zrgebins Cihhder Sthensddeuntetgien vanencuch gde
punlapigeh eetn Meine Freunde sind sehr
ann Vuf eine ehe — m Volke entgegen zu
Threrblattes an verschiedene Ab b Redalteur des Deutschen
Freund Kreth schon im Janug “ge nete gerichtet hat hat mein
8 insolge ihrer ——— —— dabin geüußert, daß die Leh—
dentens der Bevoölkerung zum nse des ebens, Fuͤhlens und
A fur besonders geeignet zub p e des Schöfien und Geschwore—
e aus Lehrerkreisen die — g sind. Die Darleaungen
de eisen vonn Standpuntt der Staudekchre heraus
emacht sind, haben bestimmend auf 7A au
tionailiberale Antragist erst weine Freunde eingewirtt.
unerige schon angaee aut . Hebruar eingegangen
Zage machen im 6 (Heiterkeit), 8we
yaben aus eigener —*9 i den viel aus. (Gachen.
n v seit Jor —A—
eiehe ie —— V aus der Welt. Dies zeigt
e Fhnen üeber, wenn c un en diese Tatsache ist. Es
— — —— ie e mose darauf verweisen
haiten, die Rechte aber —* VLache e der Lehrex bewährt
— ——— n hen linis.) Die Lehrer haben
an mung rechts; Großze ü e ben den Konservativen ist.
uͤhrer haben jetzt ein Ligenes ide e und Hwischenrufe links.) Die
——
en Zwischenruf: Was zahlen Egh amentarisch nicht gebräuch
— —— —*— Wir zahlen nichts dafůr
Auservativen Kreisen usde mmenwirken der Lehrer mit
der Bund der Landwirie BR— I Fischbeck
enwen weise ich zurüc ———— olche unerhörten
Ilhde des Prasidenten; Vizepräfident 8 rneute Zwischenrufe,
zwischenrufe 3u unterlassen We Si r. Sp a h n bittet, die
Zohenhe ch das Blase * un Sie die Sache so darstellen
dies ur, wie entrüstet und eüe wäre, dann zeigt mir
— 3
und Gefchworenenamt sich n'v! ag n zum Schöffen⸗
hat Forigesetzte Unruhe links egen een deprnde
Mien aufe aut noch —88 e Herr Fischbeck, der Sie im
sich mäßigen können. Ich uctn den au kämpfen haben, sollten
ine aus schultechmschen, rein anhere aß meine politischen Freunde
den n ee der Ve dehin der gerrissu
chenkt haben, da V ehör ge⸗—
—— — — ehrene det elnge
Zurch die nen, ederyo e de des Abg. Fischbeck.
kntlastung der gewerblichen eheh ehrer wuͤrde auch eine
r eintreten, oft wird ein Richter
⏑——
beherrschi als Schöffe an die * per, da er die Volkssprache
— aehen, ihm gewissermaßen
——
ommt, nicht mi zolf roßsta
eehede der 7gehoari n gewisse Benachteiligung der
Lehranstalten zugelassen sind a de Irer dereeren
mtaueder insbefondere meiner pr due depren
gegen die Aeußerungen in d politischen Freunde protestiere ich
Draan des Süchsischen — e ehreetineahen
———
ie Lehrer nicht sozial aufsteigen zu lafs altet hätte,
Arendt: Da fsteigen zu lassen. (Zuruf des Abg. Dr
e
interessen der Lehrer eingetreten sind.. G ie uoecge
ich daß au ind. Ganz besonders bedauere
—
in Lächeln ha ebrauchen.
ieehenn baen d setugath deß adaasatoecrdnenen
e gur echeredigdhetongerpative Partei picht
———— 5 — pey Antrag, zur Annabme.
üͤber, daß der Vorredner adle Gründe haie Genugtuuna dar⸗
harlegte übernommen bat: auch Gen ie ich in der Kommifston
Sorseghe rorwen enrstunnd agarherr Möode
erwiefen baben Wif den —— ——
i *0 a * 3
anet valregee ihehihind — —
hisher war es nicht Site enert sich also mil dem Verein.
J ——
di Fradenten des Denn en Dad eee rrde
chter t osten eines Laien-
** ————
r7 recht i 4 *c5 rt, e mü en da⸗
edee
tichhaltig, rer ist nicht
Zilungen, —E nte Pd Volten Viehe gud Herufz
Saus Ausfaͤlt eeri emn, n 8 die
auch zur Tei ie weiteres genehmigt:
——
en beseitigt werden, fie bestehen R gen ulen soll⸗
rer und ini 5 en zum Nachteil der Kinder, der Leh—
—— Anne
zm indert w öffen⸗
e ee urie e epod aegeen e
eber ude Siagisbürger. — will behandelt werden wie
Wetze ürn
sheplaus die —— * 3* sene Xrn der
lebrer als Lai a der Volfsschul-
ineeee de Se gierehue.
in Vertrete i
set eee ekgerhcher untzrrichiererwatmd steunt
Lehrer zum Schöffenamt otipe gegen die Zulassung der
haltung d — Es bandle sich bei der Fern-
van och viel ehr Ss een mindesens fünf Tage, häufig
iyepräsiden 8 gangig.
nmorgen die —— dee wac darauf aufmerksam, daß
rꝛie Vohalität, noch heute oget werden eun g perlange daher
izen ee an ren du lasen.
g.“ Frohme (Sez.“ vi lichst kurz faßten.
trag nur ne Mo —F in den den An⸗
tets für die Lehrer einen me F hpelulation Wir werden
un Deuischen Reiches u— ustand anstreben. der
4. Dr. Fleische ⸗
RKede gehalten ge sacr In n Koblch hat eine mächtige
ins die Gänsehaut —38, ausiges politisches Bild entrollt, daß
erwiesen. O jerum, jerun muͤhte Dabei hat et sich as Halatis
ẽ8 handelt sich um keine hochpoitg 9. quae mutatio rerum?!
uz nüchterne Erwägun n ische Angelegenheit, hier sprechen
aß die Lehrer aus sadde 1 Zweckmäßigkeit mit.
rhn sacht ahdechultewnischen Gpünden wen dig em Amte aum
uch auf lange Heit wehen des Werden die Lehrer nicht
ehalien? ge ——— ilitärdienstes von der Schule fern—
rängt. Will die gefamie nnd zum Amt eines Schöffen ge⸗
chworenenamt durchaus eeee aber zum Schöffen⸗ und Ge—
n n 3—
83.u. (Ruf links: ‚Antrageeben—
——— Iu Sohn Brutus!) Daß ounsere
J
ee geeignet ee rnderde Ehosten
e Regierung si itrufti ir überzeugt da
Anee —AA hat leiten e I
nen den grepanden en usnahmestellung befreien. Wir
nene vaee eehde en prr
die Zuͤlassu er Kommission gegen
ichts der ide den Schöffenamt gestimmt ab
volnischen Landes leilen. — Seelung der Lehrer in den
Abd, Koelle (B. Vag.): Wi eee wir auch jetzi dagegen.
Sin Schlußaͤntrag wi n. Harteien dectt.
eeee
— Jugen dgerichten gugerossen
lassung,als Schöffen Kolen gestrichen, ihnre ZJu⸗
— at sich das Haus upt damit beschlossen.
e Si S *
den Weripapieden Forfseh s deutschen Geldmarlles mit frerr⸗
Schluͤß veaen si Ußr ms der heutigen Debatle
— — —
Preußischer Landtag.
Abgeordnetenhaus.
(23. Sitzung.)
Berlin, den 10. Februar.
m Regierungstisch: v. Dallwitz
Im geg v. Kröcher exöffnet die Sitzung um 11 Uhr.
Die erste Beratung des Entwuris eines
tweckverband⸗Gesetzes für Groß-Berlin
wird fortgesetzt.
Abg. Deseer (tons); Dem Einspruch Spandaus gegen
die Einbeziehung in den Zweckverband kann ich nicht zustimmen,
ẽe müßte vielmehr ein aroßer Teil des Kreises Osthavelland mit
n den Zweckverband hineinbezogen weroden. Bezugalich der Ver⸗
etung wird sich schon eine Einigung erreichen lassen. Berlin hat
—A—
uesschlangebend sind. Die Verteilung der Kosten für den Aus-
auder Bahnen muß in der Kommission noch genau präü—
isiert werden. An der Erhaltung des Walo- und Wiesengürtels
a die Stadt Berlin, das arößte Interesse, nicht die Vororte.
Die Kosten für seine Erhaltung, muͤssen nach Maßaghe des In—
ecesses verteilt werden. Ich hoffe, daß wir in der Kommission
ä Beschlüffen kommen, denen auch wir zustimmen können. Das
ib muß ich jetzt schon sagen, daß der Hinterorund des Geseßes
der ist, daß die Orte des Kreises Nieder-Barnim in 25 Jahren
n Berlin eingemeindet werden sollen
Abng. Graf Syee (Zentr.): Ich babe den Wunsch, daß Vor⸗
2s8gemeinden nicht erst von 60 000 Einwohnern an, son⸗
dern schon von 30 000 Einwohnern an selbstäudig im Zweckver⸗
n vertreten sind. Die Einhezientne
ch nicht befürworten. Der Redner spricht sich des weiteren gegen
iaz Einbeziehung Spandaus aus und bittet die Petition des
rzreises Teltow berücksichtigen zu wollen.
Aba. v. Bülsw Horneburg (natlib.): Die ganze Vorlage ist
iur ei. Expeciment. Gibt man dem Zweckverband eine zu
rcofte Ausdehnung, wird er um so schlechter funktionieren. Der
dreis Teltow sollte geteilt werden. Dann könnte man auch den
dreig Osthavelland einbeziehen. 3
Minister des Innern v. Dallwitz: Der Kreis Telt ow darf
uicht zerrissen werden; es würde sonst eine arvße Beunruhigung
intreten. Bei Hineinbeziehung einzelner Ortschaften würde der
Lerbaubsausschuß zu umfangreich werden und dann schlecht
irbeiten können. F
Abg. Ziethen Lichtenberg frk.),; Die Kreise müssen, ganz
ineinbczogen werden, weil es Aufgabe des Verbandes ist, nicht für
ie Gegenwart, sondern für die Zukunst zu sorgen. Der Redner
pricht sich für, eine untere Grenze aus, es sollten schon Gem inden
»on weniger als 60 000 Einwohnern als selbständig in den Verband
iufgenommen werden können. Die Aufgaben des Verbandes müssen
uerst möglichst beschrönkt werden, weil der Verband noch ein zu
ieues Gebilde sein würde, das nicht überlastet werden darf. Die Auf—
jJahen eines Verbandsdirektors sind derart groß, daß es ausge⸗
chlossen ist, daß dem Oberbürgermeistern von Berlin eine solche Ar—
eit noch zugemutst werden kann. Es wird nötig sein, die Bolks—
hullastien auf den Verband zu übernehmen, da diese Lasten im
Asten Groß-Berlins bedeutend größer sind als im Westen. Dieser
Unterschied muß möglichst gausgeglichen werden. Ich hätte sonst die
jrößten Bedenken gegen die Vorlage; doch dürfte das Gesetz daran
aatürlich nicht scheitern.
Abg. Dr. Crüger Hagen (Pp.): Einzelne Kommnunen suchen
unzweifelhaft aus der Vorlage Sondervorteile zu gewinnen. Man
hgat überhaupt den Eindruck. als ob nur noch ein Ereignis einzutreten
brauche, und die Vorlage verschwindet ganz und gar. Es ist kaum
Einer, der ein großes Interesse an der Vorloge hat. Die Vorlage
steht unter dem Zeichen von zwei Hauptschwierig—erte:
der Schaffung einer Organisation, d'e tatsächlich auf dem Voden der
Selbstverwaltung, steht und zweitens der Vereinigung allen zumider—
saufender Interessen. Was nützt uns ein Zwangsberband, wenn nach
einem Jahre einzelne Gemeinden einsehen, daß sie ohne den Zwang
viel besser vorwärts gekommen wären? Es ist notwendig, Formen zu
finden, bei denen die Sonderintereisen zurückgedrängt
perden Was die Verlängerung der Konzession für die Große
Berliner Straßenbahn ngeht, so kann ich mich nicht scharf
Jenug gegen den Modus wenden, der von der Staatsregierung ange
vendet ist Hätte die Regierung damals offen die Karten aufgedeckt,
vürden wir jetzt bei der Errichtung des Zwangsverbandes um eine
roße Schwierugkeit herumkommen“ Daß die Schitlaflen gquf den
VBerband fallen sollen, wäre ein ganz unmöglicher Zustand Die Ver—
Weren an den jetzt bestehenden Verhältnissen Groß Berlins
rägt Jediglich die Staatsregierung. Der Zwangsberband kann leicht
zum Prozeßverband werden Gules wird er nur erreichen, wenn die
zanze Regierungspolitik namentlich hinsichtlich der Bodenfrage ge⸗
indert wird
Die Tebatte wird geschlossen der Entwurf wird derselben Koom⸗
misshionen von 8 Mitgliedern überwiesen, an dlie das ollgemeine
Zweckverbandsgesetz gegangen ist.
Der folgende Punkt. die Verordnung aur erfolgreichen Rekamp⸗
tung der aktuten spinalen Kinderlähmung im Reg.Bez.
Schleswig. wird durch Kennlnisnahme erledigt.
Es folgt der Antrag Reck und Gen vbeir.—
Entschädigung von Tierbesitzern
ür vetertnärpolizeiliche Sperrmaßnahmen. Die
Budgetkommission beantragt dazu daß die Regierinig Vorsorge trefsen
nöge, wonach die Beiträge der Tierbesitzer an die Provinziavecbände
ür etwaige Entschädigungen guch verwendet werden können für Bei—
zilfen an Tierhesitzer, die durch veterinürpolizeiliche Sperrmoßnahmen
iamentlich in den Grenzbezirken in ihrer Leistung bedroht werden
Abg. v. Bieberftein (kons.): Die Probinz Ostpreußen, tie
mmer den ersten Ansturm der im Osten herrschenden Seuchen atszu⸗
galten hat, hat durch die veterinärpolizeilichen Vaßnahmen, die“ ja
notwendig sind, ost schwere Schädigungen erlitten. Abhilie ist brin—
zend nötig und zwar schnell. Wir versprechen sie uns von einet Maß⸗
egel, wie sie der Issent verlangt. besonderes für die kleinen Vesihet.
Abg. Reck (kons.) Die Zustände bei uns sind derart. daß schirell
und gruͤndlich geholfen werden muß. Jedensalls sollen die Besiget
im größten Nosstand unterstützt werden.
Landwirtschaftsminister Fihr. v. Schorlemer-Lieser: Der in: An—
tkrag vorgeschlagene Weg ii ee und es ist bereits Vor orge
etroffen worden, daß in das Ausführungsgefetz zum Viehseuchen—
desetz entsprechende Bestimmungen aufgen ommen werden Auch ist
dohl zu glauben, daß viele kleine Besitzer hart betroffen worden sind
Es kommt aber nicht darauf an, ob der einzelne Befißer Edgtaden er—
eidet, sondern es kann sich nur darum handeln ob eine gröohere Zßahl
n Erwerbs⸗ und Nahrungsschwierigleiten geraien ist, o b'e in Nor.
siand porllegt. Danagch richtet sich das Eingreifen der Smars
jilfe. Hierfür liegen allerdings die genügenden Tatsachen ich vor,
iber ich bin bereit, hierüber nochmals Untersuchungen und Prüfun⸗—
zen anzustellen. Auch anderwärts treten solche Schäden ein und
vohin sollen wir kommen, wenn überall, wo Lin empfindlicher
cchaden eintritt, der Staat in Aktion treten soll? Wir können bie
Liehbesitzer in Ostpreußen nicht anders behandeln als die rhein schen
PBinzer. Hier war eine größere Allgemeinheit in ihrem Erwperbe—
ind A bedroht und lag somit ein Notftand dor In
olchen Föllen allerdings werden wir eingteifen.
Abg. Guyßling (Fortschr. Vp.): Die Mißverhältnisse in Ostpreu⸗
en sind doch groß und sehr verbreitet. Die Regierung möge nicht
ur nach der beantragten Resolution handeln, sondern' die Klagen
echt gründlich prüfen und wenn es angezeigt erscheint, auch mit
iußerondentlichen Mitteln eingreifen.
Abg. Heinze (natlib): Man soll Entschädigungen
ahlen, nicht bloßz Beihilfen. Es sollle eine scharfe Stallkontrolle
eingefüürt werden.
Abg. v. Saß⸗Jaworski (Pole): Auch in der Provinz
Posenm haben sich die beklagten Mißstaände bemertbar qemacht,.
odaß Abhilfe notwendig erscheint.
Landwirtschaftsminister Frhr. v. Echorlemer⸗-Lieser: Die
Zeuche brach im letzten Jahre zur ungünstigsten Zeit aus, sodaß
hr. Ausbreitung nicht verhindert werden konnte. Eine Stall
ontrolle ist bei der großen Kahl der Stallungen unmöglich. Das
Sexrum des,Brof. Löffler gegen die Maul- und Klauen—
euche verspricht Ersolg, sodaß man einem späteren Ausbruch
virksam eutgegentreten konnte. (Hört! hörtl) Wenn wir ge—
lügend Vorrat davon haben, werden wir damit, wie wir auch
hoffen mit Ersolg, gegen die Seuche vorgehen. Die einstweilen
zetrofsenen Maßnahmen sind zweckentsprechend. Vielfach sind die
zeute erhobenen Forderungen schon erfüllt, mit dem Antrag der
Prhgettymmission küünnen mire die 6r5ineon erfüssen
Abg. Dr. König (GJentr.): Wir vedauern, daß der ucen
Reck durch die Kommissten abngeschwächt worden ist; wir a
aber trobdem für den Llatrag der letzteren stimmen.
Die Debatte wird geschlossen. Der Antrag der Bud?rt:
lomw:sion wird einftunming angeuomnmien.
Es folat die Beratung der Denkschrift über die staatlahe
dilfsaktion aus Anlaß der
Hocmnasserschäden vnn 1809.
Abg. Touruean (Henutr.): Wir sind der Regierung Dank
schuldiag für die schnelle und uinficktel'Dis Gilse. die Fe Fier c ct
hat, ebenso aber auch den braven Pionieren und den anderen
delfern. (Bravol)
Die Aban. Spinzin (reik.), v. Kries (kons.) und Sei'te
(matlib.) schließen sich dem Vorrebner an.
Die Deukcchrift wird zur Kenninis genommen. Dann vertagt
sic das Haus.
glorgen 11 Uhr: Anleihe für Bergwerksanlagen, kleine Vor—
lagen, Etat des Innern.
Schluß nach 44 Ubr.
BMAM—SE——————
WMie die Dollarkönigin für die Frauen-
rechte kãmpi.
Die Frauen und Töchter der amerikanischen Multimillionäre,
die die Lorbeern der englischen Suffragettes nicht schlasen lassen,
haben ein neues Propagandamittel im Kampf für die Frauen⸗
echte ersonnen, das zwar an Gefährlichkeit und Gnergie sich mit
den Veranstaltungen der englischen Schwestern nicht mossen kaun,
ber dafür ein hübsches unterhalitsames Gesellschaftsspiel darstellt.
Zie wouen durch lebende Bilder das Publikum von der Se⸗
kutung der Frau in Geschichte und Kultur überzeugen. Zu diesem
qwect haben sie eine Liga gegründet, „die Gesellschaft für gleiche
echle“, der zaͤhlreiche Frauen und Töchter der reichsten Männer
imerikas angehsren und deren Präsidentin eine der jüngsten
ind hubschesten Dollarkoniginnen ist, Frau C. Mackay. Die
Sihungen dieser Gesellschaft, die bisher in den Schlossern und
daldjten der Multimillionäre stattfauden und bei, denen viet
geredet, aber wenig getan wurde, befriedigen den Ehrgeiz der
manzipationslůsfternen Damen nicht mehr, sie wollen sich an die
Deffentlichteit wenden und sie mit den Bitteln, die ihnen zu Geo⸗
sote stehen, von ihren Rechten überzeugen: durch Prunk und
Hlanz, durch Grazie und Schönheit. Frau Mackay mietete also
ns der elegantesten Rew HYorker Theater, das Maxm Euious
Thealre. iud die Spitzen der amerikanischen Gesellschaft und alle
ngefehenen Persoönlichteiten auf dem Gebiet der Politik, Lite⸗
ratur und Kunst ein und veranstaltete dann eine Vorste uuug, von
der WgFortin in der Ulfustration eine amüsante Schilderung gibt.
Die Mitwirkenden waren ausschließlich Frauen der vor⸗
iehmsten New NYorker Gesellschaft; das Programm bestand in
ner Tangen Reihe von lebenden Bildern, in denen hervorragende
Frauen der Geschichte und anschauliche Szenen aus dem weib⸗
ichen Leben dargestellt wurden. Da sah man 3. B.die Königin
duise in aller Anmut ihrer Empire⸗-Toilette, wie wenn
se aus dem Bilde von Richter selbst hervorträte.
die Jungfrau von Orkéans erschien im Glanz ihrer
kriegersschen Rüstung, und die schöne Frau Vander⸗
bilt, die die Jungfrau verkörperte, wurde sechs Mal von dem be⸗
geisterten Puhlikum hervorgerufen. In ihrem Kerker präsen⸗
erte sich Mme. Roland, die Heldin der Revolution, und großes
Aufsehen erregte ein lebendes Bild, in dem die modernste Heldin
der“ Wisfenschaft auftrat, Mme. Curie in einer großen weißen
Experimentierschürze, von Retorten, Flaschen und Gläsern um—
geben, so triumphierend, wie wenn fie cben das Radium entdeckt
älte. Die prunkvollste und sensationellste Erscheinung war Frau
Beorge Gould als Katharina von Rußland, gekrönt mit ihrem
berühmten Diamantdiadem, von einem herrlichen Hermelin-—
drönungsmantel umwallt, das Szepter in den Händen haltend.
Der vikante Beigeschmack lag darin, daß diese Frauenrechtlerin
hre Tochter an den englischen Lord Dezice verheiratet, der ihr
eigentlich ein noch teurexes Kostüm aus Varis mitbringen sollte.
die Zollbehörde verlangte aber dafür einen so ungeheuren Zoll,
daß er seine kostbaren Koffer resigniert zurücklassen mußte. Die
Prãsidentin selbst, die die einzelnen Bilder durch kurze Ansprachen
exläuterte, stellte sich als Florence Nightingale vor, wie sie auf den
Schlachtfeldern der Krim die Verwundeten pflegt. Ein Bild des
Henius der Freiheit, und eine Darstellung der Müitterlichkeit nach
einem Bilde Raffaels beschlossen die Darbietungen.
Es waren eindrucksvolle und schöne Bilder, die in einem
schwer vergoldeten, mit frischen Rosen umwundenen Rahmen auf
der Bühne vorüberzogen. Unter den größeren Szenen, die vor⸗
geführt wurden, machten besonderes Aufseben zwei Kontrast⸗
jemälde, die das Schicksal der arbeitenden Frau im 18. Jahr⸗
sundert und in der Gegenwart versinnbildlichen sollten. Das
este Bild zeigte einige reizend gekleidete Mädchen, mit den
dyllischen Arbeiten des Spinnens und Stickens beschäftigt, das
weite eine naturalistische Szene von Fabrikarbeiterinnen, die in
errissenen Kleidern in dem trüben, kalten Hof einer modernen
Kiesenfabrik gufgestellt waren. So sehlte auch die ernst soziale
Note nicht, für den Humor aber sorgte ein Zwischenfoll. Als
nämlich die Frau des Zeichners Gibson als Raffaelsche Madonna
mit dem Kind auf dem Schoß erschien, fing der Hleine so furchtbar
zu brüllen an, daß rasch der Vorhang fallen mußte a
Hus der Garderobe einer Königin.
Im Londoner Buckingham-Palast grenzt an das Ankleide⸗
immer der Königin Mary ein großer Raum, der nichts anderes
als gewaltige, an den Wänden aufgestellte Mahagonischränke
enthält. In diesen Schränken befinden sich die Kleider der
Tönigin, sowohl die kostbaren Staats- und Gesellschaftstoiletten,
wie die einfacheren Kostüme, die für den täglichen Gebrauch dienen.
Eine Kammerfrau verwaltet, von zwei Gehilfinnen unterstützt,
diese umfangreiche Garderobe. Am Abend eines jeden Tages wird
her Kammerfrau auf einem Zettel mitgeteilt, welches Kleid die
Zönigin am nächsten Morgen anzuziehen wünscht und um welcht
Zeit es im Antleidezimmer bereitliegen soll. Das Kleid wird nun
zurch eine Zahl bezeichnet, denn sämtliche Kleider in dem
Barderobenraum sind mit Nummern versehen. Es wird genau
iber den Zeitpunkt, zu dem sie geliefert, und über jeden Tag, an
em sie in Gebrauch genommen wurden, Buch geführt. Der Regel
iach behält die Königin ein Kleid sechs Monate lang und trägt es
ingefähr achtzehnmal. Dann wandert es in einen Schrank, der
um vorläufigen Aufenthalt für die abgelegten Kleider bestimmt
st. Zweimal jährlich werden diese abgelegten Kleider hervor⸗
zeholt, um entweder verschenkt oder verkauft zu werden. Der
krlös des Verkaufs wird für wohltätige Zwecke verwendet, und
die Londoner Firma, die ihn vermittelt, muß die Verpflichtung
ibernehmen, daß die Kleider nicht in London selbst bleiben, son⸗
dern nach auswärts wandern. Diese Maßregel ist eingeführt
worden, seitdem die Königin Alexandra, die in ähnlicher Weise
mit ihrer Garderobe verfuhr, sich bei einer festlichen Gelegenheit
einer Dame gegenüber befand, die ein Kleid anhatte, das sie seibst
his vor kurzem getragen hatte und das die meisten Anwesenden
wiedererkannten.
Die Königin Mary gilt für sparsam. Aber die Repräsen—
jationspflichten, die auf ihren Schultern ruhen, sind doch so
nannigfaltig, daß ihr Toilettenbudget recht beträchtlich ist. Wenn
ie die Absicht has ihre Garderobe zu ergänzen, so wird dem
Zchneideratelier, das die Toiletten der Königin liefert, mitgeteilt,
naß die Königin an einem bestimmten Tage und zu bestimmter
Stunde erscheinen werde, und die Art des Kleides, das sie wüuscht,
vird genau beschrieben. Natürlich wird die Königin in eineni
esonderen Raum des Ateliers empfangen. Mehrere Modelle
liegen bereit und werden an einem Probierfräulein, einem
Mannequin“, vorgeführt. Dieses Probierfränlein darf von der
Anwesenheit der Königin, weder von ihrem Kommen, noch ihrem
Behen, keine Notiz nehmen. Dann wählt die Königin eins von
»en Modellen und gibt die Aenderungen, die sie vorgenommen
jaben will, au. Ihre Befehle werden stenographiert und ihr
ann vorgelesen. Die Anproben finden im Buckingham-Ralast
tatt, und zwar liebt die Königin nicht mehr als eine Anvrobe jür
edes einzelne Kleid, sodaß es nicht ganz leicht ist, für sie zu ar⸗
eiten. Hinzugefügt mag noch sein, daß den Hofdameu der
ünigin beim Antritt ihrer Stellung nahe gelegte zu werden
ee aien b e erd Kleidergescmadck nicht nach der
i or allem nicht einfalle sen. j —
ins ibrer Kleider zu kopieren n n lassen, jemals