Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Wöchentlich 13mal (Wochentags morgens und 
abendbs, Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ 
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eilungen 1M. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
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Neilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund. 
Jakrats Nachrichten für das Herzogtum Lauenburg, die 
— 36.83 Fürstentümer Ratzeburg, Lübedk und das angren⸗ 
ι zjende medlenburgische und holsteinische Gebiet. 
)rug und Verlaa: Gebrüder Borcsers G. m. b. H. in Lũbeck. — Geichäftsstelle Adreß haus (Köniastr. 46). Fernfsprecher hon u. 8001. F 
Sonntag. den 23. Juli 1911. Morgen⸗Blatt Nr. 367. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lũhbog 
Beiblatt: Gesetz und Verordnungsblatt Vt 
—7786850 
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Ausgabe 
GEGGroße Ausgabe) 
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Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt, 
owie „Vaterstädtische Blätter“ Nr. 30. 
Umfang der heutigen Nummer 10 Seiten. 
οXαäα α X Çο αXααàäααααοâAοαOααααOà.ιO 
Nichtamtlicher Teil. 
Die Berliner Verhandlungen. 
Zum Stande der Besprechungen zwischen dem deutschen 
Staatssekretär von Kiderlen-Waechter und dem französischen 
Botschafter Cambon erfährt man folgendes: Seit der Unter⸗ 
redung am letzten Sonnabend, in der der französische Bot—⸗ 
schafter Herrn von Kiderlen die Vorschläge seiner Regierung 
uinterbreitete, hat eine Zusammenkunft zwischen den beiden 
Staatsmännern am Donnerstag stattgefunden. Außerdem er— 
folgten in der Zwischenzeit mehrere Besprechungen zwischen 
herrn von Kiderlen und dem Reichskanzler und 
wischen Herrn von Kiderlen und dem Staatssekretär der Ko— 
lonien von Lindequist. Tie ietzte Unterredung, die die 
beiden Staatssekretäre miteinander hatten, fand am Freitag 
dormittag statt, und zwar in Gegenwart des Unterstaatssekre— 
tärs der Reichskanzlei, Wahnschaffe, der die Verbindung 
zwischen dem Reichskanzler und dem Auswärtigen Amt be— 
ständig aufrechterhält und nur an den Verhandlungen zwischen 
den Herren von Kiderlen und Cambon beteiligt ist. Alle 
diese Besprechungen gelten der Festsetzung der Antwort, die 
die deutsche Regierung auf die französischen Anträge zu geben 
zaben wird. 
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ersten Meldung es sich um Eingeborenengerüchte handelt. Zu— 
Jsleich wird die frühere Mitteilung bestätigt, daß jedenfalls 
Frankenberg persönlich bei dem gerüchtweise gemeldeten Zu 
ammenstoß nicht mit niedergemacht, sondern entkommen ist. 
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Die Handelsflotten der Welt. 
Augenblicdlich zählt die gesamte Handelsflotte der Welt 
an Schiffen von 100 To. und darüber 30087 Schiffe (Dampfer 
ind Segler) mit zusammen 43 147 154 To., gegen 80 058 
Schiffe mit zusammen 41914765 To. im Jahre 10910, so 
atz eine Zunahme um 29 Schiffe und um 1232389 To. zu 
erzeichnen ist. Im Jahre 1910 war gegenüber 1909 dagegen 
eine Abnahme der Welthandelsflotte in der Zahl der Schiffe 
u konstatieren, und zwar betrug die Abnahme 482 Schiffe. 
Jetzt aber ist die Anzahl der Schiffe wie die Tonnage wieder 
m Wachsen begriffen. Die Zunahme von fast 15 Millionen To. 
dährend eines Jahres muß als eine sehr schnelle bezeichnet 
verden, wenn man bedenkt, daß die Zunahme in der Tonnage 
es Jahres 1910 gegenüber 1909 weniger als eine halbe Million 
kennen betragen hat. Der Rüdgang der Segelschiffsflotte, 
die er schon seit mehreren Jahren beobachtet wird, hält 
beiter an. Er betrug gegenüber dem Voriahre 436 Schiffe 
nit 25848 To. Die Segelschiffsflotte der Welt zählt jetzt 
614 Schiffe mit 4365 382 To. gegen 8050 Schiffe mit 41642070 
konnen im Jahre 1910. Im Jahre 1907 bestand die Segel— 
chiffsflotte noch aus 9457 Schiffen mit einer Tonnage von 
469 106 To. In vier Jahren ist demnach ein Verlust von 
1843 Schiffen und von 1103524 To. eingetreten. Aller 
Wahrscheinlichkeit nach wird die Abnahme der Segel— 
schiffsflotte auch in den nächsten Jahren nicht 
zum Stilbstand kommen. Die Einbuße, die die Sandels— 
lotte durch die Abnahme der Seglerflotte erfährt, wird da— 
jegen durch die Zunahme der Dampferflotte mehrfach aufge— 
vogen. Die Dampferflotte zählt jetzt 22473 Dampfer mit 
38 781572 To., gegen 22008 Dampfer mit 37290695 To. 
m Jahre 1910, so daß die Dampferflotte in einem Jahre 
ine Zunahme um 465 Schiffe und um 1490877 To. aufweist. 
Die Zunahme der Haändelsflotten der einzelnen Länder ist 
aus nachstehender Tabelle ersihllich: 
1910 1911 Zunahme 
17516 479 17 872 697 356 218 T 
058 678 5 153 278 99 6059 , 
1333 186 4466 880 133 694. 
2014 533 2154331 139 7938 
882 280 1976 862 94 5382, 
320 653 1340 508 19 8354 
149 222 203 220 53 998, 
015 193 1058 287 13 0594 , 
3218079 931 482 134031 
387 325 895 258 7933. 
779 029 846 488 674598, 
765 460 775 551 10 0091, 
736 562 752 754 16 192, 
Der spanische Gesandte in Cange 
über die Mißhandlung des Leutnants Chiriet. 
Telegramme.) 
Madrid, 22. Juli. Gestern abend 11 Uhr erhielt die Re— 
„ierung ein Telkegramm des spanischen Gesandten 
n Danger, das den Bericht Sywestres über den Zwischen— 
all mit Thiriet wiedergibt. Sylvestre berichtet: Um 794 Uhr 
ibends spielte sich vor den Augen des Wachtpostens, der sich 
juf halbem Wege nach Elksar an der Furt Uedgerial befindet, 
iin schwerer Zwischenfall ab. Thiriet, von der fran— 
ösischen Militärmission, verfolgte Wegspuren, die zu einem Indi⸗— 
»iduum führten, das er nach der Uniform für einen Deserteur 
einer Mahalla hielt. Als Thiriet einen Trupp berittener As— 
atis vom Polizeitabor sich nähern sah, ergriff er den Revolver 
ind befahr der Gruppe zu halten. Der Korporal wollte Thiriet 
festnrehmen, um zu fragen, was vorgehe. Ohne weitere 
rklärung ohrfeigte Thiriet den Korporal. Der 
panische Wachtposten, der den Vorgang mit ansah, gebot Thiriet 
zalt. Thiriet entfernte sih. In dem Augenblick, wo sich die 
PBache anschickte, ihn daran zu hindern, erschien eine Abteilung 
Zavallerie. Der Leutnant der Abteilung lud den französischen 
reutnant höflich ein, Sylvestre aufzusuchen, um die Sache zu 
rklären. Als er in ein Zelt eintrat, veranlaßten mich 
eine Bewegungenund lauten Rufe, die von meinen 
ARffizieren gehört wurden, ihn zu bitten, das aufzu— 
seben und mir den Sachverhalt zu erklären. Er teilte mir 
nit, daß die Unseren es an Achtung ihm gegenüber hätten fehlen 
assen und bot mir sich als Gefangenen an. Ich antwortete, 
ch hätte seinen Besuch zwecks Aufklärung und auf vorhergehende 
kinladung des Leutnants empfangen. Mit Rücksicht auf seine 
zaltung suchte ich die Unterredung abzubrechen, um zu vermeiden, 
ab er sich als Gefangener betrachte, und lud ihn ein, sich pon 
dem stellvertretenven Kommandanten begleiten zu lassen; er 
ehnte das Anerbieten ab. Die Haltung dieses Offi— 
ziers, der die Schildwache einer befreundeten Nation so schlecht 
»ehandelt hat, zeigt Ihnen, daß die Angelegenheit 
»ine außerordentliche und schwere ist, infolge der 
jersönlichen Einmischung in die Verfolgung der Deserteure in 
Elksar selbst, das unsere Truppen besetzt halten, statt die Sorge 
hierfür gemäß den Vorschriften den Kaids ünd in letzter Linie 
meiner Autorität zu überkassen. 
Sylvestre fügt hinzu: Am 18. Juli ließ derselbe Offi— 
ier vor den Augen unseres Postens einem Mann der Mahalla 
ine Bastonade geben, vhne daß unsere Soldaten ihn in irgend 
einer Weise belästiofen 
Der Ueberfall beim Caprivi⸗Zipfel. 
Telegramme.) 
Berlin, 22. Juli. Im Reichskolonialamt ist folgendes 
Telegramm des Gouverneurs von Deutsch-Süd— 
westafrika eingetroffen: Die Residentur des Caprivi-Zipfels 
drahtet, es verlaute dort gerüchtweise, daß die Kolonne 
Frankenberg bei Andara durch Niangamaleute über⸗— 
fallen worden sei. Vierzig Träger und Soldaten 
'ollen tot sein. Nach Feststellung des Tatbestandes werde 
ich sofort weiter telegraphisch berichten. 
Zu dieser Meldung des Gouvberneurs wird bemerkt, daß An—⸗ 
dara oder Libebe am westlichen Ende des Caprivi-Zipfels nahe 
der Grenze des Ngamilandes liegt. Die Leute des Häuptlings 
Niangama sitzen nach früheren Berichten des Hauptmanns 
Streitwolf in der Nähe von Libebe am Okavango, aber auf 
vortugiesischem Gebiet. 
W. Berlin, 22. Juli. Zu den angeblichen Vorgängen auf 
dem Caprivizipfel ist, wie wir hören, Berliner Angehörigen 
Frankenbergs auf eine Anfrage soeben ein Telegramm der 
englischen Behörde in Livinaltone zugegangen, nachdem bei jener 
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Theater, Kunst und Wissenschaft. 
Von der Neum Charloitenburger Ober. Die von den städti— 
schen Körperschaften Charlottenburgs beschlossene Anleihe zum 
Bau des Deutschen Opernhauses ist, wie dem Berliner Tage⸗ 
blatt von zuverlässiger Seite mitgeteilt wird, genehmigt worden. 
Da auch die Erteilung des Baukonsenses demnächst bevorsteht, 
sind bereits im Einverständnis mit dem Polizeipräsidenten die 
Ausschachtungsarbeiten in Angriff genommen worden. 
Von den Freilichttheatern. Auf der Rudelsburg wird 
am 26. und 28. Juli das historische Schauspiel von Karl 
GrunertzDie Erstürmung der Rudelsburg durch 
die Naumburger Bürger im Jahre.13489 zur 
Aufführung gelangen. Das künstlerische Unternehmen steht 
unter Leitung des Theaterdireltors Max Günther und setzt sich 
aus Mitgliedern erster Bühnen zusammen. Oertlichkeit wie 
Stoff sind für einen künstlerischen Erfolg die denkbbar gün— 
stigsten. — Auf der Freilichtbühne RAachen wird, Des Meeres 
und der Liebe Wellen“ Sonntag, den 23. und Mittwoch, 
den 26. Juli gespielt. Montag, den 24. Juli soll „Iphi⸗ 
genie“, Dienstag, den 25. und Donnerstag, den 27. Juli das 
reizende Lustspiel von Emile Augier: „Schierlingssaft“ (La 
Digus) auf der Freilichtbühne gegeben werden und für Sonn⸗ 
abend, den 29. aund Sonntag, den 30. Jꝛili wird Jbsens 
„Nordische Heerfahrt“ vorbereitet. 
Goethes „Iphigenie“ in der Kößsener Buchenhalle. In der 
durch Menzels Gemälde weliberühmt gewordenen Buchenhalle 
bei Bad Kösen in Thüringen fand Donnerstag nachmittag- 
eine Aufführung von Goethes;, Iphigenie“ durch das Ensemble 
des Kösener Kurtheaters unter Direktion von Paul Zimmer— 
mann statt. Der von vielhundertjährigen Buchen umschattete 
Taleinschnitt bot den stimmungsvollen Rahmen für die von 
einem gewählten Publikum besuchte Aufführung. Eine gute 
Darstellung verstärkte noch tiefer den Eindruck des Werlkes. 
Das Tschechische National⸗Theater in Prag ist, wie die 
eschechischen Blätter melden, kürzlich den Deutschen Büh— 
renverein beigetreten und hat dadurch die Möglichkeit 
erlangt, seine Interessen auch gegenüber den deutschen Theatern 
u veertreten. Inbesondere kann lein Mitglied eines Theaters, 
o lange der Kontrakt mit diesem läuft, bei einem anderen 
Theater engagiert werden. 
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O.K. Neue franzsische Oper. Gustave Charpentier, 
der Dichter und Komponist der Oper „Louise“, dieses echt 
»olkstümlichen Hymnus auf Paris, vollendet, der „Revue“ 
ufolge, demnächst eine neue „Volksepopöe“. Das Werk be— 
teht aus drei Teilen, deren jeder zwei Akte hat und zwei 
Stunden dauert. Die Handlung ist wieder aus dem Volks— 
eben eninommen. Der erste Teil der Oper trägt den Titel 
Die Liebe im Faubourg“ und spielt in einem Waschhaus und 
dem „Kabarett der galanten Feste“. Der zweite Teil „Die Ko— 
nödiantin“ hat als Schauplatz „Miseria-Palace“ und den Wald 
»on Viroflay, in dem ein Duell stattfindet. Im deiten Teil 
oird dann der Held ziemlich unmotiviert durch eine fehlgehende 
zugel getötet. Rge 
Mascagnis Tournee durch Südamerika mit seiner „ Isabeau“ 
ind seinen älteren Werken ist von einem guten Stern be— 
zleitet. In Rio de Janeiro wurde das neue Werk sehr 
iebenswürdig aufgenommen. Jetzt geht's nach Sao Paulo 
n Brasilien, dann nach Montevideo, wo zehn Vorstellungen 
ür 450 000 Fr. vereinbart sind. Im Januar wird die „Isa—⸗ 
»eau“, von Mascagni dirigiert, im Costanzi⸗Theater zu Rom 
iber die Pretter wandeln. Dann geht's nach London an 
»as neue Theater Hammerstein, dann nach Brüssel, Prag, 
stürnberg, Dresden, Paris, Turin, San Carlo in Neapel und 
chließlich nach Mailand. Inzwischen wurden Pietro Mascagni 
wei neue Anerbietungen gemacht. Erstens soll er für die Re— 
sierung des Mikado eine Oper, die die japanische Erhebung 
eiert, schreiben, das Libretto wird Ilica verfertigen. 
zweitens hat ihn die Regierung von Panama gebeten, zur 
kröffnung des Kanals ein neues Tonwerk zu schaffen. 
Kleine Mitteilungen. Das im vorigen Jahre mit Unter— 
tützung des Vereins für das Deutschtum im Aus⸗ 
and und opferwillige Hamburger Großkaufleute 
ns Leben gerusene deutsche Theater in Südamerika be— 
nndet soeben mit gleich glänzendem Erfolge wie im vorigen 
Jahre seine Rundreise durch Südbrasilien. — Wie gemeldet 
vird, hat Präsident Hermann Nissen wegen des Urteils, 
»as gegen ihn in dem von der Hebbeltheatergesellschaft an— 
zestrengten Prozeß gefällt worden ist, nach welchem er 3900 M 
in die Sebbel-Theatergesellschaft zu zahlen hat, Berufung 
inoelegt. 
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Stiftungen für das Germansche Mis.um in Müsnberg. Zur 
Erweiterung des Germanischen Museums in Nücenberg ist vor 
urzem ein dem Museum benachbartes Grundstück erworben 
vorden, und zu den Kosten der Erwerbung sleuern in erfreu— 
icher Weise Kunstfreunde aus dem ganzen Reich bei. So sind 
u den Summen, von deren Stiftung wir üüngst berichteten, 
ieuerdings 24500 Muhinzugekommen, darunter je 5000 M 
don Exzellenz Graf Ernst von Mog in München und den 
Siemens⸗Schucert-Werken in Berlin-Nürnberg. Ein rühm— 
iches Zeugnis der Liebe und Anhänglichkeit der im Ausland 
vohnenden Deutschen an das alte Vaterland, hat der Vor— 
tand des Rudervereins „Teutonia“ in Buenos Aires geliefert: 
als Ergebnis einer Sammlung unler fJ.inen Mitgliedern über⸗ 
andte er dem Museum einen Beitrag von 1000 M. Ferner 
rwarb das Museum kürzlich die wertvolle von Schwatzsche 
ßlassammlung. Zu den 65000 Mebetragenden Kosten steuerte 
zie Stadt Nürnberg die Summe von 20000 M, wofür si: 
as bedeutendste Stück der Sammlung, den Pokal de:s be— 
ühmten Goldschmidts Wenzel Janntzer auf eigene Rechnung 
rwarb, die Stiftung zur Erhal.ung von Nürnberger Kunst- 
verken 30 000 Mebei. Das Museum wandte sich mit der Bitle, 
ur Deckung des Restbetrages möglichst nachdrücklich beiu⸗ 
ragen, an diejenigen Kreise von Industrie, Handel und 
ßewerbe, die jene Sammlung kostbarer alter, in den mannig⸗ 
fachsten Techniken dekorierte Gläser vor allem angeht. Auf 
diese Weise kamen u. a. als Ecrgebnis einer vom Verband 
deutscher Glas⸗, Porzellan- und Luxuswarenhändler unter 
jseinen Mitgliedern veranstalteten Sammlung 3900 Mu zu—⸗ 
ammen. 
Ein neuer Ehrendoltoringenieutr. Rektor und Senat der 
Technischen Hochschule zu Berlin-⸗Charlottenburg haben soeben 
inem bekannten Großindustriellen, dem Kommerzienrat Eugen 
Dyckerhoff in Amöneburg bei Bichrich am Rhein die Würde 
ines Ehrendoktors ehrenhalber verliehen. Die Abteilung für Bau« 
ind Ingenieurwesen hatte den einstimmigen Antrag für die 
Ehrenpromotion gestellt. Die Auszeichnung erfolgte in An⸗— 
rkennung von Dyckerhoffs hervorragenden Verdiensten um 
zie wissenschaftliche und praktische Forderung des Beton⸗ und 
kisenbetonbaues.
	        
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