; IV u n n Der Gesellschaft ist jetzt auch das erste Legat zugefallen und zwar Alpoörden, außer ihm nahmen die Herren Rade und Wolters 
notgedrungen noch ungeteilt gelassen, obwoh Vle i aus dem Nachlaßß des Geh. Kommerzienrats Alexander von an der Fahrt teil. Die Insassen beabsichtigten, bei Ober— 
be die gesetzlich zulässige Zahl hinausging. e Pflaum, Stuttgart. Die feierliche Grundsteinlegung des Taunus— neuland zu landen. Der Ballon erreichte jedoch schon auf 
leiten des Raumes wurden badurd r ee u n n heimes, bei Station Chausseehaus, findet am Sonntag, dem dem Königsmoor den Boden. Beim Aufstoßen des Korbes 
babur daßz dn u be zwr u e u 28. April, vormittags 11 Uhr, statt. Der Ober-Präsident sprang Wolkers hinaus. Der so erleichterte Ballon stieg noch 
pren nen eee tmgen se e der Provinz Hessen-Nassau hat seine Teilnahme zugesagt. einmal empor und wurde vom lebhaften Winde eine Strede 
enn n it die gesunde nnere nlwidlung der Shule is es Ven Olenbarungeeld leisteten im Monal Marg d J. lter werichen rrn onnte nah Zieben der uulzine 
en Scat ind Buͤrgerschaft veschlossen haben, sie durch Auf— ror dem hiesigen Amtsgericht 20 Personen, darunter 4 Frauen. auf einer Wiese glüclich gelandet werden. Der Ballonführer 
setzen der Oberklassen zur Oberreal hule uibauen. Waren (S. amtt. Teih) n ne n e eee ee met 
— ——— 
war ein Ostern 1912 mindestens mit 28, für Ostern 1913 nn n een e e 238. April. Mordversuch und 
9 * O 2 — 2 2 2 * * 
pt ei en ni e u n e n ee vn dem e d Selbstmord. Der auf einer hiesigen Werst arbeitende 38iähr. 
auf 1912 ulcte erst von Ostem 1014 ab erfolgen soll wird uen em n enu b hder rintagiag gahr⸗ Shlosser Wilheln Daminger verlehte Sonntag abend seine 18jãhr 
alens den lebteren die Moglihteit geboten werden, in s die ne . bis 20. April Ehefrau durch einen Revolverschuß am Kopfe lebensgefährlich 
e hre Ausbbung welerführen. Eine Anzahl der jeht 1912 ingetragen: 34 ag; b d n und erschoß sich dann selbst. Daminager war erst 7 Monate ver⸗ 
abgehenden Schüler dagegen hat leider darauf verzichten müssen, 28 W 24 Eheschli 8 3 b aun heiratet und machte seiner Frau, angeblich ohne Grund, fort⸗ 
da sie nicht die Mittel haben ne al wartige Shule weiler Tter e emaen un erbofalo v wãhrend Eifersuchtsszenen. weshalb sie vor 14 Tagen die Woh⸗ 
cu ibe i vbig di e Stadt in Deutschland, ꝛ r 7 nung verließ und zu Verwandten ging. Sonntag abend begab 
it brsuchen nbeg it eher die gunn — S Von einem Tiger angefallen wurde im Raubtier-Zirkus sich hie Frau zu einer von ihrem Mann erbetenen Besprechung 
die bei einer so großen Zahl von Realschulern uber Malferteiner ein Wärter, als er beim Füttern der Tiere, ent— in dessen Wohnung, wo er nach kurzer ergebnisloser Unterredung 
nicht die Möglichkeit des Weitergehens len gegen dem ausdrüclichen Verbot, die Käfige nicht zu betreten, die Bluttat beging 
uherste Grenze bei 400 — an elnem ausreichenden Besu hennoch u den Tgern hineingind. Eine Bestie erfieischte dem Sqhle⸗wig· Sosstein. 
brt Qherllassen und an dem rurinn denn ist daet lein Wärter einen Unterschenkel, bevor es herbeigeeilten Angestellten Kiel, 23. April. Schollen in der Ostsee. Der 
ernstlicher Zweifel mödlich. Bersuchsweise hat die Werschul⸗ des Zirkus gelang, den Wärter aus den Tatzen des Tigers zu Deutsche Seefischerei-Verein hat im Jahre 1910 begonnen, eine 
e gestattet. III II z ear befreien. Der verlezte Wärter mußte dem Krankenhause zu— Verpflanzung von laichreifen Nordseeschollen in die westliche Olt⸗ 
eaeeee m je zwei sefürt werden e u Zif⸗ Poseidon porzunehmen. um au ermitteln. 
Stunden Rechnen, 3 bezw. 4 Stunden Korrespondenz, Buch— 3 Ver haftung vn Betrügern. In leßter Zeit wurden enn d ee e 
führung und Handelbsbetriebslehre gegeben; die Schüler, die mehrere hiesige Geschäflsleute dadurch geschädigt, daß bei ihnen *5* eis αν 
diu — —mnal Waren (Zigaretten, Schololade, Bocwürste usw) auf Grund so daß nicht ausgeschlossen ist, daß er sür die Fischerei einen 
en n v n der in ien eines aesalsten eslenel aehen dunden Nadden es praltischen Nutzen haben wird denn die umgep lanzten Nordse⸗ 
e e rre e bor eingen Tagen i ist, einen der Betracht lom— schollen haben ein viel stärkeres Wahstum aufgewiesen als die 
eeee en m de menden Belruger feftnnehmen onn an Sonnabend, dem rinheimischen Oftleelchollen — en Femanunstode 
e e n n nte en eede e eee een e en e nn et et rern Anienihi 
v hat sm un 1911 wie 1912 m in n sea aen Die een ne nd men heinland. Wahrend das Schiff auf einer Aebungsfahrt in 
hlerfur enn Dage * soll die ui die nicht hieen Gastwirt utem der Kieler Bucht kreuzte war ihm eine Arbeit ausgetragen worden. 
leute aen lle n Rechnen ganz easlen ; es t n ber Rrdu lrun ee 
setzt durch einen Unterricht in Sandfertiglett, der im Zusammen— ue m n e be p 
hang mit dem im Lineatzeihnen erteilt werden soll und von Sansestãdte. e * q tiln he ulten n p 
dessen Ausgestaltung in den nächsten Jahren man hofft, dak Samburg, 23. April. Verwaltun der Musit— et in de uhe der Anfallstelle mandvrierenden · Poen abae 
er dazu dienen wird, an der Schule den Cha halle. Im der udn die Verwal⸗ on nte dem 2 feine Sile 
den m 552 Reashule verspriht, m e fur Jahr 191 e Der durch en e eesee en eee 
auszubilden — Weiter heißt es in dem Berihcht: enats⸗ un ürger sbeschluß vom 3. August 1911 und —5 ee Au — c 
Ini gangen war rn eit liedenellend . n n 8 lan t rlaerunt i ehn erztne un 
eins ist noch nicht erreicht: das Spiel ist noch nicht Gewohnheit die Stadttheater Gesellschaft für das Theaterorchester auf un nen nn m i e 
geworden, ist noch nicht die liebste und am meisten aufgesuchte weitere 5 Jahre, bis Ende 1915, hewilligte Staatszuschuß euten und fiel hierbei die e hinunter. Er stürzte so unglũg— 
Ausspannung nach der Arbeit. Die Zahl der Schüler, die auch von 140000 Mwurde im Jahre 1911, wie im Voriahre, Uc. du a lenen r seh a drtsut 
an anderen Nachmittagen als demn Spielnachmittag nach getaner durch die unterzeichnete Kommission seiner Bestimmung zu— e eet ee etterte der uter, Zu er 
Arbeit sich auf dein Spielpaßenanden, war verhältnis— geführt. Es erhielt: der Verein Samburgischer Musikfreunde eines in der Altstadt wohnenden Sandwerkers gab es 
mäßig noch immer klein. Das aber ist gerade das Endziel der 94 000 M, einschließlich 40000 Mefür die Unterhaltung des nlag oe Auftritte Der Mann wurde so aufagebracht. 
ganzen Spielbewegung, daß unsere Jugend und unser Volt Orchesters während der Sommermonate und 4000 M für die n er i tiurn en er auf sn ran prgng 
sich wieder daran gewöhne, besonders auch in den Vereinigung für Vollskonzerte; die Stadttheater-Gesellschaft dieer en es ie eehnbriae beh e 
größeren Städten, Körperkultur als die edelste und für das Theaterorchester 46 000 M. Durch Rechnungslegung pn ter de muden Methe 
liebsste aller Zerstreuungen anzusehen, edler und an— haben die genannten beiden Gesellschaften die bestimmungs Finger durchschnitten. Das Anheizen mit Petroleum, 
genehmer als Biertrinken, Kartenspielen, in den llaben flanieren gemäße Verwendung der Subvention dargesegt. Ferner ge— das schon so oft Unglücksfälle herbeiführte, wurde auch der zwölf— 
und dergleichen. Dazu aber bedarf es der verständnisvollen anten folgende auf Artirel 100 onnnsion fur die Ver hrigen Tochter der Eheleute Von amsasseer Weg verhängnisvoll 
Mitarbeit des Elternhauses. — Der Wandervogel ist nach langen wallung der Musithallod slehende Unlensnhunden ur Aueh e e n e ee eeee aeez, 
Zeiten des Dahinsiechens durch das Eintreten von bewährten lung; 50 000 Mian die Stadttheater-Gesellschaft, verlängert d u eeee e n 
Wandervogelführern (Dr. Schomburg in unserer Schule, Dr. bis Ende 1915, 7500 Mean die F. L. Schrödersche Pensions- u 2 eiber deg dene in Zuenpen 
Werle und Bertallot im Katharineum) wieder aufgelebt. Ein anstalt, 16 500 Mean den Franz Lißztschen Pensionsfonds (t. in eee ee ie e ee c 
Ellern⸗ und Freundesrat i gebildet ner Leitung des vSerrn S. u. B. B. v. 13.22. März 1911 von 11500 M auf e nt e e rranete e 
n nn aede nnee e tn eenn een er ie eene en hn veet n e n eeee u eaek 
kommen der Behörden ein behagliches Nest erworben; eine gut zum ersten Male mit einem eigenen Einnahmeartikel (43 4). un en rr di Senge g e een ee 
gelungene Weihnahlsfeien hat die Mitten u sner Einritung Der eingesetzte Betrag von 56 050 Mist erfreulicherweise e e 
aufgebracht eine Bleibe für jugendliche Wanderer steht in Aus— um 27108,85 Miüberschritten, da sich die Einnahmen an traute Familienleben eines Storchpaares, das seit Jahren den 
sicht, genug, der Wandervogel lebt wieder. Er hat schon i Miete und Garderobengeld auf 83158,35 Mebeliefen. Da— e de en een e e ede g 
Winter zahlreiche Ausflüge und rieea piele unternommen un hingegen brauchten die auf Ausgabeartitet 100 fur vie bewohnt. durch das Eindringen eines fremden Männchens jäh 
sieht einer erfolgreichen Sommetarbeit hoffnungsfroh entgegen Musikhalle bewilligten 83 266 Munur mit 7081215 Mein ee 
Orlsoruppenlener ist Serr Drn Schonbiegnee Dur h Bereistel Anspruch genommen zu werden. Es ergibt sich somit auf elen tng moaraen a ber Anorener nur blutenber 
sung der forderuhen nin it d Einnahmeartikel 48a4 und Ausgabeartikel 100 eine Ersparnis au ne tot auf dem Hofe. 
— el n e eel eee 
e eeee e 8 ige n der Station Holm wurde ein großer Stein auf das Gleis 
richtet wurde in diesem Jahre in 2 Abteilun— unn 7 friedigend gewesen. Es haben stattgefunden: im großen Saale tznn um den vn Sauun uede eln t 
h aen o ank⸗ un i ngerie nde Borrage degen jen in Vorahe ne nnen gleisung zu bringen. Glückliherweise mißlang der Anschlag, 
Zahl der Angemeldeten nur 3 Knaben en n Sanle 108 Ronzerte und Vortrage aegen 120 in voriabi een n n pur 
—24 * en o— 
nl e konnten. Für den Unterricht hatte wieder —7— Samburg, 23. Abril. Gleine Nachrichten.) n 
Direktor Dr. õbusʒ in dankenswerter Weise die Schüler— Zehn Güterräuber sind an Bord des hier eingetroffenen Wandsbel, 23. April. Ueberfahrenes und ge— 
e zur Verfügung gestellt. Der Kur⸗ Dampfers „Artemisia in Untetsuchungshaft genommen worden. n Am rnnia fuhr auf 
e e eigenen Schulaebãud⸗ und handelt sich um dort bedienstete Matrosen und Heizer, die 8 2 n aisnn uee in 
scn eenn geeigne n aumes im Zeichensaal abge⸗ i fünfzehn Fällen im Laderaum Kisten erbrachen und daraus mann notiert wurde. Elwa urt Meter darnach über— 
hier mußte ein groher Teil der gemeldeten Schüler Milch, Sardinen, Champagner, Whisky und Getreidekümmel fuhr das Krastfahrzeug in gleicher Geschwindigleit ein den 
rn i und die Zahl der Teilnehmer auf 25 beschränkt tahlen. Einige der Verhafteten sind geständig — Am Sleninn e fünffähriges Mädchen, das auf der 
erden. Neben diesen Kursen arbeiteten am Montag nachmit— Geburtstag ertrunken. Am Sonnabend abend 
bag eine Reihe Schüler unter Aufsicht eines Sekundaners im tenterte HSausdiener Fey aus Rathjensdorf bei Plön im Etel herzogtum Osdenburg und Fũrstentum Lubea. 
Besichtigungszimmer. Soweit die kummerlichen Räumlichleiten Langenzugkanal mit seinem Rurerboot und fürzte ins Wasser ee 7 
es erlauben, wird nun von Ostern 1912 ab der pflichtmähßt Ein in der Näh ilender Stener ines A e iaen een un uror ee Se 
Unterricht in Banbfertigteit nd Lcae lrtmtzige der Nähe weilender Stenermann eines Alsterdampfers gebrochen wurden. Die Insassen brachlen das Kind ins Kran— 
nn igleit Und Linearzeichnen in OUI be— n e nicht senhaus. 
Beröllerungsl 2 etten. 3 er am Sonnabead seinen Geburtstag feierte, er⸗ K. Ahrensbök, 22. April. Ungeteilte Schul⸗ 
e ee e 
8 q91: 56) die der Lebendgeburten 225 (227 und die der haus⸗Brüde, er wolle durch den Zollkanal schwimmen und 8 ln mrie 2* Einfuhruns dr ungelrilten 
Slerbefälle 146 (141). Der Geburtenüberschuß belief sich d tledi i i erklei Mit ei F ulzent sr das ganne Sommerhalbiahr Die Regiebuns hat 
Nman ouf 193 8 belief sich dem— entledigte sich sofort seiner Oberkleidung. Mit einem Satz diesem Gesuche entsprochen. 
f (86). Uneheliche Geburten kamen 28 (23) mal spran über d ä i imnb 2* 
vor. Totgeburten wurden 2 6 lregistriert 7 en r 14— Stoh herzo atũmer Medlenbura. 
u e uritt — aber beim Wiederauftauchen außerstande, sich über Wasser zu Schönberg l ze e duerordent— 
—Q oh e. Nachdem die Steinkohlen— halten und verschwand abermals in der Tiefe, um nicht wieder lichen Landtag kür das Fürstentum Ratzeburg, 
den die ersten enee een enenh hat, wer⸗ um Vorschein zu lommen. Als sein Begleiter sah, was der heute (Dienstag) nach hier einberufen ist, stehen bis jett 
ee agen hier wieder geschehen, raffte er die Kleidungsstüde des Ertrunkenen zu⸗ solgende Punkte zur Beratung: Entwurf einer Verordnung 
hanische Dampeta enite nnne 3 a der sammen und machte sich damit eiliast davon. Todessturz betr. Herstellung von Steindämmen in öffentlichen Wegen; Ent⸗ 
für die Garenaten neen einer Ladung eines Kindes. Die Unsitte der Kinder die Treppen⸗ wurf einer Verordnung betr. die Ablösung einzelner auf dem 
hegen Ende diesen nne e etg „Aasta geländer herunterzurutschen, hat wiederum eine Familie in bãuerlichen Grundbesitz ruhenden Leistungen und Dienste; Be— 
Po⸗fehl e Co. eiariee i ung für die Firma L. tiefe Trauer versetzt. Im Hause Mittelstraße Nr85 setzte ratung über den Bau einer Chaussee von Carlow nach Rad— 
Der Deusen 6 ischaft fur K sich der daselbst wohnende 12jährige Knabe Rudolf Wiese auf di igsdorf und eine Regierungsoorlage betr. die Schuhäuser 
heime sind wiedernm ein⸗ an aufmanns Erholungs⸗ das Treppengeländer, verlor dabei das Gleichgewicht und stürzte auf dem Lande. Ferner werden noch einige Petitionen zur Be- 
von Sliftungen zugegangen u a. in die Tiefe. Nakk einer Stunde erlag er lseinen Verlehungen. ratung stehen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.