Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Wöchentlich 13mal (Wochentags morgens und 
abends, Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ 
reis sũr das Vierteljahr 3,30 Mart einschließlich 
Brinageld in Lübeck. Durch die Post bezogen ohne 
Bvestellgeld 330 Marlk. Einzelnummern 10 Pfe 
Anzeigenpreis (Ausgabe A und B) für die „8gejp. 
Zeile 20 Pfg. Kleine Anzeigen (Arbeitsmarkt usw.) 
s Pig., für Auswärtige 30 Pfg. f. Geschäftl. Mit⸗ 
eilungen 1Mk. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
Satz den Anforderungen entsprechend höher. — 
E 
Reilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lubeck 161. Jahrgang nachrichten für das herzogtum Lauenburg, die 
heiblaut: Gesetz und verordnungsblatt tRe — Fgürstentũmer Ratzeburg, Lübeck und das angren⸗ 
—— 8nt arails des verlaen — —2——— zende mecklenburgische und holsteinische Gebiet. 
Drug und Verlaa: Gebrüder Borchers G.m. b. BS. in Lübed. — Geschäftsstelle Adreß baus (Köniastr. aty Ferniprecher 2000 u. 8001. 
Große Ausadabe) Montag, den 30. Januar 191. 
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Ausgab 
Morgen⸗Blatt Nr. 53. 
nichtamtlicher Teil. 
Neueste Nachrichten und Telegramme. 
prinz Johann Georg von Sachsen als vorüber⸗ 
gehender Kegent. 
Prinz Johann Georg, Herzog zu Sachsen, der wãhrend 
der demnächstigen längeren Auslandsreise des Königs Frie— 
drich August III. die Regentschaft führt, ist der älteste Bru⸗ 
der des Königs. Er steht im 42. Lebensjahre und bekleidet 
n der Armee den Rang eines Kgl. Sächsischen Generalleut⸗ 
rants. In der sächsischen Bevölkerung gilt er seit langem 
ils der beliebteste Prinz des Sächsischen Königshauses. 
Geheimer Justizrat Carl Robert Lessing. 
»er Haupteigenzümer der Bossischen Zeirung, ist 83jährig nach 
ängerem schweren Leiden in seinem Berliner Heim verschieden. 
Schon in jungen Jahren zur einflußreichen Stellung an 
diesem alten, angesehenen Freisinnsorgan gekommen, hat er 
doch in der Politik nie eine führende Rolle gespielt. Vielmehr 
blieb er noch jahrzehntelang im Richterdienst tätig und wid⸗ 
mete sich erst als Sechzigjiähriger ausscheßlich den geschäft⸗ 
liichen und redaktionellen Aufgaben seines Blattes. Alle seine 
Mitaunbeiter rühmen ihm dabei vornehme Gesinnung und 
fjeinsinnige Zurückhaltung nach. Seine Privatinteressen kon— 
zentrierten sich in den letzten Jahren immer stärker auf 
die Ausgestaltung eines Lessingmuseums in seinem schönen 
Berliner Privathaus, Dorotheenstr. 16. Bilder, Handschrif- 
ten, Erstdrucke seines Onkels Gotthold Ephraim Lessing 
stellte er pietätvoll zu einer sehenswerten Sammlung zu⸗ 
sammen, die er den näheren Freunden allezeit gern zugäng⸗ 
lich machte. Sein einziger Sohn, der frühere freisinnige 
Reichsstagsabgeordnete Gotthold Lessing wird auch das 
Zeitungserbe künftighin zu verwalten haben. 
Bassermann über die politische Lage. 
Duisburg 29. Jan. LVer Reichstagsabg. Bassermann sprach 
heute vor 3000 Personen über die politische Lage. Er betonte 
dabei, dak die verhängnisvolle Einkreisungspolitik gegen Deutsch⸗ 
iand, die zurzeit des Königs Eduard VII. betrieben wurde, 
vorüber sei. Deutschland stehe heute größer und mächtiger in 
der Weltpolitik da als je zuvor. Ausgehend von der jetzt 
0 Jahre währenden Friedenszeit gedachte er der Mitwirkung 
der Nationalliberalen bei Schaffung der sozialen Gesetzgebung, 
an deren Zustandekommen die Nationalliberalen hervorragenden 
Anteil hätten. Ebenso sei die Haltung der Nationalliberalen 
bei der bevorstehenden Schaffung eines Gesetzes für die Privat⸗ 
beamten-Versicherung. Die Nationalliberalen seien stets För⸗ 
derer des deutschen Handwerks gewesen und seien nach wie vor 
tets für eine starke Armee und Flotte. Sodann richtete Basser—⸗ 
mann eine Mahnung an die Regierung, diese könne sich nicht 
zum Werkzeug einer einseitigen Interessenpartei machen lassen. 
Unter den gegenwärtigen Umständen habe sie keinen Anspruch 
auf Vertrauen, das sie notwendig brauche. Ihr Ruf zur Samm— 
lung in der gegenwärtigen politischen Hochsaison sei verspätet 
ergangen und ginge an dem Volk ohne Echo vorüber. Bei den 
kommenden Reichstagswahlen gelte der Kampf in erster Linie 
dem Zentrum und den Sozialdemokraten. Mehr Pflichtbewußt⸗ 
ein müßten gerade die nationalliberalen Wähler bei dem Wahl⸗ 
lampf zeigen. Die höheren Stände müßten mehr aus sich heraus⸗ 
gehen und Opfer bringen, wenn es nottue. Als in der Ver— 
sammlung die Nachricht verbreitet wurde, daß die National⸗ 
liberalen und das Zentrum für die bevorstehenden Reichstags⸗ 
wahlen ein Abkommen getroffen hätten, bezeichnete der Vorstand 
der Nationalliheralen des biesigen Wahlkreises diese Meldung 
Is unzutreffend. 
das Zentrum und der Kolonialgerichtshof in 
hamburg. 
Berlin, 29. Jan. Das Bejitreben der Zentrumspartei, der 
—— unter allen Umständen gefällig zu sein, kann mög— 
icherweise auch für das Schidfal über den Kolonialgerichtshof 
von Bedeutung werden. Wie wir zuverlässig erfahren, hat 
die Regierung sich eifrigst bemüht, das Zentrum“far 
8elin günstig zu stimmen. Obwohl nun gerade im Zen— 
Tum „die überwiegende Mehrheit fur Hamburg einzutreten 
— gewinnt es heute den Anschein, als wenn das 
entrum sich auch in diesem Fall als unbedingt regierungs⸗ 
freundlich erweisen und umfallen würde. 
vend eutchenglischer Wettergunkendienst. 
—— * an. Iwchen der deutschen und der en g⸗ 
— ern werden in nächster Zeit Verhandlungen 
n de aufnahme der Wetlerfunkentelegraphie slatt- 
n 8 Jahren 1908 und 1909 sind gemeinsame Ver⸗ 
4 2* ellt worden, durch Funkentelegraphie vom Allan— 
—* her Witterungsbeobachtungen zu übermitteln, die 
* n Wetterdienst verwendet wurden. An diesen Ver⸗ 
waren 1909 samtliche über den Ozean fahrenden sele— 
unkisch ausgestatteten Schffe beteiligt. 
Der Streit um Vlissingen. 
— 29. Jan. Die Biissinger Besestigungsfrage wird 
de iener diplomatischen Kreisen als vorläufig er— 
sebiat angeleben. da es einerjeits feststebt. daß Frankreich 
wruf eine offizielle Intervention derzeit verzichtet und ander⸗ 
eits eine Verständigung zwischen Belgien und 
zolland mit Bestimmtheit zu erwarten ist. 
zolland dürfte einer Neutralisierung der Schelde für den 
triegssall zustimmen. Allerdings können sich später noch Ver— 
bdiclungen ergeben, da Frankreich entschlossen scheint, im Falle 
er Befestigung Vlissingens von Belgien einen stärderen 
zchutz der belgisch-deutschen Grenze, also wahr—⸗ 
cheinlich der Lütticher Linie, zu verlangen, widrigenfalls 
Frankreich die Neutralität Belgiens nicht mehr anerkennen 
vur de. 
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W. Stodhorm, 29. Jan. Die schwedische interparlamen 
tarische Friedensgruppe beschloß, für den diesjährigen Nobel 
Friedenspreis den deutschen Redakteur Alfred Fried und 
die von ihm gegründete deutsche Friedensgesellschaft in 
VPorschlag zu bringen. 
W. London, 29. Jan. Der König hat die Ernennung 
es Herzogs von Connaught zum General-— 
zjouUverneur und Oberbesehlshaber in Kanada be⸗ 
dätigt. Der Herzog Übernimmt das Amt, das sich vor⸗ 
»ehaltlich weiterer Verlängerung über eine Zeit von zwei 
Jahren erstreckt, im September dieses Jahres. 
W. Paris, 29. Jan. Der radikale Deputierte Chapuis 
ist an Stelle des verstorbenen Senators Magnin im Departe— 
ment Meurthe⸗-et-Moselle zum Senator gewählt worden. 
W. Paris, 29. Jan. Hiesigen B'ättern wird aus Lissabon 
zemeldet. Diario de Notizias behauppte, die Regierung wolle 
dem ehemaligen König Manuel eine monatliche Entschädi— 
ming von 660 Pfund Sterling bezahlen. Die Scheds für 
Dktober bis Dezember seien an den König bereits abgegangen. 
W. Paris, 29. Jan. Aus Hazebroud wird gemeldet, daß 
in einer Sandgrube des Stahlwerkes Isberguß (Dep. Pas 
de Calais) vorgestern durch Einatmen giftiger Gase drei 
Arbeiter ums Leben kamen. Gestern wurden zwei Arbeiter 
derschüttet, nur einer konnte geretlet werden. 
W. VPVaris, 28. Jan. Die hiesige Presse verfolgt mit 
rößter Aufmerksamkeit die Reihstagedebatte über die elsaß— 
othringische Autonomiefrage, legt sich in ihren Kommentaren 
ber zumeist einige Reserve auf. 
W. Lifsabon, 29. Jan. Der Ministerrat hat die ersten 
echs Artikel des Wahlgesetzentwurfes durchberaten. Da⸗ 
nach soll das Proportionalwahlsystem zur Anwendung kom⸗— 
nen und die Stimmabgabe nicht obligatorisch sein. 
M. Newvwork, 29. Jan. 23 Ueberlebende des haitianischen 
tanonenbootes „Liberts“, das im Oktober nach einer Explo 
ion sank, wurden wegen Meuterei und Ermordung eines haitiani⸗ 
chen Generals zum Tode verurteilt. 
W. Newnork. 29. Jan. Aus La Keiba wird gemeldet: 
Die Insurgenten nahmen Joro ein, die bedeutendste Stadt 
wischen La Keiba und Tegucigalpa. 
W. Benares, 29. Jan. Der Kronprinz unternahm heute 
rüh bet Sonnenaufgang eine Stromfahrt auf dem Ganges 
Am Mittag ersolgte seine Abreise nach Luchnow. 
W. Charbin, 29. Jan. In den letzten 48 Stunden sind 
zjier vierzig Personen, unter ihnen ein Europäer, 
in der Vest gestorben. 
Im Chinesenviertel Fudsiadian starben während dieser 
zeit 149 Chinesen. 
Pekling. 29. Jan. In der Mandschurei fordert die Pest 
noch immer zahlreiche Opfer, dagegen ist im nörd— 
lichen China mit Ausnahme von Schantung eine 
bemerkenswerte Besserung zu verzeichnen. In Tsingtau 
iind gegen das Eindringen der Seuche sowohl auf der 
Londseite wie zur See umfaslend⸗ Vorsichtsmaßreqeln 
getroffen. 
W. Teheran, 29. Jan. Die persische Regierung 
eistete die von Rußland geforderten Entschä⸗— 
»igungen von 2543 Tomans an den Schullehrer Smir⸗ 
iow für Demolierung seiner Wohnung im Juli 1910 und 
14 720 Tomans für den im November 1909 bei Schiras auf 
den Generalkonsul Passek und seine Begleiter erfolgten Ueber— 
all. Gleichzeilig zahlte die persische Regierung der eng⸗ 
schen Gesandtschaft 3000 Tomans als Entschädigung für die 
krmordung zweier indischer Sepoys, die sich in der Eskorte 
des englischen Konsuls befanden, als er im Jahre 1910 von 
huschär nach Schiras reist⸗ 
Vermischtes. 
O.K. Ein postalischer Rekord. Die Mißvergnũgten, die 
ßrund zu haben glauben, über ein Abnehmen der Pünktlich⸗ 
eit und Schnelligkeit im Postdienste zu klagen, können 
Trost finden in einem neuen postalischen Rekord, den diesmal 
ie Postbehörde der Wereinigten Staaten aufgestellt hat. 
zIn diesen Tagen, so berichtet der Figaro, hat ein Brief 
einen Bestimmungsort erreicht, der nicht weniger als 72 
Jah re gebraucht hat, um eine Strede von 3356 englischen 
Neilen zurückzulegen. Die Sendung ist also mit einer 
Schnelligkeit“ von rund 5 englischen Meilen im Jahre 
befördert worden. Das Schreiben war ein Geschäftsbrief, 
'n dem ein Kaufmann einem Solshändlet mitteilte, daß 
er soeben 2000 Dollar an ihn abgeschickt habe. Sowohl 
der Schreiber des Briefes wie der Adressat ruhen längit 
n kühler Erde. Die Sendung wurde der Nichte des Holz⸗ 
zändlers ausgehändigt, die nicht ohne Spamnung das einfach 
usammengefaltete und versiegelte Papier öffnete, denn 
»amals waren Kuverts noch nicht erfunden. Dicht neben 
dem Siegel hatte man den Poststempel aufgedrückt, der 
das Datum trug: 29. April 1838. Nach irgend einem 
bostvermerk, der die Verspätung in der Zustellung erklärt 
dätte. suchte die Empffängerin betao⸗ 
Der Aufftand in Hemen. 
Türkische Truppen so«qten bei Ei Rasireti mit den 
lrabern, um den Abgeordneten Sueydi zu befreien. Die 
lraber wurden zwar geschlagen, brachten aber den De— 
utierten in Sicherheit. Die wichtigste Position Beit el 
zelami zwische Sanga und Menakha wurde von 
»en Aufständischen besetzt und damit die Verbindung 
Zanaa- Hodeida abgeschnitien. (Tel.) 
Die Pest in Ostasien. 
London, 29. Jan. Rach einem idattelegramm aus 
Tientsin sind dort und an anderen nördlichen Orten be— 
eits eine Anzahl Aerzte und Wärter an der Pest gestorben. 
zwischen Charbin und Mukden sind ganze Dörfer ausge— 
torben. Die chinesischen Behörden erweisen sich außerstande, 
ie sanitären Schutzmaßregeln durchzusetzen. Hunderte von 
lerzten sind im Norden nötig, wohin Peking und Tientsin 
mur ganz wenige entsenden können. In Schantung breitet 
ich die Krankheit nach dem Süden zu aus. In Tien?sin sind 
oieder einige Todesfälle vorgekommen, und in gewi'sen Vier⸗ 
eln Pekings fordert die Pest täglich zahlreichere Opfer. 
Chatbin, 29. Jan. Anstatt eines Festessens zur Ge— 
urtstagsfeier des Deutschen Kaisers veranstaltete die deuische 
dolonie eine Subskription und übergab dem Eisenbahnleiter 
110 Rubel zur Verteilung unter die Familien der an der Pest 
jestorbenen Sanitätsbeamten. (Tel.) 
Lehrer Duhring als Reichssstagskandidat in 
Mecklenburg. 
S Schwerin, 29. Januar. Auf dem lib. Kreistage des 
mecdlenburgischen Wahlkreises wurde Herr Lehrer B. 
Dahring, Lübeck zum Reichstagskandidaten erwählt. 
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VBerlin, 20. Jan. Beim Reichskanzler und Frau 
Bethmann⸗Hollweg fand gestern abend zu Ehren der 
bwedischen Kommission zur Vorbereitungdes 
eutscheschwedischen Handelsvertrages ein 
Diner statt, an dem auch die Staatsminister Dr. Delbrück, 
re.Sydow, Dr. Fehr. v. Schorlemer und Dr. Lentze, 
ie Staatssekretäre Wermuth und v. Kiderlen⸗Wächter, die 
Interstaatssekretäre Richter, Wahnschaffe, Kühn, v. Eisen⸗ 
art⸗Rothe, der Direltor im Auswärtigen Amt Koerner 
4. a. teilnahmen. 
W. Berlin, 29. Jan. Die Nondd. Allg. Ztg. meldet: Der 
könig von Sachsen empfing am Freitag im Königl. Schloß den 
direktor im Auswärtigen Amt, Wirkl. Geh. Rat Korner, und 
berreichte ihm Allerhöchst sein Bildnis mit dem koniglichen 
samenszug in Brillanten. 
W. Berlin, 29. Jan. Geh. Justizrat Lefsing von 
her Vossischen Zztg, Kupferstecher Gusst av Eilers, Mit—⸗ 
llied der Akademie der Künste, sind gestorben. 
W. Marxloh, 29. Jan. Bei der Schlagwetterkatastrophe 
m Schacht 8 der Gewerkschaft Deutscher Kaiser sind nach 
enauer Feststellung sechs Bergleute schwer verwundet und 
„ierzehn leicht verletzt worden; ein Bergmann wurde, wie 
zereits gemeldet, getötet. Die Aufrãumungsarbeiten wurden 
ofort in Angriff genommen. Der Betrieb ist nicht gestört. 
W. Krakau. 28. Jan. Der Senat der Krakauer Uni. 
ersttät verlundete heute das Disziplinarerkenntnis gegen 
ine Anzahl von Universitätshörern, welche an der vom 
lniversitätssenat verbotenen Versammlung gegen die Ver— 
räge des Universitätsprofessors Dr. Zimmermann teilge⸗ 
ommen und sich geweigert hatten, vor der Disziplinar⸗ 
ommission auszusagen. Zwei Hörer wurden relegiert, einem 
durde das Recht zur Ablegung der Rigorosen abgesprochen. 
46 Hörer erhielten einen Verweis mit Androhung der 
delegierung im Falle neuer Ausschreitungen. 16 erhielten 
infache Verweise. 263 wurden freigesprochen. Wie ver⸗ 
autet, beabsichtigt ein Teil der HSörer wegen dieses Urteils 
on Montag ab in den Streik zu treten 
W. Wien, 29. Jan. Das Wilitärwochenblatt veröffent- 
icht die Abberufung des sterreichischungarischen 
Nilitärattachses in Petersburg, Grafen Span 
occhi, unter Einberufung zur Dienstleistung bei der Truppe 
ind unter Verleihung des Ordens der Eisernen Krone und 
Inerkennung der vorzüglichen Dienstleistung, sowie die Er— 
ennung des Hauptmanns Prinz Franz zu Sohenlohe zum 
detersburger Misitärattachée
	        
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