Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

— —3 . — 
— 7 J —9 —9 —V 
* S— ** — —— F 3 —* 8 
— r— 2*4 
—2 
* x 
—— 00 S * 
3 * ——— —— — V— — 
—5— — ——— 483 ——— — 
—7 —3 4 —J —— * 
3 —3 4 — E —9— 
321 —4746 1 
J 3 *53 F J 
2 * 8 — ** 13 J. 
Wöchentlich 13mal GSochentags morgens und 
e Seonntagẽ morgens) erscheinend. Begugs 
preis für das Vierleljahr 380 VNark einschließlie 
Bringgeld in Lübeck. Durch die Post bezogen XR 
seneid 330 Mart. Einzelnummern 10 Via. 
Anzeigenpreis (Ausgabe A und B) für die bgep. 
eüue do Pfg. Kleine Anzeigen (Arbeitsmarkt usw.) 
Pfg., fur Auswärtige 80 Pfg., f. Geschäftl. Mit⸗ 
ilungen 1Mt. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
Satz den Unforberungen entsprechend höher. o o 
Veilagen: Vaterstãdtische Blätter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 161. Jahrgang nachrichten fur das Herzogtum Lauenburg. di 
dian Gejetz und verordnungeblattzeꝛt gürsteniũmer Ratzeburg. Lubed und das angren 
x — — ———————— — S———— jende medlenburgische und holsteinische Gebiet. 
Orus und Verlag: Sebrüder Borchers Sem. b. S. in Lũbed. — Gelchäfisstelle Adret haus Gbniostr. a6h. Fernivrecher — 
GEGroße Arsgabe) Freitag, den 14. Juli 391. 
Morgen⸗Blatt NUr. 350. 
— 
Ausao 
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. 
sowie 
Gesetz⸗ und Verordnungsblatt 
der freien und Hansestadt Lübed, Nr. 30, 
enthaltend: 
Gefetz, betreffend die Fürsorge für die Hinterbliebenen der 
Mitglieder des Senates. 
Umang ver heutigen Num—er 8 Seiten. 
Nichtamtlicher Teil. 
Stillschweigen beobachtet werden soll, hält sich der Matin 
doch für ermächtigt, mitzuteilen, daß die Verhandlungen schon 
heute in ein aktiveres Stadium eingetreten seien und fast sicher 
u einem günstigen Ergebnis führen würden. Immerhin be— 
»ürfe es, bis die eigentliche Frage der Kompensationen auf ter⸗ 
itorialem Gebiet zur Besprechung komme, voraussichtlich noch 
twa 10 Tage. Dann beginne die Periode des Handelns und 
Feilschens. Der Matin zitiert ein angebliches Wort v. Kiderlen⸗ 
Waechters folgendermaßhen: „Wenn Ihr Franzosen nicht den 
Wunsch gehabt hättet, nach Fez zu gehen, so hättet Ihr Ma— 
lotko etwas später umsonst bekommen.“ 
W. London, 13. Juli. Der Daily Graphic läßt sich über 
zie Verhandlungen zwischen Kiderlen-Waechter und Cambon fol— 
gendes melden: „Herr v. Kiderlen-Waechter hat dem fran— 
sischen Botschafter keine Illusionen in bezug auf den politischen 
zwech der Demonstration von Agadir gelassen. Dieser Zwed 
etrifft den politischen Status von Marokko. Deutschland fühlt, 
»aß die allmähliche Aufsaugung Marokkos durch Frankreich und 
Spanien das koloniale Gleichgewicht stört. Deutschlands Absicht 
ist, Dieses Gleichgewicht wieder herzustellen“ 
— — 
türlische Studienkommission den Namen Deutschland aussprechen 
jört, so wird vor ihren Augen eine gewaltige Welt lebendig, 
nie ganz von dem Tönen der Arbeit erfüllt ist. 
Diefes Zeugnis ist für uns Deutsche sehr schmeichelhaft. 
Wenn auch die anderen Mitglieder in ähnlich günstigem Sinne 
cber Deutschland berichten, so können wir mit dem Besuch der 
Studienkommission, der gegenüber wir es an Gastfreundfchaft 
ind Entgegenkommen ja nicht haben fehlen lassen, sehr zu— 
rieden sein und für die Zukunft hoffentlich auch reiche Früchte 
erwarten in Form von Aufträgen für unsere Industrie 
Die Wehrfähigkeit der Großstädter. 
Ueber die Wehrfähigkeit der großstädtischen Bevölkerung 
eröffentlicht Dr. R. Kuczynski, der Direktor des Statistischen 
Imtes der Stadt Schöneberg, im ersten Hefte der Annalen 
ür soziale Politik und Gesetzgebung eine interessante Studie. 
Wir entnehmen daraus folgende Zahlen: Ueber die „Taug— 
lichen“ nach den Größenklassen der Geburtsorte liegen füt 
zdie Jahre 1907 und 1908 folgende Ergebnisse vor: In 
Berlin stellte sich der Anteil der Tauglichen auf 31,4 und 
28,2 0 und in Städten mit 500000 bis 1 Million 
Einwohnern auf 39,9 und 44,0, in Städten mit 200000 
bis 500 000 Einwohnern auf 50,1 und 48,9, in Städten 
mit 100 000 bis 200000 Einwohnern auf 47,9 und 48,2 
And in Städten mit 50 000 bis 100000 Einwohnern auf 
51,8 und 51,5. Die Städte überhaupt lieferten 50,4 und 
30,1 00 Taugliche und die Landgemeinden überhaupt 88,8 
ind 57,7. Für das ganze Reich beträgt der Prozentsatz 54,9 
ind 54,5. Für das dritte preußische Armeekorps, das für 
Hroß⸗Berlin maßgebend ist, haben sich folgende Sätze für 
die Tauglichen in den Jahren 1907 und 1008 ergeben: Von 
den endgültig Abgefertigten wurden für tauglich befunden in 
herlin 31,4 und 28,2, in Brandenburg 54,0 und 49,5, in 
sharlottenburg 35,7 und 38,6, in Frankfurt a. O. 46,1 und 
2,2, in Potsdam 44,5 und 37,8, in Rixdorf 45,2 und 
33,4, in Schöneberg 42,8 und 39,5, in Spandau 53,4 und 
16,4 und in Wilmersdorf 44,0 und 42,0 sowie in den son—⸗ 
tigen Bezirken 52,4 bezw. 52,3. Im gesamten Armeekorps— 
ʒezirk ist der Prozentsatz 44,9 und 43,3, darunter Städte 
mit 38,2 und 36,5. Aus den gesamten Ermittlungen im 
Reiche hat sich die Tatsache ergeben, daß die Tauglich-— 
eitsziffer im ganzen in den kleinsten Orten am 
höchsten, dagegen in den arökten am niedrig 
sten war. 
Günstige Aussichten. 
Lübech, 14. Juni. 
Die Erklärungen, die der französische Minister des Aus— 
wärtigen de Selves in der Deputiertenkammer zumStande 
der deutsch-französischen Verhandlungen abgegeben hat, haben 
in Berliner diplomatischen Kreisen, wie die „Neue Preußische 
Korrespondenz“ erfährt, den besten Eindruck gemacht. Man 
unterstreicht die von dem französischen Minister gebrauchte Wen—⸗ 
dung von einer zwischen den beiden Kabinetten angebahnten 
„bonne entente“ und gibt der Ueberzeugung Ausdruch daß 
man die Verhandlungen in vollkommenster Loyalität auf beiden 
Seiten zu Ende führen wird. Ueber die Verhandlungen selbst 
wird weiterhin Stillschweigen vewahrnt, dagegen versteht es sich 
von selbst, daß das Ergebnis der Besprechungen der Oeffent- 
lichleit nicht vorenthalten werden wird. 
Einen ganz neuen Gesichtspunkt bringt die Wiener Allgem. 
Ztg., wenn sie sich aus London berichten läßt, dahß die englische 
Regierung der Ansicht sei, die jetzige Situation wäre geeig— 
net, die Möglichkeit einer allgemeinen Aussprache zwischen Teutsch- 
land, England und Frankreich zu schaffen, die u. a. auf die persi⸗— 
sche Frage und die Bagdadbahn sich erstrecken solle. In 
Berliner diplomatischen Kreisen wird diese Nachricht, der 
auch nicht die Bedeutung eines Fühlers zukomme, auf bloße 
Wichtigtuerei zurückgeführt. Die Differenzen 
zwischen Deutschland und Frankreich seien durch die fer a n⸗ 
zösische Expedition nach Fez entstanden; da wäre es 
logisch und praktisch, durch Verhandlungen über Marokko den 
Ausgleich der Differenzen herbeizufülhhren. Eine Ausdehnung der 
Verhandlungen im Sinne der Wiener Allgem. Ztg. könne da⸗ 
gegen nicht als zweckmähßig angesehen werden. 
Weitere Depeschen, die über den Stand der Verhandlungen 
berichten, besagen: 
W. Paris, 13. Juli. Den gestern in Berlin, Paris und 
Madrid gepflogenen diplomatischen Besprechungen 
mißt man hier entscheidende Bedeutung bei. Der Minister des 
Aeußern empfing am Abend nach dem Besuch des deutschen 
Botschafters hintereinander den itauenischen, den russischen und 
den spanischen Botschafter. Obgleich über den Inhalt der neuen 
Unterredung zwischen Kiderlen-Waechter und Cambon strenastes 
Deutschland in türkischer Beleuchtung. 
Hussein Dschahid, der sich unter der türkischen 
Studienkommission auf ihrer Reise durch Deutschland 
zefindet. hat vor kurzem in seinem Blatte Renin (in Konstan⸗ 
iinopeh) ein sehr interessantes Bild von den Eindrüclen ent— 
vorfen, die er von Deutschland gewonnen hat. 
Fast unmöglich ist es, so schreibt er, die Eindrücke zu 
childern, die in den mannigfachsten Bildern von Tätigkeit und 
Irbeit mit der Schnelligkeit eines Kinematographen und fast 
innverwirrend an uns vorbeigezogen sind. Das erste Gefühl 
var natürlich das des Erstaunens. Die Türten, die die 
Ddeutschen nur für ein Soldatenvolk hielten, und, 
venn der Name Deutschland ausgesprochen wurde, sich im Innern 
tets eine reine Militärmacht vorstellten, haben 
zesehen, daß die Nachrichten über die industriellen Fortschritte 
der Deutschen wahr sind, und daß, wie sie mit ihren Augen 
rblickten, das Arbeitsgebiet der Deutschen ungeheuer groß ist. 
Was am meisten das Erstaunen und die Bewunderung erregt, 
ist die verschiedenartige Betriebsamkeit, die man 
iberall wahrnimmt. Die ganze Kraft Deuischlands, sein 
Vorwärtskommen, ist nicht von einer Stadt, zum Beispiel der 
zauptstadt, abhängig. Wohin man den Fuß setzt, sieht man 
tinen Ueberfluß von Fortschritt und Zioilisation. Das Leben 
eines solchen Deutschlands ist keine im Haupte angesammelte, 
innatürliche und krankhafte Betriebsamkeit, sondern es ist als 
ein die Gesamtheit umfassendes, überall mit e'ner besonderen 
ivilisatorischen Aufgabe beschäftigtes allgemeines Vorwärts⸗ 
chreiten zu bezeichnen. Was in Deutschland Fortschritte macht, 
st nicht allein das Heer, sondern auf allen industriellen Ge— 
zieten besteht unaufhörliches Weiterkommen, wie wenn sie von 
einer zauberhaften Kraft getriehon würden Wenn heufe dee 
— — —— 
Ronservative und Zentrum. 
DTie Konservativen unter sich sind recht wenlg 
selbst in Hauptfragen einig; so über die Stichwahl- 
parole und über das Verhältnis zum Zentrum. Aus 
patlamentarischen Kreisen wird in der freikonservativen Post 
die Frage aufgeworfen, ob die scharfe Rurüclweisung des Grafen 
——— — 
Hamburg, einem Schüler Angelo Janis in München, zu s iner 
weiteren luͤnstlerischen Ausbildung in Italien und Spanien 
auf zwei Jahre verliehen worden. 
Eine Millionenspende für die Wiener Akdademe der Wissen⸗ 
chaften. Der in Brünn verstorbene ehemalige Dozent an der 
eutschen Technischen Hochschule Dr. Franz OGzermak hat 
sein Vermögen im Beirage von etwa1 Mill. Kr. nach Ab— 
zug einiger Legate der Wiener Akrademie der Wissen— 
schaften vermacht. 
Die Gesellschaft für Palästsnaserschung hat beschlossen, eine 
kxpediiion zur Erforschung des Toten Meeres nach 
Palästina zu senden. Sie soll im Oktober unter Führung 
Dr. Ludwig Brühls von Java aufbrechen und sich etwa 
sechs Wochen lang mit der Erforschung des merkwürdigen 
Binnenmeeres beschäftigen. Die Expedition wird von der Ge— 
jellschaft auf Kosten von Oskar Tietz-Berlin hinausgeschickt. 
Kleine Mitteilungen. Der Theaterverlag „Harmonie“ 
'n Berlin ist in Zahlungsschwierigkeiten geraten. 
Der Verlag hat eine Reihe moderner Oreretten im Verlag, 
'o u. a. das Meiropoltheaterstück „Hoheit amüsiert sich“. — 
Der Deutsche Bühnenverein, bekanntlich die Ver— 
einigung der Leiter fast aller Hof- und Stadttheater unter 
»em Vorsitz des Generalintendanten der Königl. Schausöiele, 
Sr. Exz. Graf v. Hülsen-Häseler, Berlin, kündigt jetzt die 
zerausgabe eines schon stit langem vorbereiseten „Deutschen 
Theater-Adreßbuches“ an, das im Verlage von Oesterhe duu. 
Co., Berlin W. 15, zum erstenmal in diesem Jahre erscheinen 
vird. Dies Werk, das als Nachschlagebuch für alle Interes— 
enten des Theaters gedacht ist, werd das Personalverzeichnis 
iler deutschspielenden Bühnen und in knapper Form eine 
Fülle neuen Materials aus dem umfangreichen Gebiete des 
Theaterwesens enthalten und schon unmittelbar nach Beginn 
der Spielzeit im handlichen Taschenformat erscheinen. Der 
Preis ist auf 83 Me(Subskriptionspreis 2 M) festgesetzt worden. 
— Ueber das vom Deutschen Theater in Frankfurt a. M. 
geplante Unternehmen zur Gründung einer eigenen Zeitschrift. 
die als Organ des Deutschen Theaters dienen sol', erfahren 
wir, daß diese Zeiischrift unter dim Namen Blätter des 
Deutschen Theaters vom 1. Dez. an unter der Redaltion 
oon Höllander und Kahane erfcheinen wird. 
— J 
Theater, Kunst und Wissenschaft. 
Felix Mottls Nachlaß. Wie der B. L.A. aus München 
meldet, hat Mott! kein Testament hinterlassen. Seine ihm 
auf dem Krankenbett angetraute zweite Frau, die Münchener 
Primadonna Vtrau Faßbender, hat auf die Hinterlassenschaft 
verzichtet. Mottls 17jähriger Sohn Wolféang aus seiner ersten 
Ehe ist nun Erbe. Die hinterlassene Bibliothek umfaßt 3000 
Bände, zum Teil wertvolle Erwerbungen, darunter Musik⸗ 
handschriften und Originalpartituren großer Meister. 
„Der Rodel⸗sZigeuner“, Operette in 8 Alten von Jo⸗ 
fephSnagos, errang am Königl. Interimstheater zu Stutt⸗ 
gart mit Vilma Conti aus Berlin in der weiblichen Haupt⸗ 
partie unterd er flotten, belebenden Regie Edmund Franks 
einen vollen Erfolg. Die meisten Musiknummern wurden flür— 
misch da capo verlangt. Diese Dperette wurde von Direktor 
St. Fuchs für die Vereinigten Stadttheater in Lübechker—⸗ 
worben; ebenfalls das „Musikantenmaädel“ von Jarno, 
dem erfolgreichen Komponisten der Operetle Die Forfter- 
christl“ 
Die vierte Festvorstellung des Rheinischen Goethevereins 
in Düsseldorf brachte Shakespeares äußerst selten aufgeführtes 
Lustspiel „Liebes lkeid und Liebeslust“ (,Verlorene 
Liebesmühi). Dank der vorzüglichen Darstellung errang das 
Werk einen vollkommenen Erfolg. Man kam mit einem 
einzigen sehr hübschen und oridinel— eingerahmten Bühnen— 
bild aus. 
Die Württembergische Hoftheater⸗Intendanz erstattet fol— 
genden Bericht: In den beiden Königlichen Hoftheatern 
fanden im Laufe des Spielijahres 1910/11 367 Auffüh— 
rungen statt. Davon entfielen auf das Königliche Hoftheater 
806, auf das Konigliche Wilhelmatheater 61 Von den 306 
Vorstellungen im Königlichen Hoftheater waren 297 Abend— 
und 8 Nachmittag-Vorstellungen. Von den 9 Nachmittag-Vor⸗ 
tellungen waren 5 Weihnachts-Kindervorstellungen, 2 gewöhn— 
iüche Nachmittag-Vorstelkungen und 2Schuler Vorstellunen. 
Außerdem waren 11 Abend⸗Vorstellungen zu ermäßigten 
Preisen, so daß im Hofthegater im ganzen 20 Vorstellungen 
iu ermäßiaten Preilen veranstaltet wurden: bei den Schuser— 
vorstellungen wurde ein Eintrittsgeld überhaupt nicht erhoben. 
Von den 61 Vorstellungen des Königlichen Wi helmatheaters 
waren 47 Abend- und 14 Nachmittag-Vorstellungen, insge— 
amt fanden im Königlichen Wilhelmatheater 20 Veranstal— 
ungen des Württembergischen Goethebundes zu Einheits— 
nreisen statt, 2 Vorstellungen für den Verein Volksbildung 
ind eine Separatvorstellung für die Angestellten des Waren— 
zauses E. Breuninger. Nach der Gattung der dargestellten 
Werke entfielen von den 306 Aufsührungen des Königlichen 
hoftheaters 129 auf das Schauspiel, 167 auf die Oper und 
0 waren gemischte Vorstellungen. Von den letzteren bestanden 
aus Oper und Ballett, 3 aus Schauspiel und Ballett, 
aus Oper und Schauspiel und 1 aus Schauspiel, Oper 
uind Ballett; von den 61 Vorstellungen des Königlichen Wil— 
helmatheaters waren 60 Schauspiel-Vorstellungen und 1 Opern—⸗ 
vorstellung. 
Persenalnachrichlhen. Oberbaurat Otto Wagner, 
der bekannte Wiener Architekt, vollendete am 13. Juli sein 
10. Lebensjahr. Das Festkomitee hat die Stiftung eines 
„Wagner⸗Preises“ beschlossen. — Das Königliche Institut bri— 
rischer Architekten hat dem Leiter des Deutschen Archão⸗ 
logischen Instituts in Athen, Professor Dörpfeld, die 
goldene Köniasmedaille für Färderung der Architeftur per— 
iiehen. 
Professor August Oncken ̃. In Schwerin starb, wie die 
B. 3. meldet, am 10. d. M. der Professor der National— 
oͤkonomie an der Berner Universität Prof. Dr. August Oncken 
iach langer Krankheit. Prof. Onden, ein Bruder des be— 
'annten Historikers Wilhelm Oncken, wurde am 10. April 
844 in Heidelberg geboren, lehrte längere Zeit National— 
zkonomie an der Hochschule für Bodenkultur in Wien und 
vurde 1878 als Professor an die Universität zu Bern berufen. 
Seit einem Jahre mußte er wegen einer schweren Erkrankung 
eine Lehrtätigkeit aufgeben und lebte bei seiner Tochter, 
die an den Direktor Schirmacher des Elektrizitätswerkes 
m Schwerin verheiratet ist, in deren Hause er jekt auch ge— 
torben ist. 
Das Schachjche Stipendium für einen Hamburger. Wie 
mnan aus München mitteilt, ist das Schachsche Reisestipendium 
im Betraae 0u 3000 Medem Maler Johannes Schult⸗ 
s
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.