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30
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Amtsblatt der freien und hansestadt Lübed
heiblatt: Gesetz⸗ und Verordnungsblatt
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Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Famite⸗nfreund
Ene wnmterdroqene Rette der Jahr gaͤnge der Cibechlschen Au⸗
Xigen. vom Grundungs⸗ Jahre Nñt (6. Maärz) ab, kefindet sich
in: Archiv des Vexlages, lowie in der Stadibibliothen au Scũubeä.
Nachrichten sur das 135 )gtum Xauenburg, die
Fürstentümer Ratzeburg, Lübeck und das angren⸗
zende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
Brud und Berlag: Gebrüder Borchers G. m. b. S. in Lübed. — Geschäftsstelle Adretz haus (Kömanr. 46). Fernipreher 00 u. 2001.
Ausgabe
Erstes Blatt. hierzu 2. u. 3. Blatt,
sowie „Vaterstädtische Blätter“ Nr. 33.
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Umfang der heutigen Rummer 10 Seiten.
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Nichtamtlicher Teil.
Das Wetter der Woche.
Volle drei Wochen ocuert namnehr die Hundstagshitze in
Mitteleuropa an, und noch ist kein Ende des heißen Hochdrudc-
wetters abzusehen. Der größte Teil Deutschlands hat seit dem
21. Juli eine ununterbrochene Reche meteorologischer Sommer⸗
tage zu verzeichnen, das sind solche Tage, an denen das Ther—⸗
mometer 25 Grad Celsius erreicht. Im Westen des Landes
sltiegen die Temperaturen in der vergangenen Woche sogar wieder
dellenweise bis auf 38 Grad Celsius, wogegen diesmal im
Osten die Hitze nicht ganz so hohe Werte erreichte. *
Nachdem es Freitag vor acht Tagen unter dem Einfluß
eines durch Norddeutschland gewanderten Teiltiefs an der Nord-
eeküste, in Bayern, Thüringen und Ostdeutschland zu Gewittern
und Regenfällen gekommen war, die jedoch, von wenigen Aus—
nahmen abgesehen, der Erde nur wenig Feuchtigkeit zuführten,
— nur Breslau und Bremerförde hatten 37 bezw. 35 min Nie—
derschlag — nahm Sonnabend der Luftdruck im ganzen Lande
wieder schnell zu. Von Südwesten her war ein Maximum
von über 764 mm Höhe nach Zentraleuropa gelangt, unter dessen
Einsluß bei nordwestlichen Winden die Temperaturen zwar nachts
stelienweise beträchtlich sanken — in Essen bis auf 8 Grad —,
vei Tage aber neuerdings allgemein wieder 25 Grad Wärme
uberschritten. Sehr schnell drang darauf ein südostwärts vor⸗
zeschobener Ausläufer der atlantischen Depression bis nach Nord-
deutschland vor, während das Hauptminimum unter 745 um
Tiefe nach dem Nordmeere gelangte. Der Luftdruch nahm da⸗
her im ganzen Lande wieder ab, die Temperatur gleichzeitig
aber bedeutend zu. Im Weichselgebiet kam es beim Vorbei—
gang eines der südosteuropäischen Depression angehörenden Aus—
läufers zu weit verbreiteten Gewittern, die vielfach von starkem
Sagelfall begleitet waren. Aber auch dort herrschte Sonn—
tag bei etwas niedrigeren Temperaturen schon wieder vor—
wiegend heiterer Himmel. Auch im Westen kam es Sonntag
abend wieder zu weitverbreiteten, aber geringen Niederschlägen;
an der Nordseeküste fiel etwas stärlerer Regen. Das Tempe—
raturmaximum des Sonntags betrug an vielen Orten wieder
31 bis 82 Grad. Montag früh hatte das südwestliche Maxi—
mum neuerdings einen Vorstoß nach Mitteleuropa unternommen,
sjo daß im Westen morgens die Temperaturen bei Winden aus
nördlichen Richtungen etwas niedriger lagen. Sie überstiegen
dort auch mittags nur wenig 25 Elrad, waährend sie im Osten
etwa 28 Grad erreichen. Niederschläge kamen Montag über—⸗
haupt nicht vor. Dienstag hatte sich im Herzen Deutschlands
ein neuer, sehr kräftiger Hochdruckkern von mehr als 770 mm
Höhe gebildet, der durch Vereiniaung des füdwestlichen mu
—
20 Große Ausgabe) Sonntag, den 13. August 1911.
dem nordrussischen Maximum entstanden war. Gleichzeitig war
südlich von Island eine neue Depression unter 748 mmn Tiefe
erschienen. In ganz Mitteleuropa herrschte nach einer kühleren
Nacht, die die Folge der starken Ausstrahlung im Hochdruck
ern war, Dienstag wieder wolkenloser Himmel, und tagsüber
erreichten die Temperaturen in West- und Mitteldeutschland
ielfach 31, im Süden sogar 32 Gtad Wärme. Auch die Nachs
u Mittwoch rief namentlich im Nordosten des Landes wieder
ine starke Strahlungsabkühlung hervor; Lauenburg i. P. mel—
dete ein nächtliches Temperaturminimum von 9 Grad. Der
Zern des Maximums hatte sich Mittwoch früh ein wenig nörd—⸗
ich, bis in die dänischen Gewässer verschoben, wo das Baro⸗
neter 771 mm Millimeter überstieg.
Ein zweiter, gleich hoher Kern, war am Weißen Meere
ntstanden. Eine schmale Tiefdruckfurche, die von Westfrank⸗
reich aus langsam nach Nordosten vorrückte, trennte das ge⸗
valtige Hochgebiet von einem neuen atlantischen Maximum,
nas sich von der Biskayasee näherte. Im Grenzgebiete zwischen
zoch und Tief, namentlich im anteren Rheingebiete, nahm in
olge der Annäherung des Tiefs die Hitze wieder außerordent⸗
ich zu; an vielen Orten wurden dort 35 Grad Wärme erreicht.
donneistag morgen hatten sich die beiden älteren Hochdruck
eine am Bottnischen Meerbusen rereinigt, wogegen die Tief—
ruckfurche mit ihrem Rande nach Wesi- und Süddeutschland
as neue atlantische Maximum aber nordwärts bis über Schott—
and hinaus vorgedrungen war. Aachen meldete schon morgens
26 Grad Wärme; nachmittags wurden dort wieder 35 Grad
rreicht, wogegen Süddeutschland es bis auf 32 Grad brachte.
zu Niederschlägen kam es auch am Donnerstag. Freitag früh
atte sich das ältere Hoch ein wenig, bis auf etwa 769 mm,
rerflacht und südwärts verlagert. Es reichte von Südschweden
zis Finnland. Das neue atlantische Hoch war schnell nordostwärts
zis zur nördlichen Nordsee vorgedrungen; über der Biskayasee
var eine neue Depression erschienen. Bei schwachen Ostwinden
betrugen Freitag die Morgentemperaturen meist wieder 19 bis
22 Grad; tagsüber nahm auch in Mittel- und Ostdeutschland
die Hitze wieder stärker als in den letzten Tagen zu, so daß dort
zleichfalls 32 Grad Celsius erreicht wurden. Gleichzeitig kam
es dort seit Jängerer Zeit auch wieder zu stärkerer Gewitter—
neigung.
An eine durchgreifende Aenderung der Wetterlage ist vor—
äufig nicht zu denken. Auch wenn wir dem Bereich des nord⸗
„stlichen Hochs entrückt werden soliten, ist nach ganz vorüber⸗
zehender Abkühlung durch die Annäherung des neuen atlanti—
chen Maximums (wenn nicht ganz außergewöhnliche Witterungs⸗
erscheinungen auftreten), abermals auf heißes, heiteres Hoch—
drudwetter zu rechnen, das dann vermutlich die ganze nächsle
Woche hindurch anhalten dürfte. Das verhängnisvollste da⸗
bei ist weniger die hohe Temperatur als die wohl noch weiter
fortdauernde große Dürre in weiten Teilen des Reiches, die
schon jetzt die außerordentliche Trodenheit des Jahres 1904
übertrifft, das zum letztenmal Hundstage gebracht hat, wie wir
fie gegenwärtig hobhen.
Theater, Kunst und Wissenschaft.
Künftlernachrichtn. Caruso wird am 15., 18. und
20. Okt. am Samburger Stadttheater gastieren.
Er wird in Verdis „Maskenball“,! im „Bajazzo“ und in
„Carmen“ auftreten. — Richard Höttges, der ausgezeich—
neee Bassist der Lübecker Oper während zweier Spilzeiten
bnter Direktor Kurtscholz, ist für diesen Winter an das
Bremer Stadttheater verpflichtet worden, nachdem er in
den Spielzeiten 1909/10 und 1910/11 dem Nürnbergçer Stadt.
sheater als ständiges Mitglied angehörte. — Ella Ko—
bold, das be'iebte jugendliche Mitalied des Hamburger Stadt—⸗
theaters, hat sich vor hirzem mit Prof. W. Weygandt, Di—
rektor der Friedrichsberger Irrenanstalt, ver mählt. Sie
wird von jetzt ab nur noch auswärts gelegentlich gastieren.
— Frau Ernestine Schumann-Heink'gibt am 5. Oft. im
zroßen Saale der Musikhalle in Hamburg ein einmaliges
Konzert. — Fritzi Massarn singt nächsten Donners!ag zum
erstenmal .Die schöner Hole na in Munchener Künnset.
theater.
Die Zirkusaufführung von Offenbachs Orpheus“ durch
Max Reinhardt in Munchen bringt großke Ueberra'cheingen.
In der Mussikfest halle des Ausstellungsparles werden drei
Bühnen übereinander gebaut. Die underste wird die Hölle
darstellen, über dieser erhebt sich eine Verwandlungsbühne,
mif der das Spiel im Kornfeld beginnt, und uüber der
mittleren Buhne wölbt sich dann der Olymp. Hofkapellmeister
Bodansky quis Mannheim dirigiert die Aufführungen.
Eine Pantomime von Hugo v. Hofmanns!hal wird die Di—
tektion Reinhard und Bernauer Mitte Sept. mit den
Be sich wst ern Weenthal in den Hanplpartten im
Theater in der Königgrätzer Strakße zu Berlin zur Auffüh—
rung bringen. Wahr'cheinlich wird die Eröffnung der Bühne
zis zur Premiere der Pantomime verschoben werden.
Nene Bühnenwerle. »Die Frau Grefl'e,, eine Pol se
on Bernhard Buchbinder, die im Theater in der Josefstadt in
Mien mit Hansi Riefe in der Tileirolle piel gespielt wurde
ut von Diret or Monti für das Neue Thealer n Ber—⸗
hin erworben worden. — Das Schauspiel „Scharrazade“
von Gerdtvon Bassewitz (Verlag Ernst Rowohl), wurde
von Hofrat Mariersteig für das Kölner Stadttheater zur Ur—
ufführung erworben. — Gerhart Hauptmanns dramatisches
Fragment „Das Hirtenlied“ hat das Kölner Deutsche
Theater zur Aufführung in dieser Winterspielzeit erwotbeit.
— „Vor dem Sändenfall“, eine neue Komödie von
PDario Brociner, hat das Wiener Deutsche Volkstheater zur
Uraufführung angenommen.
Ein neues Bühnenwerk von Ludwig Ganghofer. Ludwig
Ganghoser hat ein neues Volkssiück Leben und Tod“ ge—
chrieben. Das Srück spielt in einem Dorfwirishaus, in dem
jerade ein Leichenschmaus geseiert wird, während in einem
inderen Zimmer ein Taufschmans stattfindet. Die Urauffüh—
ung soll noch in dieser Spielzeit durch das Dengasche Bauern—
iheater in Tegernsee stattfinden.
Die Uraufführung von Wolf⸗Ferraris „Der Schmud der
Madonna“. Ende November dieses Jahres wird die neue
Zur fürstenoder in Berlin mit der neuen Oper Ermanno
Wolf⸗Ferraris ,Der Schmid der Madonna“ eröffnet werden.
Direltot Moris wird seine erste Nopät, deren Uraufführung
n dec gelamten musikalischen Welt mit der gröhen Spannung
ntgegengesehen wird, nach Originalstizten des neapol tan:schen
Dalbono von Willy von Plessen ausstatten lassen und
elhit inszenieren. Die musital'sche Leitung der Oper wird in
den Händen des Kapellmeisters Menrowitz liegen. z. Der
Schmuck der Madonna“ wurde von Direktor Dippel für die
Metropolitan-Opera in Newyorf, für die Opernhäuser in
Lhicago, Boston und Philadelphia erworben und es wird en
kngland seine erste Auffüührung in der Royal-Opera Covent
ßarden in London stattfinden. Die Royal⸗Opera Covent
Sarden ist die 100. Bühne, an der Wolf⸗-Ferraris einalt'ge
Dper „Susannens Geheimnis“ näste Woche zum ersten Mafe
in Szene geht. 84
Josef⸗-Kainz⸗Denlmal. Der Vildhauer Sandor Jaray in
Wien hbat das Gipsmodell Zim Kamzdenkmal auf dem dor—
iqgen Friedbof vollendet. Die Statue hat etwas mehr als
Morgen⸗Blatt Kr. 406.
IAAEEœœ
Die deutsch⸗franzoösische Verständigung.
(Telegramne.)*
W. Berlin, 12. Aug. Nach einem Telegranmm des Berliner
Lokal-Anzeiger aus Paris soll seststehen, daß die deutsche Kolo—
nie Togo im Austausch gegen andere koloniale Gebietsteile
an Frankreich abgetreten wird.
W. Paris, 12. Aug. Die völlige politische Stille im
Blätterwalde dauert fort. Die Presse begnügt sich damit, über
den Stand der marokkanischen Frage Stimmen der deutschen
Zeitungen wiederzugeben, die der öffentlichen Meinung den Ein—
drudd geben sollen, als befinde sich Teutschland auf dem Rüc⸗
zuge. Echo de Paris äußert kei einer Presseübersicht dieser
Art die Ueberzeugung, daß jede Kriegsgefahr und diplomatische
Demütigung Franksreichs jetzt endgültig ausgeschaltet seien und
eine, wenn auch nicht vorteilhafte, so doch zum mindesten ehren⸗
hafte Verständigung in Sicht stehe, die bereits in den letzten Juli—
tagen im Prinzip beschlossen worden sei.
Zur mecklenburgischen Verfassungsreform.
elegraphijcher Bericht.)
W. Neustrelitz, 12. Aug. Zur medlenburgischen Verfassungs⸗
refotm meldet die Landeszeitung für beide Mechlenburg: Der
Großherzog von Medlenburg-Strelitz empfing heute mittag im
Beisein des Staatsministers Bossart eine Abordnung der Rit—
ierschaft der beiden Großherzogtümer Mecklenburg, welche be—
auftragt war, dem Großher;og die auf dem al'gemeinen ritter⸗
schaftlichen Konvent in Rostoch am 13. Juli 1911 mit Bezug
auf die Reform der Landesverfassung angenommene Resolution
zu unterbreiten. Auf die Ansprache des Erblandmarschalls
v. Lüßzow erwiderte der Großherzog:
„Meine Herren! Der mir bereits bekannte Inhalt der
von Ihnen überreichten Resolution meiner getreuen Ritterschaft
erfüllt mich mit Betrübnis und aufrichtiger Sorge, und zwar
um so mehr, als dieser Beschluß nach dem Inhalt der Ansprache,
mit der er mir soeben überreicht ist, unzweideutig darlegen
soll, zu welchen Opfern die Ritterschaft bereit ist, welche Grenzen
sie sich gezogen hat. Ich muß daraus entnehmen, dah meine
zenneue Ritterschaft zu einem weiteren Entgegenkommen bei der
Lösung der für die Wohlfahrt meines Landes so wichtigen be—⸗
deutungsvollen Frage der Verfassungsreform zurzeit nicht wil-
ens ist. Ich bedauere das um so mehr, da meine zu der Frage
der Verfassungsreform bisher eingenommene Steilung, insbe—
ondere auch die Antwort, die ich seinerzeit einer Abordnung
non Mitgliedern beider Stände bei Ueberreichung der soge⸗
annten Güstrower Beschlüsse -teilte, keinen Zweifel darüber
rufkommen lassen konnte, daß ich den mir jetzt ũüberreichten
Beschluß der Ritterschaft als eine geeignete Grundlage für weitere
Verhandlungen über die Verfassungsreform nicht ansehen kann.
Ich bin stets der Ueberzeugung gewesen, daß die Notwendig-
leit einen Aenderung der bestehenden Landesverfassung vor allem
aus der Notwendigkeit entspringt, weitere Kreise der Bevölke—
lung zur Beratung und Beschlußfassung über die wichtigsten
Landesangelegenheiten heranzuziehen, und zwar schon allein aus
dem Grunde, weil die persönlichen vekuniären Opfer, die für vie
eu
Lebensgröhße und stellt Kainz als Hamlet in dem Augenblice
dar, wo er, NPoricks Totenschädel in der Hand betrachtend,
über die Vergänglichkeit des Menschenglücks und des Menschen—
strebens brütet. Jaray hat die Gesich!szüge Kainzens aus
seinen reifen Mannesiahren festgehalten. Der Termin für
die Enthüllung des Denkmals ist noch nicht erdaültia festge—
tellt.
Das neue RPelizaeus-Museum in Sildesheim est kurzlich
feierlch eingeweiht worden. Es befindet sich neben dem
Römermuseum und bildet ein eizenes städtisches archäologisches
Museum. Das Museum ist ein Geschenk des Konsuls Peli—
zaenus in Kairo an seine Vaterstadt Hildesheim. Es ent⸗
hält in fünf großen Sälen eigene ägyptische Ausgra«
bungen von Pelizaeus, Büsten aus Holz, Stein, Marmor
und Granit, Statuetten, Mumien, Sarkophage, Weihereliefs
usw., sowie in zwei Sälen griechische Altertümer gleich⸗
falls aus der Zeit vor Christi Geburt und zwar wundervolie
Bronze- und Terrakotta⸗-Figuten, Fayencen, Glassammlungen
der künstlerischsten Art, Gipsabgüsse von hellenischem Silber⸗
gerät, die hier einen ehrwürdigen Ersatz für den in Berlin
befindlichen Hildesheimer Silberschatz darstellen. Der Wert
der Sammlungen, um die sich neben anderen grohen Städten
auch Berlin beworben hatte, beträgt etwa 1 Mill. M. Die
Einrichtanng kostet allein 40 000 M.
Die norwegische TJub läumsausstellung, die zur Erinnerung
an die Abtrennung Norwegens von Dänemark im Jahre 1814
für 1914 zu Kristiania vorgesehen war, ist, Jeuerdina
fraglich geworden infolge bisher ausgebliebener Unter⸗
stützungsbewilligungen. Der Staat sollte 500 000, die Haupt⸗
stadt 300 000 Kr. hergeben, und außerdem rechnete man auf
die Gewährung einer Lotterie mit einem Ueberschuh m
300 000 Kr. Nun aber hat das norwegische Parlament vie
Bewilligung der staatlichen Subvention ausgesetzt, und damit
vich die städtische Beihilfe und somit das ganze Vorhaben in
in Frage gestellt. In fuhrenden Ausstellungskreisen Ut man
darüber ziemlich mutls geworden.