Ein Weltreisender namens Alfred M aus Ru—
nien (Bulgarien) hat heute in Aen e e an
kam von Schwerin. Wie uns der Mann angibt, hat er sich
gegen einen Preis von 10000 Franken dem Tourin Klub von
Sofia gegenüber verpflichtet. innerhalb s5 Jahren zu Fuh 5
mänien, die Türkei, No d Afrika, Soerkien, —*—— n
e idland Velien, Frantueit. Iun bn. de —— —
Spanien Ind die Niederlande zu durchwandern —————
will seine Reise am 8. Auq. 1908 in Sofia ire be
und behauptet: täglich 40 kmm zurũckzulegen. i * n
Schafft Sausbrieflästen für die A Wir e
jetzt wieder ein in die AX— i Au re
—* Sue De Deheheit Aintritt, in der e,
inger gesch afen wird als im Sommer, in der d
die Haustür erst später als in gen *
Frühstunden aufgeschlossen wird. ee e 58
—» und 7 Uhr die Straben, so *8 8
rüder fast jeder Haustür die Mor enzen
endee den Brolventel hang aedg dden ioe
Zeitungsexveditionen wissen ein ——8 rd
oft sich dieser Sinterlegungsort für die Zeitun n *
zweckmähig ausweist. Wie oft kommt gerade bei —* *
Ausgabe die Meldung von dem Ausbleiben de en
—— * An tra gerinnen meinst — * —88
.Die beste bhilfe ist die Anbrin i
25 em Breite und 25 em Sö —
der Außentür edehe 3 eges
innen eine einfache Fallklappe von Bl ar nn e
der Tur gestrichen anzubringen, um 5 Ie
din ene F S zu wirken.
Brieflasten benutzt wird, dann ein —2 ãA
Tur einfach fehlen, oder muß zum —* —
während des Tages zur Seite geltellt w 44 une ie and
und Briefe, denn aüch solche kommen ze —
stunden an, fallen dann einfach auf n d uben e
aber im Trocknen und können beim — 8
unversehrt aufgehoben und, falls das 5 —
Partien bewohnt wird, in den Briefkast eeeee
Bewo hner gelegt werden. Die uae nbenngtfenden
8* d inelegndn nbee is inrichtung, die für
Hequemlichkeiten abzuhelfen. meimete dielen Ie
D Strafkammer II. Si * m 13.
Betruges, wird —— — Ir Wg
— ——— Agenten Franz Ev.
— i zu Schwartau wurde
8 16 Tagen Gefängnis nend cn
Feststellungen : Seit Juli 1910 sei der I — I
inspektor bei der Stettiner Krankenversi h ee ecen
gestellt. Für jeden von ihm eeee an
die vollen Aufnahmegebühren I b * ien rhiest
stimmte Vergütung zwischen 1,60 und 4 er r —R
Klasse richtete, in die der Veniwerungsneh⸗ de n ede
Inee und eine Extravergütung bei —* een
lufträgen. Nach den Versicherungsb diĩ n e e
sadis e dingngen seien aufnahme
sepre Anfang Mai d. J. habe ee an o
Ien Mann zum Abschluß einer —* F e einen 69 Jahre
Wiann habe denm Angetlaoten eine — ——— bewogen· Der
— —— sade sicherungsgebühr von 4 M
—— ee sei seines Alkers wegen
nicht zurückgezahlt. Es sei ihm 4 eee —
4 M zu tun gewesen, denn er hätte 28 g Seane e
ne des Alters wegen nicht —888 müssen, daß die Auf—
e e n ree werde. Der Ange—⸗
Personen über 60 Jahre, ja enteten n eaen
ficherung aufgenommen und an die e— Jahre, zur Ver—
haben. Immer sei die Aufnahme 88 ——
— ⏑ ⏑⏑—— q So habe er auch
hauntung des Anoeklagten bestätigt er
—* ——— e e sich. Es erfolgt deshalb
e eae wete J— — verletzung wurden
vom Schöffengericht zu Eutin an 24. J. ar Vo n alent
zwar Grzu Monaten Gefängnis, æS —
dis im Frubiahr vJ die Melero —
ließ sich der Malergehilfe Wi. au 8 ilfen in Malente sireikten.
arbeitete tei e aus dem Verbande sixeichen und
— * Das trug ihm die Feindschaft der
F— bend des 28. Mai kehrte Wi. mit ei er Angeklagten
J alente in einer Wirtschaft ein in d Niniden Delgnnten
gten befanden. Die Aneklagten di er sich guh dre Anse
en folten Wi dad sein gingen zuerst fort. Bald
—— —A
und haffen. In diesem Augenblicke iee — 8
4 J . 4 J — — * en ücken
Boden, so daß Fen Lin n eile und riß Gr. mit sich zu
—*
Wi. ein. Erst ais di ed dape it den Fe
ergriffen die Angeklagten F — des Wi. Den garner
—5 einige Tage I Wier inolee der vig
eingelegten Be Die von den Ange—
Dieb sta hls hat sich —8 werden verworfen. —
—A dadurch ———— Fen Dae Dr
—5 g gemacht, daß er
wegnahm g etwa 16 bis 20 Pfund —8* A or
dean seinem Vater, der ei nd enflesch
— Jremdenherberge hat,
Monaten D —— oͤll Schwartau wurde er
worfen. — W * eilt. Seine Beruf ttze
8 Wegen schwer ine ufung wird ver⸗
bev La. aus —ESES————— pis ad
. ober v. J. 5 * angeklagt.
38 ne n prweder aus einem ecdeheene
Der Angeklagte leu arken Zleidungsstuce gestot dene
freigesprochen. gnet und wird we ———
chen. 77 egen mangelnden Beweises
—0Einbrecher ———
Kontor in der ee —A
ut öffnen, was ihnen e versucht. einen Geldschrank
— ——— nicht gelungen ist. Am Tatort
Derunter befinden s Anzahl Tinbrecherwerkzeuge gurũck
—— — *
den erscheinen, daß di rden. Es dürfte nicht aus⸗
Werkslatt gestohlen pocc di keiden Stechbeutel aus einer
————
b. Wohltätigkeitsveranstaltung der Deutschen Kolonialgesell—⸗
schaft. Abteilung Lübed, und des Vereins ehemaliger China⸗
und Afrikakrieger zugunsten der Invaliden aus Südwestafrika
und der Hinterbliebenen der im Aufstand Gefallenen. Am
26. Olt. d. J. wird die Abteilung Lübeck der Deutschen
Kolonialgesellschaft durch Herrn Dr. Bongard, einen Teil—
nehmer an der Indien-Reise des Kronprinzen, einen Vor—
trag über diese Indien-Reise halten lassen, bei welchem
die hotoaraphischen Aufnabmen de Grrinen at« vib
ilder dezetgt werden. Der Kronriiz hat im Anschluß an
eine Indien⸗Reise, auf der er kennen gelernt hat, wie
die Engländer für die Veteranen aus der Iroßen Auf—-
tandszeit sorgen, sein besonderes Interesse den Kriegern
rus Deutsch⸗Südwestafrika zugewendet und betätigt dies da—⸗
zdurch, daß er durch Ueberlassung des Materials zu ge—
ianntem Vortrage selbst tatkräftig mitwirkt, um die viel—
ach aufgetretene Not der Invaliden aus Südwestafrika
ind der Sinterbliebenen der im Aufstand gefallenen Helden
u lindern. Se. Kaiserliche Hoheit verspricht sich für die
Invaliden aus Südwestafrika und auch für die koloniale
lufklärungsarbeit viel, wenn dieser Vortrag von den Ab—
eilungen der Deutschen Kolonialgesellschaft veranstaltet würde.
Dieser Anregung will die Abteilung Lübeck der Deutschen
Kolonialgesellschaft gern stattgeben und hat beschlossen, den
Keinertrag der Veranstaltung dem Kolonialkriegerdank, einem
Verein zur Anterstützung ehemaliger Kolonialkrieger der
Urmee, Marine, der Schutz⸗- und Polizeitruppen, sowie deren
dinterbliebenen, zur Verfügung zu stellen. Dankenswerter
veise hat sich auch der Verein ehem. China⸗- und Afrika⸗
rieger in den Dienst der guten Sache gestellt und will
m Anschluß an den Vortrag die Stellung von 11 lebenden
ßildern aus dem Kriegsleben von Südwest (von Freifrau
on Liliencron) zur Vorführung bringen. Die Abteilung
rdübeck der Deutschen Kolonialgesellschaft hat dieses Anerbieten
mit Dank angenommen und wird, wie oben schon gesagt,
aim 26. d. M. in der Stadthalle, abends 8. Uhr, den
Vortrag in Verbindung mit den lebenden Bildern der
Freifrau von Liliencron veranstalten. Nachmittags 35 Uhr
iindet eine Schülervorstellung statt.
Vereinigte Stadtiheater, Lübeck.
Spielplan von Sonntag, den 15. Okt. b. einschl. Sonntag, den 22. Olt.
(Aenderungen bleiben vorbehalten.)
Neues Stadttheater:
Ohiober. ayrihz⸗Pyritz * 3z2 —
Sennie 6* —— Grele Braun. „Der 7
Betielstudent“. Ab.8s 107,
Montag. 16.: „Der Prophet“. „ 749 11
Hienstag, 17.: „Romeo und Julia“. 2 7645 103
MNittwoch, 18.: Gastspiel Grete Braun. „Die
Fledermaus“. „84104,
Donnerstag, 19.: Meyers“. 8410
Freitag, 20.: Unbestimmt.
Sonnabend, 21.: „Glaube und Heimat“. . 79 10
Sonntag, 22.: „Der fliegende Holländer“. 76 104
Stadthallen-Theater:
Oktober.
Zonntag, 15.: „Glaube und Heimat“. Ab.7 U. 10 U.
Donnerstag, 19.. „Die Dollarprinzesin“. “83141
In Vorbereilung: „Die weiße Dame“, Oper von Boieldieu.
— Neu! „Tantris der Narr“, Drama von Ernst Hardt
Großherzogtum Oldenburg, Fürstentum Lübed.
Eutin, 14. Okt. Der Provinzialrat lehnte bei
ßeratung der neuen Gemeindeordnung die Beseitigung der
Derfschaften als Realgenossenschaften ab, wobei besonders der
zedanke maßgebend war, daß dann die Bauernvögte von den
vemeinderäten gewählt werden müßten. Diese schien der
Mehrheit nicht ratsam, da bereits in einzelnen Gemeinderäten
ine sozialdemokratische Mehrheit vorhanden ist. Abgelehnt
vurde auch ein Antrag, den Lehrern das passive Wahlrecht
ei Gemeindewahlen zu gewähten. Abgelehnt wurde fernern
»ie Wasserlösungsordnung und die Vorbelastung der Wege—
zjemeinden zu den Wegelasten, sowie auch der Gesetzentwurf
dekt. anderweitige Einrichtung des Provinzialrates, obgleich
ruf eine Regierungsumfrage im Lande betreffs Verstärkung
»es Landesausschusses fast alle Gemeinden ohne jede Ein—
chtänkung zustimmend sich geäußert haben. Die Verschmelzung
»es Provinzialrates mit dem Landesausschatz will das Land
iber nicht. Angenommen wurde das Gesetz betr. die Ein—
ührung einer Ziegenbockkörung, sowie einstimmig der Antrag
Voß-Pansdorf, die großherzogliche Regierung um alliährliche
Botrlegung des Voranschlages für die Staatsgutkapitalienkasse
uu ersuchen; ferner der Antrag, dem Betriebsfonds für 1912
00 000 Mä zuzuführen, so daß er auf 250 000 Mästeigt, und
hn in Zukunft als Ausgleichs- und Reservekasse in weniger
sünstigen Jahren zu benutzen. Der Etat gelangte unter
inigen Aenderungen zur Annahme. Die Einnahmen belaufen
ich cuf 1399 000 M. Von der Einkommen- und der Ver—
nögensteuer kommen nur 75 Prozent zur Hebung.
Großherzogtümer Mecklenburg.
75Schönberg -514. Oit. Ein Fahrrad gefunden.
Vor einem Hause in der Siemzerstraße wurde in der Markt
iacht ein herrenloses Fahrrad, das eine Lübecker Nummer trägt
rusgefunden. Da sich der Besitzer noch nicht gemeldet hat,
cheint es ein Dieb dort abgesetzt zu haben. — Auf der
herbstsynode des Fürstentums Ratzeburg aus
dem Domhof hielt Pastor prim. Nahmmacher von hier dit
Predigt. Die Arbeit über den „Advbentismus“ lieferte Pastor
Rußwurm aus Ziethen. — Auf der Buschjagd im
Niendorf-⸗Ollndorfer Revier wurden 20 Fasanenhähne, 15 Hasen,
Rebhühner und 3 Kaninchen erlegt. — Zechpreller. Ein
Knecht aus Palingen, der sich schon in Herrnburg und Um—
gjegend verschiedener Zechprellereien schuldig gemacht hatte, legte
ruch einen hiesigen Wirt herein, indem er angab, auf dem
Bauhof beschäftigt zu sein und die Zeche snäter von seinem
Lohn heoleihen —
Sportnachrichten.
(Mitgeteilt vom Sportbureau Joh. Ganzel,
Hamburg J. F.: IV. 3790/3791.)
Rennen zu Maisons-Laffitte, 13. Okt. Prixle Destrier.
Balmy V. (G. Bartholomew) totes Rennen mit Rainoire
OMO Neill). Zenith II 3. Tot.: 35, 40: 10, Pl.: 33, 36: 10.
— Prix de Tarbes. Philippe II (Robinson) J. Monsi
Boran 2. Agra 8. Tot.: 112: 10, Platz: 34, 19, 21: 10.
Rennen zu Newmarket, 13. Oft. Middle Plate. Catrail
(C. Trigg) 1. Decision 2. Canonit⸗ 3. Wetten: 68*5
Vermischtes.
Ein 104jähriger vor Gericht. Aus Winnipeg (Kanada)
vird der Frankfurter Zeitung geschrieben: Ein Fall, wie er
zisher noch nicht in den Annalen unseres Polizeigerichts ver—
eichnet werden konnte, überhaupt wohl einzig dasteht, erregte
ürzlich tiefes und allgemeines Mitleid. Andreas Ka wronka
vurde dem Polizeirichter auf die rein formale Anklage
zin vorgeführt, ein Herumtreiber auf den Straßen Winnipegs
u sein. Dabei wurde nun die erstaunliche, aber auf Tat—
achen beruhende Feststellung gemacht, daß Kawronka bereits
104 Jahre alt ist. Er kam erst vor etwa sieben Jahren
nach Winnipeg, wo er sich bis vor kurzem durch leichte Hilfs⸗
arbeiten schlecht und recht ernäbren konnte. dann wollte e—
beim vesten Willen nicht mehr gehen, die ohnehin schwachen
Kräfte versagten, und der Greis versuchte, an den Straßen⸗
den durch Betteln ein paar Cents für seinen äußerst
zescheidenen Lebensunterhalt zu gewinnen. Von einem Polizisten
vurde er prompt im sichere Obhut gebracht und stand nun
oor dem Richter. Der Staatsamnwalt sah selbstverständlich von
ieder Bestrafung ab und beantragte die Ueberführung des
Mannes nach dem „Old Folks Home“, wo Andreas Kawronka
den ihm noch beschiedenen kurzen Lebensabend in Beschaulich
eit zubringen kann. Der Richter erklärte sich mit diesem
sumanen Vorschlage sofort einverstanden und das anwesende
Publikum veranstaltete eine Kollekte, die ein hübsches Sümm—
chen ergab, so daß sich der 104jährige im Altenheim sogat
donn und mams einen bescheidenen Luzus wird erlauben dürfen.
Neueste Nachrichten und Telegramme.
Der Tripoliskrieg.
Die Bekanntgabe der italienischen Proklamation.
WM. Rom, 13. Okt. Die Tribuna meldet aus Tripolis: Die
Proklamation des Generals Caneva wurde in arabischer
Sprache in den Straßen angeschlagen. Ein Konsulats-Rawas
derlas sie auf den belebtesten Plätzen und Straßen, er
wurde von den Arabern mit großer Aufmerksamkeit und
Befriedigung angehört. Ein Ordomanzoffizier des Generals
Caneva überreichte dem Bürgermeister von Tripolis, Hassun
Pascha, eine Kopie der Proklamation, welcher den Offizier
bat, an den Gouverneur den Ausdruck der Dankbarkeit
ber Araber gegen den König von Italien zu übermitteln.
Flugmaschinen für die Tripolisexpedition.
W. Mailand, 14. Okt. Secolo meldet aus Rom: Vien
neue Aeroplane, die aus Frankreich in Rom angekommen
ind, wurden zusammen mit sieben Flugmaschinen, die zur
nilitärischen Aviatikerschule gehören, nach Tripolis gesandt.
Elf Offiziere, von denen sich einige am Wettfluge Bologna —
Venedig beteiligt haben, werden die Apparate lenken und
neuartige Bomben mit sich führen, deren Wirkung entsetzlich
ein soll. I
Dem Messagero wird aus Tripolis gemeldet, eine Re—
kognoszierung habe ergeben, daß eine starke türkische Truppen—
abteilung mit Gebirgsartillerie heranrücke, so daß ein ernster
Zusammenstoß der Streitkräfte bevorstehe.
Ital enische Kohlenbestellungen in England.
W. London, 14. Okt. Blättermeldungen aus Cardiff be—
sagen, die italienische Regierung schrieb Kohlenlieferungen für
die Monate November bis Mai aus.
Massenprotest gegen die Lebensm'tielteuerung.
W. BRerlin, 14. Okt. In 78 Volksversammlungen
wird am Abend des Zusammentrittes des Reichs—
rages die Sozialdemokratie von Groß-Berlin gegen die Stei—
gerung sämtlicher Lebensmittelpreise protestieren. DTer Vor—
wärts lähßt insbesondere an die Frauen Einladung zu Maisen—
besuchen ergehen.
Verschärfte Skneillage in der Großz-Berliner Metallindustrie.
W. Berlin, 14. Okt. Der Etreik der Former und Gießerei—
arbeiter in der Groß⸗Berliner Metallindustrie verschärft sich immer
mehr. Nach der gestrigen Zählung beträgt die Zahl der Aus—
ständigen jetzt 83039, die sich auf 23 Betriebe verteilen. Ob—
wohl die Zahl der Arbeitswilligen nicht gering ist, wurde in
der vorigen Woche nicht einmal die Hälfte der erforderlichen
Gußteile beschafft. In vielen Betrieben macht sich bereits Ar—⸗
beitsmangel geltend, die Arbeitgeber wollen daher den Betrieb
der Werke einstellen. Heute und in den nächsten Tagen sollen
rund fünftausend Metallarbeiter en lassen werden.
„Orestie“⸗Aufführung im Zirkus Schumann.
W. Berlin, 14. Okt. Der gestrigen Aufführung der
„Orestie“ im Zirkus Schumann unter der Leitung
Reinhardts wohnte ein zahlreiches Publikum bei, dar—
unter wieder Prinz August Wilhelm von Vreußen
mit seiner Gemahlin.
Jatho kein Psarrer a. D.
W. Köln, 14. Okt. Laut eines Bescheides des Oberkirchen—
rates vom 9. Oktober, welcher an die Verteidiger Jathos
ergangen ist, wird dem Pfarrer Jatho der Pfarrertitel
aberkannt.
Das Verfahren gegen Pfarrer Traub wird am nächsten
Montag seinen Anfang nehmen. Traub ist auf diesen Tag
zur Vernebmung geladen.
W'eder ein Sabotagealt in Paris.
W. WParis, 14. Okt. In der vorletzten Mitternacht wurden
die Bewohner des Stadtviertels Bel Air durch eine gewaltige
Detonation aufgeschreckt. In der Nähe vom Lyoner Bahnhof
var ein Bombenattentat verübt worden, eine isolierte
Telephonkabine, die Paris mit der Stadt Melun ver—⸗
zindet, war in die Luft gesprengt worden. Es wurde
ꝛeine ziemlich lange Blechbüchse gefunden, in welcher sich noch
»ine Quantität Schwarzpulver befand. Die Explosion hatte
das Dach der Kabine zerstört und die Tur aus den Angeln
gehoben und fünfzehn Meter weit wegoeschseudert. sowie sämt—⸗
liche Teleyhondrähte zerrissen.
Panamerilanische Rede des Präsidenten Taft.
W. Sacramento (Californien), 13. Okt. Präsident Taft
erklärte in seiner Rede weiter, jeder müsse anerkennen, daß
'n der brüderlichen Vereinigung von 21 Republiken, die die
ogenannte Panamerikanische Union bilden, die Vereinigten
Staaten das führende Land sind. Alle müßten die Hoffnung
jegen, daß durch den Einfluß der Vereinigten
Staaten und anderer Länder, die sich im Friedenszustand
befinden, jene Länder, die im Kriegszustand sind,
aum Frieden gebracht werden mögen.
Verkauf der Salpeterfelder in Chile.
W. Santiago de Chile, 14. Okt. Die Finanzkommission
des Senates beschloß sich günstig über den Gesetzentwurf be—
treffend den Verkauf von Salpeterfeldern im Norden Chiles,
auszusprechen.
Die Spanier entwaffnen portugiesijche Ronalisten.
W. Oporto, 14. Okt. (Amtliche Meldung.) Die Monarchisten
schlugen in Terroso ihr Lager auf. Die spanische Regie«
rung beauftraate die Karabiniers., sie zu entwaffnen