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iuchdem die wissenschaftliche Erxkenntnis, daß insbesondere eine trinkbare Nahrung mit dem Grade ihrer feinen
Verurbeilung an Appetitlichheit und Verdaulichkeit gewĩnnt, auch ins Publikum gedrungen ist, wiederholen sich ———
vnon Jabrikanten, die den Anschein erwecken, als ob die höchste, techmisch erreichbare Kornfeinheit, die eine spezifische
Eigenschaft der Keichurdt- Kakunos darstellt neuerdings auch von ihnen erzielt sei.
VLir weisen demgegenüber daruuf hĩn, daß sich durch Centrifugalnerfahren, wie sie sonst in unserer Industrie
zur Anwendung gelangen, nicht im entferntesten das sonnenstäubchenfeine FJabrikat erzielen läüßt, mie durch das nur
ns patentierte Luftdrucknerfahren. Enthült doch 1 Gramm Keichardt. Kakao nach mikroskopischen Messungen vereidigter
e bis zu 20 Milliarden Partikelchen, eine Kornfeinheit, die andere Jubrikate auch nicht annähernd aufweisen.
Alle sich mit diesen Tatsachen in Miderspruch sehenden Vehauptungen anderer Fabriken bilden eine unlautere KReklame
im Sinne des Wetthewerbgesetzes.
VDie unerlußliche Vorbedingung für die ideale Kornfeinheit des Reichardt-Kakaos besteht außerdem aber in einer
ungemein sargfültigen Vehandlung und Keinigung des Rohmaterials Schon die Auswahl der VBohnen beim Einkauf
geschieht nach Grundsützen, die weit über den Rahmen der sanst im Kakaohandel üblichen Qualitãtsprufung hinausgehen.
Ebenso peinlich wird bei der Keinigung der Bohnen verfahren. Indessen nicht uur um der Erzielung hüchster Korn-
feinheit, sondern auch um der Appetitlichkeit willen befolgen wir hierin bereits seit jeher uuf das genaueste die Vor—
schriften, die auf den internationalen Kongressen leider immer noch erst als erstrebenswertes Ziel ins Auge gefaßt sind,
Und beseiligen dadurch im Kakanogetränk den ungenießburen Vodensatz vällig. Die in Betracht kommenden Vorschriften
ehen dahin, duß die Rohbohnen nach der Rästung nicht nur von ihren Schalen, sondern auch von den die völlige
ie und den Genußwert beeinträchtigenden Samenhäutchen und Keimen befreit werden 8
Wie weit die ührige Industrie bei ihrer Jabrikution im allgemeinen von diesem Reinheitsideal entfernt ist,
ergibt sich aus der Tatsache, daß sich ihre Keinheitsvorschriften darauf beschrünken, lediglich eine Eutfernung der
Schalen zu sordern.
Vie sorgfältige Auswahl und peinliche Keinigung des Rohmaterials setzt uns in den Stand, ebenfalls mit
vollstem Rechte zu sagen:
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Kakao⸗Compagnie Theodor Keichurdt, Mandsbek⸗ Damburg, in Lübeck. Breite Str. 79 (eleniher den Nathanstingang) Fernsyr. 1279.