Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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zöchentlich 13mal Wochentags morgens und 
ibenos, Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ 
reis für das Vierteljahr 3,80 Mart einschließlich 
Zringgeld in Lübeck. Durch die Vost bezogen ohne 
Vesteligeld 380 Mark. Einzelnummern 10 Vis· 
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Anzeigenpreis (Ausgabe A und 58) für die 8gesp. 
Zeile 20 Pfg. Kleine Anzeigen (Arbeitsmarkt usw.) 
is Pfg., fůür Auswärtige 30 Pfg., f. Geschästl. Mit⸗ 
eilungen 1M. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
Satz den Anforderungen eutsprechend hoͤher. 0 0 
Betlagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Jamilienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 46. Jahrgang Pachrichten für das herzogtum Lauenburg, d 
Zeidlatt: Gesetz und verordnungsblattnn zurstentũmer Katzeburg, Lübeck und das angren⸗ 
αααιειασπσειι πεσσνòο Lα Vιι αιä e iszende meclenburgische und holsteinische Gebiet. 
Drudo v: Sebruder Borche 78 G. m. b. S. in Lũbed. — Geschäftsstelle Adreß haus (Köniastr. 486). Fernsprecher de 8 * 
Ausgab⸗ 
Erstes Biatt. Biore 
— GGroße Ausgabey) greitag, den 20. Januar 19. 
Norgen⸗Blatt NUr. 35. 
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Blatt. 
dufteilung, Vegentschaft oder Statthalter⸗ 
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schaft in Elsaß⸗CLothringen. 
Vorbetrachtungen für die Reichstagsverhandlungen am 
nächsten Dienstag.) 
Am Dienstag der kommenden Woche wird die erste Lesung 
jer elsaß⸗lothringischen Verfassungsvorlage beginnen. Die Frak— 
ionen werden sich schon in diesen Tagen hinsichtlich ihrer 
Stellungnahme schlüssig machen. Infolge der Ereignisse in 
Metz war nun von verschiedenen nationalliberalen und kon— 
ervpativen Abgeordneten wieder einmal erwogen worden, ob 
nicht bei der Beratung der Verfassung die Aufteilung 
des Landes anzuregen sei für Bayern, Preußen 
und Baden. Hierzu weiß denn die Tägl. Rundschau zu er— 
zählen, daß der Abg. Bassermann bei dem parlamen— 
arischen Essen, das jüngst beim Reichskanzler stattfand, sich 
zegen eine solche Absicht ausgesprochen hätte. In diesem 
Zusammenhange darf wohl auch daran erinnert werden, daß 
in dem Vortrage, den Professor von Calker vor wenigen Tagen 
m Herrenhause hielt, auch er iich mit allem Nachdruck 
egen einen solchen Plan gewandt hat, der mit Notwendig— 
keit dazu führen mühte, die Gemüter imn Reichslande, das sich 
durchaus als eine historisch gewordene Einheit fühlt, aufs 
höchste zu erregen. 
NMeuerdings ist dann nach den Ausführungen des Reichstags⸗ 
abgeordneten Hauss, der Mitglied des Zentrums ist, die Frage 
aines „Regenten“ statt eines Statthalters lebhafter ventiliert 
worden. Obwohl nun Näheres über diese Forderung des reichs— 
ändischen Zentrums bisher nicht bekannt ist, so genügt doch 
die Forderung an sich, um im Zusammenktzang mit der sonstigen 
ler:kalen Kritik der Regierungsvorlage die Tatsache erkennen 
tu ldassen. daß es dem Zentrum in erster Linie 
uf eine Aenderung der verfassungsrechtlichen 
Stellung des Kaisers ankommt. Die vom Kleri— 
lalismus angestrebte Aenderung der reichsländischen Position 
des Kaisers läuft jedoch in ihrem Kernpunkt auf die Schwächung 
eines Einflusses hinaus. Wie stimmt das aber mit dem Aus— 
pruch überein, den das Zentrum seinerzeit auf dem hadischen 
Parteitag tat, der folgenden Wortlaut trug: „Ein kräftig 
ingreifender Kaiser ist unser Ddeal! Dann mag er seine zu— 
erlässigste Stütze in einem möglichst starken Zentrum haben“? 
Eine Schwächung in der Stellung des deutschen Kaisers in 
Khsaß-Lothringen würde u. E. gleichbedeutend mit einer Locke— 
cung des Bandes, das Elsaß-Lothringen mit dem Reiche ver— 
müpft sein. Der Kundgebungen partikularen Geistes sind in den 
Reichslanden oft und ungeschminkt genug zutage getreten. 
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Man braucht auch darüber keinen Zweifel zu lassen, daß 
veite reichsländische Kreise einemausgesproche— 
ren Sonderleben den Vorzug geben. Wenn sich diese 
deigungen jedoch zu fest umrissenen politischen Plänen ver— 
ichten, dann muß ihnen gegenüber eine Erinnerung aufgefrischt 
erden, die Fürst Bismarck eindt den Protestlern zu Gemüt 
ührte. Es war nämlich in der Reichstagssitzung vom 30. Nov. 
874, als Bismarck dem Abg. Winterer klar machte, daß 
fklsakLothringen „lediglich im OEnteresse der Reichspolitik“ 
deutschland einverleibt wurde. Fürst Bismarck hielt den Pro⸗ 
estlern diesen Sachverhalt u. a. in folgenden Ausführun 
nen vor: 
„Das möchten die Herren doch sich vergegenwärtigen und 
ch nicht ihrer Stellung in dem Maße überheben, daß sie 
iner Körperschaft von 40 Millionen darüber Vorwürfe machen, 
aß sie nicht die Kirchturmsinteressen von Elsaß⸗-Lothringen, 
ondern in erster Linie die Reichsinteressen verfolge. Im Reichs⸗ 
zteresse haben wir diese Länder in einem guten Kriege, in 
nem Verteidigungskriege, wo wir uns unserer Haut zu wehren 
atten, erobert; nicht für Elsab-Lothringen haben unsere Krieger 
yr Blut vergossen, sondern für das Deutsche Reich, für 
»ine Einheit, für den Schutz seiner Grenzen! Wir haben die 
ander an uns genommen, damit die Franzosen bei ihrem 
ächsten. Angriff, den Gott lange hinausschieben möge, den 
e aber doch plan⸗eu. dia GSeatbe von Weißenburg nicht zu 
zrem Ausgangspunkt haben, sondern damit wir ein Glacis 
aben, auf dem wir uns wehren können, bevor sie an 
en Rhein kommen. Wir haben auch im Reichsinteresse 
nd nicht im Interesse von Elsaß-Lothringen die Herren 
ührzeitiger, als vielleicht nüßbar war — ich bin zu diesem 
Vagnis nicht ohne lebhaftes Zureden gekommen — in 
nseren Schoß hier aufgenommen und sie an den Wohltaten 
er Reichsverfafssung teilnehmen lassen — nicht um Ihret— 
»illen, meine Herren, wir konnten hier ohne Sie leben, 
deiterkeit sondern ledighlich im Interesse des 
deiches, damit man hier mit lebendiger Teilnahme den 
ortigen Vorgängen folge“. 
Es scheint heute tatsächlich sehr an der Zeit zu sein, 
ich auch betreffs der reichsländischen Verfassungsreform ins 
ßedächtnis zurüczurusen, daß die partikularen Wünsche 
er Elsaß-Lothringer vor dem Interesse des Reiches un— 
»edingt zurücktreten müssen. 
Inland und Ausland. 
Deutsches Reich. 
Aun den Staatssekretär des Neichsmarineamtes sind von 
dem italienischen Marineminister und dem dä⸗ 
rischen Verteidigungsminister Beileidstele- 
ramme zu dem Unfall des „U III“ eingegangen. 
Gegen Professor v. Sorhlet veröffentlichen die Deutsche 
Landwirtschafts-Gesellschaft. die Verkaufsstelle des 
ααια— 
Bundes der Landwirte, der Reichsverband der deutschen Land— 
wirtschaftlichen Genofssenschaft, die Landwirtschaftliche Zentral⸗ 
darlehnskasse für Deutschland und der Vorstand des West⸗ 
älischen Bauernvereins in der Deutschen Tagesztg. eine gemein⸗ 
ame Erklärung, die die gegen die Tätigkeit dieser Körperschaften 
erichteten Vorwürfe „in allen Punkten als unberechtigt“ 
uruckweist, insbesondere auch die Vorwürfe wegen der Ver⸗ 
vendung der Propagandagelder des Kalisyn— 
»ikats. Die Erklärung betont, daß der Verwendungs⸗ 
weck dieser Gelder in dem Vertrag mit dem Kalifyndikat vom 
zuti 1910 wie folgt festgelegt ist: „Die Körperschaften ver⸗ 
zfrichten sich, für die zweckmähßige Verwendung der Kalisalze 
n der deutschen Landwirtschaft durch Versuchs-, literarische 
ind Vortragstätigkeit unablässig Sorge zu tragen und da⸗ 
urch gleichzeitig zur Hebung des Kaliabsatzes bei— 
utragen.“ In der Erklärung wird ferner behauptet: Wenn 
ie landwirtschaftlichen Organisationen bereit gewesen sind, 
em Syndikat eine Kontrolle darüber einzuräumen, ob diest 
zelder zu den vorangeführten Zwecken verwendet nmurden, 
ann beweist dies gerade, daß sie sich bewußt gewesen sind, 
edem jederzeit einen Einblick in die Maßnahmen zur Erfüllung 
ieser ihrer Aufgaben gewähren zu können.“ 
Verweigerung des Modernisteneides. In der Nedarzeitung 
verden 12 katholische Geisthiche Württemhergs ge— 
jannt, die den Modernisteneid verweigerten, ferner 
ier Tübinger Professoren und zwei Repeten— 
en am Tüäübinger Konvikt. Sodann hat nach der 
rrankf. Itg. auf der Fuldaer Bischofskonferenz ein 
Intrag vorgelegen, dicestaatlichen Religionslehrer 
on der Leistung des Modernisteneides ausdrücklich AUs zu⸗ 
rzehmen. Ueber diesen Antrag wurde allerdings eine Eini—⸗ 
ung nicht erzielt. Die Tatsache aber, daß er zur Erörterung 
tand, beweist, daß selbst nicht alle Bischöfe das Vorgehen des 
rimburger Bischofs billigen können, der den Religionslehrer 
Micheis in Oberlahnstein zur Leistung des Modernisteneides 
ifgefordert hat. 
Das vorläufige Ergebnis der Vollszählung. Die S atistische 
dorrespondenz veröffentlicht in einer Sondernumnier das 
orläufige Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1810 
n den preußischen Groß⸗ und Mittelstädten mit mehr 
ls 50 000 Einwohnern. Darnach wurden in Preußen 32 
õhrofstädte, d. h. solche mit mehr als 100000 Einwohnern 
rmittelt, gegen 29 im Jahre 1905 und 25 im Jahre 1900. 
In den Großstädten lebten 1900 6525 843, 1905 7789 304 
ind 1910 8897 367 Personen. -Die Anhäufung ihrer Ein— 
oohner ist gegen das Jahrfünft 1900/1905 efwas weniger 
dwmell von statten gegangen. Die Zahl der großen Städte 
nit 50 000 Einwohnern betrug 61, ihre Gesamtbevölkerung 
0,88 Millionen, gegen 57 mit 9,65 Millionen im Jahre 
905. Die Veillionenstadt Berlin ist nunmehr schon von 
»ier Großstädten umsäumt, und bald wird voraussichtlich 
eine weitere (Lichtenberg) folgen. 
Kunst und Wissenschaft. 
B.I. Felix Weingartners dritte Sinfonie, die bei der 
Uraufführung durch die Wiener Philharmoniker so ent— 
zusiastische Aufnahme fand, und auch bei der zweiten Auf⸗ 
ührung in Rom mit Beifall aufgenommen wurde, hat durch 
das Wiesbadener Kurorchester unter Leitung des 
Komponisten die erste Aufführung in Deutschland erlebt 
ind große Begeisterung bei dem vielhundertköpfigen Publikum 
ausgelöst. Das Werk ist groß angelegt, oft wirklich klangschön. 
aber doch auch häufig von moderner, allzu moderner Melodik. 
Schier zu klein erwies sich das große Kurhaus für die 
nächtigen Tonwellen. Sie schienen die Wände sprengen 
u wollen. Waren doch außer dem Heer der Streicher 
uind Bläser 5 Baßgeigen, 2 Harfen und eine Orgel zur 
Mitwirkung hinzugezogen. Merkwürdig ist der Schluß des 
onst so ernsten Werkes: ein Wienet Walzer. Und dieser 
Walzer, so melodibs er auch ist, berührt doch wie ein 
Haschen nach Effekten, wie das gewaltsame Erzwingenwollen, 
twas Niedagewesenes um jeden Preis zu bringen. 
58 Der Bau eines neuen Schauspieshauses (Intimes 
kheater) in der östlichen Vorstadt Bremens ist einst⸗ 
veilen aufgegeben worden. Man will mit mehr Ruhe 
aAlles vorbereiten, um alsdann auf das Proiekt zurüd⸗ 
ukommen. 
Ein Thealterverein hat sich in Bremerhaven gebildet, 
»er den Zweck verfolgen will, den Ausbau, die Aus— 
chmüchung und den Besuch des städtischen Theaters, dessen 
Bollendung in greisbare Naͤhe gerügt ist, zu fördern und 
lle Bestrebungen der Theaterlettung sowie des Poblitum— 
u unterstützen, die dem Interesse des Theater— dienen. 
on den Vorstand wurden je drei Herren aus Bremerhaven, 
ßeestemünde und Lehe gewählt. Von dem ursprünglich 
37 000 Miubetragenden, von Bürgern dieser drei Hafenorte 
ezeichneten Garantiefonds sind, wie in der Versammlung 
nitgeteilt wurde, bisher 50 000 Meeingezahlt; e— ist darauf 
u rechnen, dah im ganzen etwa 100 000 Mieingehen werden. 
der Stadtrat hat sich bereit erklärt, die als Darlehen 
rzeichnete Summe in Schenlungen umzuwandeln, in welchem 
rall zut 60 »x der gezeichneten Summe einzizahlen sind. 
Von der Gemeindeverwaliung Lehe ist für vorläufig vier 
jahre ein jährlicher Zuschuß von 3000-M zu den Unkosten 
es Theaters bewilligt; Geestemünde wird bei der nächsten 
ktatberatung hierüber Beschluß fassen. Zum Direktor ist 
kanntlich Herr Gustav Burchard, stellvertretender Direk 
or und Oberregisseur am Bremer Stadttheater, erwählt 
orden, der früher lange Jahre in gleicher Eigenschaft 
nter Direktor Erdmann-Jesnitzer in Lübed tã tig 
jewesen ist. 
Ein shanischer Orden sür Geheimtat Ehrlich. Der spanische 
donsul Geh. Kommerzienrat Braunfeld in Frankfurt 
berreichte Montag im Namen des Königs von Spanien 
„em Geh.e⸗Rat Ehrlich das Großkreuz Alfons XII. nebst 
inem Anschreiben des Königs. 
Ure und Erstaufführungen. Im Modernen Theater 
u Berlin fand ein Schwank „Das glückliche Ge— 
icht“ von Ernst Gettke eine freundliche Aufnahme. — 
Rie deutsche Uraufführung der Oper „Teß“ von 
zreiherrn Friedrich von Erlanger, Text von Luigi Illica, 
and in Anwesenheit des Komponisten im Neuen Stadt- 
jeater in Chemnis lebhaften Erfolg. Der Komponist 
»urde oft gerufen. — „Don Juan“, ein fünfaktiges 
Lrrauerspiel von Martin Langen, wurde bei der Urauf— 
ihrung im Kölner Schauspielhause in Gegenwart des 
lutors, aller Stillosigkeit und Schwäche des Stücdees zum 
rotz, mit vorwiegend freundlichem Beifall bedacht. — 
m Stuttgarter Softheater hat eine Neueinstu— 
ierung von Mozarts „Entführung aus dem Seraile 
nit einer wundervollen Inszenierung nach dem Entwurf 
zernhard Pankoks einen grohen Erfolg gehabt. — BHumper— 
inds „Königskinder“ errangen in Prag starken Beifall. 
ie Aufführung war vorzüglich. — Pfitzners Oper „Der 
rme Heinrich,“ wurde bei ausverkauftem Hause in vor—⸗ 
aͤglicher Besetzung unter der Leitung des Komponisten in 
5trabburg zum ersten Male gegeben und mit stürmischem 
zeikall aufgenommen. 
RRXEAÆX 
28. Arbeits ausschufses zur Errichtung aines volkstümlichen 
pernunternohmens r Grodberblin wurde die Mitteilumg ge⸗ 
— 
nacht, daß zurzeit bereits 15274 Plätze bestellt seien, das 
—D täglich besetzt sind. Da 
iese Zahl der Anmeldungen den Eiat sicherstellt, wird 
emnächst zur Gründung einer Betriebsaktiengesellschaft mit 
inent Kapital von 1000 000 Maugeschritten werden. 
Von den Berliner Bühnen. Direktor Gettke füht sich infolge 
ines Schlaganfalles nicht imstande, die Geschäfte des Modernen 
kheaters allein führen zu können und hat daher mit 
einer Vertretung Dr. Walter Reiß betraut. — In nächster 
zeit wird im Modernen Theater ein Gastspiel des Lust— 
vpielhauses mit dem „Feldherrnhüugel“ stattfinden. Der Ver— 
rag ist Dienstag nachmittag abgeschlossen worden. — Das 
ßaudeville „Polnische Wirtschaft“, das im Berliner 
khalia⸗Theater zweihundert ausverkaufte Häuser exrzielte, 
»ird demnächst durch ein Ensemble guter Kräfte in den 
auptstädten Deutschlands gespielt werden. Auch in Ham— 
»urg wird das Ensemble ein längeres Galtspiel geben. 
ijn Lübed hat das Berliner Ensemble bereits Ende 
origen Jahres mit großem Erfolge die „Polnische Wirt—⸗ 
chaft“ 14 Tage lang zur Aufführung gebracht. 
Berliner Schaufpieler“Straßzen. Die Stadtverordneten 
justizrat Ladewig, Dr. Ritter und Genossen haben der 
zerliner Stadtverordneten⸗Versammlung einen Antrag unter⸗ 
reitet, sie möge den Magistrat erfuchen, neue Strahen 
ach „Albert Niemann', „Friedrich Haase“, 
„Josef Kainz“ und „Matkowsky“ zu benennen, um 
iese Künstler zu ehren und ihren Namen der Nachwelt 
Jebührend zu übeerliefern. 
Dwrahtlose Tebegraphle durch die Erde. Bemerkenswerte 
Erfolge auf dem Gebiete der drahtlosen Telegraphie 
hatten dieser Tage De. Löwy und Dr. Leimbach, Göttingen 
uu verzeichnen. Es gelang ihnen, eine drahtlose Verstãndigung 
richt nur innerhalb des A,aliwerks Romnenberg bei Hanno— 
er, sondern sogar zwischen diesem und der Gewerlschaft 
eutschland bei Veetzen durch die Erde hindurch herzustellen. 
Sende- und Empfangsapparate waren in einer Tiefe von 
60 bezw. 400 m autgestellt, die Antennen in parallel 
aufenden Streden horigontal ausgespami
	        
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