Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

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abends Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ Zeile see 
preis fũr das Viertelsahr 3,30 Marl einschließlich » ——— Big sue ine ν A 
Bringgeld in Lůbeck. Durch die Post bezogen ohne 14 a e e e 22 
Besteugeld 8,30 Mart. Einzelnummera 10 Vis· ——S233 *—— * 2 
— Beilagen: Vaterstãdtische Blãätter. — Der Familienfreund. 2*& 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lũbed 162. Jahrgang Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die 
Belblat: Gesetz und Verordnungeblatt ehete nnn e l e Fũrstentũmer Ratzeburg, Lübec und das augren⸗ 
— n Archis des Veriagen soce in der Sabl bliothen zu Tide zende meclenburgische und holsteinische Gebiet. 
Brud und Verlag: Gebdrüder Borchers E.m. b. S. in Lũübed. — hne Adreß haus (Koniastr. 46). Vexrnjvprecer 00 u. 000. 
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Ausgabe M. Grote Anegabe) gFreitag, den 19. April 1912. Morgen⸗Blatt Ur. 196. 
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anerkannt werden wird. Es wird vielmehreinzig und im Archipel zu unternehmen. Figaro will wissen, daß das ita⸗ 
Erstes Blatt. Hierzu 2. Blatt, allein von dem ferneren Gange der Madrider lienische Geschwader, an dessen Bord sich ein zahlreiches Landungs⸗ 
sowie Besprechungen abhänzen, welche Rechte den beiden lorps befinden werde, sich mehrere, nahe dem Dardanelleneingang 
Gesetz⸗ unh Vero dnunasblatt slreitenden Teilen zufallen werden, und bei diesen Besprechungen gelegener Inseln wie Lesbos, Lemnos usw. bemächtigen werde. 
der freien und e ss Nr. 18, kommt es — jeht mehr, denn je — auf die Saltung Englands Man mache sich auf einen starlken Widerstand seitens der 
un unglend; e . — an. Das weiß man an maßgebender Pariser Stelle auch sehr Turken gefaßt, doch sei die italienische Regierung überzeugt, 
Vekannmnepun n n die lern ee genau, aber man begeht insofecn doch eine grobe Inkonsequenz, daß die gewaltige Ueberlegenheit ihrer Flotte diesem Wider— 
nn. — Zehnler Nachlrag zu der Lübedischen Hafen— als man wieder einmal grob gegen Spanien wird, dem mächtigen stand ein rasches Ende bereiten werde. Im Besitz dieser 
Und Revierordnung vom 1. Wgust /4 Albion gegenüber jedoch nur leise flötende Töne bescheidener Stühpunkte würden die italienishen Streitlräfte die Türken 
dee hemn Nimnmer 8s Selten. Bitten laut werden zu lassen wagt. Und doch ist England ernstlich beunruhigen, den Handel behindern und auch einen 
— 2 heutigen — — so recht eigentlich der „spiritus rector“ bei dem ganzen spani— Handstreich gegen die Dardanellen vorbereiten und so die Türlen 
j schen Widerstande! Frankreich weiß aber zu genau, zum Friedensschluß zwingen können. 
nichtamtlicher Teil. daß es sich Englaänd gegenüber nichts heraus— C.T.0. London, 18. April. rivattelegr. der Lüb. 
2 nehmen darf, wenn es nicht die Entente Anzeigen.) Die Lloyd-⸗Agentur teilt ein Telegramm nit, nach 
Frankreichs verzweifelte Lage gegenüber gotdiale ristieren und in eine „splendid welchem bei der Einfahrt in die Tardanellen Kanonendonner 
8 anien isdlation“ verfallen will, die für seinen Bestand gehört wird. Ein italienischer Angriff wird vermutet. Zu⸗ 
p — m— weitaus gefährlicher wäre, als die einst von England selbst rerlãässige Informationen stehen noch aus. Auch in Paris 
Auslandsbrief unseres Korrespondenten)— praktizierte, und darum halten die hiesigen Machthaber fein liegen Depeschen vor, nach welchen die italienische Flolte in 
Paris, 117. April. sauberlich den Mund. Konlala angelommen und ein italienisches Schiff gesunken it. 
Die spanisch-französischen Verhandlungen über Marokko sind Die Verhandlungen sind nun aber diesmal Qr.q. Ronstantinopel, 18. April. Privattelegramm 
min abermals ins Stocen geraten, knapp eine Woche nachdem nicht allein ins Stocken gekommen, sie drohen der Lůbedischen Anzeigen.) Sier wird die Nachricht verbreitet, 
die aus Madrid hier eingetroffenen Drahtbotschaften etwas vor⸗ sich überhaupt zu zershlagen, und was werden sollte, daß heute früh 27 italienische Kriegsschiffe vor dem Eingang 
lia versichert hatten, die Sache sel auf dem besten Wege, autlich wenn dies wirklich eintreten würde, das wissen die Götter! der Dardanellen erschienen und das Bombardement auf die 
artangiert zu werden, und Ende April werde endlich eine defi⸗ Kurz vor Ostern hatte das französische Ministerium eine Ant— Befesligungen von Konlala begannen. Ein Geschoß der Festung 
eeun u e wort⸗Note auf das letzte spanische Memorandum nach Madrid soll ein Kriegsschiff getroffen haben. 
orliegen. Nun ist üe Enttäuschung über das e77 gesandt, auf eben jenes Memorandum, das hier einen so guten 5S 
ebnis um so herber und die Relriminationen lassen nicht Eindruck hervorgebracht hatte. Darauf hat das spanische Die Erhõhung der Mannschaftslõhne. 
u sn rn e un e e das Kabinett aun seinerseits geantwortet, aber die Antwort ist W. Berlin. 18. Apri. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt 
des en. eeeeen a nicht nach den hierorts gehegten Erwartungen ausgefallen, In der Vresse findet sich bei den Besprechungen über die Wehr— 
ibe en a an 3 en Mun daß alles bereits Erreichte wiederun in Frage gestellt ist. vorlage die Bemerkung, daß die Verbündeten Regierungen eine 
e ee * eee er V n Auch in Madrid herrscht. hier eingetroffenen Depeschen zufolas, Erhöhung der Mannlchaftslöhnung nicht vorgesehen hätten und 
an ader gann Moarot end hnen auch über die a e mu den Werhetonr Aberbnen. wolllenVele gahtrdaith elhrcn 
t ene allerdings auch aus Gründen der inneren Politik erklärt; die sügen. 
den Span b bez ch 27 *7 
en n 33 ; bn een ee n Gegner einer spanischen Expanssonspolitik in Marokko scheinen Die Bemerkung beweist, mit wie geringer Aufmerlsamleit 
e een ich — falls man hiesigen Zeilungsmeldungen Glauben schenken teilweise die Vorlagen von denen gelesen werden, welche wei— 
n e e eee eeeee e e zu mehren. Den lãngeren Konferenzen, die der spanische tere Kreise darüber a ufzuklären berufen sind. In der Begrün— 
seits besftimme, daß der Sultan und sein Machsen alle aus— errradn 5 in uit den e nrt enn dung der Seeresvorlage heißt es: 
ne len heen rn eenn u, Luque. dem Minister des Aeußern Garcia Prieto und dem Aus der Anlage ist der voraussichtliche Geldmehrbedarf 
n eeneen eeen bh englischen Botschafter Sir Maurice de Bunsen gehabt hat, wird für die Jahre 1912 bis 1919 zu ersehen. Er vergrößert 
n gegenüber fremden Mächten zu vollziehenden eine kaum minder große Bedeutung beigelegt wie der Audienz, sich vom Jahre 1018 ab aus Anlaß der n der Mann 
Schritte auf dem Umwege über die französische Generalresidentur bie der Konig den sremer lein he. abe be ed schaftslöhnung noch um jährlich rund 15 Millionen Mark für 
zu tun habe, so folge daraus, daß die marokkanischen Beamten sieht hier d in Ma ten e ae ec das Reichsheer.“ 
im Grunde gar kein Recht mehr hätten, direlt mit den Spaniern e ee e 2 ee jalnd die der Flottennovelle beigefügte Kostenrechnung 
ttb ee talten en, und die sich aus dieser Ungewißheit ergebende * 
eeen e wäre demnach auch in der spani⸗ Nervosilan waächst usebends „Wsolge der in Aussicht nomnene Erhöhung der 
hen Zot achwalter Marvoklos geworden, und die Spanier Mannschaftslöhnung vergrößern sich die auf den fortdauern— 
hälten sich um mit Machsen und Sultan ins Reine zu kommen, den innben ausgeseßten Beträge von 1918 ab um je 
an die freundliche Vermittelung des Herrn Generalresidenten Angriff der Italiener auf die Dardanellen. n iü ĩ b 
in Fez zu wenden a l n iehreren vau w s der Denlschrift über die Dedungsvorlage haben sodann 
W s. 18. e ättern wird aus Rom iese Kosten durchweg Berückssichtigung gefunden. 
Es versteht sich 3 in 11 
e el de e n d en e ergibt sich daß die Erhöhung der Mannschaftslöhnung 
e bꝛ utes dr2 don ls unvermeidlich ange— von den Verbündeten Regierungen vom 1. April 1913 in 
ernst nimmt und die von den Spaniern erst recht nicht sehen wird, entschlosen sei in kurzem eine entscheidende Altion Aussicht genommen ist 9 gen vo pri ab in 
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Cheater, UAunst und Wissenschaft. et e it e mit großer Mehrheit zuge-⸗ 
— 2* ihre mer um nach Amerika überzu— timmt. Damit haben alle beteiligten Faltoren, mit Ausnahme 
DtR. mnd 2 N j 14 je M 9 
e es dr arrur, gen war, fand er oft prachtvolle einer Stiftungsuniversität ausgesprochen. — Max Klinge 
kal kürzlich me pt 25 
uc rn ee ier a n n e e he das ern ist von einer Anzahl namhafter Kunstfreunde mit der Ausfüh— 
2—4547— aueeee een e endlich den Sauswirt, was das zu rung des für Leipzig geplanten Richard-Wagner— 
ende Sa 3 5 s agner 
n n e sed nß e ein he n erfuhr, daß die Verehrer des Frl Farrat, Denkmals beauftragt worden und hat bereits mit der Aus— 
n unes eeee un a hen, ihr noch fortlaufend in schwärmerischer führung des Monuments begonnen. — In naher Zeit werden 
e u al men streuen, in der Annahme, daß lie noch ee an dem Geburtshause Franz Shuberts im 
rne leraen aig 2 a u iener 9. Bezirk, Nußdorferstraße, soweit vorgeschritten 
me n e n mie len d e Zur Feier von Richard Waaners 100. Geburtstag in Dresden sein, daß die Einrihtung des Shubertmuseums und die 
e e n n er in u an 5 u hat sich dort ein Ausschuß mit Generalintendant Grafen See— Eröffnung des ganzen Gebäudes für das Publikum vor sich 
smnn e ee e ee bach und Oberburgermeister Beutler an der Spitze gebildet, der gehen kann. Josef Tautenhayn junior hat eine Medaille ange— 
ee sn sn eeee ee ne ee n en füt Mai 1913 eine große Feier vorbereitet. Im Mittelpunkt fertigt, die auf der Vorderseite die berühmte Slizze des Schubert⸗ 
n in e ecchlaud eeen due en u der Gedenwoche stehen die Aufführungen des „Nibelungen— schen Profils von Schwind und auf der Hinterseite eine rei— 
eee n cnen ee ene m rings“ in neuer Ausstattung und Inszenierung, ferner Wagner— zende Ansicht des Schubertschhen Geburtshauses von der Garten- 
sehen don meinen lunsllerischen Nebenen und slee 2 als Volksaufführung und schließlich die Enthüllung des seite aus zeigt. — Zum Besten des Deutschen Schillerbundes 
sch mich noch gern der Jahre, die ich dort verlebt babe. Wogner nlmalr zu n telint brun vun Gorsez lagntt auf 
wie gesagt, jeht meine Eltern nicht mehr mit mir leisen, Künstlernachrichten. In musikalischen Kreisen taucht die m sunn 5 en 33 n 
gleitet mich meine Freundin, Frau Elliott, die Europa und Nadricht auf, daß Dr. Ernst Kunwald, der Dirigent der Ber— italienischen 333 de unn 8 oll s 
vor allem Deutschland auch sehr genau kennt. Wir waren iner Philharmonischen Konzerte, eine Berufung an das Wiener butsort iet in Friaul dh h 
bereits in Berlin viel zusammen und erzählen uns daher oft Konzertvereins Orchester erhalten soll. Kunwald, der demnächst en u viesen gZwen e n 
in unseren Mußestunden über das in Deutschland Erlebte und aus seiner Berliner Stellung scheidet, ist geborener Wiener. nnl ea m r mt ervaren 
tauschen Erinnerungen aus.“ Frl. Farrar gab dann im Laufe Lowe. der derzeitige Dirigent des Wiener Konzertvereins- seilluuged nr m eae 
des Gesprächs eine humoristishe Episode von einer Automobil⸗ Ordesters wird möglicherweise an die Budapester Oper gehen. K s ez, 
3 nobil⸗ e ar hori vn e ide n a e ee Kunstausstellungsgebãude am Königsplatz mußte am 15. April 
our zum Besten. „Ich machte,“ so erzählte sie vor einigen nar bert 22212 geschlossen werden, da die Einlieferung der für die Internati 
Jahren mit der Familie meiner Freundin, Frau Ellistt, eine bisherige jugendliche Held des Berliner Igl. Schauspielhauses le ommnÊ i 7 n 3 3 
Automobiltour durch Deutschland;, wir fuhren von Dresden soeben für fünf Jahre an dyas Berliner Deutsche Theater ver- erdsmnet rinne uurg men, ui n den 3 
nach Berlin, und in der Nähe von Zossen erlitten wir einen pflictet. Staegemann tritt seine neue Stellung am 1. Januar uhlahreausflell peeeee e see ee 
55 9 bi n. eb 8* 4 Frühjahrsausslellung wurde für die Sezessionsgalerie angekauft 
iemlich schweren Defelt an unserem Automobil, so daß wir * gelbet uneerdiu er 4 das Oelgemälde „Sonnenbad“ von Julius Süther in Vezzano. 
satsächlich gendtigt waren, uns an dem Chausseegraben häus— einigen Wochen zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach eee e sn ener ue on ee e icat 
ich niederzulassen, und der Dinge zu warten, die da lommen Meran begab hat sich iͤn der milden Luft des südlichen Fruh— nit der Nein — 
en n Zu e unds decht aut erhonn mit der Ausführung eines Reiterdenkmals für König Al— 
Inzwischen hatten sich die ländlichen Anwohner der gu bert von Sachsen beauftragt. Es wird ein Bronzedenkmal, 
5 üsi g zniali 9 
*8* eee e e königlich über unser Kleine Mitteilungen. Das Schloß Drachenburg bei etwas überlebensgroß und wird auf dem alten Marktplaße auf⸗ 
r 38 nr Ameri n vor Königswinter ist von einer amerikanischen Gesellschaft für jähr— gestellt werden, mit der Vorderansicht nach dem Rathause. Den 
u nnen e sehr gel rochenes Deutsch. 50 000 Mbis zum 31. irz 1914 gepachtet worden. Hinterarund bildet eine malerische Gruppe alter Häuser· — 
en e en Kne q ui zu und aate: Auf der alten Drachenburg sollen Konzerte in aroßem Stil ver— Wie aus Chemnitz gemeldet wird, wurde der Villa-Ro— 
e drücte er anstaltet werden, daneben schweben Verhandlungen wegen Er⸗ mana-Preis aus Anlaß der vierten graphischen Ausstel— 
s n ene en bauung einer Festspielhalle. 2 Eine außerordentliche lung des Deutschen Künstlerbundes dem Maler Georg Greve 
Biel Verantigen bereitete der Kunsilerin eine unnn 3 Miolieterversammlung des Bhylitalisen Bereins; vö 
st . rines der aroßen Frankfurter wissenschaftlichen Instikute, hat
	        
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