Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Wochentlich 13mal ( Wochentags morgens und 
abends, Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ 
preis für das vierteljahr 330 Mark einschließlich 
Bringgeld in Lübeck. Duͤrch die Post bezogen ohne 
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Zeilagen: Vaterstodtische Blätter. — Der Familienfreund. 
—828— 
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18 Pfg., süur Auswärtige 30 Pfg., f. Geschäftl. Mit⸗ 
teilungen 1Mk. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
Satz den Anforderungen entjprechend höher. o 0 
Amtsblatt der freien und Hansestadt cübed 61. Jahrgang Nagrinen sur dat heto gun guenruisde 
Veiblatt: Gesetz⸗ und herordnungsblatt Rut⸗ — — —8 aaanen Fuürftentümer Ratzeburg. Lübeck und das angren⸗ 
—————— ,0 ανα zende meclenburgische und holsteinische Gebiet. 
Drud und Verlag: Gebruder Borcders G.m. b. S. in Lübed. Bedaftsstelle Adreß bauc (Kbniastr. 46). Ferniprecher Moo u. ooon. 
Ausga⸗ 
— —30—be) Sonntag, den 22. Januar 19141. Morgen⸗Blatt Ar. 39. 
An 
Gefahr ihrer Annahme in dritter Lesung immer noch bestehen. 
Bei dieser Sachlage kann es dann leicht dahin kommen, dah 
alle wirklichen Freunde dieser gerechten und modernen Be— 
teuerungsart sich schließlich doch genötigt sehen, gegen das 
Gesetz zu stimmen, weil es von seinen eigentlichen Urhebern 
zu sehr verwässert worden ist. Von dem ursprünglichen guten 
Prinzip und den erwarteten hohen Steuererträgen ist nur noch 
wenig übrig geblieben, und ob die neue Steuer in dieser eben 
harakterisierten Form eine gerechtere und qualitativ höher 
dastehende Steuerquelle darstellt als der Reichsumsatzstempeb 
will uns jetzt doch etwas zweifelhaft erscheinen. 
Politische Wochenschau. 
Lübeck, 22. Jan. 
Auf die 40jährige Jubiläumsfeier der Reichsgrün— 
dung hat das Unglück des Unterseebootes U Zu 
einen schwarzen Schatten geworfen. Aber so schmerzlich der 
Tod dreier tapferer Seeleute auch ist: das Verhalten der ganzen 
Besatzung und die Tapferkeit des Kommandanten Fischer 
haben bewiesen, daß der Geist von 1870 nicht erstorben ist. 
Die Reichsfeier selbst ist im deutschen Suüden mit einer inneren 
Wärme begangen worden, die den Norden, wo gerade dieser 
Tag infolge äußerer Ursachen in kleinerem Umsange getelert 
u werden pflegt, sympathisch berühren muß. Der greise Prinz— 
cegent von Bayern gab ein vorbildliches Beispiel vaterän— 
zischer Gesinnung und hat damit auf das bayerische Zentrum 
ichtlich einen starken Eindruck gemacht. Daß er deswegen 
yon der blauweißen Sozialdemokratie hämisch bekrittelt wird, 
st ebenso selbstveritändlich wie die ablehnende Haltung, die die 
Sozialdemokratie a uch sonst gegenüber dem nationalen Gedenk— 
tage einnimmt. 
Die allzemeine Etatsdebatteimpreußischen Ab— 
geordnetenhause war deshalb besonders bemerkenswert, 
weil sie den neuen Männern am Regierungstische die erste Ge— 
segenheit gab, auf parlamentarischem Boden ihre politische 
Richtung kund zu tun. Abgesehen vom Finanzminister Dr. 
bentze, der bei der Vertretung seines Ressorts hochpolituche 
Seitensprünge, wie sein Amtsvorgänger sie liebte, permieden 
hat, darf betreffs der übrigen neuen Minister gesagt, werdern, 
daß die Magnetnadel ihres politischen Kompasses merbar nach 
echts zeigt. Bei Herrn von Dallwitz, dem Wiinister des 
ennern, gilt dies weniger von der Art, wie er das Vorgehzen 
der Polizei in Moabit verteidigte, als von seinem lüdenloten 
Fintteter für das landrätliche Rediment. Zeigte sich die Nechte 
namentlich mit den programmatischen Erklärungen des Herrn 
von Daliwitz zusrieden, so fand der Kultusminister von 
Drott zu Solz insbesondere die Zustimmung des Zenkrums, 
veil er in Sachen der katholischeiheologischen Fakultöten zunächsft 
eine Auffassung vertrat, die weifgehenden klerikalen Ansprüchen 
genügen kann. Herr von Trott zu Solz hat sich später ver— 
bessert, scheint aher troßkdem dem Zentrum nicht vordächtig o e⸗ 
Vom Text spricht man lieber nicht. Inszenierung und 
Spiel verdienen volle Anerkennung. 
Eduard Stuchens Gralsdrama „Lauval“, das sich durch 
eine formschöne Sprache auszeichnet, erzielte im Wiener 
Burgtheater bei seiner Uraufführung einen starken Beifall. 
Tas neue Festspielhaus in Karlsbad. Die Statthalterei 
orteilte den Advokaten Stettner (Karlsbad) und Salter 
Berlin) die Vorkonzession zum Bau und Betrieb des 
Kaiser-Franz-Josef-Festspielhauses in Karls— 
bad. Als artistischer Leiter ist der Bohemia zufolge Feli 
Weingartkner in Aussicht genommen. 
Die Muünchener Tonlünstler in Brüssel. Auch das zweite 
ZJonzert des Munchener Tonkünstler-⸗Orchesters unter seinem 
Kapellmeister Joseph Lassalle im Alhambra-Theater hatte, 
wie man aus Brussel meldet, einen großen Erfolg zu 
verzeichnen. Neben Mozart brachte das Programm Berlioz 
phantastische Sinsonie, dann „Tod und Verklärung“ von 
Richard Strauß, den Karfreitagszauber aus „Parsifal“ und 
»as Vorspiel zu den „Meistersingern“. Den meisten Beisall 
erntete Berlioz Phantastische Sinfonie, die meisterhaft und 
nustergültig wiedergegeben wurde. Das Orchester erhielt zum 
Schlusse vielen Beifall und der Dirigent wurde sehr gefeiert. 
Die Wiener Vollsoper wird eingehen und in dem Hause 
die Operette ihren Einzug halten. In dem neuen Pacht— 
ausschreiben, wird das ominöse Wort zwar nicht vor— 
rommen, aber es ist andererseits die Möglichkeit osffen 
gelassen, diese Bahn zur Bestreitung des Aufwandes zu 
beschreiten. Die Gemeinde Wien hat es fertig gebracht, 
iede. auch nur die bescheidenst Subvention abzu— 
lehnen; die Weiterführung des bisherigen ernsten Pro— 
amms xscheitert aber an der Unzulänglichkeit der Mittel. 
Zum 1. Febr. erfolgen an der Volksoper die Kündigungen 
und dann möge niemand mehr mit der Behauptung kommien, 
daß in Wien wahre Ovpernkunst noch eine volfstũmlsche 
Pflege finde. 
Aus dem Reich des Todes. Der Maler Prof. Alois 
Erdtelt; Lehrer an der Münchener Kunstgewerbeschnle, 
inn im Alter von 60 Jahren nach bängerem Leiden ge— 
fvorben. Er ist in vielen Wuleen mn Werken vertrefen. 
Für die Monate 2 
Februar unid März 
tostet ein Abonnemen au die 13mal woͤchennch 
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„Luͤbeckischen Anzeigen 
(Aussgabe 4) 
mit der ilingtrierten ꝓentliger, Seilag 
Vaterstädtische Blätter“ 
Gestße und Verordnungsblatt 
der freien und Hansestadt Lübeck 
und der wöchentlichen Unterbaltungsbeilage 
„Familienfrennd“ 
Neu eintretende Abonnenten erhalten das Blatt vom Tage der 
—A 
Der Werlag der „Lüb. Anzeigen“. 
Erstes Blatt. hierzu 2. u. 3. Blatt, 
sowie „Vaterstädtische Blätter“ Nr. 4. 
Umfang der heutigen Nummer 12 Seiten. 
Nichtamtlicher Teil. 
Das Reichswertzuwachsftenergesetz. 
Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse der Reichstags 
debhatten.) 
Grund und Boden ersährt. Durch die Ineinanderschachtelung 
dieser zwei verschiedenen Grundsätze bringt nun der Kommissions- 
Entwurf halb eine Real⸗-, halb eine Personal- 
deuer. Man könnte auch sagen, eine direkte indirekte Abgabe. 
ze mehr die einzelnen Fraktionen oder einzelnen Abgeordneten 
»en zweiten Gedanken durchzusühren suchen, nur personliche 
Hewinne mit der Zuwachssteuer zu treffen, desto mehr wird 
natürlich das ursprüngliche Prinzip einer Besteuerung des Boden⸗ 
wertzuwachses abgeschwächt. Die Folge ist, daß der finanzielle 
Ertrag des Gesetzes stark herabgemindert wird. Eine wahre 
FJlut von Abschwächungsanträgen ist im Verlaufe der drei 
Kommissionslesungen und im Plenum hervorgetreten und der 
Staatssekretär des Reichsschazamtes sieht mit Schrecken eine 
Million nach der anderen verschwinden. 
Wenn der Schluß der zweiten und dritten Lesung keine 
vesentlichen Aenderungen an den seitherigen Ergebnissen 
zringt, so dürfte von der ganzen Steuer nur wenig übrig 
»leiben! Der geringe Ertrag der Steuer lann 
»ann wieeder zur dauernden Aufrechterhaltung des doppelten 
Imsatzftempels führen, obgleich doch gerade zu seiner Be— 
eitigung die Wertzuwachssteuer bestimmt ist. Er kann sich 
iber auch unter Umständen direkt in einen Verlust 
ür das Reich umwandeln, denn nach dem Re— 
ierungsentwurf wie nach den Kommissionsbeschlüssen soll den 
Hemeinden für eine Reihe von Jahren der Ertrag ihrer 
isherigen örtlichen Zuwachssteuer garantiert werden. Wenn 
ber in der bisherigen Weise fortgearbeitet wird, so kann 
s leicht dahin kommen, daß die Zuschässe, die das Reich 
in die 600 in Beatracht kommenden Gemeinden leisten 
muß, auf Jahre hinaus größer sind als sein Anteil an 
dem Ertrag dieser neuen Steuer. 
Im ganzen zeigt auch die Stellung zum Gesetz diesmal eine 
zanz merkwürdige Gruppierung der Parteien. Als Regierungs— 
bartei sans phrase bestätigt sich — die Sozialdemokratie, die 
hei allen entscheidenden Paragraphen die Wiederherstellung der 
Regierungsvorlage beantragt. Die bürgerliche Linke stimmt 
diesen Anträgen in der Regel zu und bemüht sich im übrigen, 
von dem vernünstigen Grundprinzißg des Entwurfs und von 
dem finanziellen Ertrage der Steuer zu retten, was noch zu 
etten ist. Die Konservativen und das Zentrum, die doch 
m Jahre 1809 die Verpflichtung des Reiches zur Einführung 
der Wertzuwachssteuer begründet haben, beteuern auch jetzt 
ioch ihre unbedingte Sympathie füc den Wertzuwachssteuer— 
zedanken. Sie überbieten sich aber in Abschwächungsanträgen, 
die das Gesetz völlig illusorisch machen massen. Es ist eine 
u große Fülle von Anrechnungen auf den Erwerbspreis oder 
Abrechnungen auf den Veräußerungspreis, Anrechnung von 
zZinsen und Verlusten, Ermäßigungen des Steuersatzes für 
edes Jahr des Bessttzes und dergleichen schon beschlossen 
»der wenigstens beantragt worden. 
Wenn auch ein Teil der schlimmsten Anträge abgelehnt ist, 
so bleibt dennoch bei den knappen Mehrheifsverhältnissen di⸗ 
⏑⏑ — 
Bestätigung jetzt erteilt hat. nun die Leitung des Theaters 
übernommen. 
Sumperdinds Koöngslinder“ erzielten bei ihrer Erstauf— 
föhrung am Hoftheater in Hannover einen unbestrittenen 
zroßen Erfolg. Inszenierung und Darstellung waren vor— 
üglich. Auch dem anwesenden Komponisten wurden stürmische 
)wationen dargebracht. — In Halle a. S. errangen die 
„Königskinder“ in Anwesenheit des Komponisten im Stadt—⸗ 
theater e inen sehr großen Erfolg. 
Das Ende der Berhiner Lilerarischhen Geselischaft. In diesem 
Winter veranstaltete bekanntlich die Berliner Literarische Ge— 
ellschaft, die sich in der verflossenen Spielzeit Akademische 
Bühne nannte, im Neuen königlichen Operntheater mehrere 
Vorstellungen. Diese Aufführungen müssen jetzt auf Anord— 
iung der Polizeibehörde eingestellt werden, da die Gesellschaft 
eine Theaterkonzession besitzt. Dieses Verbot dürfte das Ende 
er Berliner Literarischen Gesellschaft bedeuten, da es sehr 
raglich erscheint, ob die Gesellschaft, wenn sie den Antrag 
tellt, die Konzession erhält. 
Von Selma Erd mann⸗Jesnitzers Schaufpiel Was Liebe 
ann“ schreiben die Bremer Blatter, daß es dort warme 
ldufnahme und ehrlichen Beifall gefunden hätte, der nicht 
uur der belannten und geschätzten Persönlichkeit der Schrift⸗ 
sellerin galt, sondern in erster Linie den Schönheiten des 
Rramas und der vortrefflichen geschmackvoll inszenierten Auf— 
ührung. Die Kritik rühmt die schöne Sprache der Dichtung, 
vohingegen die Charakteristerung der Hauptpersonen für 
iwas primitiv und die Handlung nicht recht im Einklang 
n't dem stolzen Titel erklärt wird. Der Gang der Ge— 
chehnisse wird als straff und einheitlich durchgeführt an⸗ 
ꝛrkannt. In Bannover rief übrigens das Publikum 
»ie ihm unbekannte Verfässerin neunmal, während die 
Kritik sich ziemlich ablehnend verhielt. 
Ope retten⸗ Urauffi hrung in Dresden. Der gelbe 
Prinz“, eine dreiaktige Operette von Karl Ohnesorg, 
rüher J. uge am alten Lübecker Stadttheater, 
Terxt von Siener S. Ohnesoro, fand bei ihrer Ur— 
zufführung im Dresdener Residenztheater eine sehr freund⸗ 
iche Aufnahme. Dae Musik ist stellenweise hübsch und 
lott. enthält abder einiae Längen, die den Eindruck jawächen 
Lübeck, 22. Jan. 
Trotz monatelanger Vorarbeiten und ausführlichster Parla— 
mentsdebatten hat sich auch die sfünftägige zweite Lesung des 
Wertzuwachssteuergesetzes bisher in einer so unübersichtlichen 
Weise abgespielt, daß man fast vermuten könnte, es handele 
jich um ein ganz neues, noch nie durchgesprochenes Problem. 
Bei mehreren Gelegenheiten hat sich denn auch erst im Plenum 
heraus gestellt, daß von vielen Abgeordneten über die Bedeutung 
und Tragweite einzelner Bestimmungen, ja sogar über den Sinn 
einzelner Ausdrücke noch völlige Unklarheit besteht. So wurden 
Anträge gestellt und schon nach 10 Minuten wieder berichtigt, 
Abstimmungen wieder aufgehoben. Für den Außenstehenden 
mußte sich daher bei näherer Betrachtung ein Bild völliger 
Konfusion bieten. 
Diese Unklarheit ist nun in letzter Linie darauf zurückzu— 
führen. daß die Reichstags-Kommission den Grundgedanken des 
Bundesrats-Entwurfs vollständig verdreht hat. Die Regie— 
rungsvorlage schlug nämlich eine Zuwachssteuer nach boden— 
icformerischen Grundsätzen vor, d. h. eine Anteilnahme der Ge— 
samtheit (Gemeinde, Staat und Reich) an der Wertsteigerung, die 
der Grund und Boden ohne produktive Arbeit seines Eigen— 
zuümers erfahren hat. Die Reichstags-Kommission dagegen hat 
in diesen klaren Grundgedanken ein zweites Prinzip hinein— 
gebracht, nämlich die Besteuerung des Vermögens— 
zuwachses, den der Besitzer durch die Veräußerung von 
A V — — 
Kunft und Wissenschaft. 
WVom Braunschweiger Hofihrater. Als Nachfolger des Hof— 
sapellmeisters Niedel werden nach Antritt des neuen Inten— 
danten von den vielen Bewerbern drei zum Probediri— 
qgieren aufgefordert werden, wahrscheinlich Krasselt (Kiel), 
Schilling-Ziemssen (GFrankfurt a. M.), ein Schuler Felix 
Mottls und Prof. Frischen (Hannover), der Dirigent des 
Lehrer-Gesangvereins. Hofmusikdirektor Clarus, der 
die n ächste Anwartschaft hat, braucht keine weiteren Probon 
seiner Tüchtigkeit zu liefern. — 
Keine Vereinigung der Stadtiheater von Barmen und 
Ekilberfeld. Aus Barmen wird gemeldet: Die Stadtverord⸗ 
neten beschlossen die Erneuerung des Vertrages mit dem 
Theaterdirektor Odert auf drei Jahre. Damit ist die von der 
Stadtverwaltung angeregte Vereinigung der Stadttheater von 
Barmen und Elberfeld gescheitert. 
. Kümjtlernachtrichten. Die Besserung in dem Be— 
zinden Wilhelmine Seebachs hält erfreulicherweise 
weiter an. Die Patientin ist bei guter Laune unve varf 
ieden Tag kurze Zeit außer Bett verbringen. Im Berliner 
Sanatorium Mommsenstraße, in dem sich die Künstlerin be—⸗ 
findet, hofft man zuversichtlich, dah sie sich in absehbarer 
Zeit völlig erholen wird. — Ferdinand Bonn wird ünter 
Führung von Max Reinhardt während einer mehrmonatigen 
Tournee den König Oedipus spielen. — Frl. Ines 
von Ende, die beliebte jugendlich dramatische Sängerin der 
Kieler Oper, scheidet mit Ablauf diefer Spielzeit aus ihrem 
Engagement, da sie nach erfolgreichem Gastspiel als Elisabeth 
in „Tannhäuser“ und Agathe in „Freischütz“ von nächstet 
Spielzeit ab auf drei Jahre an die Vereinigten Theater in 
Breslau verpflichtet wurde. — Die bekannte Sängerin 
Melba, diie gegenwärtig in Paris weilt, ist erkrankt. Waäh⸗ 
rend ihres Newyorker Galtspiels hatte sie sich eine Erkältung 
muigezogen, die sich auf der Ueberfahrt nach Europa verschlim— 
mert hat. Die MAerzte erklären, daß die Stimme der Sängerin 
vorläufig nicht bedroht ist, sie iedoch unbedingt eine Schonzeit 
von einigen Monaten durchnachengmuß. — Der neue Direktor 
ves Casino⸗Theaters in Kopenhagen, Solger Rasmussen, 
vaß. n ackdem dor Justiaminister shmm die anftänalich verwetoert 
J
	        
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