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Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 1614. Jahrgang Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die
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εε_εεεειειαεεεεειεεεεεεεααο Innn archid des Verlages, sowie in der — ———— zende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
Druckd und Verlag: Gebruder Borr4 G.m. b. B. in Lübed. — Geichäftsstelle Adrek hous Me-taitr. 46). Fernivrechee 000 u. 8001.
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Ausgabe ⸗Große Ansgabe) Mittwoch, den 18. Gktober 1911.
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Erstes Blatt. hierzu Blatt.
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Amfang ver heutigen Nummer E—
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nichtamtlicher Teil.
Geleitwort
zur Neuregelung der Sonntaasruhe.
Von
Dr. Grunow, 1. Syndikus der Detaillistenkammer, Hamburg.
Wie verlautet, ish im Reichsamt des Innern ein Gesetzent⸗
wurf zur Neuregelung der Sonntagsruhe im Handelsgewerbe
seiüggestellt und dem Bundesrat bereits zugegangen. Daher
wird es nicht unzweckmäßig sein, die leitenden Gesichts-—
punkte und Richtlinien für die Reform noch eima]
kurz zusammenzufassen.
Es wird häufig so dargestellt, als sei die Frage der Sonn—
tagsruhe-Gesetzgebung eine Angelegenheit, die ausschlicßlich oder
doch vornehmlich aus dem Gesichtspunkt der Interessen der An—
geslellten zu behandeln sei, und daß die Lösung dieser Frage
heute keine Schwierigkeiten mehr bieten könne, nachdem der Staat
n Laufe der Zeit sich zu immer weitgehenderen Eingriffen
mn fast alle Betätigungsgebiete des gewerblichen Lebens mit dem
ziel der Herbeiführung eines Schutzes der „wirtschaftlich
Schwächeren“ entschlossen habe. Nun werden die günstigen
Wirkungen, welche jede Einschränkung der Sonntagsarbeit auf
die zunächst Beteiligten, die Handlungsgehilfen, Lehrlinge und
Arbeiter ausübt, keineswegs bestritten. Tie Ausspannung von
geistiger oder körperlicher Arbeit, die Befriedigung des Bil—
dungsbedürfnisses, die körperliche Erholung und geistige Er—
hebung in dem Genuß der Natur, die Befriedigung religiöser
Pflichten und Bedürfnisse, die Pflege des Familienlebens usw.
ind Vorteile der Sonntagsruhe, die ohne weiteres einleuchten.
dieses soziale oder sittlich-ethische Moment spielt bei der Frage
der Regelung der Sonntagsruhe eine große Rolle.
Ihm treten aber Rüchsichten auf das Allgemein-
vohl und insbesondere auch wirtichaftliche Interessen gegen—
uiber, welche die Lösung der Frage zu einem Problem gestal—
en. Es sind dies die Rücksichten einmal auf den Verbraucher,
andererseits auf die geschäftlichen Interessen des Unternehmers.
Der Verbraucher ist heute vielfach noch auf den
Sonntagseinkauf angewiesen. Man denke nur an
den Landbewohner, der sich gezwungen sieht, seine Be—
dürfnisse Sonntags in der Stadt zu decken, teils weil ihn die
Arbeit in der Woche an der Stätte seines Berufs festhält, teils
weil ihm überhaupt die Möglichkeit jehlt, die Gegenstände, die
er braucht, auf dem Lande zu erhalten. Ebenso muß auch
ein großer Teil der Stadtbewohner, namentlich die lohnar—
beitende Bevölkerung, ihre Bedürfnisse, wenigstens soweit sie
lich auf die Beksleidung, die Mohnungsausstattung usm
Veilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund.
Morgen⸗Blatt Rr. 528.
A
ziehen, im sonntäglichen Einkauf decken. Wie aber die Zeit dem
Verbraucher die Grenzen seiner Willensbetätigung setzt, so ist
se auch ein Faktor, der in seiner Wirkung auf den Verbrauchs—
zegenstand selbst nicht ohne Einfluß ist. Ein altes Btot, eine
delke Blume usw. wird auch bei den eifrigsten Verfechtern der
Sonntagsruhe Mißbehagen hervorrufen.
Neben das Interesse der Verbraucher tritt das geschäft—
iche Interesse des Unternehmers. Man wird es im allge—
neinen als zutreffend bezeichnen dürfen, daß mit dem Verbot
der Sonntagsarbeit und des Sonntagsverkaufs keine Verringe—
ung des Bedarfs, sondern nur eine zeitliche Ver—
schiebung der Bedarfsdeckung hervorgerufen werden
vird. Immerhin gibt es Gewerbezweige, die jede Beschränkung
»er Sonntagsarbeit und des Sonntagsverkaufs mit schweren
geldlichen Opfern und Einbußen belestet, weil für die von
ihnen geführten Waren, wie zum Beispiel im Handel mit
Blumen, im Zigarrenhandel usw. gerade an den Sonntagen
in besonders hervortretender starker Bedarf sich geltend macht.
Andere Zweige des Handelsgewerbes wiederum legen weniger
Wert auf die Möglichkeit eines Verkaufs an den Sonntagen
ils vielmehr auf die Möglichkeit der Beschäftigung ihres kauf—
nännischen und sonstigen FHilfspersenals zu Zwecken der
Fxpedition, des Ausfahrens und Austragens der Waren.
dierher sind insbesondere gewisse Gruppen des Nahrungs—
ind Genußmittelhandels zu rechnen, welchen infolge tiefeinge—
vurzelter Gewohnheiten und Bedürfnisse der sonntäglichen
Mittagstafel, in bezug auf die Abhaltung von Festlichkeiten
in den Sonntagen usw. die Gelegenheit zur Beschäftigung der
Ancestellten ohne erhebliche Beeinträchtigung ihrer geschäft—
ichen Interessen nicht beschränkt werden kann. Die Bedürf-—
risse und Gewohnheiten der Bevölkerung
pielen überhaupt bei der Frage der Regelung
»er Sonntagsruhe eine weit größere Rolle, als
nan anzunehmen geneigt ist. Solche Gewohnheiten
der Bevölkerung kann man aber nicht von heute auf morgen
zurch gesetzgeberische Akte beseitigen oder ändern, man wird
vielmehr hierbei, wie sich ein bekannter Sozialpolitiker einmal
rusgedrückt hat, im Auge behalten müssen, daß nicht durch
leine sonntäglich wiederkehrende Unzufriedenheiten die ganze
Idee des freien Sonntags unpopulär gemacht wird.
Man hat sich allmählich daran gewöhnt, daß alle Maß—
ahmen sozialpolitischer Natur mit dem Schlagwort des
„Schutzes des wirtschaftlich Schwächeren“ begründet werden
kin schönes Wort von blendender Wirkung, jedoch ohne In—
halt und Gedanken, nur geeignet, zu verwirren und vom
dernpunkt abzulenken! Daß es sich bei der Frage der Neu—
egelung der Sonntagsruhe nicht nur um Interessen und Rück—
ichten auf die Angestellten handelt, sondern daß hierbei auch
andere sehr gewichtige Faktoren beteiligt sind, wie die ge—
chäftlicher Interessen des Unternehmers und die Bedürfnisse
der Verbraucher, ist oben dargelegt worden. Diese Interessen
itehen zum Teil in einem scharfen Gegensatz zu einander. und
es wird Aufgabe der Reform sein, in diesen Gegenständen
den Ausgleich zu schaffen, den die Rücksichten auf das Gesamt⸗
wohl erfordern.
Eæ. —
Vom Tripoliskrieg.
Die Vermittelungsaktion.
W. Konstantinopel, 17. Ott. Sämtliche Bot—
schafter erschienen gestern auf der Pforte und konferierten
mit dem Minister des Aeußern. Der deutsche Botschafter
zaste oußerdem eine lange Unterredung mit dem Großwesir. Es
vird behauptet, der deutsche Botschafter habe gegen den Bonott
talienischer Waren, der in Smyrna erfolgte, protestiert. Der
Sroßwesir besuchte den amerikanischen Botschafter.
W. Sofia, 17. Okt. Die Reservisten werden durch Tromm⸗
er aufgcfordert, sich ihre Einberufungsbefehle abzuholen. Im
triegusministerium herrscht wieder Kriegsstimmung; man hält eine
Mobilisation für unabwendbar in Anbetcacht der drohenden
Truppenansammlungen in Adrianopel. wo zwei Armeekorbs be—
leitstehen sossen.
Enrico Ferri über den Krieg. J
Der italienische Sozialistenführer und Begründer der positiven
iuristischen Schule in Italien Prof. Enrico Ferri weilt seit einigen
Tagen auf einer Studienfahrt durch Deutschland in Berlin. Einem
Mitorbeiter des Berliner Lokalanzeigers gegenüber äußerte er
ich zunächst voll Bewunderung über die Eindrücke, die er in Berlin
rhalten hat. Die peinliche Ordnung im Straßenverkehr, die
Zauberkeit und die Punktlichkeit in allen Betrieben haben seine
olle Anerkennung gefunden. Ueber den italienisch-türkischen
drieg meinte Prof. Ferri trotz seines politischen Bekenntnisses,
datß er für Italien eine moralische Notwendigkeit darstelle, um
u beweisen, daß, wenn es erforderlich sei, Italien seine In—
teressen auuch mit den Waffen zu schützen wisse. Er sagte dann
veiter: Diese Erkenntnis sei hei der gegenwärtigen inter—
ationalen politischen Konjunktur für alle von äußerster Wichtig—
eit. Auch die Verbündeten Italiens könnten sich nur über die
Bromptheit freuen, mit der die Mobilisierung, die Einschiffung
ind die Ueberfahrt des Expeditionskorps vor sich gegangen sei,
die ohne Zwischenfall verlaufen sei und einen glänzenden Beweis
ür die Disziplin und die Schlagfertigkeit des Heeres und der
FJlotte Italiens ergeben hätte. Wenn solche Ziele durch einen
beinahe unblutig zu nennenden Krieg zu erreichen seien. so dei da⸗
gegen michts einzuwenden.
Bevorstehende italienische Operationen im Aegäischen Meer?
W. Wien, 17. Okt. Die Neue Freie Presse berichtet unter
dem Titel: Bevorstehende maritime Aktionen Italiens
m Aegäischen Meer: Die italienische Flotte dürfte in
den nwächsten Tagen nach dem Aegäischen Meer abgehen. An—
zeichen dafür sind biie Neutralitätserklärung der Insel Tamos
durch Italien und Meldungen aus Smyrna über ernste Ve—
drohung der dortigen italienischen Kolonie. Das ganze erste
sHesch.wader wird im Hafen non Tobrufk für eine Mefion im
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Notionen, einschli z'ihh der Wagnerschen umfo sen. sowie Ope—
retten höheren Niveaus.
Die Vollsvorstellungen der engagementslesen Bühnen⸗
nstler in Verlin. Die von der Genossenschaft Deutscher Büh—⸗
nenangehöriger geplanten Volksvorstellungen der engagements—
osen Bühnenlünstler nehmen am 24. Oklt. mit sechs Ensembles
ugleich ihren Anfang. Die Aufführungen finden statt im
dehrervereinshaus (Alexanderplatzz, Mörners Festsäle (Koppen⸗
traße), Marinehaus, Kriegervercinshaus, Moabiter Gesell—
chaftshaus (Wiclefstr), in der Hochschule für Musik und
dünste und eventuell in den Prachtsälen des Westens. Die
donzessionserteilung seitens des VPVolizeipräsidiums erfolgt in
en nächsten Tagen. Zur Aufführung gelangen vorerst: ; Minna
son Barnhelm“, „Kabale und Liebe“, „Flachsmann als Er—
ieher“. „Glück im Winkel“, „Der Hüttenbesitzer“ und „Der
fhaub der Sabinerinnen“. Von velannten Berliner Darstellern
virken mit: Frida Brod Erüher in Lübech, Mari—
anne Malowan, Friedrich Holthaus, Richard Leopold, Rudolf
Werner, Viktor Senger, Aenderly Labius, Emil Werana, Sieg—⸗
ried Philippi, Otto Rembe und Theodor Burgarth. Die Preise
der Plätze sind auf 50 Pfg. 1 Miund 1,50 M äbemessen.
Phonogramm⸗Archäve. In der , Deutschen Literatenzeätung“
egt der Leipziger Literarhistoriler Prof. Albert Köster dir
Errichtung eines Archivs an, das zur Aufbewahrung von Phono—
zrammwalzen bestimmt sein soll; berückichtigt sollen namentlich
olche Walzen werden, die bedeutsame Reden und Vorträge auf⸗
zenommen haben. Er sagt darüber am Schluß: „Gedrudie
Reden sind wie Pflanzen im Herbarium. Die technischen Mittel
inserer Zeit erlauben aber, sie bei blühendem Leben zu er—
halten. Sind die Walzen des Phonographen nur vorhanden,
im Opern⸗- und Operettenarien aufzufangen? Sind die hervor—
agenden Sprecher unserer Zeit gar nichts? Die Antonius—
ede von Matkowsky, der Zauberlehrling von Kainz und vie les
indere sind uns schon unwiederbringlich verloren. Was gäben
wir, wenn man uns Bismarcks Stimme bewahrt hätte! Wäre
nicht an der Zeit, einen Bibliotheks- oder Museumsraum
iner Sammlung von Walzen einzuräumen, die den Nachfahren
das lebendige Wort bedeutender Sprecher und Redner vermitteln
rönnte!“ Hierzu sei angemerkt, dah die Wiener Akademie der
Wissenschaften schon seit Jahren cin solches Archiv bhesikt
Theater, Kunst und Wissenschaft.
Ernst v. Possarts 50. Bühnenjubiläum. Im Münchener
Hof- und Nationaltheater fand, wie der B. L.A. meldet, am
Montag abend aus Anlaßz des 5s0jährigen Bühnenjubiläums
Ernst v. Possarts nach der Vorstellung des Shakespeareschen
„Kaufmann von Venedig“, in der Possart die Rolle des
Shylock glänzend gespielt hatte, eine intime Feier statt. Nach—
dem der eiserne Vorhang sich nach siebzehn Hervorrufen und
unzähligen Kranzspenden gesenkt hatte, hielt auf der blumen—
geschmüchten Bühne Generalintendant Frhr. v. Spe'del, umgeben
om ganzen Opern- und Schauspielpersonal sowie von Vertretern
»er Deutschen Bühnengenossenschaft und der übrigen Münchener
heater eine Ansprache an Possart, indem er ihm zunächst die
släüdwäünsche des Prinzregenten übermittelte und
hmein dessen Auftrage den Stern zum Verdienstorden vom
Heiligen Michael überreichte. Frhr. v. Speidel feierte den
roßen Künstler — Inten⸗
dant sowie als Gründer der Mozart⸗Festspiele und des Prinz⸗
Regenten-Wagner-Festspielhauses. Polsart dankte dem General⸗
mtendanten und allen Erschienenen, den um ihn versammelten
Mitgliedern und vor allem dem Prinzregenten, auf den er als
den Proteltor der Kunst ein Hoch ausbrachte. Oberregisseur
Prosessor Fuchs gratulierte im Ramen des Personals der Oper,
Brofessor Kiliani, Oberregisseur der Schaufpiele, im Namen
es Schauspielpersonals. Die Intendanz lien dem Jubilar eine
brächtige silberne Jardiniere überreichen, das Hoftheater⸗ und
Opernversonal drei blumengeschmückte silberne Obstschalen.
Der Tiermaler Christian Kröner gestorben. Der B. L.A.
neldet aus Düsseldorf, daß dort der berühmte Meister der
deulchen Tier- und Jagdmalerei, Johann Chiistian Kroner. im
Alter von 73 Jahren gestorben ist.
. Etjeier in Braunschwcig. Der Haupttag der vom Herzog⸗
lichen Hoflheater in Braunschweig veranstalteten Lisztfeier
vrachte eine Aufführung des Oratoriums „Die Legendeder
deiligen Elisabeth“. Die Intendantur des Hoftheaters
hatte für eine vollständig neue und prunkende Ausstattung
gesorat und ließ ihre besten Opernkräfte mitwirken. Das
Werk hatte aber höchsten« einen üukerlichen Erfolg.
Uraufführungen. Während des vorigen Spieljahres wur—
den, dem neuen Wiener Tagblatt zufolge, auf den deutschen
Bühnen 589 Werke zum überhaupt ersten Male gespielt. Da—
von entfilelen 56 Uraufführungen auf Berlin und 89 auf Wien.
7* Künstlernachrichten. Lotte Horst;, die während zweier
Jahre in den Spielzeiten 1908/09 und 1909/10 unter der Di—
ektion des Intendanzrats Kurtscholz dem Schauspielensemble
zer Vereinigten Lübecker Stadttheater als Heroine und Salon—
»ame angehörte und hier in Lübed cin gern gesehenes Mit—
zlied unserer städtischen Bühnen war, hat gelegentlich des Ju—
»iläums des Braunschweiger Hoftheaters, dem diese talentierte
Künstlerin nun angehört, am zweiten Festabend in Roberto
Braccos „Untreu“ die Rolle der Gräfin mit großem Er—
olg gespielt. — Alfred Holzbock, der bekannte Kunstkritiken
»es Berliner Lokal⸗-Anzeigers, berichtete über diesen Festabend,
hesonders über Frl. Lotte Horst, folgendes: „.. . . Die inter—
ssanteste Künstlerin ist jedoch Lotte Horst, eine elegante Er—
cheinung mit elastischen Bewegungen. Sie spielte und sprach
zie kapriziöse, geistreiche, tugendhafte Gräfin in „Untreu“ natür—
ich, vornehm und pikant. Sie versteht zu pointieren, aber
hr Wh enenspiel ist allzu reichlich. Alles in allem offenbarté
ieser zweite Festspielabend, daßz sptziell das Lustspiel im
Braunschweiger Hoftheater auf einem hohen künstlerischen Nineau
teht.“
Die Akté als Acte. Die bekannte dramatische Sängerin
Lino Akté studiert zurzeit die Tetelrolle der Oper Acté“ von
Joan Maneén, die sie an der Oper in Helsingfors sngen
wind. Nach Beendigung dieses Gastspiels wird Frau Alkté in
dieser Rolle in ihrer europäischen Tournee gastieren.
Die neue Vollsoper in Budapest wird am 1. Dez.
zröffnet werden. Sie soll den Bedürfnissen des cinfachen Publi—⸗
lums dienen, das die hohen Preise der Königlichen National⸗
oper nicht erschwingen kann. Das architeltonisch sehr gediegene
daus wird 3100 Personen fassen, von denen im Parterre 1600,
iuf dem einzigen Rang 1300 und in den Logen 200 Platz
inden. Der amphitheatralisch gebaute Zuschauerraum gestaättel
son jedem Sitze aus einen vollkommenen Ueberblick über die
janze Bühne. Der höchste Eintrittspreis beträgt drei Kronen,
der niedriaste 50 Heller. Das Revert orre wird Opern aller