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perden aber die schwarzen Listen geduldet und die nicht or—
anfsierten Gehilfen von der Arbeitsvermittlung anngesegen
dieser Beweis dürfte doch wohl Veranlassung geben. mit der Ein—
ichtung von varitätischen Arbeitsnachweisen sehr vorsichtig gu
ein. s könnte auch noch mehr Beweise vorbringen, dadurch
wohl den Vortraäͤg alizu sehr ausdebnen. so daß ich davon
absehe. 4* 3
— der paritätische Arbeitsnachweis hat noch immer im Ge
solge, was uns nicht passen kann. Die Arbeitsnachweise der
Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer. das muß, ich auch letzteren
ugestehen prüfen die Papiere der um Arbeit nachsuchenden
Leute; die Arbeitgebernachweise, ob der stellungsuchende Ax—
»eiter seine letzte Arbeitsstelle ordnungsmähig verlassen hat, nicht
ontrakthrüchig geworden ist oder gar Papiere führt, die ihm
nicht, gehören. Der Arbeitnehmernachweis prüft, ob der Stel-
unglose die Zahlstellen alle ordnungsmäßig passiert hat u. a.
Der paritätische Arbeitsnachweis tut dies glles nicht. Ich habe
mich in Köm beim paritätischen Arbeitsnachweis als Elektrotech-
niker ausgegeben. Das wurde ohne weiteres geglgubt und ich
gzur gefragt wie viel Lohn ich beanspruchte, wie ich heiße usw.
Wenn man Angabhen verlangt, kann pon einer Arbeits-
vermittkung schon keine Rede mehr sein. —
Eine Hauptfrage ist nun die, was wird, wenn die Arbeiter
treiken?“ Der paxitätische Arbeitsnachweis hilft sich sehr ein—
ach davon ab. Er macht den Arbeitsuchenden mündlich oder
chriftlich davon Mitteilung, daß Aen wird. Verlangt man
agegen von den paritätischen Arbeitsnachweisen, daß sie den
Arbeitgebet in gleicher Weise bedienen sollen, indem sie ihm an—
jeben. welche Arheiter wegen Streiks stellungslos sind, so heikt
d steht nicht in unserem Reglement. Tas nennt man nun
Parität
Zum Schluhß möchte ich Ihnen noch eine Aeußerung des ver⸗
orbenen Regierungsrates Dr. Leo, des Begründers des Reichs-
rheitsb attes der sich sehr viel mit gllen möglichen Arbeits-
iachweissystemen beschäftigt hat, mitteilen, die er in der So—
ialen Praxis veröffentlicht hat. Er schrieb, auf Grund lang⸗
ahriger Erfahrungen vertrete er die Ansicht, daß der öffem—
liche Arbeitsnachweis nicht in der Lage sei, alle anderen Ver—
mittlungseinrichtungen ersetzen zu können. Er glaube gber auch,
dahß die Turchsührung der von Regierungsrat Dominikus ge⸗
machten Vorschläge geeignet sein könne, den gewerblichen Frieder
—
Lendet sich mit aller Schärfe gegen den Versuch jeder staatlichen
Bevormundung des gewerblichen Lebens. Tas sind Aeußerungen
zon Mitarbeitern einer Zeitung, die es sich zur Aufgabe gemacht
at, aues herunterzureißen, was die Arbeitgeber für, notwen-
zig Finden. Die Aussagen dieser beiden Serren geben eine
zritik, die ‚weiter nicht erläutert zu werden braucht. Hinzu—
ügen möchte ich aber noch, daß Regierungsrat, Tominikus in
Strahburg der Versechter nicht allein der paritätischen Idee
ondern auch der Arbeitslosenversicherung ist.
Redner schilderte sodann noch in kurzen Zügen den Besuch
den Regierungsbeamte in dem Ärbeitsnachweis des Verbandes
der Eisenindustriellen Hamburgs gemacht hghen. Ihr Urteil
über den Nachweis ist solgendes gewesen: Wir sind nicht, nur
entzüdt ron der Einrichtung, sondern wir habein auch gar keine
Ursache gefunden irgend etwäs zu beanstanden. Die schwarze
Liste müssen sie führen, um sich gegen das Gesindel zu schützen
Wir können es ihnen nicht verdenten, daß Fe Streitlisten an—
legen, um sich zu schützen. Auf den angeblich bei ihnen ge—
ührten schwarzen Personalkarten haben wir keine, Jeichen ge
funden welche zu beanstanden wären. Und auf Grund diefer
Feststelung. wie der Untersuchung, welche dieselben Herrern.
bei den viel gröhßeren Arbeitsnachweisen des Zechenverbandes
dorgenommen haben, sind sie zu dem Schluß gekommen, daß die
Regierung nicht mit derselben Rachdrücklichkeit auf die Errichtung
varitätischer Arbeitsnachweise dringen wili. Daß die Regierung
eingesehen hat daß auch bei den Arbeitgebernachweisen eine
unparteiische Handhabung obwaltet, ist der beste Beweis gegen
die Angriste der Anhänger des paritätischen Arbeitsnachweises
zuf die Arbeitgebernachweise. Dartum bitteé ich auch die Lübecker
Arbeitgeber, wenn sie vor die Frage gefieist werden, ob sie einen
⸗ↄaritätischen Arbeitsnachweis einrichten wollen, zunächst eine ein—
gehende Prüfung vorzunehmen, ob sie ein sorches kostspieliges,
unsoziales und vor allen Dingen die Faulheit der Ärbeiter und
was sonst dazu gehört förderndes Instilut hier einrichten wolsen.
(Lang anhbaltender lebhafter Beifali.)
Fort tzung soigt.)
Vermischtes.
Die Berlinter Königliche Bibliothel besitzt etwa 110 Mil-
ionen Bände, wie die neueste Zählung ergeben hat. Das
vill Furchibares besagen, um so mehr, da jeder Benutze
ʒaieser geistigen Nahrungsquelle weiß, daß diese Bibliothek viele
ehr wichtige Bücher nicht besitzt, so daß der wissenschaftliche
Arbeiter oft gezwungen ist, noch andere Büchersammlungen
u benutzen. Das will besagen, daß die Menschheit in einen
zeistigen Flut unterzugehen droht. Kein Mensch, und würde
ein Alter weit über das biblische Maß hinausgehen, vermöchte
iese Bücherschicht mit seines Geistes Kraft zu umfassen; eine
iniverfelle Bildung, die sich auf eigenes Durchdringen des
»orhandenen Geistesschaßzes gründen würde, wäre selbst an⸗
iähernd ein Ding der Unmöglichteit. Ja, auch nur ein Spe—
ialfach ganz durchzuarbeiten, wird immer mehr und mehr zur
Anmöglichteit. Nehmen wir z. B. die Medizin an; sie halt
n der Bibliothek 66 364 Bücher. Wollte jemand nur zwei
Bände davon täglich studieren, so müßte er 100 Jahre ali
verden und schon als ABC-Schütze mit dem Lesen anfangen.
Zecbit die 23882 Bände der Kunstwissenschaft beanspruchten
ei gleicher Leistung des Studiums ein Menschenalter. Was ist
die Schlußfolgerung? Selbst bei einer völlig einseitigen Spe—
ialisation des Studiums, zu der wir mehr und mehr getrieben
verden, müssen wir uns auf die Autorität anderer Forscher
zerlafsen, müssen die Werke von Kompilatoren, Enzyklopädisten
n uuns aufnehmen, müssen durch fremder Geister Vermit-
eꝛung andere Geister auf uns wirken lasfsen. Wir gehen
inem Zeitalter entgegen, in welchem unser Wissen nur mit
dilfe der Bibliographie eine gewisse Universalität erlangen
lann, einer Vermittelungs-Wissenschaft, welche dem Spezial
orscher die Geistesfchätze aus der unübersehbaren Fülle zuträgt.
Freilich. wie lange wird es dauern, dann wird auch diese Hilfs-
vifsenschaft dem Einzelnen unsberfehbar werden.
Raffinierter Juwelenraub. Ein verzwickter Plan zur
Beraubung eines Juwelenladens kam, so wird aus London
jerichtet, in Pimlico zur Ausführung. Breit und behäbig
tand Mr. J. H. Eusden im Eingang seines Ladens, in dessen
Schaufenstern Diamanten funkelten und Perlen in prãchtiger
Fassung prunkten. Da fuhr ein protziges Automobil vor.
Der Chauffeur sprang ab und rief Eusden zu, sein Herr
vunsche ihn zu sprechen. Während der Juwelier nun mit dem
kigentümer des Automobils sprach, war ein Mann in seinen
Laden getreten, den er erst bemerkte, als dieser, ein Paket
in der Hand, wieder herauskam und davonlief. Eusden liej
ihm nach Mor ein zweiter Mann kom und siolfte hin
eln Bein. Als Eusden sich wieder erhob, lief der zwelre
Mann nach der entgegengesetzten Richtung davon, zugleich sah
r das Automobil in einer Seitenstraße verschwinden. Als
kusden den Schaden in seinem Laden besah, fehlte ein Kasten,
der Ringe im Werte von fast 20 000 Meäenthielt.
Telegraphische Kurs- und Markthberichte.
W. Berlin, 8. Fobruar. Sohblusekurse.
Uitimo-Kurse. 2. 3. VDlitimo-Kurseo. 2. 8.
Albeck · Buehen. Eis. 187.8s99 - Hbxæ. Am.-Paokoti. 144 - 1438]
om bardon 20.76 20.76 Norddeutseh. Lioyd 107. 37 107.28
ʒerlin. Handelsges. 171.50 171. - LAurahutte 168.2 1688.2
Deutsche Bank 266.62 266.77 Bochumer 232.75 231. 87
Dreosdenor Bank 165. - 1645 Dortmund. Dnio —. —
Disconto Command. 196.50 1961 Dynamit· Truat 187.27 186.80
Oeett. Rreditbhankx 213. - 213.2 Pri vat-Diakont: 333.
Sehluss: Rubhig.
urasnotlerungen im Auftrage aer Saohreratäündigen-Kommlsaion
fnr den Fffektoenhandsb.
Hamhburgor Ahendhörse am 3. Februar.
Lroditabktien Baltimore 109.50
Deutscho Bank Danada 209.75
Disconto⸗Comman dit Pennsylvania —. ⸗
Berlinor Handols-Gesollseh Dynamit· Trust — —
Dresdner Bank Boehumer GQusestahl —.⸗
Schaatthausen Jelsonkirehen —. ⸗
FHamburg-Amerik. Packotf. 1. Iarponor ——
Norddeutscher Lloyd tari — . ⸗
Lombardon er. Laurahdtto — ⸗
SItaatabahn — huekert — —
Jehantungß 130.- IIg. Pleetr.Gesollsebaft —.-
Strasconbahn —* Pendenz: Rohieg.
Lübeck, 3 Februar. Hor nviehm arkt. Auftrieb an 2. Fehruar.
38 Rinder iund zwar — Hehsen, — Bullen, 38 KFühe u. Jungrinder,
avon 265 Stüdh aus der Qugrantäneanstalt, 13 Stüch aus dem
Inlande. Es wurden für 80 8g. Schlachtaewicht mablt 1. Qua⸗
ãt mit 73 bis 70 Vi. C. Qualisai mit 67 bis 72 V. 8. Quglitst
ui ei big o uet n 53 bis 6d Vi, Bullen mit o bis
1M S h weinemarki. Auftrieb 207 Schweine aus dem Inland.
zezaͤhlt wurden: Keichte und, Viitselware mit 57 dis 88 M, fette
hwere Mare mit 84 bis 68 M Versondichweine — bis — W,
zauen mit 53 dis 86 N. — Außerdem noch: 23 fette Kälber mit
285 MN. 20 Schafe mit 70 ¶ 88 Vo. Ausnohmeware wurde über
Rotiz bezahlt. Der Markt in Schweinen ging langlam, in den
ibrigen Gattungen mittelmäkig.
schiffahrt.
Angekommene Schiffe.
Fravemünde, 2. Februar.
Zeit Reisedauer Pals.
11,20 N. 39 S. — Hera, Blomgren,
Den 3. Februar.
4-V. 128. — Kathrine. Porlör,
4960 V. 12 6. 26 Lübed, Lundin.
5,.2 V. 12 S. — Najaden, Stenselt.
Abgegangene Schiffe.
Trauemünde 2 Februar. nach
9,45 N. Thor II, Jörgensen, Nalstov
Den 3. Februar.
8.30 V. Guldborg, Larsen, Kopenhagen
Seeberichte.
Lubeck, 3 Februar.
(Franz Heinrich) Laut Telegramm aus Königsbera ist
D. „Stockholm“, Kapt. Diekow, Donnerstag nachmittag da elbst an—⸗
gekommen.
Meedereien „Horn“, Lübeck⸗Schleswig.) D.„Kolga“, Pan⸗
ow, ist am 3. d. M. von Carthagena in Hamburg angekommen, D.
Euphemia. Ehmke, am 2. d. M. von Ancona nach Triest, D. „Consul
Horn“e, Thoms, am 2. d. M. von Kingiton nach Sankiago abgegangen
D. „Frida Horn“, Krapohl, am 2. d. M. Reise Jaragua⸗Liverpool
St. Vincent passiert
—Irxaventnde
Ahr: NNO. 5. Kälie — Grad.
Uhr: NNO. 2
aAands⸗Nachrichten.
Februar, vorm. 8 Uhr: 4 82
Achm. 8 Ubr: —4 28
Aussicht für die Witterung am 4. Februar.
Geringe Wärmeäünderung. Nördliche Winde. Wechselude Be⸗
wülkung. Keiune oder geringe Niederschläge.
Geschäftliche Mitteilungen.
Seltene Auszeichnung. — 9 Erste Preise. Die Erzeugnisse
der Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen von Ph. Mayfar ih & Co.
Franlfurt a / M. und Berlin Y, erfahren in der ganzen Welt die
leich günstige Beurteilung. So wurden der Firma auch in Buenos
lires auf der großzen internationalen landwirtschaftlichen und
ndustriellen Aussiellung, welche von Amerika, England, Deuisch⸗
land usw. beschickt war, folgende Preise zuerkannt: 3Große Ehren⸗
greise — höchste Auszeichnung — 1 Großes Edrendiplom. 5 Ersie
Preise, zusammen 9 Rice die für die außerordentliche Leistungs-
cr ιιαν ν εpον
Erfolgreiche Bekämpfung von Blutarmut, Bleichsucht, Ner⸗
ven⸗ und Magenleiden, Zuckerkrankheit, körperlicher Schwätche.
zeistiger Abspannung durch das Nähr⸗- und Kräftigungsmittel
Eubiose“ gesichert! Dieses seit vielen Jahren von ange—
ehensten Aerzten verordnete, in Sanatorien, Kliniken und
trankenhäusern zur Anwendung kommende Mittel besteht
hauptsächlich aus reinem Haemoglobin, dem Blutfarbstoff und
wesentrichen Bestandteil des Blutes. Schon der kleinste Versuch mit
Deinrich Schweitzers Haemoglobin⸗Eubiose wird den Beweis für
die außergewöhnliche Güte dieses hervorragenden Präparates
unzweifelhaft erbringen. Jedenfalls kann Eubiose an Wert
und Wirksamkeit von keinem anderen Präparat übertroffen
werden. Eubiose ist erhältlich in Apotheken und Drogerien
oder auch ohne Vortokosten von der Eubiose⸗Fabrik Heinrich
Schweitzer, Klein⸗Flottbek bei Hambura. Preis 225 Mver
Flase⸗
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