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Mittwoch, den 15. Februar 1911.
Tagesbericht.
LuAbec, 15. Febr.
NPostscheꝛaverkehr. Im Reichspostgebiet ist die Zahl der
Kontoinhaber im Vostschedverkehr Ende Januar 1911 auf
31500 gestiegen. (Zugang im Monat Januar allein rund
1640.) Auf diesen Postscheckkonten wurden im Januar ge⸗
bucht 966 Mill. M Gutschriften und 962 Mill. M Lastschriften.
Tas Gesamtguthaben der Kontoinhaber betrug Ende Januar
7 Mill. M, ihr durchschnittliches Gesamtguthaben während
desselben Monats 11054 Mill. M. Im Verkehr der Reichs⸗
postschedämter mit dem Postsparkassenamt in Wien, der Post⸗
parkasse in Budapest, den schweizerischen Postscheckbureaus und
er seit 1. Nov. 1910 an diefem Verkehr mit teilnehmenden
»elgischen Postverwaltung wurden fast 5 Mill. Muumaesetzt
ib zwar auf 2200 Uebertragungen in der Richtung nach
ind auf 7730 Uebertragungen in der Richtung aus dem Aus⸗
ande.
⸗Neue Hundertmarlscheine, die wesentliche Aenderungen
wufweisen. werden demnächst zur Ausgabe gelangen. Sie
eigen als Wasserzeichen ein Brustbild Kaiser Wilhelms J.
Als Schmud dienen ein Merkurkopf und eine sitzende, von
inem Mantel umhüllte Germania. Hinter der Germania
tehen zwei starke Eichenstämme mit breitverzweigtem Geäst.
Die Sinnbilder des Handels, der Industrie und der Land⸗
wirtschaft, Merkurstab, Warenballen, Amboß, Hammer, Zahn⸗
rad und Pflug bedecken den Boden. Im Sintergrunde
breitet sich das Meer aus mit drei in voller Fahrt befindlichen
Krieagsschiffen.
Ein neues Zugpaar auß der Eijenbahnstrecke Hamburg —
Stralsund. Von mehreren Seiten, besonders von dem Be—
irks· Eisenbahnrat zu Altona, war wiederholt geklagt über
vie zum Teil ungünstigen Zugverbindungen zwischen Stralsund
ind Hamburg, die besonders nachteilig auf die Benutzung
es zwischen Göteborg — Trelleborg —Saßnitz —Stralsund —
Nostod — Hamburg laufenden Schlafwagens einwirkten. Es soll
nun vom 1. Mai ab von Stralsund bis Rostock ein
neuer Zug eingelegt werden, der von Lübeck nach Hamburg
weitergeführt werden soll. Die Reisedauer zwischene Stral⸗
sund und Lübeck wird dann um 1 Stunde 56 Min. gekürzt
Die Deuische Turnerschaft, die ungefähr 10 000 Ver⸗
eine mit über 900 000 Mitgliedern umfaßt und die alliährlich
über 35 000 Mann zum deutschen Heere stellt, hält alle vier
ahre einen deutschen Turntang ab, der sich aus dem Ausschuß
der Deutschen Turnerschaft, den Vereinsturnwarten und den ge—
vählten Abgeordneten zusammensetzt. Aus Anlaß der Inter⸗
rationalen Sygiene⸗Ausstellung Dresden 1011
indet der nächste Turntag am 28. und 29. Juli in Dresden
fatt. Außerdem wird sich die Deutsche Turnerschaft durch eine
Sonderausstellung und durch eine Reihe von Vor—⸗
sührungen und Wettkämpfen auf der Internationalen Hnaiene⸗
Ausstellung beteiligen.
Commerz⸗ Bank in Qubheck. Auf Antrag des Vorstandes
jer Bank beschloß der Aufsichtsrat in seiner gestrigen Sitzung,
»er demnächstigen Generalversammtung die Verteilung einer Di—
»idende für das Geschäftsjahr 1910 von acht Prozent,
vie für die beiden Vorjahre, in Vorschlag zu bringen.
D. Vieheinfuhr. An lebendem Schlachtvieh wurden hier
in der letzten Woche insgesamt 1296 Tiere, darunter 1277 Stück
Rinder, 11 Kälber und 8 Schafe seewärts von Dänemark ein⸗
zeführt und nach der tierärztlichen Untersuchung am städtischen
Viehhof gelandet. Von dort wurden die Tiere in die Quaran⸗
täneanstalt überführt.
L Blodeislademg. Von Langesund in Norwegen kommend
fi hier Dienstag vormittag der norwegische Dampfer „Union“,
Aapt. Andersen mit einer 650 Tonnen großen Ladung Bloceis
sür Rechnung der Lübecker Eisgenossenschaft eingetroffen. Der
Dampfer hat am stadtseitigen Kai unterhalb der Mengstraße
angelegt, um seine Ladung daselbst zu entlöschen.
Petroleumzufuhr. Ueber 1500 t Petroleum sind hier
um Sonntag resp. Montag mit den Tankkähnen „Pure
ODil 100 und „D. A. P. G. 30 der Pure Oil Komp. und
der Deutsch⸗Ameril. Petrol.⸗Gesellschaft kanalwärts von Ham⸗
burg eingetroffen und an der Teerhofsinsel in den Reser—
noirs der genannten Gesellschaften entlöscht worden.
Ein für Fortbildungsschüler bedeutungsvolles Urteil des
Reichsgerichts gibt die Deutsche Schlosserzeitung bekannt. Es
handelt sich um folgenden Vorfall: Ein Fortbildungsschüler
hatte der Aufforderung seines Lehrers, eine Bank zu ver⸗
lafsen, nicht Folge geleistet, und als dieser Gewalt anwenden
wollte, sich widerfetzt. Der Schüler erhielt von der Straf-
lammer wegen Widerstandes gegen die Staatsgewalt 14 Tage
esängnis. Der Vater legte beim Reichsge:icht Revision ein.
die jedoch verworfen wurde mit der Begründung, daß der
Lehrer in Ausübung seines Berufes als Beamter anzusehen
ei und daß ein demselben bei Ausubung seines Beamtenrechts
zeleisteter Widerstand gegen die Staatsgewalt nach 8 13 des
Reichsstrafgesetzbuches zu bestrafen sei—
* Verein Lübecker gewerblicher Lehrlnge. Herr Oberlehrer
—— Mahn erfreute die zahlreich Erschienenen durch einen
ortrag: „Wie wir unsere Augen gebrauchen sollen“. Er zeigte
ungchi Vilder von prächtigen Landschaften; dann zeigte er
n Landschaften hineingesette Gebaude, wie sie sich dem Bilde
armonisch anschließen und solche, die die ganze Ansicht un—
rünstig beeinflussen. Meistens handelte es sich um Ansichten
u⸗ Mitteldeutschland, doch wurden auch manche Bilder aus
dübeck und Umgegend gebracht. Der inter«ssante Vortrag
esselte die Zuhdrerschaft lehr.
Der Plattideutsche Verein „Eek feierte Sonntag im
Konzerthaus Lübed sein 13. Stiftungsfest, welches sich eines
außerordentlich zahlreichen Besuches zu erfreuen hatte. Er—
ütfnet wurde der Abend durch einige von der Jarobschen
Kapelle ausgezerchnet zu Gehör gebrachte Musikstücke. Nach
tiner Begrühungsansprache des Vorsitzenden trug die Gesangs-
bteilung einige Lieder vor, womit sie reichen Beifall erntete.
kin Einakter und eine komische Gerichtssibung wurden von den
Mitwirkenden tadellos wiedergegeben und ernteten diese reichen
Dank der Zuhörer. Ein Ball schloß die wohlgelungene Feier,
an die wohl ein jeder noch recht lange zurüddenken wiird.
b. Stadtiheater. Aus der Theaterkanzlei schreibt man
ins: Heute (8 Uhr) „Die Förster⸗Christl“. Donnerstag ¶ Uhr)
weite Vorstellung im Wagner⸗-Zyklus, „Lohengrin“. Freitas
indet die Erstaufführung der Neuheit „Der König“, Lustspiel
son Caillavet und de Flers, statt. Mit einem glünzenden,
urchschlagenden Lacherfolg wurden seinerzeit die Auffuhrungen
es Stückes am Lessing⸗-Theater in Berlin sowie an vielen
inderen Bühnen begleitet. Das Publikum amüsierte sich löst⸗
ich über den tollen Spaß, der eine übermütige Satire auf
olitisches S trebertum darstellt, mit geistvollem Spott aus—⸗
eführt. Das Stück enthält Situationen von größter Schlag⸗
raft und der Dialog funkelt von Witzen und Bonmots. —
donnabend: „Alt⸗Heidelberg“.
b. Stabdthallen⸗Theater. Aus der Theaterkanzlei schreibt
nan uns: Domerstag (8 Uhr) Wiederholung von „Die
elegierten Studenten“ und „In Zivil“.
b. Verein der Musiksreunde. Das VI. Sin—
oniekonzert am Sonnabend, dem 18. Februar
911 wird eingeltitet durch Mendelssohns dustig-heitere Som⸗
nernachtstraumouvertüre und beschlossen mit Schumanns
tischer schwungvoller COdur-Sinfonie. Dazwischen wird Frau
drof. Frieda Kwast-Hodanp das Klavierkonzert in Femoll
son Max Reger interpretieren, dem sie durch ihre geniale
tunst schon bei den Ur⸗ und Erstaufführungen in Berlin, Leipzig
ind Hamburg zu bedeutenden Erfolgen verholfen hat. So
hreibt Walter Paetow u. a.: „Uebermächtig scheinen die
ꝛeidenschaften im ersten Satz aufgerüttelt zu werden — über⸗
nnlich scheinen sie im zweiten gemäßigt zu sein — toll und
ustig, aber geläutert herrschen sie im Finale, wie wenn alles
lufbegehren und alle Seligkeit der Stunde sich einem alles
neisternden Lebensleiter unterordnen müsse.... Wie Reçer Ge⸗
vanken⸗ und Gefühlswelt eitander çe ähert hat, das gewährt
in Genießen weit über den Augenblick hinaus.“
b. Der Lübecker Vacht-⸗Klub ladet zur Generalversamm⸗
ung am Montag, 27. Febr., abends 8 Uhr ein. Die Ver—
ammlung findet im Admiralitätszimmer des Ratsmeinkellers
tatt.
b Oeffentliche Jugendfürsorge. Auf die Versammlung
»es Fürsorgevereins am Mittwoch in der Gemeinnützigen Tätig—⸗
eit, in der Direktor Dr. Petersen über „Die Organisation der
fientlichen Jugendfürsorge in Hamburg“ sprechen wird, sei
iermit nochmals hingewiesen.
b. Verein Lubecker gewerblicher Lehekncen Sonntag,
bends 7 Uhr, wird in der Turnhalle der Domschule Herr
stavigationsschuldirektor Dr. Schulze „Bilder aus China“ nor-
ühren.
d. Ein Phonola⸗-Konzert mit Künstlernotenrollen veran—
taltet die Firna A. Friedr. Haussmann, Pianohaus,
rreitag, den 17. Febr. abends 814 Uhr, in der Stadthalle,
as für die weitesten musikalischen Kre'se Jateresse bietet.
twas ganz Neues wird den Besuchern dises Konzerts durch
ie gleichzei ige Vorsührung des Meister'pel⸗Deea-Vorsctzers
eboten. Dea gibt das Sziel erster Küunstler vollkommen
elbsttätig wieder, jede vom Künst'er ausgesühr!e Te nposchwan⸗
ung und NMuancierung, ja sogar der persönliche Anschlags—
zarakter wird bis in die kleinste Einzelheit gewahrt. Das
zrogramm bringt u. a. die 13. Rhapsodie von Liszt, den
zjeuerzauber aus „Die Walkure“. Die Dea wird den driten
zatz aus dem Amoll⸗Konzert von Griog nach dem Original⸗
piel des bekannten Pianisten Bachaus soielen, arrangiert far
wei Klaviere. Die Gesamtbegleitung, die dem Orchster zu⸗
ãllt, wird hier als zweites Klavier durch die „Phonola⸗⸗
nterpretiert. (Siehe Inserat.)
b. Sletches und Einalter! Das ist das neue Genre, das sich
ie Welt eroberte. Und es verbannte die Langeweile und die
uãlende Sentimentalität von den Brettern, die heute mehr
enn ehemals die Welt bedeuten. In der All Abroad Cy findet
as Genre seine vollkommenste Vertretung. Kürze und Würde
eichnen die gebrachten Susets, Eleganz und die vortreffliche
darstellung aus. All Abroad umfaßt alle Höhen und Niede—
ungen des Lebens mit dem Schleier der feinsten Künste; daß
elbst das Schreckhafte nicht ganz die Heiterkeit verliert.
⏑—⏑——
—
Hanjestãdie.
Bremen, 15. Febr. Große Vermachtnisse. Der
erstorbene, durch seine wohltätigen Stiftungen und Schenkungen
elannte Großkaufmann Franz Ernst Schütte, der Seniorchef
er früheren Petroleumfirma Schütte K Sohn, hat letztwillig
roße Vermächtnisse für wohltätige Zwecle vermacht, deren Wert
ich auf mehrere Millionen belaufen.
Schles wig⸗Hohiein.
Altona, 15. Febr. Die Gemeinden Blankenese
ind Docdenthuden dürfen beruhigt in die Zukunft schauen,
zre Besorgnis vor einer Eingemeindung in Altona hat sich
ls völlig grundlos erwiesen. Altona denkt an die Ein—
emeindung dieser Ortschaften gar nicht, sondern will gerade
ei Nienstedten Halt machen. — Beschlagnahmtes Rind
die mit der Kontrolle über die Fleischeinfuhr betrauten Polizei-
eamten beschlagnahmten auf dem hiesigen Bahnhof ein von
zarmstedt hier eingetroffenes Rind, das keinen t'edärztlichen
ztempel aufwies und zwei von Segeberg hier eingetroffene
ziertel Rindfleisch, die trotz tierärztlichen Stempels lich als
uberkulös erwiesen. Eine itrenge Untersuchung ist ein⸗
ꝛeleitet.
Wandsbek, 15. Febr. Um große Summen han—⸗
zelte es sich bei einer Klage, die Montag vor dem Oberlandes⸗
jericht in Kiel zur Verhandlung stand. Es war der seit langem
wischen der Stadt Wandsbek und den Solstschen
krben als Besitzer der Trittauer Muhle schwebende
Nechtsstreit. Vor bald 20 Jahren hatte die Stadt vom Fis⸗
us den Lütjensee zur Anlage eines Wasserwerks erworben und
arauf das Abflußsiel geschlossen. Dadurch wurde der Mühle
a Wasser zum Betriehe entzogen und der Besißter klaote auf
—XI
Schadenersatz wegen dieses Ausfalls und wegen Schmälerung seiner
Fischzucht. Ihm wurden vom Bezirksausschuß insgesamt 54 242
Mark zugesprochen, doch er forderte weitere 224000 M. Tas
dandgericht Altona sprach den Erben des inzwischen verstorbenen
doist noch 115 930 Muzu, wies aber die weitere Forderung ab.
Auf die Berufung Wandsbeks entschied Montag das Ober⸗
andesgericht, daß en Klägern für den Ausfall der Fischerei
und 60 000 Meuzu erstatten seien. Wegen des Schadens im
Diuhlenbetriebe wurden neue Beweiserhebungen angeordnet.
Bad Oldesloe, 15. Febr. Ein neuer Zug Ham—
zurg⸗Oldesloe. Bislang fuhr im Winter von 8,36 nach⸗
nittags bis 6,06 abends kein Zug mehr von Hamburg nach
dübeck, der in Bad Oldesloe anhielt. Es ist nun seit längerer
zeit angeregt worden, den im Sommer um 5,08 im Hamburgs
inlommenden und 5,47 hier eintreffenden Zug auch im Winter
derkehren zu lassen. Darauf ist die Direktion in Lübeck jedoch
richt eingegangen. Dafür hat sa sich bereit erklärt, einen Zug
,10 ab Hamburg, Bad Oldesloe an um 4,49, das ganze Jahr
uiber verkehren zu lassen. Gewik eine dankenswerte Verkehrs⸗
herbesserung.
Neustadt, 15. Febr. Ein Taümmler von etwa 120
Pfund wurde von hiesigen Fischern gefangen. — Zwechs
ßrandung eines Seglervereins am hiesigen Orte
rafen Sonntag mit dem Dampfer „Dora“ 16 Herren vom
zerein „Trave“ (Lübeck-Schlutupp, hier ein. Es wurde ein
sdeustädter Seglerverein mit Anschluß an den Ver—
in Irghe geαα
vortnachrichten.
Auf den diezän izrn So dirlla seRega'ten in: Kel und
Travemüande wird wirderum eine Jacht mit Namen
„Wannsee“ am Sctart erscheinen. Die Führung des Bootes,
as augenblicklich bereits auf der Oertzschen Werft in Hamburg
einer Vollendung entgegengeht, übernimmt wiederum Herr
Dtto Protzen. Dieser segelte bekanntlich auf den verflesse—
ien Kieler, Berliner und Lübecker Regatten das von
Amerika herübergekommene Boot „Adams II“ und in den
beiden vorhergehenden Jahren eine eigene Jacht mit Namen
„Sevella“, die 1909 in Amerita eine neue Heimat fand. Weiter
ist übrigens zu den diesjährigen deutschen Hauptveranstal⸗
ungen für die Sonderklasse noch auf das Ersheinen einer
weiten Vereinsjacht zu rechnen. Der im Sommer 10910 in
Kiel gegründete Akademische Segler-Vercin will ebenjalls ein
igenes Sonderklassenboot beschaffen, um damit die in Frage
tommenden Wettsahrten zu bestreiten.
Dae Nationale Flugweche in Kiel, die der Verein fäar
Motorluftschiffahrt in der Nordmark in den Tagen vom 17.
his 24. Juni unter dem Prolektorat des Prinzen Heinrich von
Preuhen veranstaltet, fällt, wie schon berichtet, zusammen mit
em 39. Bundesschießen für Norddeutfschland. Ein Ereignis
on hoher sportlicher und großer militär scher Bedeu'ung ver—
pricht der Ueberlandflug vom Kriegshasen Kiel nach der
Reichshauptstadt Berlin, mit Zwischenlandung in Hamburg,
juu werden. Mit Rücksicht auf das große Interesse, das ge—
rade die Marine an der Luftichiffahrt hat, findet die Veran—
taltung in den ersten Tagen der Kieler Segelwoche statt.
veil dann die ganze Flafte in dr⸗l liedt
— —
Hermischtes.
Baron Albert von Rothschild vermachte, wie aus Wien
remeldet wird, zwölf Mill. Kr. für milde Zwecke,
ind zwar für Spitäler und Obdaächlosen-Fürsorge. Der
Verstorbene wird nach seinem letzten Willen einfach nach
sttreng jüdischem Ritus beigesetzt werden.
Das Renkontre im Kinoe. Am Sonntag wurde in Budapest
wischen dem Landwehroberleutnant Bela Benc?e und dem
Kanzlisten Stephan Losoncey vom Landweheministerium ein
Duell ausgetragen. Oberleutnant Bencze soll angeblich in
einem Kinematographenthraler die Braut Losonczys beleid'gt
zaben. worauf dieser den Offizier vätl'ich insultierte. Das
Zuell fand unter den schwersten Bedingungen bei zwei—
naligem Kugelwechsel und nachfolgendem Säbelduell mii
chweren Kavaliersäbeln bis zur Kampfunfähigkeit satt, da
dio Gegner beim Kugelwechsel unversehrt blicben. Die Par—
leien stießen achtmal aneinander. Erst beim achten Zu—⸗
ammenstoß erhielt Losonezy einen 18 Zentimeter langen
Hieb auf die Schuller, worauf die Sekundanten das Duell
einstellten.
Der Haushallsetat der Stadt Berlin schließzt in Einnahme
ind Ausgabe mit 313 485 000 Mab. Davon entfallen an
Mehreinnahmen auf das Kämmereivermögen und Berichtigungen
12,3 Mill. M, auf die städtischen Werke 8,6 Mill. Me und auf
erschiedene Einnahmen 2,4 Mill. M. Die Steuern sind mit
msgesamt 96 Mill. Mäin den Etat gestellt. Das Unterrichts
wesen erfordert 33,.1 Mill. M Ausgabe, die Armenpflege
17 Mill. M, das Krankenwesen und die Gesundheitspflege
13.2 Mill. M, das Polizeiwesen und die Standesämter 10,4
Mill. M, Beleuchtung, Straßenreinigung und Parkwesen 9,5
Mill. M. das Bauwesen 5.7 Mill. M. Museen und Biblio—
hefkon —
ö öœôBBôBBBGSBSABRARSASLSSLLR.COꝰ'ßaNSctßtMD.Tsbιαι
—ALLX
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ewan be Raratrhen, sHusten
AsSErscelt Verschleimunq sagen-
Aure Influenzsa u. Folqgeæustäãnde
dherali erhãltlich in Apothekem rogen- und
Meravesser hendiungen
lingen die Geigen noch im Obr
und der Ball ist wundervoll gewesen. Aber ich fürchte
ich war zu erhitzt. als wir gingen, und morgen werde id
erkältet sein. Anna soll wir morgen in aller Frühe gleiq—
eine Schachtel Sodener Minetal- Pastillen holen —obei
jie holl nur Fays echte bringen und keine ähnlich klingenden
Nachahmungen. Die lahsen einen Katarrh gar nicht erst
aufkommen und ich denke, sie werden mich aͤuch jeßt nich
im Stich lassen. VDi⸗ Schechtel olftet vur 85 S —
X
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