jaraus erwachsen werde, wer lönne es sagen? Ganz
and dapans * die letzten Wochen wiederum gezeigt.
an Teutfschland allein auf seine eigene Kraft angewiesen sei.
Ind daß Deutschland Feinde ringsum habe. Es můsse
Aher Armee und Marine in alter Kraft erhalten bleiben.
Tenn das gesamte deutsche Volk weide sich, wenn einmal die
inste Frage einer Verteidigung herantrete, mit gleicher Be⸗
reisterung wie' vor 41 Jahren àu seinem Kaiier stellen, es
deide zeigen, daß für immer das Bismardsce Wort· „Wir
Teutfche fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt“ im deutschen
Zolte zur Wahrheit werde. Mit gleicher Begeisterung werde
je Jugend eintreten für Deutschlands Ehre, für Deut chlands
röbe, und wenn es nottue, wie die Vorfahren den Sieg er—
amefen. Die schwungvolle Rede liang in einem Hoch auf den
obersien Kriegsherrn Se. Maiestät den Kaiser aus. J
Der Vorsitzende des Landeskriegerverbandes, Herr Rechts-
anwalt Weyro witz, der in Offiziersuniform an der Feier teil-
ahm, hielt sodann eine Ansprache, in der er hervorhob⸗
dah er den Auftrag habe, namens des Landeskriegecver⸗
handes Lübeck dem festgebenden Verein zu seinem vierzig-
jährigen Ehrentage die herzlichsten Gluchkwunsche des Verbandes
auszusprechen. Der Kampfgenossenverein zu Lubed sei 1871 als
Aster der lübeckischen Krieger⸗ und Militärvereine ins Leben
hetieten. Es sei dies derzeit eine bahnbrechende Tat gewesen.
Noch nicht geschützt durch eine umfassende, größere Organisation,
war die Erfüllung der ihm gestellten Aufgabe nicht leicht. Es
galt damals, die Mitlämpfer jener großen Zeit auch im bürger⸗
lichen Leben zusammenzufassen, die Erinnerung an die gemeinsam
durchlebten Kampfestage wachzuhalten und denjenigen unter
ihnen, an die Not. Sorge und der Tod heranträte, in lamerad—
chaftlicher Fürsorge zur Seite zu stehen. Man könne mit Recht
agen, daß der Kampfgenossenverein diese Aufgabe glänzend er⸗
nilt habe. Er wolle in dieser Beziehung allein an die Tatsache
rinnern, daß der Verein im Laufe der vierzig Jahre über
50 000 Mefür notleidende Kameraden aufgebracht und verwandt
hat. Das seien Zahlen, die mehr als Worte reden. Namens
—D
genoffenverein zu Lübech auf dem Gebiete treuer Kameradschaft
und opferwilliger Hingabe an die gemeinsame Sache allezeit
geradezu vorbildlich gewesen sei. Er wünsche, daß der Kampf⸗
genossenverein noch recht lange blühe und gedeihe. Ein Wachsen
sönne er ihm ja leider nicht mehr wünschen, denn ein neuer Zu—
gang sei qusgeschlossen und der unerbittliche Tod werde die
Reihen der Braven immer mehr lichten, die ihm einst im Donner
der Schlachten furchtlos ins Auge geschaut haben. Indem wir
der verstorbenen Waffenbrüder gedenken, falle unwillkürlich ein
ernster Einschlag in die heutige frohe Feier. Und noch eine
veitere Tatsache könne uns ernst stimmen: Die Lage unseres
Vaterlandes sei derart, daß man nicht wissen könne, ob nicht
bielleicht bald die Stunde kommen werde, in der es für unsere
Jugend heiße, mit scharfem Schwerte das zu schirmen, was einst
umsere Väter in hartem Kampf erstritten. Der heutige Abend
sei so recht geeignet, uns an unsere Pflichten gegen Kaiser und
Reich zu erinnern. Daneben haben wir als Lübecker aber auch
noch weitere Pflichten gegen die engere Heimat. Der Krieger—
oerband erfreue sich tatkräftigster Unterstützung aller maß—
gebenden Organe, dem Senat und der Bürgerschaft, und wurzele
in der Zusammengehörigkeit zu der heimischen Bevöllkerung.
Nächst dem Kaiser gelte der erste Geuß und Dank unserer lieben
veimcatstadt, der ein kräftiges „Hurra“ gewidmet wurde.
Es ergriff das Wort Herr Senator Dr. Neumann
uind führte aus, daß er den ehrenvollen Auftrag habe, den
Kampfgenossenverein namens des Senates zu begrüßen und zu
beglũdwünschen. Es sei ihm eine besondere Freude, dem Verein
oon einem Tekret Eines Hohen Senates Kenntnis zu geben,
durch das dem Verein ein Beitrag von 500 Mefür seine Anter—
tützungskasse zugewiesen werde. Tie mit Beifall aufgenommene
Ansprache endete mit einem Hoch auf den Kampfgenossenverein.
Während die Kapelle Jakob die Einleitung des Abends über—
nommen hatte und die zwischen den Reden entstehenden Pausen
durch hübsche Musikstücke ausfüllte, ertönten jetzt plötzlich die
Klängs eines Trompeterkorps. Mitglieder des Kavalleristen—
vereins. die sich zu einem Bläserchor vereint hatten, brachten dem
Kampfgenossenverein ein Ständchen, und feierlich schallte in den
Saal der Choral „Lobe den Herrn“. Es bildete dies zugleich
die Einleitung zu dem Festakt, der jetzt folgte. Herr Rechtsan—
walt Weyrowitz, der zugleich Vorsitzender des Militärvereins
ist, und Herr Wenzel, Vorsitzender des Vereins ehemaliger
Kavalleristen, überreichten je ein Chrendiplom ihres Vereins an
den Vorsitzenden des Kampfgenossenvereins, Herrn Wilke, durch
das dieser zum Ehrenmitgliede der Vereine ernannt wurde.
Vom Nebensaal her wurde dem Verein erneut ein Ständchen
zebracht, und zwar jetzt von der Gesangsabteilung des Militär—
oereins, die recht hübsch das Bundeslied ,Brüder reicht die
hand zum Bunde“ zum Vortrag brachte.
Der Vereinsvorsitzende Herr Wilke dankte in bewegten
Worten für alle ihm und dem Verein zuteil gewordenen Eh—
tungen. Er dankte insbesondere dem Senate für das erneut
bezeigte Wohlwollen und versprach, treu und ehrlich zu halten,
was der Verein als seine Aufgabe übernommen habe. Die ihm
von den kameradschaftlichen Vereinen zuteil gewordenen Aus—
eichnungen erfreuen ihn ganz besonders. Er habe seit 1892
und 5 Jahre zuvor im Vorstand gewirkt und getan, was in
seinen Kräften stand. Er hoffe, soweit das seine Gesundheit
nulasse, auch weiter an der Stelle zu wirken, auf die ihn der
ehrenwolle Ruf seiner Kameraden gestellt habe.
Der zweite Vorsitzende des Landeskriegerverbandes, Herr
J. Seisse, führte sodann aus, daß das Kriegervereinswesen sich
nicht immer der Anerkennung insbesondere einer politischen Par—
ei zu erfreuen habe. Er wünsche, daß jene, welche mit dem
Svott so leicht bei der Hand seien, den Verlauf des heutigen
Abends zu beobachten Gelegenheit hätten. Er überbringe den
Bruß und den Glüchwunsch von méhr als 3000 im Landeskrieger—
verband vereinten Kameraden. Alle seien im Geiste bei der
heutigen Feier, insbesondere freue er sich, den noch in diesem
Kreise weilenden 5 Gründern des Vereins die Glüdwünsche dar⸗
hringen zu können. Sie hätten in Treue die dem Verein gegenüber
ibernommenen Verpflichtungen erfüllt, und „wo treue Herzen
chlagen“, werde Gott weiter mit ihnen sein. Er wünsche allen
einen gesegneten Lebensabend und widmete ihnen sodann ein
boch, in das die Versammelten freudig einstimmten.
Namens des Deutschen Kriegerbundes überreichte so—⸗
dann Herr Rechtsanwalt Weyrowitz den 5 Gründern des Vereins
den Kameraden pens. Oberaufseher Borchert, Böttchermeister
Düsterdiel. Maurerpoler Heuer, pens. Bote Böttcher und penf.
Bostschaffner Gudehus Anerlennungsdiplome und im Anschluf
hdieran gab der Vorsitzende des Kampfgenossenvereins bekannt,
al der Verein beschlossen habe, die fünf Gründer zu seinen
khrenmitgliedern zu ernennen, Er hoffe, auch in zehn Jahren
och alle in gleich guter Gesundheit in den Reihen der Kame—
Aden grühen zu können. Namens der Geehrten dankte
zerr Gudehus, der jetzt in Hamburg seinen Wohnsitz hat und
um Festtage herübergekommen war. Es wurde weiter be—
annt gegeben, daß den Kameraden Felchow und Spethmann
us Anlahn der 28iährigen Zuzehörigleit zum Kampfgenossen—
erein ein sisbernes Verinsabzeichen verliehen sei, und end—
ich wurde von mehreren Glückwunschdepeschen, insbesondere
enen des Hauptmanns Kesbing-Mölln und des Kriegervereins
u Lübeck von 1870/71 und des Marinevereins zu Lübed
zenntnis gegeben.
Es folgten dann noch Ansprachen des Ferrn Teckenburg
ruf Heer und Marine, des Herrn Wenzel auf die
reue Kameradschaft und des Herrn Reuh auf die Damen,
nsbesondere zeichnete sich betztete Rede durch eine Reihe hüb—
cher Gedanken und treffender Beurteilungen aus. Der
tedner wies darauf hin, daß mit den Kameraden auch die
jrauen, die in der Vollkraft der Jahre neben sie getreten
ꝛien, den Lebensweg gemeinsam zurüchhelegt und die Leiden
nd Freuden des Daseins zusammen getragen hätten. Es
ei ja betannt, daß fast alle Mitglieder des Vereins im
ürgerlichen Leben nicht immer auf Rosen gebettet seen,
ber an der Seite der treuen Gattin sei es möglich gewesen,
ie Lasten und Mühen des Lebens leicht zu tragen. In der
amilie werde de: Grundpfeiler des Staates gebaut, die Heimat—
ebe, gepflegt. Aus ihr erwachse die immer erneute Kraft
nd der Wille zur Verteidigung der heimatlichen Scholle.
zin hohes Beispiel für ein solches Familienleben gebe die
aiserliche Familie sesbst. In diesen Tagen haben die Zei—
ingen aus den Memolren der ehemaligen sächsischen Kron—
rinzessin Auslassungen gebracht, in denen von der Kaiserin
was spöttisch gesagt sei, sie könne nur über Religion und
tindererziehung reden. Das, was dort mit cinem gewissen
dohn gesagt sei, betrachteten wir als einen Vorzug der kaiser—
ichen Frau, und die Zeit habe es ja gelehrt, wie ange—
racht die Worte der Kaiserin gegenüber der Kronprinzessin
on Sachsen gewesen seien. Mit dem bekannten Zitat aus
Schiller: „Ehret die Frauen, sie flechten und weben himm—
ische Rosen ins irdische Leben“, schlon der Redner, im bürger—
ichen Leben ein einfacher Kunstgärtner, unter großem Beifall
eine Ausführungen mit einem Hoch auf die Frauen.
Hiernach wurde die Tasel aufgehoben. Der gesamte Ver—
auf des Festes, das noch in einem Ball für die Alten und
Sungen seine Fortsetzung fand, war ein erhebender und
chöner. Alle Teilrehmer haben erneut die Ueberzeugung ge—
vonnen, daß treue Kameradschaft ihre Reihen bindet.
Sochofenwerk Lübeck Aktiengeselischaft. Im Bericht über
»as Geschäftsjahr 1910/1911 wird ausgeführt: Das Er—
rrägnis des abgelaufenen Geschäftsjahres konnte durch
ie im Herbst v. J. erfolgte Gründung einer Roheisen—
zerkaufsvereinigung der Rheinisch-Westfälischen und Ost—
eutschen Werke eine wesentliche Aufbesserung nicht mehr
rfahren. Bis zum 31. Dez. 1910 gelangten fast nur alte
Ibschlüsse zu Kampfpreisen zur Erledigung, und es
iußte noch ein nicht unbedeutender Auftragsbestand aus
zorverbandsgeschäften in das neue Kalenderjahr herüber—
enommen werden. Die Erlöse aus den Verbandsgeschäften
Abst waren auch nur mäßige, da der Kampf gegen das
ziegerländer und Luxemburger Eisen sowie das große Export-
edürfnis der vereinigten Werke derartige Opfer erforderten,
aß die besseren Preise des Qualitätsroheisens nicht aus—
eichten, einen angemessenen Durchschnittspreis für die Ver—
andsgeschäfte zu erreichen. Gleichwohl ist es gelungen, ein
krgebnis zu erzielen, das die Gesellschaft bei Ausreichen⸗
en Abschreibungen in die Lage versetzt, mit der Til⸗
ung der Genußscheine zu beginnen. Wir glauben,
nseren Aktionären weitere befriedigende Resultate für die
zukunft in Aussicht stellen zu können, da die iĩnzwischen
urchgeführte Gründung eines mehriährigen, allgemeinen deut—
hen Roheisen-Syndikates uns nach Erledigung der noch
hwebenden Vorverbandsgeschäfte trotz des großen Opfers,
nelches wir durch die Einschränkung unserer Roh⸗
isen-Produktion auf uns nehmen, voraussichtlich die
d dringend notwendige Besserung der Erträgnisse für Roh—
isen bringen wird. Eine weitere Kräftigung suchen wir in
er zielbewußten Durchführung der Verwertung unserer Neben—
ind Abfallprodukte. Einen Teil unseres Hochofengases ver—
raucht die Ende v. J. in Betrieb genommene, unmittel.
rar an unser Fabrikgelände anschließende, umfangreiche Ue beer—⸗
andzentrale. Ein ausgedehntes Leitungsnetz läßt einc
Ilmähliche, bedeutende Konsumsteigerung erwarten. Schon
ind weitere industrielle Unternehmungen im Bau, welche
ruf den Bezug des elektrischen Stromes basieren und uns
ndirekt neue Einnahmequellen für das Gas bringen. Für
ie bessere Verwertung der Hochofenschlacke haben wir den
ßzau einer Zementfabrik beschlossen, deren Fertig—
tellung mit“ Schluß des laufenden Geschäftsjaäahres in Aus—
icht steht. Wenngleich die Lage auf dem Zementmarkt in
iserem Absatzgebiet z. Zt. als günstig nicht angesehen
»erden kann, so hoffen wir doch, durch die guten Grund—
agen für eine billige Fabrikation und durch die Anwen—
»ung modernster Einrichtungen in einen aussichtsvollen und
rfolgreichen Wettbewerb eintreten zu können. — Die Ar—
eiter verhältnisse haben eine Aenderung nicht er—
ahren, da die bisherigen Bauten in dem benachbarten
dücknitz sowohl in bezug auf die Ausführung, als auch
insichtlich der Preislage den Bedürfnissen un—
erer Arbeiter nicht entsprechen. Wir werden trotz
er großen. hiermit verknüpften Lasten über kurz oder lang
vohl gezwungen sein, unsere eigene Kolonie weiter auszu—
auen. Auch die Verkehrsverhältnisse nach Lübed lassen noch
u wünschen übrig; wir hoffen aber, durch den in Aussicht
ehenden Ausbau der Straßenbahn nach Kücknitz demnächst eine
zesentliche Besserung zu erreichen. — Zur Bilanz selbst
emerken wir: Auf Grund eines Beschlusses des Aufsichts—
ates vom 13. Dezember 1910 haben wir die alte Obliga⸗-
ions-Anleihe in Höhe von 2500000 Miänin eine neue
lhnleihe in Höhe von 3000 000 Mumgewandelt. Die
— worden.
Der Betriebsgewinn üellt sich einschließlich des Erlöses
in Mieten und des Gewinnvortrages von 416,70 Menach Abzug
er Sandlungsunkosten auf 865 230,68 M; hiervon gehen ab für
zankprovisionen, laufende Zinsen und diverse Unkosten
42 412,62 M, für Anleihezinsen 6760 Mäund für Genußschein—
injen 39 082,50 M, zusammen 288 245,12 M. Es verbleiben
emnach 576 985,66 M. Der Aufsichtsrat genehmigte als
1bschreibungen auf Anlagekonto 366 146,74 M, sowie
ie Tilgung von 1211 Stück Genußscheinen zu je 160 M, das
ind 193 760 M, zusammen 559 906,74 M, so daß ein Ueber⸗
chusß von 17078,82 M verbleibt, von welchem dem Reserve⸗
onds 15 000 Mzugeführt und 2078,82 M auf neue Rechnung
orgetragen werden sollen. — Die Bewertung der Vorräte
st der Marktlage entsprechend bewirkt. — Auf Anlage—
'onto befindet sich ein Abgang von 17000 M. Dieser Be—
rag stellt den Erlöss aus dem Verkauf eines Teilgrundstüdes
in die Siemens elektrischen Betriebe für die Errichtung der
leberlandzentrale dar. Unser Gesamtgrundbesitz ist infolge
dieses Verkaufes um 9233 qm verringert worden. — Die
Bauausführungen und Neuanschaffungen erstredten
ich im Berichtsjahre auf folgende größere Objekte: Ein Jung—
jesellenheim, ein Oelmagazin, eine Gasreinigungsanlage, eine
ßasrohrleitung zur Ueberlandzentrale und diverse kleine Ge—
»äude und maschinelle Einrichtungen. — Der Bestand an
doheisen betrug am 1. Juli 1910 16840 t, die Roheisen⸗
1zeusung belief sich auf 1008511 t, zusammen 126691 6;
ꝛerladen. wurden vom Juli bis Dezember 1910 77794 6 und
dom Januar bis Juni 1911 45 228 t, zusammen 123 022 t, so
daß der Bestand am 1. Juli d. J. 3889 t betrug. Der Be—
land an Koks betrug am 1. Juli 1910 3447 t, die Koks—
rzeugung belief sich auf 144 869 t, zusammen 148 316 5; der
Zersand und Eigenverbrauch stellte sich auf 146 6211t, so daß
im 1. Juli d. J. ein Bestand von 1695 t vorhanden war. —
In Nebenprodukten wurden gewonnen: 5415 t Stein—⸗
ohlenteer, 2001 t Ammonialsalz und 842 t Benzol. Die Etr—
eugung der Schlackensteinfabrik betrug2Oss 870 Steine.
-Die Durchschnittszahl der beschäftigten Arbeiter betrug 558.
An Löhnen wurden 865 982,50 Mäverausgabt. — An Roh—
naterialien, Erzen, Kalksteinen und Kohlen wurden angefahren:
eewãärts 386 247 t, aus dem Inlande 22822 . — Am
zahresschlusse betrug das Vermögen der Krankenkasse
5 546,26 M, der Unterstützungskasse 12797,69 M. An
Beiträgen für die Krankenkassen, Alters-, Invaliditäts- und
Infallversicherung zahlten wir 29 452,98 M. — Die Bilanz
er 30. Juni 1911 weist folgende Posten auf: Aktiva:
ßrundbesitz 507000 M(1910: 524 000 M), Wohngebäude
OI2 O000o M (1028 600 M), Süttenanlage 6037000 M
6159 700 M), Inventar 100 000 Me(80 300 M), Vorräte
in Rohstoffe 592828,77 Mu(766 884,08 M), Vorräte an
Waren 264 310,16 Me(1045 744,66 My), Kassenbestand 9998, 83
Mark (7671868 M), Beteiligungs-Konto 2975 M(wie im
Voriahre), Außenstände 1596 909.3 Me(11537,77 M), dar—
inter 619 952,30 Me (811120 M) Bankguthaben und
76 957,04 Meuverschiedene Außenstände; Versicherungskonto
4722,27 Me(23 233,27 M), Disagio-Konto 88500 M
ind Bürgschaften 55000 M(); Possiven: Aktienkapital
000 000 Mu(wie im Vorjahte), Teilschuldverschreibungen
00oo o0oo M (100 000 My, Reservefonds 5000 CE,
»ypotheken 225 000 Mu(unverändert), Lösch- und Laderecht⸗
donto 120 000 Me(wie im Vorjahre), Lohnkonto 35 202,71 M
39 041,01 M), Genußscheinzinsen 1910/1911 39 082,00 Mu(wie
m Vorjahre), Schulden 600 280,43 Me(3 899 903,03 M), Bür g⸗
chaften 55000 M(O), Rohgewinn 576 9835,58 Me(B30 262,14
MNark), Abschreibungen 366 146,74 M(G2a 845,44 M), Til⸗
ung von 1211 Genußscheinen 193 700 M(), Reservefonds
5000 M, Vortrag auf neue Rechnung 2078,82 M. Das
zewinn-und Verlustkonto per 30. Juni 1911 weist
m Debet folgende Posten auf: Bankprovisionen, Zinsen und
iverse Unkosten 242 412,62 Me(286 337,40 M), Obligations⸗
insen 6750 Me(4500 My), Abschreibungen 366 146774
324 845,44 M), Genußscheinzinsen 39 082,50 M(78 165 Md,
Tilgung von Genußscheinen 19378060 M(D), Reservefonds
5 000 M. (S), Gewinnvortrag 2078,82 Me(6416 M); auf
der Kreditseite: Gewinnvortrag 416,70 Me(450 86 M), Be—
riebsgewinn 831658,160 Me(661527, 10 Ms, und Mielen
33 155,832 M (7 286,58 M).
Personenwagen⸗ und Lokomotir bestellungen der Lübedc
Büchener Bahn. Für den nächsten Sommer ist eine Vermeh⸗
ung des Personenwagenparks der Lübed-Büchener Bahn zu
rwarten. Die in diesem Sommer laut gewordenen Klagen
iber die unzureichende Zahl der Wagen und der überaus
tarke Verkehr auf der Strecke Hamburg— Lübeck —Trave—
nünde werden zu dieser Maßregel wohl ihr Teil beigetragen
zjaben. Es sind 30 neue Personenwagen in Bestellung
jegeben, die sämtlich für den nächst iährigen Sommerverleh.
gjeliefert werden sollen. Ferner sollen drei Tenderloko⸗
motiven für den Ahrensburger Vorortsverkehr zum nächsten
S„ommer neu geliefert werden.
(Weiterer Tagesbericht fiehe 2. Blatt.)
— . xX
Neueste Nachrichten und Telegramme.
der Krieg um Tripolis.
Italienische Vorbereitungen zur Tripolisexpedition.
W. Rom, 4. Okt. (Meldung der Agenzia Stefani.) Die
Borbereitungen für die Zusammenstellung des Expeditions—
orps schreiten in normaler Weise vorwärts. In den ver—
chiedenen Einschiffungshäfen wird eifrig an der Instand—
etzung der für die Truppentransporte bestimmten Schiffe ge—
irbeitet. In Anbetracht der verschiedenen Standorte der ein—
elnen Truppeneinheiten, aus welchen das Expeditionskorps
usammengestellt werden soll, entschloß man sich, die Ein—
chiffung der Einheiten in den nächstgelegenen Häfen in
er Weise vorzunehmen, daß die Einschiffungen nicht nur
in den größeren, sondern auch in den kleineren Häfen der
Ostküste und der Westküste vorgenommen werden. So wird
nan von einer Einschiffung in den Häfen der Inseln und
on Süditalien absehen können, wo die Truppen Gefahr
aufen könnten, durch das plötzliche Erscheinen irgendwelcher
eindlichen Streitkräfte, die vielleicht der regen Ueberwachung
inserer Flotte entgangen sind, beunruhigt zu werden. Aus
»en Einschiffungen ergeben sich die Operationen unserer
driegsschiffe im Adriatischen Meere, das von feindlichen Schiffen
reigehalten werden muß, damit unsere Truppentransport⸗
chiffe im geeigneten Augenblick die Ueberfahrt ruhig bewerk—
telligen können. Obgleich die Arbeiten zur Instandsetzung
der Dampfer so viel wie möglich beschleunigt werden, ist
es doch nicht möglich, den Zeitpunkt anzugeben, zu weilchem
die Transporte die Einschiffungshäfen verlassen oder sich
iuf hoher See vereinigen können. Die wenigen Tage des
bwartens werden aber nicht verlorene Tage sein, denn
ie sind unerläßlich für die Flotte, um durch die Operationen
zegen die feindlichen Seestreitkräfte die ruhige Ueberfahrt
der umfangreichen Transporte sicher zu stellen.
Nene ital enijche Flottendemonstration vor Prevesa.
W. Saloniki, 4. Okt. (Meldung des Wiener Telegr.Corr.⸗
Bureaus.) Dem hiesigen jungtürkischen Komitee telegraphiert
das Komitee in Benghasi, daß die Mohammedaner beschlossen
haben, die Provinz bis zum letzten Blutstropfen zu ver—
teidigen. o
Wie aus Prevesa berichtet wird, erschienen Abermals
italienische Kriegsschiffe vor Prevesa, gaben