hen, in denen nach F 1807 des B. GeB,ober nach den
Besetzen der Bundesstaaten Mündelgelder angelegt wer⸗
den können. Die Kundigunagsfrist für die Darlehen dürfe
zöchstens sechs Monate betragen. Der Zinssatz entspreche
zis auf weiteres dem zur Zeit der Gewährung des Darlehens
geltenden Zinssatze der Reichsbank für Wechsel, mindestens
aber 33 vom Sundert.
Inland und Ausland.
—Xx
Seimreise des Kronbrinzen. Vom Norddeutschen Lloyd
wird mitgeteilt, dah irgendwelche Beft im mung en über die
etwaige Benutzuug eines Reichsspostvampfers für
die Heimreise des Kronprinzen bis jetzt nicht bekannt ge—
vorden sfind.
Des Reichskanzlers Sympathien für die Presse, wie er
ie int Schreiben an den Reichsverband der deutschen Presse
um Ausdruck gebracht hat, werden in allen Redaktionen
nit aufrichtiger Freude begrüht werden. Sie waren nicht so
über allen Zweifel feststehend wie bei seinem Amtsvorgänger,
dßerrn v. Bülow, der bekanntlich immer ganz besonders enge
Fühlung mit den größeren Zeitungen und jhren Vertretern
zehalten und auf ihre Freundschaft besonderen Wert ge—
egt hat. Daß diese Freundlchaft nicht nur eine einseitig
enipfangende, sondern auch in starkem Maße eine gebende
st. weiß vermutlich Herr v. Bethmann⸗Hollweg ebenso gut
rinzuschätzen wie seine Wiinifsterkollegen und seine Vorgänger.
Die Vertreter der deutschen Presse aber werden aus der offen
oroklamierten Kanzlerfreundschaft die Forderung abieiten
durfen. daß sie in Zukunft bei grohen Ereignissen von den dem
Reichskanzler untergeordneten Behörden auch entgegenkommen⸗
der behandelt werden als dies weithin vielfach geschehen
st. Nicht nur die Regierungsstellen und die Zeitungen werden
»on einem freundschaftlichen Zusammenarbeiten den Vorteil
jaben, sondern auch die Zeitungsleser selbst, die in ihrer Ge⸗
amtheit das deutsche Volk repeäsentieren.
, BGroßzadmiral v. Tirvitz. Die Würde des Grohadmirals,
dessen Rang und Titel dem Staatssekretär des Reichs-Marine-
unts Admiral v. Tirpitz verliehen worden ist, entspricht der⸗
enigen der Generalfeldmarschälle der Armee und wurde erst
im Jahre 1900 geschaffen. Zunaichst nahm nur der Kaiser
ziese Rangftellung ein, bis sie, wie die Weserztg. schreibt,
am 28. Juli 1905 während der .Kieler Woche“ auch dem
»amaligen Chef der aktiven Schlachtflotte und Generalinspet⸗
ieur der Marine, Admiral v. Koester, verliehen wurde,
der auch nach seinem Rüctritt auf Befehl des Kaisers in der
Marine-⸗Rangliste fortgeführt wird. Dann erhielt im Herbst
1809 bei seinen Rüdtritt vom Kommando der Hochseeflotte
inter Ernennung zum Generalinspekteur der Marine Admiral
brinz Seinrich von Préußen seine Beförderung zum
Froßadmiral. Der tatslächliche Begründer der vreußischen
Varine Prinz Adalbert von Prethen hatte es bei seinem am
3. Juni 1873 erfolgten Ableben nur bis zum Admiral ge—
hracht. Wo die Bezeichnung sonst noch vorklommt, wie z. B.
n Rußland, ist sie meist nur ein Ehrentitel für fürstliche Per⸗
onen: nur die englische Flotto dennt noch eine Rangstufe über
dem Adiniral, die des Admiral of the fleet.
Bundesrat. Dis vereinigten Ausschüsse des Bundesrats
jür Handel und Verlkehr, für das Seewesen und für Justia-
vesen hielten gestern eine Sitzung aß.
Der gesprengte Seniorenkonvent. Bekanntlich hat die kon⸗
erbative Fraktion des preußischen Abgeordnetenhauses be⸗
chlossen, wegen des Zusammenstokes des Genossen Soff⸗
mann mit dem Präfidenten v. Kröcher an keiner Kom⸗
nission sich zu beteiligen, in der die Sozialdemokraten
hertreten sind. Sie halten sich infolgedessen tatsächlich von
den Beratungen des Sentorenkonvents fern. Daher ist es
dem Vorfitzenden, Abg. Bobrecht; unmöglich; den
donvent zufammenzuberusen. Eine gemeinsame
Irdnung der Gefchaäfte auf Grund von Vorbesprechungen
»er Senioren der Parteien ist also bis auf weiteres aus—
seschlossen, und der Sentoren-Konvent kann als auf⸗
reflogen gelten
Branntwerinstener⸗Befreiungsordnung. Der Bundesrat hat
ine Nenderung der Branntweinsteuer-Besrei—
ingsordnung angenommen. Danach darf bei der Aus—
uhr von Liksören in Flafchen bis zu einem Liter oder in
Fässern bis zu 100 Liter Raumgehalt die im 8 49 unter
M vorgesehene Nerañtung unr dann gemährt werden, wenn
— —
erschien Undine jetzt oft wie em Gesangnis. Lie alten, grauem
Mauern wollten sie erdrücken, und es gab Momente, wo
hre Secle nichts sehnlicher wünschie, als weit ihre Flülgel
zu spannen und hinausfliegen zu können in die weite Welt.
Was sie erst groß, erhaben und schön gedunkt, für andere
zu leben. anderen zu nützen, erschien ihr ietzt klein und
erbär mlid
Lohnte es sich wirklich, für eine Frau wie Fridrun irgend
ein Opfer zu bringen, selbst wenn sie das heißgeliebte Kleinod
hres Vaters war? Und Lorl? War es wirklich für Lorl ein
zlück, wenn sie dereinst die Erbin vom Gorlingshof wurde?
Wäre es bei den Anlagen des Kindes, die in so vielem er⸗
chreckend denen der leichtsinnigen, genußsüchtigen Mutter glichen,
uicht vielleicht besser gewesen, es wäre in Duürftigkeit und
Beschräänkung aufgewachsen und .hätte arbeiten gelernt und
auf eigenen Füßen stehen? J
Wie doft hatte Undine schon in bdunklen, schlummerlosen
Nächten, wenn der Sturni ums Haus raste, diese Gedanken
erwogen . . ..
Aber wenn sie an die blinde Großmutter dachte, an
Lorls goldenen Liebreiz, mit dem die liebe kleine Anart sich
o innigann sie schmiegte, dann schwanden immer wieder alle
gquälenden Zweifel
Nur an ihn, der sie in diese peinigende Zwangslage ge⸗
zracht, an ihren Gatten, mochte Undine nicht denken.
Bis jetzt war er ihr inmer geflissentlich aus dem Wege
gegangen. I—
Nie war es ihm eingefallen, von dem zwischen ihnen
estgelegten Programm auch nur um Haaresbreite abzuweichen.
Gortsetzung folgt.)
— — — —— — — — —
Kunst und Wissenschaft.
— Die Ueberführung des Richard-Wagnuer-Maustums aus
kisenach nach Weimar und seine Vereinigung mit dem
zier zu begründenden Tonseter-Museum ilt nicht so
einsach i bewerlstelligen, wie man zuerst annahin. Das
Wen A gwar seinerzeit von dem „Komitee zunt Ankauf
ie zur Abfertigung gestellten Bitterliköre mindestens 1,8
„ie sonst zur Abfertigung gestellten Liköre aber mindestens
v. BS. ihres Gewichts an Exitrakt enthalten.
Redaltenre und Privatbeamtenverlicherung. Wie eine offi—
iöse Korrespondenz schreibt, kann es gar keinem Zweifel
imnterliegen, daß auch die Redakteure unter das Gesetz
»etr. Versicherung der Privatangestellten fallen. Nach
stummer 2 des 8 1 des Entwurses werden fur den Fall
er Berufsunfähigkett und des Alters versichert Betriebs
eamte, Werkmeister, und andere Angestellte in einer ähn—
ich gebobenen oder höheren Stellung ohne Rücksicht auf ihre
horbildung, wenn diese Beschäftigung ihren Hauptberuf bil—
et. Es find somit in Abweichung von der zum Invaliden⸗
erlicherungsgeser ergangenen Rechtsprechung des Reichsver-
icherungsamts auch Personen in einer sctber das Maß der
Betriebsbeamten und Werkmeister hinaus höher gehobenen
Ztellung, insbesondere auch solche mit Hochschulbildung, ein—
»ezogen. Hiernach unterliegt es keinem Zweifel, daß jeder
n einem Zeitungsbetrieb angestellte Redak—
eur versicherungspflichtig ist, vorausgesetzt, dah
r das 16. Lebensjahr vollendet, das 60. Lebensiahr aber
noch nicht vollendet hat, gegen Entgelt angestellt, wobei
ein Jahreseinkommen 5000 Municht übersteigen darf und
porausgesetzt, daß er nicht bereits berufsunfähig ift.
Der Deutsche Städtetag hält seine nächste Vorstandssihung
wvraussichtlich am 11. Februar in Berlin ab. Auf der Tages⸗
rdnung stehen unter anderem die Berichte der Vorstands⸗
ommifslionen über die Kreditverhältnisse der Deut—
chen Städte und über die Arbeitslosenfrage so—
vie die Vorbereitung der im laufenden Jahr abzuhaltenden
dauptversammlung des deutschen Städtetages.
Der dbeuißche Landwiruschaftsrat wird zu seiner 39. Voll-
versammlung am 14. Februar im Herrenhause zusammentreten.
Flur dis Verhandlungen sind drei Tage, bis 17. Februar., in
Aussicht genommen.
Stenographie als fakultativer Unterrichtsgegenstand. Der
Abg. Fritsch hat im preußischen Abgeordneten—
jause nachstehenden Antrag zur zweiten Beratung des
trultus Etats eingebracht: Das Saus der Abgeordneten wolle
eschließen: die königliche Staatsregierung zu ersuchen, die
Stenographie als fakultativen Unterrichts—
regenstand in den Lehrplan der höheren Schulen auf—
unehmen, D
Die preußisch⸗ ho Handische Grenze bleibt für Schlachtvleh ge⸗
perrt. Auf erneute Eingaben mehrerer niederrheinischen Slädte
ind Körperschaften auf Oeffnung der holländischen Grenze
ür die Einfuhr einer beschränken Menge lebenden Schlacht⸗
iehs erteilte. nach der Voss. Itg. der Landwirtschaftsmninister
biederum ablehnenden Bescheid unter Berufung auf seine
rüher im Reichstage abgegebenen Erklärungen. In inter—⸗
ssierten Kreisen will man sich minmehr mit einer Imme—
zigateingabe an den Kaiser wenden.
Veter anen fürsorge. Die städtischen Kollegien in Ansbach
jaben den Betrag von zehntausend Mark für eine
Vereranenstiftung bewilligt.
Oeste rreich⸗ Ungarn.
Die Küstenverteldigung. ECiner dem Slowo aus Peters-
burg zugegangenen Nachricht gegenüber stellt der Nieuwe Cou—
rant fest. daß keine Regierung eine internationale Kouferenz
ber die Frage der niederländischen Küstenverteidigung vorge—
chlager habe also auch keine Weigerung der Niederlande vor—
iegen könne, an einer solchen teilzunehmen.
Geeßbritannien.
—Chamberlaius Befinden. In der gestrigen Sitzung des
Anterhauses leistete Joseph Chamberlain mit sichtlicher körper—
icher Anstrengung den Eid. Das PVrotokoll unterzeichnete für
hu sein Sohn Austen.
Fraukreich.
Die Ngolo⸗Sangha⸗Angelegenheit. Der Budgetausschuß
nahni nach Erörterung über die NRgoko-Sa ngha⸗Ange—
segenheit einen Beschlußantrag an, in dem es heißt:
Nachdem durch die Nachforschungen zweifellos ge—
wisse Unregelmäßigkeiten festgestellt worden ind,
nimmt der Ausschuß unter Vorbehalt von den Erklärungen
der Regietung Kenntnis und erinnert daran, daß die Rechts—
rundsätze den Ministern verbieten. sich auf einen schieds—
rerichtlichen Ausgleich einzulassen. Der Ausschuß nimmt ferner
Akt von der Zusage der Regierung, daß ein Koönsortium
nicht ohne vorherige Zustimmung des Parla—
y eerßepy saölr
des Oesterleinschen Richard-Wagner-Museums“, das sich in
Wien. befand, käuflich erworben und laut Beschluß der
zauptversammlung des Komitees im Jahre 1895 der Stadt
kisenach zum Eigentum überwiesen worden, jedoch unter
der von dieser ausdrücklich angenommenen Bedingung, es
rie zu veräuhern, sondern es zu verwalten, zu vervollständi⸗
jsen und der Oeffentlichkeit, insbesondere dem Studium,
ugänglich zu machen. Darnach würde nun allerdings, da
iber den Ort dieser Verwaltung in dem Vertrage nichts
esagt ist, einer Vereinigung mit dem Weimarer Liszt⸗
Ruseum bezw. einem Tonsetzer⸗-Museum in dieser Stadt
ichts im Wege stehen, die Stadt Eisenach ist aber nicht
n der Lage, das Museum zu verkaufen oder aus seiner
leberführung nach Weimar für andere Zwecke, z. B. für
in Reuter-Museum, Geldmittel zu gewinnen.
Aus bden Konzertsäülen. Kürzlich fand in Leipzig des
deipziger Cellomeiste Julius Klengels aus dem Ma—
ustript gespieltes neues D-—moll-Konzert für zwei
zelli als freundliche Nachblüte klassifizistischer Romantik
‚on origineller, ringartig geschlossener und in einander ge—
hachtelter Form in schwungvoller Wiedergabe durch Klengel
ind seinen begabten Schüler, den jungen Russen Sykora viel
zeifall. Zu gleicher Zeit hob der rüchtige Leipziger Pianist
zschernek neue Klavierkompositionen von W.
zarge und Walter Niemann (La cascade) aus der Taufe.
Ein Triumpht der Gehörnchirurgte. Die Chirurgie hat
n Paris einen außergewöhnlichen Fall von Lebensrettung
u verzeichnen. Ein junges Mädchen hatte sich eine Re⸗
»olverkugel in den Kopfgeschossen, die, an
er rechten Schläfe eindringend, das Gehirn durch⸗
»ohrte und auf der Gegenleite wieder herausdrang. Der
chirurg Doktor Dauriac vollzog eine doppelte Trepanation,
egte das Gehirn bloß, reinigte den Durchschußkanal und
emmte den Erguß von Blut in die Gehirnmasse. Nach
iner Stunde erwachte die Operierto aus s* der Narkose
ind erlangte Bewußtsein und Sprache vollkommen wieder.
zinzig die Erinnerung an den Selbstmordoersuch war ihrem
zedächtnis entschwunden.
Der Senat wählte die Bureaus der großen Ausschuss
Vorsitzender des Heeresausschusses ist Freycinet, des Nar
ausschusses Cuvinot.
Ditalien.
Devutierter wegen Unregelmaßigleiten verfolati. Sei
nehreren Tagen beschäftigt sich die Presse ausführlich mi
der Aufdeckung schawerer Unregelmäßigkeiten, die auf der
dagern der Röomischen Spiritus-Gesellschaft b
gangen sind, um grohe Mengen von Spiritus der
xabrikationssteuer und den Oktroi⸗Gebühren zu hinterziehen
beute wurde an die Kammer das Ersuchen ge
richtet, die Strafverfolaung des Deputierten Mon
cagna wegen Fälschung öffentlicher Urkunden
beamtenbestechnung und Vergehens gegen die
Spiritus- und Oktroi⸗Gesetze zu gestatten. Mon
agna ist Vorsitzender des Aufsichtsrats der Römischen
Sptritus⸗Gesellschaft.
Teuerungsdebatte. Die Kammer setzte gestern die Debatte
über den Antrag betr. die Verteuerung der Lebensmitte
fort. Ein sozialistischer Antrag über die Verteuerung wurde—
Waelehnt.
Portugal.
Jahrestag der Ermordung von König Carlos. Anläßlich
des Jahrestages der Ermordung des Königs Carlos wurden
in Lissabon in mehreren Kirchen Messen abge—
halten. Kundgebungen fanden nicht statt. In
Coitnibra, wo gleichfalls die Messe gelesen wurde, dran—
gen zweihundert Personen in die Räume der
kathelischen und monar histischen Klubs ein, zer⸗
trümmerten die Möbel und verbrannten di—
Axx I
Rußlaud.
Zum Talman⸗Prässpenten des finnischen Landtags wurde
nach einem Telegramm aus Helsingfors der Jungfinne
Svinkuspud gewählt, zum ersten Vizetalman der Schwede
Sederholm und zum zweiten Vizetalman der Altfinne Listo.
Neue Anleihe in Frankreich. Die St. Petersburger Tele—
graphen-Agentur ist zu der Erklärung ermächtigt, dah das
Gerücht, an der Pariser Börse stehe die Emission einer
russischen Eisenbahnanleihe im Betrage von 1200
Millionen Francs bevor, ijeder Begründung
entbehrt. Die russische Regierung beabsichtige nicht,
Kredit-Operationen vorzunehmen, und bedürse auch nicht
einer solchen. Ebenso stehe für die nächste Zeit keine
Staatsanleißse ür Eisenbahnzwecke bevor.
Ame rila.
Saehn sjssubrentienen n Dden Veremiglen Staaten. Bei der
Abstimmung über die Schiffssubsidienvorlage stimmten 38
Senatoren dafür und 89 dagegen. Der Präsident
jab den Ausschlag zugunsten der Annahme. (Tel.
Ausftand in Mexirv. Wie ein Telegramm aus El Pals
neldet, sprengte die Polizei von Juares in Mexiko
Bulvervorräte der Regierung in die Luft, um zu
berhindern, daß sie in die Bände der Auf—
sttändischen fallen, die auf dem Vormarsch gegen
die Stadt begriffen sind.
Honduras. Nach einem Telegranme aus Tegucigalpa
ehnte es der Kongreh Honduras ab, der mit
Pierpont Morgan abzuüschließenden Anleihe zuzu⸗—
timmen
B— —— — —
N —
Vor 40 Jahren.
In den Lübeckischen Anzeigen von Freitag.
dem 3. Februar 1871 sinden sich folgende offizielle Kriegs—
nachrichten:
Versailles, 1. Febr. Der Kaiserin und Königin
in Berlin. Die Bourbaki'sche Armeesist gegen
80000 Mannstark bei Pontarlier ver Konvention in
die neutrale Shweizübergetreten. Das ist
also die vierte französische Armee, die zum Weiterkampf un⸗
fähig gemacht ist. gez. Wilhelm.
— General v. Manteuffel meldet: Die Trophäen im
Gefecht der 14. Division bei Chaffois und Sombacourt am 29.
bestehen in 10 Geschützen und 7. Mitrailleusen; 2 Generale,
46 Offiziere und, eiwa 4000 Mann wurden agefangen.⸗
Am 30. nahm die 7. Brigade mit ganz geringem Verlust
Frasne, machte etwa 2000. Gefangene und erbeutete zwei
AÄdler. Beim weiteren Vormarsch nach Pontarlier fand
man die Straße mit Waffen bedeckt. Der dortigen
3818 Armee ist- jeder Ausweg auf
ranzösisches Gebiet ver perrt.
Taaesbericht.
Luübeck, 3. Febr.
Die dänische Kronprinzessin und Prinzessin Thyra von
Daͤremark passierten gesterr (Tonnerstag) nachmittag, von
Dänemark kommend, mit dem Hamburger Schnellzug den
Lühecker Hauptbahnhof. Die sürstlichen Damen begaben sich
aach Schwerin zur Teilnahme an den dortigen Hoffestlich—
keiten.
ECLüͤbecder Nacht⸗Club. Die nationale Jollee, Mace II“
des Herrn Rechtsanwalts Focke, Lübed, ist in den Besitz
des YeC. Konstanz übergegangen.
Zurt Versorgung des Fürstentums Lübech und des
Kreises Oldenburg mit Elektrizität. Die Landleute aus der
dmgegend, soweit sie für die Fernleitung zwischen der
Kraftsfation Herrenwyk und Sülel in Frage lommen, waren
Jestern (Donnerstagh) und heute (Freitag) nach Lübech be—
rufen. Es handelte sich um die Erteilung der Genehmigung
der Fernleitung für die Versorgung des Fürstentums Lübed
und des Kreises Oldenburg miit elektrischer Energie durch die
Ueberlandzentrale Lübeck, welche zum Teil über Privatgelände
geführt werden muß. Die anwesenden Herren haben in
ankenswerter Weise sämtlich ihre Genehmigung erteilt und
»amit gleichzeitig ihr großes Interesse an dem Zustande⸗
ommen dieses vom volkswirtschaftlichen Standpunkt aus sehr
vichtigen und besonders auch für die Landwirtschaft äußerst
„orteilhaften Unternehmens bekundet. In dem von den Par⸗
eien und dem Notar unterzeichneten Protokoll werden die
Interessenten in jeder Hinsicht gegen alle Schäden sichergestelit.
Zusammenstellung von Begleitpaperen zu Ausfuhrsendun⸗
gen. Die Beförderung der zur Ausfuhr bestimmten Waren
und ihre zollamtliche Abfertigung vollzieht sich unter be—
timmten Förmlichkeiten, zu deren Erledigung den Sendungen
zerschiedene Begleitpapiere beigegeben werden müssen. Außzer
den Frachtbriefen, Konnossementen und den Postpaketadressen
rommen Zolldeklarationen, statistische Anmeldescheine. Ursprungs—