Full text: Lübeckische Anzeigen 1912 (1912)

ssSmal Bohenee morgens uud S 7 Anzeigenpreis Ausgabe 4 und bB) ur die 
55 3 S 9 V 3 — 4 5 9— 20 Pfg. Aleine Anzeigen Arbeits narkt usw 
ie i bes Berlehahr 330 Wart etnschließch m 9— 1 16 n eeννν 
inageld in Lubed. Durch die Post bezogen ohne 2 2 S 2* teilungen 1Mle d. Zelle. Tabellen· u. schwieriger 
Bellenge s, Wart. Einzelnummeru 10 Vfg. 23 53 Sah den Ansorbermnoagen isprehenß he 
Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund. * hhh 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 2. Jahrgang Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die 
Beiblatt: Gesetz und Verordnungsblattee n Fürstentũmer Raheburg, Lübed und das angren 
en·, vor re befind 2 
âννννν ee e νννν zende medlenburgische und holsteinische Geblet. 
Vrugd und Berlag: Gebruder Borsers Eimeb. S. in Lüben. — Getcharrs stelle Adren bane Göniasir 46) Beriprecher 0000 u. 85001 
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Ausgabe . (Große Ausgabe) Sonntag, den 24 März 1912. Morgen⸗Vlatt Rr. 153. 
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3 Einstweilen kann man sagen, ie Vorlage manches jen. 
Erstes Blatt. hierzu 2. u. 3. Blatt, und viel Gutes bringt aber nicht alles, was in Interesse Der Vesng des Usen in mie 23. Maͤrß 
sowie „Vaterstädtische Blätter“ Nr. 12. n Durchbildung unserer Heeresorganisation not— Auf der Reile nach dem Suden ill Ast Wiein bee 
— ccc wendig gewesen wäre. oormittaa zu eintägigem Aufenthalt in Wien eingetroffen, vm, 
— 1 2 222ßò — Zunächst werden, was erfreulich ist, die Neuformationen wie alliährlich seinem Freunde und Buͤndegenossfen dem Kalser 
Nichtamtlicher Teil. nicht etwo durch Abstriche an den Etats der bestehenden Franz Josef, in Schönbrunn einen Besuch abzustatten. Die um 
Formationen erzielt, sondern durch eine Erhöhung der das Schönbrunner Schloß liegenden Stadtteile haben reichen 
Friedenspräsenzstärke um 20900 Mann, also durch Festschnruck angelegt und waren schon lange vor Ankunft deß 
eine stärkere Seranziehung der zum Waffen— Kaisers von Menschenmengen dicht besett, die herbeigeströnn 
Der Anteil von Marine und heer an den dienst Fähigen. Die Friedenspräsenzstärke, ohne rund waren, um den hohen Gästen einen Willlommengruß zu ent— 
w 27000 Offiziere, 90000 Unteroffiziere und 12000 Einjährig⸗ bieten Der Bahnhof Venzigeist put Girlanden Fahnen 
ehrvor agen. Freiwillige würde dann ab 1. Oltober 1912 rund s31 000 und Blumen geschmüct. Schon jrühzeinig balle eine Ehren— 
Gon unserem Marine-Mitarbeiter.) Mann betragen. Damit würde ein der um 25 Millionen tomragnie auf dem Bahnsteig Aufstellung genommen, wo auch 
Berlin, 23 Maͤr höheren Bevöllerungsziffer etwas mehr entsprechender Vor⸗ die in Wien weilenden Erzherzöge in preußischer Uniform sich 
— e ca. sprung vor Frankreich von rund s60000 Mann eingesunden hatten, ferner die Gemahlin des deutschen Bot— 
Man man bigber ur tunlelte. d ei n t rreicht. schafters v. Ichirschky (der Botschafter selbst war in Begleilung 
du rigenmsenn int bel denn ettrennen dr rhen Die vermehrke Friedenspräsenz drückt sich nun in den des Militärattachss Grafen Kageneckh und des Marineattachés 
Wehrämter des Reiches um die Millionen des Reichssãckels vporgeschlagenen Neuformationen aus. Hier treten zunächst Grafen Posadowsky dem Kaiser bis Gänserndorf entgegen— 
rrs eonmen * runt pen anteil un Truppenteile auf, die im letzten Quinquennat gefahren). Botschaftsrat Pring zu Stolbberg-Wernigerode mit den 
die Marine muß sich bedauerlicherweise mit wesentlich be— schon für einen späteren Zeitpunkt als 1 Ottober 1812 be— Herren der deutschen Botschaft und deren Damen, der bayerische 
scheidenere? Mitteln begnügen. m——— willigt waren, nämlich 1 hächlisches) Infanteriebataillon, 12 Gesandle Fihr ue, der fachsshe Gafandle SGraf Rennt 
Die „bessere Saͤlfte! der Marinevorlage kündigt die be— Felbbatterien mit entsprechenden Stäben. 23 Jußartillerie⸗ den Herren der Gesandischaft, der deutsche Generalkonsul in Buda— 
absichtigte Bildung eines dritten aktiven Geschwaders batterien und 4 Bespannungsabteilungen nebst Stäben, 4 Eisen— pest Graf Brockdorff-Rantzau, Generalkonsul v. Liebig, Konsul 
un i oee ieher aene u in aunt n bahnlempagnien. 1 Kraftsahrerlompagnie und 1Telegraphen- v. Vivenot mit den Mitgliedern des Konsulats und Ver— 
Erörterungen über die Verstärkung unserer Seewehr so oft bataillon. Ale diese sollen nun schon am 1. Ottober 1912 lleter der reiche deusshen Vereine in Wen. 
dargelegt worden, daßz es lih erubriat,. hier nüber datauf ebtsdet werden Puntkllich lef der Sofug in den Bahnhof ein, die Musit 
einzugehen. Sie vermehrt, kurz ausgedrügt, die Alsdann macht die Neuformierung zweier Armee— intonerle die deutsche Nallo nalhnne. Uner dem Jubel des 
unn ittelban er etrg reue saun arus ie an der Ost. und Westarenze die Neubildung von Publikume entstieg Kaifer Wilhelm in der Uniform eines 
lraft der attiven Shlachtflotte um 50 ». Die Truppenteilen nötig. Benußt werden dazu die vorhandenen Mene i an hen ed eihate ven e en 
Mittel und Wege, auf denen dies Ziel erreicht werden soll, chwachen Divisionen 37 ilenstein und 39 Golmar i. E). e eee e eee 
sind ebentalls schon belannt. Die Zentrumapresse. die vor Zur Ergunzung dieser beiden Armeekorps auf die normale des Kaisers Franz Jose erschienen war, sowie die übrigen Erz— 
ne at ge teen et et r Stare er Anfautetie sollen 14 uete uttertee aee e ere e hern allete ha die an 
unterrichtet Die erforderlichen Schiffe sollen gewonnen wer⸗ sa aoene eansgestellt werden, außerben in Sachsen ein n e n n et n 
den durch Verzicht auf das Reserve-⸗Flottenflagaschiff und auf e ietennnenn e aeee sse Arnmtorea n nn een n rn uud n 
dieiner elehlich worgesehe ne Materüalreserve ier Lunn auf die volle Zahl von ahht Regimentern zu bringen. Die seils un den Erzherzögen andererseits. Während die prinz 
schifse, vier große und vier kleine Kreuzer) Um dann auch 14 anderen Bataillone werden zur Auffüllung der „tleinen“ em e ee e ee ehie een 
die Reserve Geschwader mit der Zeit auf die volle Zahl von Regimenter mit zwei Bataillonen (oweit sie zu den neuen bedaken und dort die verten ind Tamen der deusen ven 
acht Linienschiffen bringen zu können, sollen drei Linienschiffe Arpieekorpo eten) sowie zur Neubildung von Regimentern un cen en en en i n s e 
nur über die bisher festgesette Gesamtzahl hinaus mehr ge⸗ berwandt „Klein“ find von den Regimentern der 87. und un in n n em eh h 
baut werden. Aber das Tempo für diese Neubauten ist ein 39. Dirision nur die Regimentker 169 und 170 (der 39. Division). eee ae e e ee e e e en 
n ene en e er den Scen ete EGs bleiben also 12 neue Bataillone für 4 neune Regimenter auch 4 die anwesenden senen und Damen begrüßte. Nach 
der fe Alben a etden Dan aie el udet ? Brigaden. Da vier Brigaden für zwei völlig neue lurzem Cercle besieg der Kaiser mit den Fürstlichkeiten de hereit⸗ 
r nt n nt een ieen n snd in wohl die en e sehenden Sofwagen, die wegen des edergehenden Regens de— 
Staprellegung dreier großer Schiffe endgültig fehlenden Brigaden durch Verschiebungen aus anderen Armee— u e a —— — 
aufgegeben. Sie wird 1918 wieder aufgenommen, um lorps entnommen werden, die über die normale Zahl von e nn een n er 
aber 1914 und 1915 erneut aufgegeben zu werden. Erst 1916 acht Regimentern stark sind, also aus dem 15, 16 oder n n a ne e 
soll dann das zweite neue Schhiff angefangen werden. Das 17. Ameekorps. Danach bleiben also auch nach dieser 4 5* en s m 
dritle schwebt ganz in der Lust. veeresvermehrung immer noch 24 „tkleines In— um 11 hr m die Meligt Zofequipage in den Schon⸗ 
SHier liegtersichtlich der Kompromiß zwischen fanterie-Regimenter übrig. umer Suhlohef in dier mirde er Kaer durch den voen 
dun eterunge unseer ettenteel urnd den Qur Komplettierung der neuen Armeekorps gehört ferner zeremonienmeister empfangen. Auf der sogenannten blauen Stiege 
Erwägungen der auswärtigen Politik zutage. neue Feldartillerie. vSierzu werden die schon oben erfolate dann die Begrühunnd der beiden Monaren 
Es ist anzunehmen, daß die zwei neuen Schiffe den Eng⸗ erwähnten 12 Batterien — 2 Regimenter verwandt. Dazu cz Willkommenosnens die sih gang ohne Defenslichteit ab— 
ländern keinen übermäßigen Shrecken einjagen, dagegen ihnen werden neu angefordert: 2 Brigaden mit zusammen 24 Battecrien. pielte. war ungemein warm. Die Monarchen begrüßten ein— 
den willlommenen Vorwand zur Erhöhung ihrer Stapellegungen Jedes Armeekorps erhält je ein neues Pionierbataillon und nder drch inngen Händedruch ünd wicderhole Rssen Ebenss 
von vier auf fünf geben werden. Und damit würden die je ein neues Trainbataillon. Das ist also ausreichend. Ganz herzlich begrühte Kaifer Franß Josen der die Umform emnes 
buei berw sicheren zwei nenen Schiffe dee Verhaltnis zwischen auffallend zurückhaltend ist aber der Entwurf in der An— preußischen Generalfeldmarschalls mit dem Bande des Schwarzen 
der deutschen und der englischen Flotte eigentlich nicht zu forderung von Kavallerien Die normale Zahl der Kavallerie— Adierordens trug, den Primzen Augus Wilhenn und die beden 
unseren, sondern zu der Engländer Gunsten verändern. Unter Regimenter eines Armeelorps beträgt 4, für 2 Armeekorps 8. Prinzessinnen. Roa der Begruhung deleitete Kaiser Franz Josef 
diesen Umstünden muß man wohl annehmen, daß dieser Swatten Tavon sind vorhanden bei den Divisionen 37 und 39 zu⸗ jeine Gäste in die Fremdenappartementsn Die beiden Monarhen 
einer Erweiterung unseres Flottenprogramms zwischen London sammen 4. Neu angefordert wird nur ein Regiment. Die beben cnge rien in btrah v s si ver 
und Berlin unter der Hand vereinbart ist und nicht mit dem neuen Armeekorps werden also um 1 bezw. 2 Regimenter Teulsche Koaser uf a Plateau der blen Sliegc wo sich d — 
vollen two powerstandard bon England beantwortet werden Kapallerie zu schwach seinn Sollte diese Zaghafligteit der urn ee e e n 
u Mundanser aberten abirn mnnr vald Radersn Bonbote einer Neuvrganisieruag der grsanrten Navallerie in hallen; auber ihnen hatlen sich die Erzherzoginnen Maria 
hören selbständigen Divisionen sein? Unter der Voraussetzung ließe eia dnarn. Chlisina, Blanta und More Valerie pwie a 
Kreuzerneubauten, wie sie der Flottenverein nun sie sich eher verstehen. hergog Ramner ur Begruhung eingeunden vierauf sanel⸗ 
schon seit Jahren fordert, sind nicht vorgesehen. Die Allgemein durch die ganʒ;e Armee soll ferner beiĩ der Deutsche Kaiser dem Kaiser Franz Josef einen Dank— 
vier großen Kreuzer der aufgegebenen Materialreserve treten jedem Infanterie-Regiment (tatt bei jedem zweiten) besuch ab. Die beiden Monarchen blieben längere Zeit in intimem 
z e ee und zwel zur Schlachslotte und zur Auslandzflotte⸗ eine Maschinengewehr-Kompagnie errichtet werden, Gespräch. Inzwischen hatten sich im Maria- Theresien- Zimmer 
en een d rn nnan en ent e eont nen n Vergieh srthen Aree, re nen eeeen e eee ern 
lleinen Arengern der Auftlärungsschiffe ei der Shhlaht⸗ brimgenden Bedürfnis abgeholfen wird. Ferner sind Etats— beiden Ministerpräsidenten Graf Stürgth und Graf Khuen, 
flotte lommen ebensulls vier aus der alten Materialreserve erhöhungen bei einer aroßen Anzahl von Infanterier und Hedervary zur Aufwartung versammelt, deren Vorstellung der 
und zwei weitere, als Neubauten vorgesehene, so daß hier Artillerie-Regimentern vorgesehen, dazu ein weiteres Pionier⸗ Deutsche Kaiser entgegennahm. 
der Bestand sich von 24 auf 30 erhöht. bataillon, eine Fliegertruppe und Ergänzungen der Um 124 Uhr fand Familien-Déjeuner im intimsten 
Im ganzen würde somit die Flotte auf Grund des neuen Verlehrstruppen. In Bayern sollen die Kavallerieregimenter Kresse statt. Gleichzeitig fand ein Marschall Töjeuner slatt, an 
Gesetzes bestehen: aus 41 Linienschiffen ¶ Flottenflaggschiff, nit vier Eskadrons wieder auf fünf komplettiert werden. dem die Suite des Deutschen Kaisers, Botschafter v. Ischirschly 
b Geschnader zu 8 Schiffen, davon 8 altive und 2 Reserve⸗ Sehr wichtig ist schließlich die Vermehrung attiver und die Hofchargen teilnahmen. 
d e he und Offiziersstellen die eine bessere Offizierstellen— —— 
O einen Kreuzern (davon 19 im Auslande) Dazu kommen befehtnd im Kriege dewährleistenn Frankteich hat 
bi loin i oee dnen die Snt nd et e in ee arnen ee Zum internationalen Kohlenstreik. 
chifse sowie die Unterseeboote, deren Vermehrung die die über den üblschen Rahmen hinausgehen, im Kriegsfall Rüdaang des Streils in Oberschlesien. 
nene Vorlage ebenso wie eige Organisierung nach Art der aher sofert für Reserveformationen zur Verfügung stehen, die M, Beuthen, 28. März. Auf dem Hildebrandschacht den 
Torpedoboote in Aussicht nimmt. Wie grob diese Ver— dadurch bedeutend wertvoller werdenn Aehnches srebt jebt Gottessegengrube waren gestern nachmittag bei der Belegschaft 
mehrung sein wird, ist noch nicht belannt. Dagegen ist die auch die neue Vorlage an inwieweit läht sich noch nicht von 207 Mann noch 42 ausständig. Bei der heutigen Früh— 
Beschaffung einiger Luftschiffe für die Flotte angekündigt sagen ßs schicht sind von den 626 Mann 108 ee aee 
worden. Do ließlich auch die Erhöhung der Mann— 87 mehr als gestern. Auf der Friedensgrube der Oberlchlesischen 
Von militärischer Seite wird uns weiter über den ae ee 1 4 wird, Eisenbahnbedarfs-Altiengesellschaft ist der Streil beendet. Die 
Anteil des Laudheeres geschrieben: — —— ist esrenlid 4 Belegschaft ist heute vollzahlig eingefahren. Irgend welche Zun 
Die Mitteilungen der Norddeutschen Allgemeinen Zeitung Ein abschliehendes Urteil ist, wie gesagt, auch hiet noch geständnisse sind nicht gemacht worden. 
über den Inhalt der kommenden Wehrvorlagen sind, soweit nicht möglich Es will aber scheinen. daß die Reichs— ESleigen der amerilanischen Kohlenpreise. 
sie sich auf die Maßnahmen zur Verstärküng der Armee be— tegierung nur das Alernotwendigste verlangt hat und wichtige M. Newyort, 28. März. Die Kohlenpreise steigen weiter, 
iehen, noch reichlich unbestimmt, so daß sich ein abschließendes Forderungen, wie zum Beispiel eine gründliche Erhöhung des da zum April die Arbeitseinstellung auf den Anthracit- und 
Bild erst gewinnen läßt, wenn die Vorlagen in allen Einzel⸗ Pferdeetats bei der Feldartillerie, immer noch glaubt, unbe⸗ Weichlohlengruben erwartet wird. Nach einer Meldung aus 
heiten bekannt gegeben werden rüdsichtigt lassen ꝛu lẽnnen Chicaao stellen die Agenten der Bundesreaieruna Untersuchungen
	        
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