Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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ilungen 1Mk. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
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Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 61. Jahraun Lachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die 
Beiblatt: Gesetz und Verordnungsblatt BB —— rga — Fuüͤrftentümer Ratzeburg, Lübeck und das angren 
νσαασ ααιαανασσασσααιαασσπισσν Lα u zende mecdlenburgische und holsteinische Geblet. 
Orng und Verlaa; GebraAder Bortchers G.m. b. H. in Lübed. — Geschãftsstelle Adrek haus (Kõniastr. 46). Ferniprecher 9000 u. 9001. 
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Erstes Blatt. hierzu 2. u. 3. Blatt 
sowie Vaterstädtische Blätter Nr. 8. 
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Umfang der heutigen Nummer 10 Seiten. — 
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lichtamtlicher Teil. 
Dder heute in Berlin tagende Privat⸗ 
beamtentag. 
Von einem Varlamentarier.) J 
B. Lübeck, 19. Febt. 
Der Hauptausschuß für die staatliche Pensionsversiche— 
rung der Privatangestellten hat für heute einen allge— 
meinen deutschen Privatbeamtentag nach Berlin einberufen. 
Sein Zweck ist, die Zustimmung möglichst der gesamten Ange— 
jtelltenschaft für die Stellungnahme des Hauptausschusses zum 
Entwurf eines Versicherungsgesetzes einzuholen. Diese Stel— 
lungnahme ist nuneine prinzipie ILzustimmende. 
Die Abänderungswünsche beschränken sich neben einigen 
kleinen Verbesserungen nur auf die Erhöhung der Prä— 
mie und damit der Leistungen um etwa ein Viertel, das heißt 
also auf das Maß, welches nach der amtlichen Denkschrift von 
1908 erwartet werden durfte und auch allgemein erwartet wurde. 
Dengrößten Wertaberlegt manaufdasschnelle 
Zustandekommen des Gesetzes. Der Sperling in der 
Hand dünkt den führenden Herren im Hauptausschuß besser, 
als die Taube auf dem Dache. Da sie aber nicht wissen, was 
der nächste Reichstag bringt, so möchten sie unbedingt, daß der 
zjegenwärtige Gesetzentwurf fertig wird. Und sie haben durch— 
zlidden lassen, daß sie lieber auf die Annahme der Verbesserungs— 
vorschläge verzichten, als dadurch das Zustandekommen des 
Gesetzes gefährden lassen zu wollen. 
Obe nun die Gesamtheit, oder auch nur eine große 
Mehrheit der Angestellten diesen Standpunkt teilt, 
ist sehr zweifelhaft. Der Streit um den Grundgedanken 
einer ergänzenden Zusatzkasse für Angestellte neben der all— 
gemeinen Invaliden- und Hinterbliebenenversicherung spitlt dabei 
wohl nicht einmal mehr die Hauptrolle; denn die Verfechter 
reines unterschiedslosen Ausbaues der allgemeinen Versicherung 
müssen sich selbst sagen, daß angesichts der für die Angestellten 
enttäuschenden Fassung der Reichsversicherungsordnung und an—⸗ 
gesichts der reaktionären Reichstagsmehrheit, die diese zum Ge— 
ietz werden lassen will, die Aussicht auf eine Verwirklichung der 
Angestellten⸗Versicherung auf diesem Mege quf lange hinaus 
ausgeschlossen ist. 
Aber zu diesen prinzipiellen Gegnern des Entwurfs tritt 
jetzt die Menge derjenigen, die an der Durchsührung des Grund— 
gedanken Anstoß nehmen, und trotz ihrer Zustimmung zu dem 
Gedanken der ergänzenden Zuschußkasse doch den vorliegenden 
Entwurf für unannehmbar halten. Es ist nicht nur die 
ßerminderungderLeistungen, die hier eine Rolle spielt, 
ondern vielleicht noch mehr die vollständige Aus— 
schließung der Angestellten und ihrer Arbeit— 
reber von der Verwalsung der Verlicherungs— 
nstalten. Hierzu kommt dann noch der Mangel an 
eder rranischhen Morßindunag mit der übrigen Reichs— 
CTheater, Kunst und Wissenschaft. 
Aus dem Deutschan Vuhnenspielplan, der jetzt bei Oester—⸗ 
reld & Co., Berlin W. 185, erscheint, ergeben sich folgende 
interessante Feststellungen:“ Während im Monat Dezember 
o. J. 46 Uraufführungen an deutschspielenden Bühnen statt⸗ 
sanden, sind im Januar d. J. bei 222 Bühnen, die hier 
aufgenommen wurden, nur 30 Uraufführungen festzustellen. 
Bmerkenswert bleibt es, daß von den Dezember-Urauffühl 
cungen nur. Hermann Bahrs neue Komödie „Kinder“ einen 
bis jetzt nachwirkenden Erfolg gelabt hat. Das Stück hatte 
bekanntlich das Glück, am gleichen Tage von 11 Bühnen zur 
Uraufführung gebracht zu werden. Im Verhältnis hierzu 
scheinen die Uraufführungen im Januar eine größere An⸗ 
jahl erfolgreicher Neuheiten aufzuweisen. Hierzu gehören 
u. a. die „Ratten“ von Gerhart Hauptmann, der „Lanval“ 
von Eduard Stucken, sowie die Sensation des Jahres: der 
„Rosenkavalier“ von Richard Strauß und last not least das 
ieue Schönherrsche Drama „Glaube und Heimat“, das be⸗ 
tanntlich den Grillparzer. Preis erhielt und im Monat Januar 
erfolgreich allein üaber 28 Bühnen ging und von diesen 104 
mal aufgeführt wurde. Des ferneren ist es interesant, fest⸗ 
zustellen, daß der alte Lustspieldichter R. Benedi anlässig 
seines 100. Geburtstages von nicht weniger als 64 Bühnen 
aufgeführt wurde, und zwar vor allem mit seinen Stüden; 
„Der Störenfried“, „Der Vetter“, „Die relegierten Stu— 
denten“ und „Das bemooste Haupt“. Der Erfolg der Fall⸗ 
chen, der Straußschen und Leharschen Operetten scheint die 
Direltoren fur Operettennovitäten zugänglicher gemaächt zu 
aben; während man früher neue Operetten nur vereinzelt 
u hören bekam, wurden in den Monaten Dezember und Januar 
richt weniger als 12 Operetten zur Uraufführung gebracht. 
Sonntag, den 19. Februar 1911. 
versicherung, sowie der große Behbrdenapparat, der 
lelbständig neben die bestehenden Einrichtungen gesetzt werden 
ioll und recht beträchtliche Kosten hervorrufen muß. 
Es scheint im ganzen, als ob der Hauptausschuß in der heu⸗ 
tigen Tagung nur durch einige Referenten aus seiner Mitte den 
Entwurf beleuchten, seine wenigen Abänderungswünsche be—⸗ 
zründen und dann eine Zustimmungskundgebungbe— 
chließen lassen will. Es ist aber zu erwarten, daß aus 
er Mitte der Versammlung eine Besprechung verlangt werden 
»ird. Diese dürfte zu erheblichen Meinungsverschiedenheiten 
ühren; denn gerade in Berlin sind die Gegner einer 
zonderbehandlung der Angestellten stark vertreten. Es 
zürde jedoch ein Fehler sein, diese Aussprache zu verhindern; 
enn das würde die Klärung der Meinungen hindern und neue 
degensätze in' die Angestelltenschaft tragen. Die gesetzge— 
ende Körperschaftaber hat ein dringendes In— 
eresse daran, die wirkliche Meinung der Ge— 
amtheit der Beteiligten zu erfahren. Denn es 
andelt sich um eine sehr wichtige, schwerwiegende Angelegenheit. 
Der vorgeschlagene Entwurf wird sicherlich mit manchem Fehler 
ehaftet bleiben und die Belastung der Versicherten und ihrer 
Arbeitgeber ist sehr beträchtlich Der Reichsstag mußalso 
wissen, daß das Gesetztatsächlich von der groben 
Mehrheit der zu Bedenkenden gewünscht wird, 
»amiter die Verantwortung für eine rasche Er— 
edigung übernehmenkann. 
Politisae Wochenschau. 
Der Zufsammenstoß, der in der Dienstagssitzung des Ab— 
zeordnetenhauses zwischen der nationalliberalen und 
der konservativen Partei erfolgt ist, muß als Auf⸗ 
akt zur Reichstagswahl betrachtet werden. Daß beide Par— 
eien wegen der Reichsfinanzreform sich gegenüberstehen, weiß 
nan zwar längst; aber seine Schärfe hat dieser Gegensatz von 
jeuem durch die Kriegserklärung des Abgeordneten v. Heyde— 
»rand erhalten. Nach dem Rücktritt des gemäßigteren Landes— 
direktors v. Manteuffel ist jetzt Herr v. Heydebrand der Allein— 
serrscher in der konservativen Partei. Er hat deren weiterern 
Borstand zu der öffentlich verkündeten Wahltaktik vermocht, 
tunlichst überall“ eigene Kandidaten aufzustellen und das 
sonservative Parteiinteresse rücksichtslos“ zu wahren. Mit 
inderen Worten: die konservative Wahltaktik hat es auch 
n den Kreisen, wo für die Rechte ein Erfolg von vorn—⸗ 
jerein ausgeschlossen ist, auf die Zersplitterung der 
zürgerlichen Stimmen abgesehen. Die Folge 
iervon kann nur eine Verbesserung der ohnehin günstigen 
ozialdemokratischen Aussichten sein. Es bleibt 
edoch abzuwarten, ob die konservativen Wähler diese Taktik 
nitmachen werden. Das Mittel, mit dessen Hilfe Herr von 
dendebrand die liberale Mittelpartei niederhalten will, findet 
ein Gegenstück in der Verdächtigung der Nationalliberalen als 
ngeblicher Feinde der Landwirtschaft. Auf der bevorstehenden 
eneralversammlung des Bundes der Land⸗— 
virte wird dieser Trick die Begeisterung für die konser⸗ 
ative Partei ohne Zweifel erhöhen! Die Gesamtheit der 
ändlichen Wähler jedoch müßte vor unanfechtbaren Tatsachen 
ie Augen gewaltsam verschließen, um sich durch solche Unwahr⸗ 
deiten auf die konservotive Seite freiben zu laofsen 
Ein Theaterkrach mit glücklichen Folgen. Die Mitglieder 
es verkrachten Theaters am Berliner Zoo haben be— 
anntlich — ergänzt durch Künstler und Künstlerinnen des 
ustspielhauses — auf Teilung weitergespielt und das Glüd 
ehabt, in dem Friedmann-Frederichschen Schwank „Meyers“ 
in Zugstück zu finden. Die Ausschüttung der Masse hat 
in überraschendes Resultat ergeben, die verkrachten Mit— 
lieder — die Gläubiger — erhielten 250 00 ihrer Forde— 
ungen, d. hi. das zweieinhalbfache ihrer vertraglichen Gagen. 
Ber z. B. eine Monatsgage von 300 M ähaite, bezog für 
jen Januar 750 M. Die Mitglieder bedauern das Ende 
‚ieses Theaterkrachs, denn das Theater am Zoo in Berlin 
vird am 28. Febr. geschlossen. 
Künstlernachtch!en. Frau Lehndorff⸗Schoettle vom 
zerliner Schillertheater ist an das Hoftheater in Stutt⸗ 
gart verpflichtet worden. — Sermann Nissen jun., 
er Sohn des Präsidenten der Deutschen Buhnengenossen⸗ 
haft, ist für das Neue Stabdttheater in Bremerhaven 
Direktor Gustav Burchard. früber in NQußen) ver, 
„flichtet worden. 
Ur⸗ und Erstausführungen. Molnars „Leibgardist“, 
er in Wien unter dem Titel „Der Jardeofftzier“ einen 
roßen Erfolg errang, hat auch in Berlin im Kleinen 
cheater starken Anklang gefunden. — Im Kal. Schau—⸗ 
pielhause zu Dresden ging erstmalig „ßans Sonnen⸗ 
tößers Höllenfahrt“, ein heiteres Trauerspiel in zwe 
Akten von Paul Apel mit freundlichem Erfolge in Szene. 
— In Nizza hatte die Uraufführung der Oper „La 
Danseuse de Tanagra“ von Senti dvirschmannmir 
einen lauen Erfolg. — „Der Rubikon“, eine Komödie 
bon Eduard Bourdet, deutsch von Paul Blod, hatte bei 
einer deutschen Uraufführung im Wiener Josefstädter 
Morgen⸗Blatt Ur. 91. 
C 
In dem Jubel' über das Auftreten des Herrn v. Heydebrand 
tand jedoch die konservative Presse zunächst keine Zeit, die 
Wirkung der Heydebrandschen Finanzpolitik auf einem Gebiet 
u würdigen, wo grundlegende Fragen des Reichsverfassungs- 
rechtes zur Entscheidung stehen: auf dem Gebiet der reichs— 
rändischen Verfassungsrefoem. Vom Drucke des 
Blocks befreit, hat das Zentrum die Regierungsvorlage kurz 
ind klein geschlagen und sich seiner Entschlossenheit, bei der 
Ausschaltung des Kaisers zu beharren, so selbit⸗ 
hewußt gerühmt, daß die Regierung mit dem Bundesrat von 
ieuem verhandeln will, bevor die Ausschußberatung weiter 
hren Gang geht. Die Erklärung der Nordd. Allg. Itg., daß 
iie Reichsleitung nicht gesonnen sei, sich in dieser wichtigen 
ßerfassungsfrage die Führung aus der Hand nehmen zu la'sen, 
st ein Symptom dafür, wie die Regierung das Zentrum als 
regierende Partei“ empsindet. Die Tabtik des Abgeordneten 
). Heydebrand sorgt schon dafür, daß dem Zentrum seine be— 
jerrschende Stellung auf absehbare Zeit weiter gesichert bleibt. 
In dem Vertrauen auf diese Stellung hat die Zentrums— 
presse auf das unbefangenste den Versuch unternommen, den 
Kaiser von einem Besuche Roms während des vatika— 
nischen „Trauerjahres“ zurüchzuhalten. Ein derartiger Besuch 
bird deshalb für unmöglich erklärt, weil er die Empfindungen 
er deutschen Katholiken und der lieben Polen verleße! Solche 
ßesichtspunkte werden dauernd geltend gemacht, obwohl die 
zaltung der italienischen Presse nicht den leisesten Zweifel daran 
uldet, daß das italienische Volk den Besluch des Kaisers 
a Rom auf das dringendste wünscht, und obwohl eine 
deihevon Staatsoberhäupternihre Teilnahme 
im 80jährigen Jubiläum des Königreiches Italien in Rom 
detunden werden. So ordnet die Presse einer Partei, 
»ie sich feierlich für rein politisch' erklärt hat, eine hoch— 
dichtige Angelegenheit der auswärtigen Politlik dem eng— 
zerzigsten Konfessionalismus unter. Halbamtliche Aeußerungen 
»er Nordd. Allg. Ztg. und der Köln, Ztg. berechtigen zu der 
Soffnung, daß die „regierende“ Partei wenigstens in dicser 
Frage das Spiel noch nicht gewonnen hat. 
Im Plenum des Reichstages zeigte die zweite Lesung 
»es Marineetats, dakß Staatssekretär v. Tirpitz nach wie vor 
das Vertrauen der überwältigenden Mehrheit des Reichstages 
mm vollsten Maße besitzt. Die sozialdemokratischen Kritiker 
der Marineverwaltung, denen freisinnige Unterstützung nicht 
ehlte, fielen mit ihren haltlosen Vorwürfen völlig ab. 
Das Festmahl des Deutschen Landwirtschafts— 
ates bot dem Reichskanzler die Gelegenheit, die vom 
zürsten Bülow überlieferte landwirtschaftsfreundliche Rede in 
ieuer Gestalt zu halten. Herr v. Bethmann-Hollweg ging 
dabei auf die Frage der Fleischversorgungebe— 
onders ein und machte sich eine von uns früher erwähnte 
Ubhandlung des agrarischen, Genossen“ Schulz zunutze. Nach⸗ 
rücklich legte der Reichskanzler unserer Landwirtschaft die innere 
dolonisation, d. h. die Ansiedelung kleiner und miitlerer 
Landwirte, ans Herz. Ein Vortrag des Kaisers über 
eine Kadiner Moorkultur bildete im gewissen Sinne eine Er— 
Jänzung dieses Teiles der Kanzlerrede. 
Im fernen Osten fallen der Pest fortgesetzt so viel 
Menschen zum Opfer, daß die Pestsefahr für Europa immer 
»edrohlicher erscheint und die Vorbereitung internationaler Vor— 
felrungen sich aufdränat Die heiden von der Pest heimge— 
— —— 
vheater einen starken Erfolg. — Im Wiener Carls— 
heater hatte. die Uraufführung „Majestät Mimir, 
dibretts von Roda Roda und Doermann, Musik von— 
ẽmil Granichstaedten, nur einen äuhßeren Erfolg. 
Bh. Von Friedrich Chopin ist kürzlich ein Handschrif— 
enbüchlein ans Tageslicht gekommen, das das Bild 
ines zarten Liebesidylles zwischen Chopin und seiner Lands- 
nännin Maria Wodzinska widerspiegelt. Das Büchlein ent—⸗ 
ält neben Klavierstücken und Liedern auch ein bisher 
inbekannt gebliebenes Lied „Liebeszauber“, 
ämtlich von Chopins Hand in zierlicher und charakteristischer 
Weise ausgeführt. 
Bh. Die Oper „Cleobatra“ des Dänen August Enna, 
die die Kol. Oper in Berlin durch länger als ein Jahr— 
ehnt — trotz erfolgter Annahme — unaufgeführt ließ, 
und die in voriger Spielzeit eine glänzende Auferstehung 
in der Berliner Volksoper feierte, ist kürzlich mit durch— 
chlagendem Erfolge in Zürich zur Erstaufführung gekommen. 
Ein neues Operettentheater in Magdeburg. Zwischen 
einem Berliner Konsortium und dem Magistrat der Stadt 
Magdeburg schweben Verhandlungen wegen Ueberlassung von 
Baugelände in nächster Nähe des Kaiser⸗-Wilhelm-Platzes 
zur Errichtung eines zweiten, 1800 Personen fassenden 
modernen Operettentheaters. Der Bau soll so gefördert 
verden, daß das Theater noch in der Spielzeit 1912 
röffnet werden kann. 
W. Für das Archäologische Institut in Tübingen stiftete 
ßeh. Hofrat Dr. Siegelin eine wertvolle Sammlung alt—⸗ 
igyptischer Kunstwerle, darunter eine vollständige Opfer— 
'ammer aus einem vornehmen altägyptischen Grabe. Außer— 
dem Werwies Sieglin dem Institut eine große Sammlung 
eltener gariechäscher und römischer Vasen
	        
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