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ausqgabe A. Freitag, den 3. Februar 1911. Abend⸗Biatt Kr. 62.
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dem Arbeitnehmer moglichst schnell Arbeit verschafft wird. Das
will der poritaͤtische Arbeitsnachweis aber gzer nicht. Er glaubt.
dah er 95 großen Einrichtungen und die Vertretung aller
eser verschiedenen Interessen der beiden Teile gar nicht nötis
a und so hat sich denn, herausgestellt dah die jeßt be⸗
ehenten bariiischen ebeitenachweise, teils unter kommu—-
jaler Verwaliung. teils unter Verwaltung von Wohl
ãuigkeitsansialten wohl arbeiten, aber doch eigent⸗
ich nicht jo arbeilen. daß der Arbeitgeber Ge
rauch davor machen kann. Die Proben, sind gemacht wor—
en. und gerade in unserem arg angefeindeten Hamburg
at' die Sozialdemokralie sehen müssen. daß die Arbeitgebet
nit den Arbeitnehmern unterhandeln mußten. um einen pari—
ratijchen Arbeitsnachweis einzurichten. Es ging zunächst aller⸗
dings sehr, schön. auch die Satzungen wurden im Entwurf fertig⸗
geslellt. Abet bevor der Arbeitsnachweis eröffnet werden konnte
sellten, sich schon Meinungsverschiedenheiten ein in der Art
wie ich mir erlauhte. Ihnen im grohßen und ganzen vorzu⸗
rühren. Der Hamburger Arveitgeber sah schon damals ein.
aß mit einem solchen Arbeitsnachweis ihm nicht geholfen wer⸗
»en könne, und deshalb ist man dort bei dem Arbeitsnach-
veis der Arbeitgeber geblieben. Nun fann mir vorgehalten
verden und vielleicht nicht mit Unxrecht. daß die Arbeits-
eistung und die Vermittelung durch die paritätischen Arbeits-
iachweise gar keine so geringe ist. Das Reichsarbeitsblatt weist
a alle — nach. — Tausende und Abertausende Arbeiter
„utch paritätische Ärbeitsnachweise vermittelt werden. Aber
ras hat doch einen Haken. Es handelt sich nämlich bei den
aeisten mit großen Zahlen sich ausweisenden paritätischen Ar⸗
eitznachweisen um die Vermittlung ungelernter Arbeits-
kräfte. um, Arbeitskräfte. die jeden Tag ihre Arbeitsstelle
wechseln. Dann ist man sich auch nicht ganz klar bei, der
Lufsftellung der Statistik. vob man den Mann immer wieden
uiUs solchen zählt. wenn er sich wieder beim Arbeitsnachweis
neldet, oder nur einmal. ohne Rüchsicht quf die ihm nach
ewiesenen Arbeitsstellen. Ich habe vor einigen Jahren als
Sachverständiger die Ehre gehabt, im Reichsstatistischen Amt
mich hierübber äußern zu können. Es wurden verschiedene
Ansichten lgut und da ich kein gelehrter Mann bhin, habe ich
nir zagen Jassen daß die Herren Statistiker wohl recht haben
önnten. Nur, eins kdonnten die Herren mir nicht beweisen.
und dadurch habe ich meine Meinung nicht nur verteidigen
önnen, sondern ich habe auch recht behalten. Bei der Auf—
leliung der Statistik des Monats für die paritätischen Ar⸗—
eitsnachweise. wie auch für die übrigen Arbeitsnachweise ist
s Gebrauch bei den Arbeitgebernachweisen, daß man die
m Monat im, Arbeitsnachweis um Arbeit nachsuchende Person
nur einmal als Person zählt. gleichviel, ob & sich im Laufe
SWMonals einmal oder wiederholt um Arbeit emüůht und solch
zkommen hat; „s ist nur eine Person, die Sache ist die Be—⸗
haffung von Arbeit. Das wird vielfach von den paritäti—
ichen Herren perwechselt. Die Herren sagen sich. wenn ein
ewöhnlicher Arbeitsmann, um solche handelt es sich in den
geisten Fällen bei den paritätischen Nachweisen, sich an 20
Tagen im Monat bei uns meldet, haben wir 20 Personen.
kin Serr vom Reichsstatistischen Anit hat mir das nach allen
Kegeln der Kunst nachgewiesen. Aber auf meine Frage. wenn
run ein Krieg ausbräche und der paritätische Arbeitsnachweis
vürde gefragt wie viele Leute kannst du heute siellen zum
Absenden oder dem Kaiser liefern. wurde mir erwidert, ja—
dann müssen wir die Leute erst zählen. Und das ist die Sach
jerade, die tatsächliche Zahl der Leute, die sich im Arbeils
achweis melden kommen als Arbeitsuchende in Frage. Dah
nach der Art der Vermittsung der parifätischen Arbeits nachweise
mehr die Art der Bemühung gezählt wird, ieine Sache
die mit Recht bemängelt wird; aber die Zählung wird nad
vie vor in der Art aufgestellt, wie es fruüher war. Es mag
a möglich sein.daß nöoch irgend eine andere Äübsicht dabeée
»orhanden ist. Ich möchte auch gleich erwähnen, daß die pari—
atischen Arbeitsnachweise darguf ausgehen, ihre Ärbeit wener
auszudehnen. Vorläufig handelt es sich zwar nur noch um
oie Vermittelung von Arbeit, aber es kommt doch immer darauf
inaus daß man neben der Arbeitsvermittlung noch viele
indere Sache mit ins Feuer führen kann, ja mön glaubt, ins
Feuer führen zu müssen. Und so ist in erster Linie begösichtigt.
daß die Arbeitsuchenden, die nun gar keine Arbeit be—
sommen können, ein Aequivalent für das unschuldige Warten
aben sollen. Ich meine die Einführung der Ürbeitslosenper—
cherung . .Das Wort Versicherung wollen wir hien
cht unterstreichen, denn der ürbeitslose wird schwer—
in der Lage sein, sich versichern zu konnen.
Sie zu zahlende Versicherungsprämie muß also von
inderer Seite kommen. Und wenn man bei der Arbeitslofen-
ersicherung —, auch diese Einrichtung ist schon ins Leben ge—
rusen man hat n in verschiedenen Staaten und Städfen
echt erhebliche Summen hierfür hergegeben — immer die
Zache zählt und nicht die Person. dann wird die ganze Ein—
ichtung meines Erachtens doch nur dazu dienen, daß dvie
Faulen und, Unfähigen und das sonstige sich in einer Groß—
stadt anhäufende Gesindel sich auf Kosten des Staats ernaährt
ind durch den Arbeitsnachweis hierfür eine Bescheinigung er—
hält daß sie berechtigt sind, sich auf diese Art und Weife auf
osten ihrer Mitbürger ernähren lassen, zun können. Danmm
»aben wir mit diesen paritätischen Arbeitsnachweisen noch ein⸗
indere Frage ausgefochten, und wenn ich mich nun perfoönlich
ns Feuer führen muß, dürfen Sie das nicht als Egoismus
uffassen. Ich WVjp aber diese Angelegenheit auf mich per—
oͤnlich beziehen weil ich bis jetzt der einzige gewesen bin, der
»en paritatischen Arbeitsnachweisen bewiesen hat und erzählen
ann, daß sie eigentlich nicht allein die Arbeilsnachweisung als
dauptsache betreiben. sondern daß sie gvigentuig den Gewerk—
haften das Bett warm machen. Denn die in der Verwaitung
»es paritätischey. Arbeitsnachweises sißenden Arbeitnehmer haber
liicht nur das Interesse wahrzunehmen. daß die Arbeit regel—
recht vergeben wird nach Tüchtigkeit und Fähigkeit der sich Mei—
enden. sondern sie haben guch dem Interesse ihrer Geweri⸗
chaften und dem der Sozialdemokratie Geltung zu verschaffen.
Wenn ein paritätischer Arbeitsnachweis besteht, ist noch lange
nicht gesagt. diaß einem Arbeitsuchenden nun guch tatsächlich
Arbeit nachgewiesen wird, daß der Arbeiter die ihm milgeteiite
Irbeitsstelle qug tatsächlich aufsucht und die Arbeit auch an⸗
immt. Vielfach ist das nämlich nicht der Fall. Die Ge—
verkschaften und namentlich die sozialdemokratischen, verlangen
»on dem vom, paritätischen Arbeitsnachweis abgefertigten Ar—
eitnehmer: daß er sich bevor er sich zu der ihm angebotenen
Arheitsstelle begibt, zuvor zur Kontrolle bei ihrem AÄrbeits-
achweis — aber das darf man ja nicht mehr Jagen, denn die
Sʒozialdemokraten haben doch ausgesprochen. daß sie, wenn po—
itätische Arbeitsnachweise eingerichtet werden, ihre eigenen Naqh
veise gufheben wollen, sie nennen sie daher lieber Zahistelsen,
denn solche müssen natürlich vorhanden sein, damit die Ge
nossen ihre Beiträge auch los werden können. Zahistellen, das
lingt ganz unschuüldig, aber falsächlich wird hier die Ärbeil
38 Den Arbeitern wird nämlich plausibel gemacht: Du
mußt erst. zum paritätischen Arbeitsnachweis sehen und wenn
»u dort Arbeit bekommst, hast du dich zunächst bei uns zu er⸗
undigen, ob du die Arbeit auch annehmen darfst. Entsegnet
der Arbeiter: Unsere Genossen sitzen doch bereits in der Ver—
waltung des heaen Arbeitsnachweises, so wird ihm ge—⸗
anfwortet: Mit denen hast du nichts zu tun. und wenn du
nicht tust. was wir wollen, gehörst du nicht zu uns, sondern
nach dem paritätischen Arbeitsnachweis. Das ist eine so wichtige
Angelegenheit daß sie nicht ernstlich genug beachtet werden kann
Wenn Lin Siaat oder eine Gesellsschaft sich gur Einrichtung eines
varitätischen Arbeitsnachweises bequemt und dann zum Schluß
echen muß daß dadurch nur Genossen großgezogen und deren
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iossen diese Erkenn ehr unbequem, aber doch nicht a
usix⸗itfen (itorSenung folat)
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Aus den Nachbargebieten.
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Kiel. 3. Febr. Frauen sind neuerdings als st imm⸗
berechtigte Mitglieder in Bezirkskommissionen
für städtische Armenpflege eingetreten, nachdem der
Magistrat seine Zustimmung erteilt hat. Die Einrichtung
hat sich bewährt, eine Anzahl Frauen hat sich für das
Ehrenamt einer Armenpflegerin gemeldet.
Wandsbek, 3. Febr. Einen Margeritentäg wird
auch Wandsbek haben, und zwar wird er voraussichtlich mit dem
Kinderhilfstag von Hamburg zusammenfallen.
Oldesloe, 8. Febr. Auf dem Provinzial—
Wirtetag wurde beschlossen, an den Oberpräsidenten eine
Eingabe zu richten, um den 8 8 der Polizeiverordnung über
die äuhßere Heilighaltung der Sonn⸗ und Feiertage vom
20. Febr. 1800 aufzuheben. Nach diesem Paragraphen war es
serboten, während des Gottesdienstes Getränke an
inheimische Personen zu verabfolgen; man durfte
wur an Fremde Getränke verabreichen. Dem Antrage ist
aunmehr vom Oberpräsidenten entsprochen worden. Es steht
den Wirten also frei, auch an Einheimische während des
Bottesdienstes Getränke zu verabfolgen.
Salstenbek, 38. Febr. Ein zweifaches Opfer hat
der Krupunder See gefordert. Beim Schlittschuhlaufen sind
dort die 12 bezw. 13 Jahre alten Söhne des Brauerei—
arbeiters Meyer eingebrochen und ertrunken.
Flensburg, 3. Febr. Der Milchkonsumverein,
der als Folge der Erhöhung der Milchpreise gegründet wurde.
tritt am 10. Febr. in Tätigkeit. Es werden täglich 10000 1
Milch und 500 1 Rahm aus Dänemark geliefert. Die nicht
derkaufte Milch wird in den Meiereien verarbeitet. Auch die
Butter wird billig an die Mitglieder abgegeben werden.
Schleswig, 3. Febr. Besitzwechsel. Hobbesitzer
M. O. Kragh verkaufte an Amtsvorsteher Jacob Ries, Scherre⸗
bek, seinen Besitz Nörbygaard für reichlich 300 000 M. Der
160 ha große Besitz hat 4800 MuGrundsteuerreinertrag. Leben⸗
des und totes Inventar folgen in den Handel mit. —
Spurlos verschwunden ist seit Sonnabend der Besitzer
des Etablissements „Holsteinisches Haus“ O. Dem Vernehmen
nach befindet er sich in Holland. Das Etablissement war durch
die vorgenommene Ausgestaltung, durch Saalbau usw. übeclastet.
Elmshorn, 3. Febr. Der Streit in der Gerberei
von Johann Knecht K Söhne dauert fort. Mittwoch trafen
62 fremde Arbeiter ein. die auf dem Anschlußgleise direkt
auf das Fabrikgelände geschafft wurden, um einen Zusammen—
itoß mit den Ausständigen zu vermeiden. Abends fanden
Versammlungen zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und
der Arbeitnehmer statt. Eine Einigung wurde nicht erzielt.
Apenrade, 3. Febr. Eine schwere Blut—
vergiftung hatte sich ein Setzerlehrling durch Abkratzen
eines Gesichtspickels zugezogen. Unser furchlbaren Quasen isi
der junge Mensch verschieden.
Großherzogtum Oldenburg, Fürstentunrt Lübed.
K. Ahrensbök, 3. Febr. Eine Schulverbands⸗
itzung mit nachfolgender gemeinschaflcher Sitzung mit
der Schulkommission fsand Mittwoch hier katt. Au Stelle
des Klempnermeisters W. Höft wählte der Fleclen Ahrensbök
verichtsaktuar Ahlers als Schuckomm ssionsmitgli:d, während
ie Landgemeinde Ahrensbök das bisherige Mitglied Hudner
BuckBarghorst wiederwählte. Vorgelegt wurde auch der
Kostenanschlag über den Vorbau beim hiesigen Schulhause.
da aber die Summe von 17002 1800 Mazu hoch erschien,
vurde die Sache einer Kommission zur weiteren Ver—
tzandlung überwiesen, auch über den Neubau des Holsten⸗
oorfer Schulhauses konnte noch keine Einigung erzielt
werden. Da über die neugelegten Fußböden im Schulhause
von manchen Seiten Klagen eingingen, wurde die Schul⸗
ommission beauftragt, sich noch einmal mit dem betreffenden
dandwerker in Verbindung zu seken. ehe die Abnahme
rfolgen sosf
Lauenburg.
Ratzeburg, 3. Febr. Diebstahl. Ein Landmann in
der Vorstadt stellte Sonnabend einen fremden Knecht ein. Bereits
am Sonntag benutzte dieser die Gelegenheit, mit einem Polten
Kleidungsstücken seines Arbeitgebers im Werte von zirka 70 M
zu verschwinden. Er reiste nach Lübeck. wo er noch am
elben Abend in einer Herberge festgenommen werden konnte.
D. Sandesneben, 2. Febr. Niedergebrannt
st Donnerstag das Wohnhaus und der angebaute Schweine-
tall des Maurers Kreker, Wentorf. Das Feuer entstand
iuf dem Hausboden im Heu: das Gebäude war aus Lehm—
teinen mit Bretterverschalung erbaut und mit Ziegelpfannen
sededt. Verbrannt ist nur ein kleiner Teil der Möbel.
die Wentorfer Spritze schützte die Nachbargebäude, ebenfalls
varen die Spritzen der Sandesnebener und Linauer frei—
villigen Feuerwehren zur Stelle.
Sandesneben, 3. Febr. Dem Landbriefträger
Witten ist bei seinem Scheiden aus dem Dienst das Preußische
UIlaemeine Ehrenzeichen verliehen worden.
Großher;og!mer Medlenburag.
—Schönberg, 3. Febr. Ein Einbruch wurde in
der Nacht zum Mittwoch auf dem Pfarrgehöft in Herrn⸗
hdurg verübt. Die Diebe schlachteten im Hühnerstall ein
zalbes Dutzend Hühner ab und entwendeten aus dem an—
zrenzenden Stall ein Quantum Kohlen. Auch im nahe—⸗
gelegenen Rottensdor“ wurden aus der Knechtekammer
eines Hauswirts mehrere Kleidungsstücke gestohlen. —
Diphtheritis. Leider ist durch die hier vereinzelt auf—
tretende Diphtheritis ein zehniähriges Mädchen hinweggerafft
worden.
88 Grevesmühlen, 3. Febr. Verliehen ist dem
Briefträger Kruse anläßlich seines Scheidens aus dem Dienste
»er Titel „Oberbriefträger“. — Der Gesangverein
„Liederkranz“ feierte sein 30jähriges Stiftungsfest. Die
Finnahme betrug 475,02 M, die Ausgabe 438,28 M. Die
Mitaliederzahl ist um 16 gestiegen. Dem Verein gehören
22 altive und 95 soziale Mitglieder an. — Die Musterung
findet im hiesigen Aushebungsbezirk statt: in Rehna am
27. Febr. in Gadebusch am 28. Febr. und in Grevesmühlen
am 1. 2. und 3 Maͤra