— —B —2 W * *
9 660 — 1962 6008 2 M⸗⸗ —*
— — ——— Z 3 8 —J — 8BVBV—— —BR * 2 —3486
——— — —199 —J * — 4 R F. 37 — — * — *;M415* * — — *
— 5 9 B8B —35 4B*438B6 —823 F 3836823— *
J V —RBA BM —ME ——
g, 17. August 191. Abend⸗Blatt Kr. 414.
ausgabe —V
Aus den Nachbargebieten.
Sanjestũdte.
Samburg, 17. Aug. Anläßlich des 81. Geburts⸗
dages des Kaisers und Königs Franz Jolef J.
indet Freitag um 10 Uhr vormittags in der Kleinen St.
Michaelis lirche ein feierliches Hochamt und um 1124 Uhr
botmittags im k. und k. Generalkomulat ein Empfang statt.
Ferner veranstaltet die österreichisch⸗ungarische Kolonie unter dem
Proteltorat des Generalkonsulats um 8 Uhr abends in den
oberen Sälen des Uhlenhorster Fährhauses ein Festbankett.
Im Garten des Fährhauses veranstaltet der Pächter ein großes
Konzert mit Illumination und Prachtfeuerwerk, dessen Rein—⸗
erträgnis für wohltätige und patriotische Zwecke bestimmt ist.
Gleine Nachrichten) Das unvorsichtige Auf—
springen auf einen in Fahrt befindlichen
Straßenbahnwagen hat einen schweren Unfall zur Folge
gehabt. In der Feldstraße glitt der Kaufmann Hofstatt von
einem Motorwagen ab und wurde von dem Anhängewagen
mit solcher Gewalt auf das Straßenpflaster geschleudert, dab
er besinnungslos ins Hafenkränkenhaus transportiert werden
mußte. — Der Hutnadelschutz wird von vielen Damen
noch nicht beachtet. Infolgedessen wurde in einem Vergnü⸗
zungslokal in Wilhelmsburg einem Manne durch eine Hut—
nadel die rechte Wange völlig aufgerissen. —
Beim Spielentödlich verunglückt. Ein tragischer Un⸗
zlücksfall ereignete sich Mittwoch nachmittag an der Billwärder
Konkave. Dort spielten die Kinder des Schiffers Kühne, ein
iebenjiähriger Knabe und ein fünfjähriges Mädchen, an Bord
des dort vertäuten Kahns Nr. 4513 Pferd. Der Knabe hatte
einem Schwesterchen ein Tau an den Arm gebunden und ließ
sie dann vom Kahn ihres Vaters auf einen etwas abliegen—⸗
den Kahn springen. Hierbei fiel das Kind ins Wasser. Da⸗
durch, daß der Knabe das Tauende in der Hand hielt, wurde
eꝛr mit ins Wasser gerissen. Es gelang' dem Bootsmann
Wegner, den Knaben noch lebend aus den Fluten zu fischen. Das
Mädchen konnte nur noch als Leiche geborgen werden. Wieder—⸗
helebungsversuche blieben erfolglos.
Bergedorf, 17. Aug. Einen Bubenstreich ver—
übte ein durchreisender Handwerksbursche, indem er auf das Ge—
leise der Geesthachter Eisenbahn an der Kreuzung des Horster
Weges einen großen Stein legte. Als der Stein nicht ganz
fest liegen wollte, klemmte er iln zwischen Schiene und Weiche,
o daß nach Angabe daes Bahnhofsvorstehers der Zug unbe⸗
dingt hätte entgleisen müssen. Als ein Glück muß es ange—
ehen werden, daß ein nach Altengamme fahrender hiesiger
Kaufmann das Treiben beobachtet hatte und einen ihm ent—
zgegenkommenden Fuhrmann davon verständigte, der dann den
Stein wieder entfernte und die hiesige Polizeibehörde davon
in Kenntnis setzte. Der Bursche wurde in der Brunnenstraße
festgenommen und vem hiesigen Amtsgerichtsgefängnis zuge⸗
führt, wo er seiner Bestrafung entgegensieht.
Cuxhaven, 17. Aug. Auf das anläßlich der Ein—
weihung des Seemannshauses an den Prinzen Hein⸗
rich abgesändte Telegramm ist solgende telegraphische Ant⸗
wort des Prinzen Heinrich aus Hemmelmark einge—
troffen: Bin dankbar und hocherfreut über Mitteilung. Hoffe,
dah neues Seemannshaus den Mannschaften eine Heimstätte
jein wird für Erholung und gesunde Kameradschaft. Heinrich.
Schles wig⸗Holtein.
Altona, 17. Aug. Geschenk. Kommerzienrat Langhans,
in Firma Langhans &K Jürgensen, der in seiner Vaterstadt Mölln
bekanntlich ein Altenheim gestiftet hat, schenkte der hiesigen
Handwerker⸗ und Kunstgewerbeschule 3000 Me zum Ankauf
eines Zeiseschen Epidiaskop mit Einrichtung, das zu besitzen schon
8 der Wunsch der Schule gewesen war. Es leistet in der
—
Kunstgeschichte und anderen Fächern schon vortrefr en, ienste
ind setzt die Schule in den Stand, im Interesse der allge—
neinen Kunsterziehung öffentliche Lichtbildervorträge zu ver—
instalten. — Die Saß⸗Stiftung hatte nach der vor⸗
iegenden Rechnung im letzten Geschäftsijahr einen Kapitalbestand
on 185 894,30 M, gegen 183 473 Miim Vorjahre. Der Verlags⸗
etrieb ergab eine Einnahme von 13822 M, an Ausgabe
703 M, so daß ein Reingewinn von 5119 Muverblieb. Von
»en zur, Verfügung stehenden 11132 Musind an Lehrerwitwen
ind Sehrer a. D. in Holstein 3mal je 100 M, 160mal je 60 M
uind in Schleswig 51mal je 50 Mials Unterstützung gewährt. —
Beim Eintreffen eines Zuges auf dem hiesigen
⸗aupthahnhof entdeckte man im Winkel des Gepädwagens
einen 14jährigen Knaben, der von Wittenberge aus die Fahrt
ils blinder Passagier mitgemacht hatte. Der kleine Abenteurer
st aus Prag gebürtig, er ist seinen Eltern entlaufen und
reibt sich schon seit Mitte Juli umher. Der sehr verwildert
ussehende jugendliche Durchgänger wurde einstweilen in Schutz⸗
zaft genommen. .—
Ahrensburg, 17. Aug. Die Gemeindesparkalse,
die erst seit reichlich zehn Jahren besteht, hat eine sehr gute
Fntwichlung gehabt, wie folgende Zahlen aus dem jetzt vor⸗
iegenden letzten Jahresabschluß zeigen: Die Spareinlagen be⸗
rugen am Ende des vorigen Rechnungsiahres 1389 334,42 M,
vährend am Schlusse des leßten Jahres auf 1596 Bücher
798 075,37 Mueingezahlt waren. Der Reservefonds, der am
zchlusse des Rechnungsvorjahres sich auf 18 311,08 Möbelief,
var am Schlusse des Rechnungsijahres auf 26 343,94 Muge—
tiegen. Von den Beständen der Kasse sind zinsbar angelegt
n Hypotheken und Grundschulden 1585 710 M, in Inhaber—
»apieren 28 410 M, in sonstigen Anlagen 305 976,91 M. Der
Hesamtumsatz war 6820 668. 40 M. Die Sparkasse verzinste
zie Einlagen mit 4 Prozent.
Neustadt, 17. Aug. Beim Baden ertrank die
7jährige Tochter des Hausinspeltors vom Deutschen Schauspiel⸗
zaus in Hamburg. Anna Pröhl, als sie mit ihrer Zwillings-
chwester und mehreren jungen Mädchen aus der Hamburger
Ferienkolonie Lenste zum Baden gegangen war.
Segeberg, 17. Aug. Die Maul- und Klauen⸗—
euche ist auf weiteren 161 Gehöften und Weiden des Kreises
restgestellt worden. Aus dem Svoerrbezirk schieden neuerdings
5 Gehöfte und Weiden. 8
Satrup, 17. Aug. „Abgereist“ ist ein hieliger Hof—
hesitzer im Automobil, angeblich nach der Schweiz. Sein vor
18 Jahren schuldenfrei übernommener Besitz soll ietzt mit
190 000 Mebelastet sein.
Flensburg, 17. Aug. Der Dammbau von Coltlund
nach Wassersleben äist in Angriff genommen und bereits
oweit gediehen, daß eine sehr ungünstige Wirkung auf das
dort so prächtige Landschaftsbild deutlich erkennbar ist. Das
Material zum Dammbau wird aus der bewaldeten Uferhöhe
entnommen. Die abgeholzte kaähle Waldlücdke ist vom
Wasser aus bereits unangenehm bemerkbar.
Neumünster, 17. Aug Gartenstadtbesichtigung.
Mittwoch besichtigten der Unterstgatssekretär im Landwirtschafts-
ninisterium, Belzer, sowie die ihn begleitenden Herren unter
Führung des hiesigen Reg-Rats Dr. Rintelen die auf An—
equng des letzteren errichtete Gartenstadt. Die Gesamt—
anlage wurde inspiziert und auch die innere Einrichtung ein⸗
zelner Wohnhäuser in Augenschein genommen. Die Herren
prachen sich sehr lobend über die Anlage aus. Von hier
fuhren die Regierungsvertreter zu gleichem Zweck nach Schleswig
und Flensburg. — Ein gewaltiger Wald-und BSeide—
brand wütet in den SGemarkungen Bonebüttel und Husberg.
das Feuer ist auf meilenweite Entfernungen wahrzunehmen.
Die Entstehung des Brandes liek sich nicht ermitteln. —
—
Beschossen wurde Dienstag auf ein Automobil, mit dem
sich ein Schlachtermeister auf einer Geschäftstour befand, auf
der Wegestrecke Neumunster⸗Groß-Harrie. Die Glasscheiben des
Wagens wurden total zertrümmert; die Insassen des Autos
lamen ohne Verletzungen davon. Der Täter ist bisher nicht
ermittelt worden.
Großzherzogtum Oldenburg, Fürstentum Lubed.
Oldenburg, 17. Aug. Niedergebrannt sind im
Dorfe Hüllstede gestern morgen 5 Bauernhäuser. Ueber 400
Fuder Frucht, 22 Schweine und 3 Kälber sind verbrannt. Der
Schaden beträgt über 150 000 M. Es fehlte an Wosser.
Lauenburg.
Ratzeburg, 17. Aug. Gutsbezirk „Goldensee“.
Der Name des Gutsbezirks Niendorf am Schalsee ist durch
Allerhöchsten Erlaß in „Goldensee“ umgewandelt worden.
Lauenburg, 17. Aug. Dampferkollision. Der
Dampfer „Courier“ geriet mit dem Schleppdampfer , Mar⸗
garethe“ infolge plötzlich einsetzenden Windes in Kollision. Bei
dem dadurch verursachten Reißen der Schlepptrosse erlitt ein
Mann schwere Kopfverlekungen. so Dak er besinnungslos auf⸗
gehoben werden mußte. *
Grolzher zo gtürmer Medlenburag.
Ludwigslust, 17. Aug. Prinz Reuß XVIII. au
zer Bahn vom Schlage getroffen. Prine
Zeinrich XVIII. Reuß j. L. ist, wie schon telegraphisch gemeldet,
Dienstag abend 11 Uhr im Schnellzuge Berlin —Stuttgart, von
der Kur in Kissingen kommend, zwischen Schweinfurt und Wuürz⸗
zurg vom Schlage getroffen worden. Der Prinz war sofort
lot. Die Leiche wurde, wie man aus Würzburg meldet, zunächst
nach der Wirzburger städtischen Leichenhalle überführt, bis
nähere Weisungen eintreffen. Der Prinz befand sich auf der
Reise nach seinem Besitztum Ludwigslust bei Stuttgart. Er
var viele Jahre lang eine der bekanntesten Erscheinun⸗—
gen der Berliner Hofgesellschaft. Am 14. Mai 1847
u Leipzig als Sprosse eines nicht regierenden Zweiges des
Zauses Reuß geboren, wurde er 1867 Leutnant im 5. Ulanen⸗
egiment in Tüsseldorf. Nach dem Feldzug, an dem er als
Adjutant beim Generalkommando des 7. Armeekorps teilge⸗
nommen hatte, kam er zu den Gardelürassieren nach Berlin und
var von 1883 bis 1886 als Major diensttuender Flügeladiutant
Zaiset Wilhelms J. Im Jahre 1888 erhielt er das Kommando
der 1. medlenburgischen Dragoner Nr. 17 zu Ludwigslust und
bermählte sich darauf mit der Herzogin Charlotte von Meck⸗
enburg, der am preußischen Hof erzogenen Tochter des Herzogs
Wilhelm und der Prinzessin Alexandrine von Preußen. Prinz
Heinrich wurde dann 1802 Kommandeur der 17. Kavalleriebrigade
n Schwerin, 18908 der 14. Division in Düsseldorf und 18099 ver⸗
abschiedet. Den Charakter als General der Kavallerie emp⸗
ing er 1902. Er hinterläßt drei Söhne, von denen der älteste
Marineoffizier in Kiel, der zweite Pasewalker Kürassier und
der jüngste Kadett ist. Von seinen beiden Brüdern starb der
iltere Prinz Heinrich 1904 als Generalleutnant, der jüngere
Prinz Heinrich vermählte sich 1879 mit der Schulreiterin Chlo—⸗
ilde Loisset und mußte den Namen eines Freiherrn v. Reichen⸗
fels annehmen; er starb 1884.
Güstro w, 17. Aug. Die Sedanfeier soll im Hin—⸗
blick auf die hier am 2. Sept. erfolgende Belegung der Stadt
mit zirka 7000 Mann Einquartierung auf Sonntag, den
3. Sept. verschoben werden. — Der D-—Zug Hamburg⸗
Läübed-⸗Stettin, welcher bald nach 8 Uhr unsere Station
passieren soll, blieb Sonndag abend aus und fuhr erst um
11 Uhr durch. Der Grund war, daß die hölzerne Uebergangs⸗
brücke bei Ventschow durch den vorher durchfahrenden
Personenzug in Brand gesetzt worden und daher die Strecke
gesperrt war.
*—
Bücherbesprechungen.
Der Menschder Vorzeit. Von W. Bölsche. 2. Teil:
Der Mensch der Pfahlbauzeit. Mit zahlreichen Abb.
Geh. 1 M, geb. 1,80 M. Stuttgart, Franckhsche Verlags—
handlung. — Die vorliegende Arbeit ist die Fortsetzung des
Werkes „Der Mensch in der Tertiärzeit und im Diluvium“.
Indessen ist der Stoff so behandelt, daß dieser Band ein
n sich geschlossenes Bild gibt. Er zeigt den Menschen auf der
Stufe, da die jüngere, nachdiluvigle Steinzeit allmählich über—⸗
zing in die Epoche der ersten Benutzung der Metalle. Die
Anfänge des Ackerbaues, die Zähmung der ersten Haustiere,
die erste Entfaltung von Weberei und Töpferei und anderes
nebr fallen in diese entscheidende Kulturperiode, deren Krö⸗
nung die Bronzezeit bildet. An keinem Einzelbilde ist dieser
zewaltige Umschwung so umfassend zu entwickeln wie an dem
der Schweizer Pfahlbauten. Seit vielen Jahren hat sich das
Wort „Pfahlbauten“ in unserer Bildung eingebürgert. Trotz—
)em. vermißt man in weiteren Kreisen durchweg die Kenntnis seiner
inzigartigen Bedeutung. In der Fülle vorgeschichtlichen Ma—
erials, das die größeren Werke über die Anfänge menschlicher
Zultur zu bringen pflegen, geht der scharfe Umriß des Einzel—
zildes mehr oder minder verloren. Es lodte Bölsche des—⸗
jalb, gerade den Pfahlbauten einmal die Mitte einzuräumen.
Wer sich in den Altertümern der Pfahlbautenwelt einmal
—E
der späteren Steinzeit und frühen Metallzeit, auch wenn sie
nicht zum engeren Pfahlbautenkreise gehören, mit Genuß durch⸗
vandern; denn er hat am lehrreichsten Exempel. das unserer
Fotschung erhalten ist, gelernt. Das Meer von Hmwpothesen
aͤber den geographischen und ethnologischen Ausgangspunkt dieser
Kultur hat Bölsche möglichst vermieden, aus räumlichen und
wohlerwogenen sachkichen Gründen. Die vielen Abbildungen
don Pfahlbauten, Waffen, Schmuch und Gebrauchsgegenständen
sind sehr lehrreich.
Griebens Reisesprachführer, „Deutsch-Holländisch“.
*. Aufl. 1 M. Berlin W. 38, Albert Goldschmidt. —
die vorliegende Ausgabe ist gänzlich umgearbeitet worden.
Ler Verfasser hat Veraltetes gestrichen, Neues eingefügt und in
napper, klarer Form neben den notwendigen grammatika-⸗
iischen Regeln die Nutzanwendung durch praktische Beispiele
nezeigt. Die zweite Hälfte des Buches umfaßt eine Samm⸗
lung von Gesprächen („Auf der Post“, „Im Hotel“, „Mit
einer Wäscherin“ usw.) sowie ein ausführliches alphabetisches
Wörterverzeichnis. Eine vollständige holländische Speisekarte
mit deutscher Uebersetzung vervollständigt den Inhalt.
Griebens Reisesprachführer, „Deutsch-Schwedisch“.
3. Aufl. 1 M. Berlin W. 35, Albert Goldschmidt. —
In gänzlich neuer Fassung erscheint die 6. Aufl. des bewährten
Sprachführers, sachkundig revidiert und wesentlich erweitert.
Das Büchlein umfaßt einen grammatikalischen Teil, eine Wörter⸗
ind eine Gesprächssammlung. Aus dem Inhalt: Geographische
Namen, schwedische Speisekarte mit Verdeutschung, Anrede,
Muünzen, die Uhr, die Zeit, Sprichwörter usw.
Koloniale Rundschau. Monatsschrift für die In—
eressen unserer Schutzgebiete und ihrer Bewohner. Heft 8.
Berlin 8SW. 48, Dietrich Reimer. — Das soeben erschienene
deft bringt eine Würdigung der Persönlichkeit und Wirk⸗
amkeit Adolph Woermanns von Friedrich Dernburg. Der
Ztand der Frage eines obersten Kolonialgerichtshofes in der
zeimat wird von Rechtsanwalt Ta. Alb. Holländer behan⸗
»elt. In einem Artikel „Deutsche Wolle“ weist Oberbürger—
neister Dr. Külz auf die Wichtigkeit der Deckung des Bedarfs
»er für die Industrie jährlich notwendigen 200 Millionen Kg
Zchafwolle aus eigener Produktion hin. „Es bedarf gar
einer näheren Darlegung, daß eine deutsche Wollindustrie,
zie 25 00 des gesamten Rohstoffbedarfs der Welt verarbeite!
ind dabei fast nichts aus der Produltion des eigenen Landes
iehmen kann, unter gefährlichen Existenzbedingungen arbeitet.“
Ddie Deutsch-Südwestafrikanische Wollschäferei-Gesellschaft m. b. H
jat sich die Aufgabe gestellt, die Erzeugung von Rohwolle
zurch eine systematisch durchgeführte Reinzucht von Merinoschafen
n die Wege zu leiten. Dr. Moszkowski berichtet über ein
don ihm erprobtes Verfahren zur Verhütung und Heilung
der Beriberi. Zur Frage des Verhältnisses der Regierung
zu den christlichen Missionen, die im Mai-Juniheft behandelt
war, nimmt nun auch der Provinzial der Väter vom Heiligen
Geist, Missionsinspektror Acker, Stellung. Weiter wird behandelt
der Weizenbau in Ukinda (Ostafrika), die Lage der Arbeiter im
französischen und belgischen Kongo, die Rassengegensätze in Süd⸗
afrika, die Zähmung des afrikanischen Elefanten. In der
Wirtschaftlichen und finanziellen Rundschau“ Juli 1911 wird
rine Uebetsicht gegeben über die Rentabilitätsverhältnisse der
aroßen deutschen Kolonialunternehmungen.
Häuslicher Ratgeber, Heft 45. Berlin W. 9, Her-
mann Hillger. Das Wesen der Frau prägt auch ihrem Heim
einen düsteren und heiteren Stempel auf, wie man dies in den
verschiedenen Häuslichkeiten beobachten kann. Zum Wohle ihrer
Angehörigen aber sollte die Gattin und Mutter sich in stets
gleichmäßiger Stimmung und womöglich guter Laune erhalten,
damit das Pflänzchen „Lebensfreude“ im Kreise der Ihrigen
nicht verkümmere, sondern bei den Kindern von Jugend auf
gepflegt werde. In diesem Sinne beherzigt manche Hausfrau
vohl den im vorliegenden Heft erschienenen Artikel „Lebens«
treude“ und zieht aus den Arbeiten „Die Dame auf Reisen“
und „Muühelofer Nebenerwerb von 5s-20 Mark träglich“ sowie
aus den anderen praktischen Darbietungen Nutzen. Eine inter—
ssante Modenschau reizender Sommerkleider. Blusen, Matinees
ind Moigenröcke gibt fleißigen Händen zum Nacharbeiten dieser
enso einfachen wie geschmackvollen Modelle Gelegenheit.
Weiter finden sich gute Rezepte für Küche und Keller, An—⸗
vensung zum Einkochen von Früchten und Gemüsen u. v. a. m.
Für Unterhaltung sorgt das Feuilleton mit amüsantem In—⸗
zalt. Aus Zeit und Leben bringt in Wort und Bild Neues
aus allen Ländern. — Modenummern wechseln mit Hand-
arbeitsnummern regelmähßig ab. — Schnittmusterbogen. —
Gratisschnitte. — Illustrierte Kinderzeitung.
Deutsche Rundschau für Geographie. Heraus-
gegeben von Prof. Dr. H. Hassinger. Wien, A. Hartlebens
Verlag. Heft 11. Das vorliegende Heft hat folgenden In⸗
jalt: Ueber den Untergang der arten isländischen Kolonie auf
Frönland. Von Dr. Gust. Meldorf, Kopenhagen, früher Be—
zirksarzt in Julianehaab. — Waiserscheiden als Verkehrswege
m der Mittelsteier. Von Dr. Joß. Sölch, Graz. — Die
Jeographische Verbreitung des Totemismus. Von H. Fehe—
linger in München. — Zum Tode des Beherrschers des
Reiches des Weißen Elefanten“. Von Dr. Karl Kurt Hosseus,
ew Gardens. (Mit 11 Abb.) — Fortschritte der geogra-
phischen Forschungen in Australien und Ozeanien im Jahre
910. Von Dr. N. Krebs, Wien. — Aslronomische und mathe—
matische Geographie. — Physikalische Geographie. — Tier—
und Pflanzengeographie. — Kulturgeographie. — Miilitär—
Jeographie. — Persoönliches? Josef Partsch (mit Porträt). —
Kleine Mitteilungen aus allen Erdteilen. — Geographbische
Vereine, Versammlungen und Forichungsinstitute. — Vom
Büchertüch. — Kartenbeilage. Die Entwicklung des Tichadsees