Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

Handols- und Vvorkehrsnachrichton. 
Lũbeck, den 25 Juli 1911. 
Deutscher Weinbau und Weinhandel. Der Beéricht der Han- 
delskammer zu Bingen bringt über die Lage des deutschen Wein- 
baues und Weinhandels in 1910 unter anderen folgende Ausfüh- 
rungen: Deber das verflossene Weinjahr, auf das man die gröss- 
ten Hoffnungen gesetet hatte, ist niehts Günstiges zu berichten; 
os hat vielmehr eine Misserute gebracht. Der Mai, wohl der erste 
Monat deos Jahres, der für dio Entwieklung und das Gedeéihen 
des Weinztockes von Wichtigkeit ist, brachte wohl einige für 
liese Jabreszeit abpnorm heisse Tage, aber ihnen folgten heftige 
Hewitter mit wolkaenbruchartigem Regen, die durch das Pinströ- 
men grosset Wassermassen einißes Weinberggelände beschädig- 
ren und sehon namhaften Sehaden anrichteten. Die satarken Ge- 
vitter hatten empfindliehe Abkühlung im Gefolge und mit Ende 
Hai begannen die den zanzen Sommer üher währende Nässe und 
Cühle. Die Rebenblüte wiekelte sies daher unter den denkbar 
ungünstigten Witterungsverhältnissen ab. und kurz nach der 
Bliite Konnte man bereits ein starkes Abfallen der leinen em- 
pfindlichen Träubechen beobachten. Die Rebschädlinge. wie Hen- 
wurm, Peronospora und Oidium, konnten sien bei dem langsa- 
men Wachstum des Weinstocks täglien mehr ausbreiten. und 
was von diesen Sehädlingen verschont blieb, fiel dem vor der 
Reise verheerend auftretenden Sanerwarm zum Opfer. Pie 
Weinberge boten also kurz vor der Lese ein trauriges Bild. Die 
aufeinandérgesolgten Missernten (für den Binger Bezirk ist das 
Jahr 1910 das fünfte Glied in der ununterbrochenen Kette) ver- 
ursachten unnatirliehe Preisbildungen. Soweéit der Handel sieh 
trühzeitig eingedeckt hatte, dürfte er mehr oder weniger Nutzen 
aus dem Preisaufsechlaß gezogen und daher einen einmaligen 
russsergewöhnlichen Gewinn erzielt haben. Weniger günstig war 
das Jahr für den kleineren und wittleren Händler, der Nachbe- 
stellungen oft nielit mehr aus seinen Bestünden ausführen konnte 
and deshalb Deckung suchen mussto. die ihm nur —— 8 
Gewinn liess. Auch der Groschandel wird an dem einmaligen 
Konjunkturgewinn kaum eine dauernde Freude haben. Vor in- 
fsolge der éxorbitanten Preise eingetretene Konsumrückgang 
vird nicht leieht wieder einzuholen sein, vielmehr dürfte anzu- 
nehmen sein, dass das einmal des Weines entwöhnte Publikum 
sür längere Dauer für den Absatz ausser Betracht bleibt. Die 
Annahme, dass dios hohen Weinpreise als eine günstige Folge- 
erecheinung des neuen Weingesetzes anzusprechen seien, halten 
wir für gänzliehn unberechtift. Für jeden unbefangenen Beur- 
teiler unterliegt es kKeinem Zweifel, dass auch obhne Gesetzes- 
inderung eine füntfjährige Pericde von Missernten eine bedeu- 
tende Preiserhöhung herbeigeführt hätte. Die Wirkung des Se— 
setzes kann erst einwandfrei festcgestellt werden, wenn die zum 
—XLLD 
gleiehe Ernteresultate aufweisen. Wir befürehten sehr, dass 
dann gerade die gegenteilige Wirkung sich feststellen lassen 
wird, da die dureh das Gesetz eingetretene Erschwerung bereits 
einen merklichen Rückgang in der Zahl der Weinhandluagen 
hAervorgerufen hat, und bei der Pigenart des Artikels eine Kon- 
Sumsteigerung nur möglich ist, wenn die Zahl der Weinverkäu- 
zer saieh vermehrt. Der Mangel an Konsumweinen in Deutsch- 
land veranlasste einen lebhaften Import ausländischer Weine; 
dabei dürften die Kinkäufe in ausländischen Weissweinon 
schätezungsweise so hoeh gewesen sein wie die gesamte Pro luk- 
tion an deutsehean Konsumweinen der 1910er Ernte. 
Deutische Kolonialgesellisechaft für Südwestafrilaa. Ein z wi- 
rehen der Gesellschaft und dem sudwestasrikanischen Landes- 
fiskus seit dem Jahre 1907 sehwebender Prozess ist nunmehr 
in. der 2zweiten Instanz vor dem Obergerieht in Windhuk 2u 
xunsten der Kolonialgesellschaft entschieden worden. Den Ge-— 
genstand des Streites bildete nach züdwestafrikanischen 
Blattern das früher der Kolonialgesellschaft gehörige und sei- 
nerzeit enteignete Laudgebiet am Roberthafen in Lüderitz- 
bueht. Die Gesellschaft hatte hierfür anfänglich 115000 M 
beansprucht. Da dieser Ansprueh dem Fiskus zu hoch erschien, 
kam os zur Kæege, und der Prozess wurde bereits in erster In- 
214n2 2u gunsteén der Gesellschaft entschieden. In der Be— 
rusungsinstanz, deren Entscheidung den Fiskus angerufen hatte. 
erzielte dio Kolonialgesellschaft wiederum ein ohsiegendes Ur- 
teiI. nachdem sie das Objekt inzwischen auf 200 000 zuzig- 
lich 4 PZt. Zinsen vom Jahre 19007 ab beziffert hatte. Der 
fAiskus hat ausserdem den grössten Teil der niecht anerheblichen 
Costen 2u tragen. 
Die F. Thörls Vereinigten Harburger Oelfabriben in Har- 
burg a. E. werden dem Berliner Tageblatt z2ufolge für 1910/11 
eine Dividende von 24 PEt. vorschlagen. Für 1809,10 hetrng 
die Dividende 2 Ct. 
ti. Die Frage der Internationalen einheltliehen Garn- 
nummerierunz hat zuletzt den Internationalen Baumwollkon- 
gress im Jahre 1905 in Manchester beschäüsftigt. Die Wollgarn- 
epinner aller Länder, mit wenißgen Ausnahmen in England, sind 
sich über die LSweckmässigkeit der Einführung dieser eintreit- 
lichen (meêetrischen) Nummerierung längst einiß. während ein 
energischer Widerspruch eigentlieh nur noch bei den Baumwoll- 
industriellen und auch hier wiederum hauntsüchlieh in England 
i1u finden ist. Um nunm einen moralisehen Druek auf die engli- 
zche Baumwollindustrie auszuüben. wird sieh der im nächsten 
Jahr in Boston stattfindende internationale Kongress mit der 
Frage beschäftigen und sich ohne Zweifel in seiner Mehrheit für 
die einheitliche internationale metrische Garnnummerierung aus- 
apreéchen. Ein solcher einmütiger Beschluss dürfte dann wohl 
den Widerstand Englands endgültieg brechen. 
Dortmund. den 24. Juli. Bezüglieh der Meldung 
ühber eines wahrscheinliehe Preiserhöhung von Bandeisen in der 
näüchsten Mitgliederverstammlung wird ans Verbandskreisen 
mitgeteilt, dass sieh die ungünstißgen Verhältnisse mit den Out- 
sidern bisher nieht geändert haben; sonst sei keine Ursache 2u 
einer Preiserhöhung vorhanden, z2umal man für das 4. Quartal 
wit ciner Ermässigung der Preise fiir Halhzeng rechne. 
6. Essen, 24. Juli. Die Lage des Kohlenmarutes ist stil. 
Frankfurt, 24. Juli. Ueber verschiedene Punkte der am 
Donnerstas stattiindenden Mitgliederversammtung des Stahl- 
werlsverhandes wird bekannt. dass der bekannto Btummsche 
Antraę auf Prhöhung Jer Beteilignneszifsern füt Walzdrant 
und Stabeisen wohl nicht zur Durchftührung kommen werde. 
Anch der Antrag auf Erhöhung der Halbhzengpreise mit rück- 
wirkendor Kraft dürfte in dieser Form Ahlehnnnæe finden. Da- 
gegen erscheint es ausgeschlossen, dass der Halhzeugpreis für 
BProdute eine EBrmässienneg von 15 Mprost erfahren werde. 
Dioe Geschäftslage weist keine nennenswerten Aenderungen anf. 
Prag, 24. Juli. Priv. Tel.) Der offizielle Schiffahrtsbe- 
rieb von Laube und Aussig ab wird morgen eingestellt. Die 
Güter werden nur noch naern Massgabe des vorhandenen 
Raumes und 2u veréeinbarenden Tagesfrachten übernommen. 
Brüssel, 24. Juli. Priv. Tel.) Die belgischen Juteindu- 
atrlellen beschlossen. ihre Betriebe einzuschränken. 
Fondebörson. 
. London, 24. Juli. Priv.Tel.) Die Tendenz der Börse war 
Hau auf die internationale Lage hin. 
London, 24. Juli. Priv.-Tel.) Geldmarkt. Die heute an den 
Markt gekommenen 6509 000 k Gobld in Barren bliehen bisher un- 
verkanft. Geld bedang heute höchstens 4 Pt. Der Privatdis- 
nont war leiehter, 1.93 pt. 
aSilbher prompt 244 d. per 2 Monate 2407/.0 d. 7 
Paxcis, 24. Juli. Nach träger Eröffnung war später die Hal- 
tung im Parkett und auf den meistan Marktgebieten infolge der 
rungeklürten politisehen Lage sehwach Ausserdem fanden im 
Zusammenhang mit der bevorstehenden Londoner Liquidation 
Realisationen tatt. Der Sehluss der Börse gestaltete., sich 
—X 
o sAsw Voru, 24. Juli. — 
Fondsbörge. Bei ruhigem und ⸗-umeist professionellem Ge- 
zchäft war die Tendenz bei Erötfnung des Verkehrs unregel- 
mässig, da sich die Spekulation im Hinblick auf die ungeklürte 
Lacge wegen Marokkos Zurückhaltung auferlegte. Bald nach den 
ersten Umsätzen trat wieder eine leiehte Befestigung ein, die 
namentlich Oetreidebahn-und besonders VOnion Pacific-Aktien 
zusftatten Kam. Hervorgernufen wurde diese durch Deckangon 
and Demühungen eeitens berussmässiger Kreiso zue Erzielund 
s 
bines höheren Kurgspweaus, die sieh darautf gründetèn, dass nach 
len Angaben der Kommissionshüuser über Sonntag ein reiehe- 
rer KEingang von Aufträgen von Beiten des Publikums zu ver- 
zeichnen war. Die feste Grundstimmung fand einen Rückhalt 
an Fiederschlägen. die aus den Maisdistrikten gemeldet wourden, 
an der günstigen Gestaltung der Wetterlage in den Baumwon. 
gebieten, ferner an der Annalime des Gegonseitigkeitavertrages 
mit Canada dureh den Senat und der Prwartung, dass der Ron- 
zress vertagt werde, ohne dass er sich mit der Tarifreform zu 
veschüftifen gehabt hätte. Rine nachhaltige Anregung ging 
on der grösseren Beteiligung des Poblikums am Geschüft aber 
richt aus, da die Kaufordres bald erledigt waren. Bei der herr- 
chenden Geschäftsunlust war es den Baissiers zeitweise ein 
Seiechtes, duren Abßaben auf die Kurse 2u drücken. Gut aufge- 
rommen wurde der Rückgang der Baumwollpreise, doch erwjies 
ich auch dieses Moment auf die Tendenz von keinem beleben- 
Jem Einfluss. Der Schluss gestaltete sich träge. 
hy 28 RV 
Zeld aul 20 Stunden, 2. 27 2. 37 Denver & Rio 
vechs. a. Lond. 60 T.4. 84 2014. 34. 1251 Grande Preserred. 87. 7251) 37. 75 
abie Transters . 4 860. 3814 860. 35 Common.. 36.801 26. 62 
mvor Commere. bra b2 ö ο Fir- rεläντε34— b 07 
Véechsel a. ParisbOT. B. 20. — 5. 20. — Louisv. u. Nashvillol 32. 501 182. 3 
zehecks 8. ane 85. —95. -- New Vork Central.. os so ios 
Atchison, Topeka Norfolk West. Com. os. 12 10 
Santa Fę Comm. 118. 022 113. 2 Ontario .......... 48. 37) 4 60 
Jaltim. & Ohio Com. 108. 12 100. 62 Pennsylvania ..... 24.371 12. — 
anada-Pacisie .... 244. 87 245. 80 Southern Pacisse .. 23. 26 124. 12 
hesapeake — 82. 12 82. 62 Sonth. Railway Coms 32. 751 33. 2 
hieaso-, Milwaukee sen Railway Pres.) 74. 27) 74. 80 
Paul Com....... 127. o2 128. 22 Union Pacisse Com.. 1890. 7281 191. 37 
denver & Rio —53— Pacisie Pref. 96. 121 98. 
Grande Common.] 28. - 28. 830 Aktienumsatz ..... 217 000 102 o00 
Auawrtigoe WVaren-Berlehte. 
In ix n le. 
XX 
J Matte NMeldungen vom Aneland, günstige Wetterprognosen 
ür Texas und die unbefriedigenden Verhältuisse im Baumwoll- 
randel hatten am Baumwollmarktgrössere Abgaben, na- 
nentlien für südliehe Rechnung. sowie lehbhafte Baisscangriffe 
⸗r Folge. Die Preise erlitten dann vtarke Rückgäange, von 
Jenen jedoeh ein Teil infolze von Dechungen und Meinungskäu- 
en zurückewonnen wurde. 
Bei xaum stetiger Schlusstendenz notierte Juli 5 Poinis höher, 
apaltere Siehlen 83-26 Points niedriger. 
J 22. 22.. 24. 1 22. 
fuli ......... 7289 13. 28 Derember ...... 11. 821 12. 06 
Wust 2.73 Janusr .......... ..801 12. 02 
ze pᷣte mber ....... 24 Fehbruat .. ...... —.2—. — 
ktobher ........ O07 Mara .... . ... . ... 11.881 12. 12 
Jovemher. ..... Dba Aprib. .... ........ — . æ — . — 
mport in allen 22. Baumwolle, Loko: A 
Unionshasen .... 1 000 in New Vork ..... 13. 60 13. 38 
vporten. Großbrit. — ooo sin New Oneons ... 13. 18. — 
do. n. d. Kont. 1000 1000 
Get reicde. Rehil nudl Saaten. 
Wien, 24. Juli. Saatenstand in Oeëesterreich Mitte Juli, wenn 
2 übor mittel, 3 mittel, 4 unter mittel bedeutet: Weizen 2,7. Roß- 
ren 2.7, Gerste 2.4. Hafer 2,6. Mai- 2.55. Rartosffeln 2.4, Lueker- 
züben 3.3, FPutterrüben 2.,4, Krant 26. Klec 3. 3. Wiesen 2,4 und 
Weiden 3.0. 
Xe Vor, 24. Juli. Getreicemarki. 
wWeizen. Meéldungen über Niederschläte im Nord- 
westen der Uniou unteine hohe Sehätrunx des Ernteertrages 
n den nordwestlichen pacifisehen Staaten führten am Wei- 
enmarkt zu einer Apschwächuneg.. Mais gab stürker nach 
ruf die Ankündißung guten Wetters, genüssende Lokonatnfraße 
ind niedriaßere Lokonotierungen an den südwestliehen Märk- 
en. Es sanden beträchtliche Lianidationen und Verkäufe des 
nlandes statt. 
Her Schluss für Mairs war ssau. Preise 1αα Cis. niedriger. Z 
Die sichtbaren Maisvorrate zeißen gegen vorißze Woche eine Abhahme 
von 2 064 000 Bushæls. 
Her Sehsuss für Weizen war winsbe. Preise Gi. viedriger. — 
Die siehtharen Weizemvrräte scxks. CGanada und PacisieStaaten) 
Jaben geren vorixe Wotnke um 5 241 000 DBuxhels Tugenommen. Die 
Weizenvorräale in Canada haben rogen vorige Woche um 47 000 
HPushels abhgenommen. 
Uou Vorke, 21. Juli. 
24. 1 22. 1 24. 1 2989. 
doi.Wint·. Weit. Nrꝰ Mais per Juli .....—. 2 .- 
jolto ......... 92. 285 82. 728 per BSopthr. ....68. 25168. 50 
Juli ............ 891. 761 82. 3 per Pezember.. 68. 20 68. 87 
Beptember ......93.121893. 78 per Marz ....... — — 
Dézembper ...... 96. 751 97. 27Ger-defracht nach 
Murzd.... ...... — . —ã! — .- — od 
dehi spring clears.. 8. 80] 3. 80 
* 24. 17. 
Visibis supply von Weizon ——— 24393 000 128163 000 
vislbis sSubphy von Mais.......... do .8217 000 10681 n04 
—XX 
Weizen.“' verstimmt dureh tegenmeldungen aus dem Nord- 
vesten, den baissclautenden Auswes der lelziwöertien, Weitvor- 
üftungen, günstige Ernipheriehle aus Husslanch unddamit verbhun- 
—D 
lriger für September. klaten aus Manitoha üher Ros chäden regten 
„Sdann den Deckungsbegehr an. Die vadureh erzittte Besserung ging 
her wieder versoren, da der für eine Apwärtshewenung puünstite vor- 
Alsausweis. grösseie LZutuhren im lnnern und baisselauten —e 
Fnhatrungen des Ernteertrates im Nordwesten, der LacificStaaten 
(Ceirunx u Realisalionen hervorriesen. Auch ühte die matte tial- 
unß des Maismarkies einen“ Preisdruck ans. Der Sehluss war williß, 
presse Ci. ediiger. — Mais., Hetenmoeldungen aus dem ec- 
amten Maissgehiet hatten zu Beginn lidridaltionen und Ahgahen uer 
Dinmiss onssfhauser zur Folze, unter deren FKinwirkung der Markt 
au nd T Cis. nicdy ger fur' Sepsember erölsnete. Ungünstige Nach- 
chten ber die Ernieausssichsen in Kanstas reglen sodann den 
deekunespegehr an. Die Ankündigung aufklarender und kühler Witte-⸗ 
ung verinße Nachfrage für Losboware und Mesdungen ühber Rück- 
rünge in greisharer Ware sowie damit verhundenes reirhliehes Ange- 
t der farmer verursachten einen Hückselnag. ttierzn trauen serner 
heabeordres aus der Provine 3 her vSchluss war flau, Preise 
M, ss ni⸗-driger 
—XC 
Acsuu Voru, 24. Juli. tPrivniteiexrumin.. 
Deér NMarkt eroflnete wilsig mit 3 bis 5 Points niedrigeren Kursen 
zuf nitäcgehende skKapelvachrienten und Liduidalionen. verkäufe 
—er Interessenten am Raffeehandel sowie Realisalionen unterstützten 
ue Abpwürisbewernung. Schliesshbeh trat auf günstiße Kahelmeldungen 
ius Tianmurt und Räute der aussiers eine seiehte Erholung ein. Der 
Sanloss war steftig, Kurse notierten unverändert bis 4 Points höher 
resp. 1Pis 3 Points niedriger. 
nio alro, 24. Juli. (Privottelegramm. 
Henute 
sste tig 
168/100 
1 460 
*183 000 
188 000 
408 000 
rendenze »————— 
Furs auf London ..-- 
(assee· Preis Standard Nre T 
ageszufuhr — 
Totas seit . Juli ..* 
rorrat — — 
serkaufe nach den Voreinigten Staaten ..- 
Jorkausfe noceh — [— 
Santos, 24. Jull. Woelyafte eramm 
eu to 32. Notler⸗ 
rendens.........ÿ rogeim. onrogem· 
Kasses ·Preis Standard Nr. T..- 280 rs⸗ s 700 r8 
orrat ⸗ö—— οα 2113 000 771 000 
lageszufuhr e òι ιε 40 000 40 000 
Potal seit 1. Tuli — 366 000 15 6000 
Zusuhe in 820 Paulo....--- 49 000 36 000 
2 Tace, 
Metalle. 
London, den 24. Juli. Kupfer var heute sebhr still,. 
eigte aher sehwarhe Tendenz., da für Paris weitere Gltattstel- 
ungen erfolgten. Mit einem Tagesverlust von 38h6 9d war der 
3chluss sehwach. Umsatz etwa 300 Tons. In Zzinn gins heute 
ine auffallende Verstimmung vor siech. Es gelang, grosse Po- 
ten prompter Ware zu vorkaufen. so dass diese 322 5 nachgab. 
zehluss ztetiß. Umsatz etwa 600 Tons. Roheisen fest, 47 eh 
3d Der drei Monate. 
Aow Voru, 52. Juli. 
Aus dem Weaten und Mittelwesten wird eine Besscrung 
ler Tendenz des Roheisenmarktes berichtet. 
24. 22. 
—A — 12. 10 2 iꝛ a:u a 12. 28 
— 3 a .—ä a 42. 630 
.......................... 15. 25ß5 à — — 15. o05 4 15. 26 
X 
s 
Woöolle undd Wollwaren. 
London, 24. Juli. Wollaultion. Die Aulktion vorlief fest 
für feins Borten: geripgere tondierten 2u Künsers Gunsten. 
Vachfrage lebhaft. 
Aou Vork, u. 
ꝝcs Petroleum: 423 22. Terpen tinl: 24. 22. 
e n Kiston ...... — 8. 75 in Savannah ..... v pe 
n New Nork .... 7.26 7. 26 Sohmala: 
n Tanks.......... 3.78 3. 75 Western Bteam lokos 8.60 8. 50 
2 in Phnhiladelphia .... 7.20 7. 20 Hohe & Brothers—. 8.60 8.60 
Uredit Balances at Wilcox ...........8.692 8. 60 
Oil City ........ 1.301 1. 30 Kassec hio J 63233 13.37 
Fracht I. Petroleum 28 4da6d 284αεJ— Iuli ........ .G] 11. 62111. 63 
Terpentinol: September..... G 11. 27 11. 30 
in New Vori 3 64. 78 54. 75 3 . .. ... MlGonas623 
in Wilmington..... —.— l 50. 25 ucher............3. 86298 3. 86298 
Ghicago, 21. Juli. 
24. 2 
Uess Pork per — 16. 27 — 16. 45 
3peek short clear middi. ............... 8.25 a 8. 87 B.25 a B. 37 
— — 
vninerungsherieht der Deutsohen Seowasts 
vom 25 dull 8 Unr vorm. 
—B —— —— in 
dri un.... ... B17 ο, e . 
Teltum ...... 04 1280, 2ιε. ααααα 
amb urte .....64ISIOSO. leicht, Regen 
w nomundo...PBGBb4AsWindsuuse wolxig 
outahraειν. 4 190 NMNW. leieht. wo renlos 
oms ... .... 164] 4à 161N. leieht. womig 
ehen .... 118601 à2NNW. leicht, heiter 
lannover..... 162 - 190, -2chwaen, nhodecut 
terin... ....-..7GGa] 421810 sehwach. halb bed. 
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ranktort a M. 782) 42218W. 10eht. he. lor 
Aar arune..... C42113 leieht. hoiter 
Nünehen ...... 762 2518WV. ent. wonu 
nινο... Taε . ιι, hal 
Sfornonay. .... T58 Ieienht. wolkig 
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vValenela ...... 7512VMNW. 2. 1010. ne lo 
jot: y ......... 761 ereht. halb et. 
lberdeon ...... 7150 - 168. leient, haibbed. 
—XYXXoo ee—— 
oyed... 18168WV, mabig, bDodsen t 
is ONO. leicht. L18decut 
I. Mathleu..7 g serent. hoi lor 
—XXX—— — — — 
733 4 1818, leienht. bed. 
nssingen.... 61—NO Ss. loieht, wolkig' 
ieider...... 3114 18080, 8. lient, woliig 
odo ......... 3 loieht. heite 
Neis tlanssane 71SO. 5. leichi workig 
ki udennaes.... 321 4193. mahie, Regen 
JFar diß.... 704 8Windstillo. houecok t 
—RMBR icnPt. bedeck 
anstho · m.... 64 4168W, s. aient. wolkig 
Lopenhngen .. O s. οht. woikig 
—IXXVXX — eieht. woien o: 
XEV 
daparanda .. .. 16 41718, Ment, bedeckt 
Vicby.... 76674 15 NO, leieht. norler 
ar stad....... 1864 1680 maBie, bedécut 
arehange⸗... V8 O. s. lcnt. herter 
»otersburꝶ .... T8I IEIOBO. s. 10chi. halb bed. 
dign... . .78 10 N. lioient. wolkie 
sehwaen. bedeckt 
or.... —1 — c 
Narschau ..... 164 4217I NNO. s. leielit. heitor 
Aiew.... liα οVW, s. loieht. haiter 
ien.......0ABα NO, 2. icient, wolkig 
—A—— —* XX 
dom ........ I764 462N isient. volken. oz 
Floreus ...... . soSA3 NO. irent. wolk enlo- 
laꝝ. iari ....... 7eε αι, ehwan, wonenos 
horshavn... 71 — hedecent 
soydistjord .... HSoTEM BWindstilie, Regen 
A uasie ht fiir die Witterang aan 26. Juli. 
Ciwas wüirmer. Wechselnde Bewölkung. Schwachwindig, Ver- 
breitete Regenfulle. Gewitter nicht ausgeschlossen. 
WVasserstande. 
7-AG-MRAGHUFICHSIOBM vom 24. Julit: 
— Kaub. ...... 1. 88 m 
Koblon⁊ ... ... 3. 83 m 
4 Roin ... . 43. 69 m 
Nn Has30l dort .............. 1. 88 m 
ꝛc Duisbura......... ..... 0. 78 m 
chista hrt. 
Ausbildung von Schiffslächen durch den Deutfschen Schul⸗ 
chiffnerein. Einem Wunsche der deutschen Rheder nachkommend 
xschäftigt sich der Deutsche Schulschiffverein seit dein Frühjahr 
ieses Jahres neben der Ausbildung von zukünftigen Schiffs⸗ 
ffizieren und Decksmannschaften der Handelsmarine auch mit 
ver Ansbildung von Schiffskochen für die Handelsmarine. Auf 
dem Schulschiffe „Großherzogin Elisabeth“ ist bereits eine kleine 
Auzahl von Kochlehrlingen eingeschifft, die unter der Leitung 
eines tüchtigen Schiffskochs zun der Zubereitung der auf den 
dandelsschiffen üblichen Speisen und auch im Backen ausgebildet 
verden. Der Verein beabsichtigt die Ausbildung von Schiffs⸗ 
öchen dadurch, zu erweitern, daß er während der im Monat 
September dieses Jahres beginnenden Winterreise seines zwei— 
ten Schulschiffes „Prinzeß Eitel Friedrich“ nach Westindien 
einige Kochlehrlinge einschifft, die dort ebenfalls unter Aufsicht 
des Schiffskochs ausgebildet werden sollen. Der Ausbildungs⸗ 
zursus dauert bis zu der Ende März 1912 erfolgenden Rücktehr 
des Schiffes in die Heimat. Die Ausbildung erfolgt kostenlos, 
eine Pension für Unterbringung, Verpflequng, Kochunterricht 
ind Krankenbehandlung an Bord durch den Schiffsarzt wird 
aicht gefordert, die Kochlehrlinge haben nur eine im Betrage 
von eiwa 110 4 selbst zu bezahlende gleichmäßige Kleidung, die 
nus der Kleiderkammer des Schiffes geliefert wird, zu beschaffen. 
In Frage kommen nur junge Leute, die bereits gedient oder 
nilitaͤrfrei sind, die jedoch das Alter von 25 Jahren nicht über⸗ 
chritten haben. Nach erfolgter Ausbildung finden die 
ehrlinge Beschäftigung als Köche auf den Schiffen der Handels— 
narine, wo fie von etwa 80 bis 110)M, bessere Köche guf — — 
Schiffen auch darüber, verdienen. Die näheren Einstellungs⸗ 
oedingungen sind auf der Geschäftsstelle des Deutschen Schul⸗ 
schiffvereins, Bremen, Herrlichkeit 5, zu exhalten. 
Rheinschiffahrt. Vom Niederrhein wird der Kölnischen Volks⸗ 
eitung unter dem 19. Juli folgendes geschrieben: „Der Wasser⸗ 
tand des Rheines ist im Laufe der letzten acht Tage andauernd 
urückgegangen; am Cauber Pegel beträgt er heute nur noch 
twa 2 Meter. Daher muß starke Einschränkung der Belastung 
er großen Kähne vorgenommen werden, wenn sie ohne Leichte⸗ 
rung bis zum Oberrhein befördert werden sollen. Im allge⸗ 
neinen wird auch bei der Belastung der Schiffe auf das Fallen 
es Wafsers Rücksicht genommen und die Schiffe nur soweit be⸗ 
astet, daß sie unbehindert durch die wasserarme Gebirgsstrecke am 
Mittelrhein geschleppt werden können, und die Kosten des Leich⸗ 
lerns gespart werden. Bei weiterem Rückgang des Wasserstandes 
verden sich aber Leichterungen kaum vermeiden lassen. Auch auf 
der oberrbeinischen Stromsitrecke ist ausreichendes Fahrwasser für 
egelmäßige und nußzbringende Schiffahrt nicht mehr vorhanden; 
rhebliche Einschränkung ist notwendig, um den Verkehr bis auf⸗ 
varts nach Straßßburg aufrechtzuhalten. Unterbrechung des Be⸗ 
riebes wegen niedrigen Wasserstandes scheint nahe bevorzustehen? 
Auf dem Schiffsfrachtenmarkte der Ruhrhäfen hat, infolge der 
eränderten Wasserstands- und Verkehrsverhältnisse festere Stim— 
nung Platz gegriffen, und da auch die Nachfrage sich mehr dem 
dee genähert hat, zeigen die Kahnmieten Neigung zur Auf⸗ 
vartsbewegung. Bisher konnten die Schiffer aber mit ihren 
öheren Forderungen doch noch nicht durchdringen; dies wird 
iber der Fall sein, sobald die in Aussicht stehenden Leichternngen 
ne Verhältnis awischen Bedarf und Augebot noch besser ge⸗ 
alten
	        
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