Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Ecwilierxnnd. 
Anusblatt der freien und Hansestadt Lübeck 
heiblatt: Gesetz und Verordnungsblatt Btot 
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A.. Jahracm achrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die 
— * g — Fürstentümer Ratzeburg, Lübed und das angren⸗ 
— ———— jende medlenburgische und holsteinische Geblet. 
»5ers G. m. b. S. in Lũbed. — BGeschäftsstelle Adreß baus (Koniastr. 46). Fernivrecher 2000 n. 9001. 
Abend-Blatt RKr. 338. 
ODrue und Verlag: Gebrüder Bo 
Ausgabe 
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Erstes Blatt. hierzu Blatt. 
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Umfang der heutig mnmer 6 Seiten. 
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Nid tam licher Tel. 
Die sozialdemokratische Interpellation 
über Marokko, 
die in der Zweiten württembergischen Kammer eingebracht 
vorden ist, rückk den Bundesratsausschuß für aus— 
värtige Angelegenheiten in den Vordergrund. Denn 
ie fragt zunächst, ob dieser Ausschuß vor Entsendung eines 
deutschen Kriegsschiffes nach Agadir zusammenberufen sei. 
Mit einer derartigen Frage gibt die württembergische So— 
zialdemokratie zu erkennen, daß sie dem Bundesratsaus— 
schuß für auswärtige Angelegenheiten die Bedeutung eines 
»iplomatischen Hofkriegsrates beilegt. Wer die 
Berechtigung einer solchen Auffassung bestritten hat, ist kein 
zeringerer als Fürst Bismarck selbst, und gerade ein 
ehemaliger württembergischer Ministerpräsident, Dr. Frei— 
herr von Mittnacht, berichtet in seinen „Erinnerungen 
an Bismarck“, daß der erste Reichskanzler am 2. Dezember 
1875 gegenüber dem bayerischen Minister von Pfretzschner 
sich entsprechend geäußert habe. In derselben Schrift er— 
ortert der genannte württembergische Ministerpräsident aus— 
führlich die staatsrechtliche Bedeutung des Bundesratsaus— 
chusses für üuswärtige Angelegenheiten. Er macht dabei 
Ausführungen, die sehr geeignet sind, für die Beantwor— 
ung der sozialdemokratischen Interpellation verwendet zu 
verden. Der sachlundige Staatsmann schreibt nämlich u. a.: 
„Gegenüber der Prärogative, welche hinsichtlich der aus— 
wärtigen Angelegenheiten die Verfassung dem Kaiser 
zuweist, mußte ein Bundesratsausschuß für diese Angelegen— 
heiten von Anfang an in einer sehr prekären Lage sich 
befinden. Auch verträgt sich die Natur und die ge— 
hotene Behandlungsweise der Beziehungen zu 
ruswärtigen Staaten nur schwer mit ihrer Be— 
prechung in einem Ausschuß, in welchen fünf Regie— 
rungen beliebig gewählte Bundesratsbevollmächtigte ent— 
enden. Je größer die Zahl der Mitglieder ist und je ferner 
dieselben den auswärtigen Angelegenheiten stehen, um so 
nehr Vorsicht und Zurückhaltung wird dem Ausschuß 
ntgegengebracht werden, und insofern hat die vom Bundes⸗ 
rat mit Zustimmung Bayerns beschlossene Erhöhung der 
Zahl von drei auf fünf Mitglieder eine Verbesserung nicht 
gebracht.“ 
Freiherr von Mittnacht betonte des weiteren, wie wenig 
jas Auswärtige Umt in Zeiten, wo die Beziehungen zu 
inderen Mächten sich trüben, es für nützlich und tunlich 
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Grohze Ausgabe) Freitag, den 7. Juli 1911. 
erachten kann, die hierauf bezüglichen diplomatischen Berichte 
den Einzelstaaten bekannt zu geben. „Gerade die wich— 
tigsten und interessantesten Berichte“, urteilt der würitem— 
zergische Ministerpräsident, „werden zunächst geheim ge— 
alten werden müssen“. — Die Nutzanwendung auf 
ie Berufung des Bundesratsausschusses für auswärtige An— 
jelegenheiten ergibt sich hieraus von selbst. Verständnis 
ür den Standpunkt des württembergischen Sachkenners wird 
'ber seinen sozialdemokratischen Landsleuten nicht zugemutet 
verden können. (.) 
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Der Kaiser und die Erweiterungsbauten im 
Kaiser⸗Wilhelm⸗Ranal. 
Der Kaiser hat, wie gemeldet wurde, jüngst die Er— 
veiterungsbauten des Kaiser-Wilhelm-Kanals b sichtigt. Wie 
»er Korrespondenz „Heer und Politit“ dazu aus Marine— 
reisen geschriebtn wird, wurde sein besonde es Inder sse durch 
ie grohen Schleusen des Kanals erregt. Der Präsident des 
danalamts Dr. Kautz hielt dem Kaiser während der Fahrt 
einen Vortrag darüber. Insbesondere interessier“e den Kaiser 
die Tatsache, daß Deutschland die beiden größten Schleusen 
er Welt aufzuweisen hat, nämlich die Schleusen am Kaiser⸗ 
Wilhelm-Kanal und am Emder Hafen. Uecber die Greẽße der 
daiser-Wilhelm-Kanal-Schleusen haben wir schon früher be— 
ichtet. Desgleichen über die Schleusen am Panama-Kanal. 
ie Schleusen des Emder Hafens haben eine Länge von 
30 m, eine Breite von 40 m und eine Tiefe von 13 m. 
Die betreffenden Zahlen für din Kaiser-Wilhelm-Kanal sind 
30 m Länge, 45 m Breite und 14 mTiiefe, für den Panama— 
tanal 305 m Länge, 33,55 m Breite und 12 m Tiefe.) 
leber die Erweiterungsarbeiten am Kaiser-Wilhelm-Kanal 
st mitzuteilen, daß der Kanal in Wassersugelhöhe eine 
Zreite von 102 meerhält, während er bisher nur 68 m breit 
var. Die Sohle, die 22 m breit war, wird genau um das 
doppelte verbreitert. Die Tiefe, die früher auch Om groß 
par, wird um 2 m vergröße:t. Die Eisenbahnb ücke hat eine 
änge von 1400 m aufzuweisen und eine Höhe von 42 w 
iber dem Wasserspiegel. Der Kaiser nimmt alliährlich Ge— 
egenheit. sich von dem Stande der Arb iten zu über eugen 
ind hat auch diesmal seine Befriedigung über das Ge— 
ehene ausgesprochen. 
Die Stimmung in Paris. 
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Die Ersetzung des Kanonenbootes „Panther“ durch den 
Zreuzer „Berlin“ im Hafen von Agadir hat die Stimmung 
un Paris nicht verschlimmert. Nur die Nach⸗ 
ichten aus London befriedigen wenig, weil man 
ine größere Bereitwilligkeit der englischen Regierung erwartet 
atte, durch eine Bewegung der britischen Flotte gegen das 
zorgehen Deutschlands zu protestieren. Am Dienstag abend 
ieldeten zwar die nationalistischen Blätter mit großer Be— 
iimmtheit aus London, die Absendung eines Kriegsschiffes 
ach Agadir oder Mogador sei beschlossene Sache, aber am 
Nittwoch früh erklärten die besser unterrichteten Blätter, daß 
ran zwar zwischen Paris und London die Frage erörtert habe, 
ber in London nur die Bereitwilligkeit ausgesprochen worden 
ei, eine derartige Bewegung Frankreichzs zu unterstützen. 
'ailrlaux habe jedoch als provisorischer Leiter der auswärtigen 
zolitik auf die Initiative in dieser Sache verzichtet und so 
ꝛerde das Projekt wahrscheinlich fallen gelassen werden. Es 
zird auch in Paris geltend gemacht, daß es für beide Mächte 
npassend wäre, Schiffe nach Agadir zu schicken, nachdem man 
ffentlich erklärt hat, es sei eine Verletzung des Vertrages 
on Algeciras, wenn man europäische Kriegsschiffe nach diesem 
eschlussenen Hafen entsende Mehr als je beglück— 
rünschen sich daher die Franzosen heute zu 
hrexr Kaltblütigkeit gegenüber dem brutalen, wenig 
leganten Vorgehen Deutschlands. Der sozialistische Abgeord⸗ 
ete Lembert führt hierzu weiter in der Humanité aus, wie 
ächerlich es in Frankreich sei, nur nach den Hintergedanken der 
eutschen Regierung zu fragen und hin und her zu raten, was 
ie wohl verlangen könnte, um den Franzosen Marokko zu über— 
assen. Er gelangt zu dem Schlusse: „Die Deutschen 
derden Marokko nur zugleich mit uns ver— 
assen; denn es gibt für uns in Marokko nur 3zwei 
Arten, vorzugehen, entweder müssen wir die Hände da⸗— 
von lafssen, oder aller Welt erlauben, sich ein— 
zumischen“ 
Vom Hansabund. 
Zerfplitterung im Zentrabverband deutscher Indusir'eller? 
»Aus der vertraulichen Sitzung, die die Ge— 
chäftsführer der Unterverbände des Zentralverbands deut— 
her Industrieller am Mittwoch in Hannover abhielten, 
ckern bereits interessante Einzelheiten durch. 
zerr Alexander Tille, der Abg. Hirsch-Essen u. a. haben 
n dieser Versammlung versucht, die Geschästsführer für ihre 
zweche einzufangen und sie zu einer möglichst ein— 
nütigen Absage an den Hansabund zu veran— 
assen. Das gelang ihnen aber nicht nur nicht, die Oppo— 
ition war vielmehr so stark, daß man sogar von jeder 
tesolution absah und ohne jedes Ergebnis auseinander— 
ing. Wie weiter verlautet, hat ein Teil der Unterverbände 
ich überhaupt nicht vertreten lassen. Die Ortsgruppe 
dienburg des Hansabundes, deren Vorsitzender Kommer—⸗ 
ienrat Hallström bekanntlich vor einiger Zeit sein Amt zem— 
ich geräuschvoll niedergelegt hat, hat jetzt einen Ersatz 
gefunden und zwar in einem ausgesprochenren Groß—⸗ 
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Franziska erwachte c e nngd. Gauz gegen 
die Ehrerbietung der damaligen Zeit zog sie den Brief aus 
den Fingern der Mutter und las ihn. 
„Mein armes Miezel, wie zerbrochen ist sie! Und sie 
st fast noch ein Kind! Ich muß zu ihr! Sie will ihren 
cheodor nicht verlassen, man hat ihr zugesagt, daß sie ihn 
»esuchen darf, gleich morgen fahr ich,“ rief sie der Mutter 
u und richtete sich energisch auf. „Denken Sie, Mutter, 
venn sie, jetzt noch die Nachricht von Vaters Tod bekammt, 
»ann bricht sie uns ganz zusammen.“ 
„Aber. Fränze. dein Mamn“ meinte die Frau Stadtmüller 
aahaft. 
„Der braucht mich nicht, Mutter. Die Magd richtet ihm 
as Haus und seinen roten Kirschen trinkt er ohne mich. Wiir 
oird wohl sein, wenn ich sein Schnarchen mal nicht zu hören 
rauch. Freilich, dem Vater kann ich die letzte Ehr' nicht geben, 
ind das ist mir schwer, aber ich weiß, ich handle in seinem 
Zinn. Leihen Sie mir Ihre Magd jetzt, Mutter. Ich muß die 
deute beim Postmeister aus dem Schlaf wechen, die Chaise 
ür morgen früh bestellen und dann daheim der Magd Bescheid 
agen. Der alte Trinker wird davon nicht aufwachen.“ 
Dann war sie gegangen. Die Frau Stadtmüller ließ sie 
zewähren. Ihr war im Kopf ganz dumpf — das klare 
denlen wurde ihr sauer. Es war zu viel über sie gekommen. 
Für sie war es schwer, ihre Fränze, das Kind, das so 
reu zu ihr hielt, jetzt zu missen, aber sie war alt — ihr 
vefühlsleben war nicht mehr so rege, wie das ihrer Tochter 
Naria, darum mußte diese zuerst gestützt werden. 
Sie hatte ja auch die Peils, die ihr, was zur Beerdigung 
ötig, abnahmen. Mit ihrem Schmerz um den Toten mußle sie 
'ben allein fertig werden. 
Als Franziska dann wiederkam, die kleine Schachtel mit der 
iötigen Wäsche und dem Kleinzeug für die Reise in der Hand, 
»uldete es die Frau Stadtmüller nicht länger, daß sie auf— 
echt saß. Sie mußte sich auf das breite Sofa legen, und 
rotz aller Erschütterungen, die durch ihre Seele gegangen; 
chlief Fränze bald den festen Schlaf der Jugend. Ein sanftes 
Rot stieg in ihr bleiches Gesicht. 
Die Frau Stadtmüller aber saß steif und gerade in ihrem 
Stuhl und bielt Wacht hei ihrem schlummernden Kind un 
Aus gärender Zeit. 
Roman von Hedwig Kaboth. — 
(17. Fortsetzung.) Machdruck verboten) 
„Für mich wird dadurch, daß der alte Burgevis gestorben 
st, auch nichts besser, Hirschenwirt! Der hat mir weine 
Widerspenstige daheim immer gedudt. Das muß man loben! 
Jetzt krieg ich das ganze Weibervolk auf den Hals. Meine 
Schwiegermutter war nie für mich, und nun gar die Schalaster, 
die Peil! Die hatte mich mal vorgebunden? Gatt's Domer, 
da konnt' einem heiß und kalt weiden! — Ich hab in der 
Familie viel zu leiden.“ 
Gothard fing an zu weinen, daß die Tränen ihm nur 
d über sein gedunsenes Trinkergesicht rannen. 
Der Hirschenwirt fand es an der Zeit, ihn heimzuschicken. 
Bald stolperte Friedrich Gothard seinem Hause zu. 
Als Franziska ihren Mann wieder betrunken fand, gab 
e der Magd Weisungen für den Haushalt und ging wieder 
in die Mühle zurück. Sie wollte die Racht bei der Mutter 
bleiben. 
Still sahen die beiden Frauen in der Wohnstube. Die 
Dellampe verbreitete mattes Licht. Aus der weit offenen 
Tür der Schlafkammer, darin der Tote lag, fiel ein breiter, 
jeller Schein. Zur Totennacht brannten von der Frau Stadt⸗ 
nüller selbst gegossene große Wachskerzen. 
„Leg' dich daher, Fränze, und nimm ein Paar Augen 
»oll Schlaf,“ sagte sie zu ihrer Tochter, aufs Sofa weisend. 
„Die Nacht wird dir sonst gar zu lang. Du siehst so über— 
nächtig aus. Jugend verträgt das Wachen nicht.“ 
„Lassen Sie mich, Mutter. Ich werd' noch oft schlafen, 
iber nie mehr für meinen Vater wachen dürfen.“ Dabei 
linkte es feucht in Franziskas Augen. 
Zu bist ein autes Kind, Fränze, und hättest's besser 
n Aber es muß doch wohl Gottes Wilie sein. Der 
atet hat's tief beklagt ung da hat ihm das Scheiden bitter 
chwer gemachteu 
Die Frau Stadtmüller schwieg und über Fränzes Mund legte 
ich ein bitterer Zug 
Sie dachte an ihren Mann und an Franz Bresike. Es 
lohnte sich um keinen von beiden, zu leben. Der Vater 
hatte es gut! Er ruhte da drinnen nach des Lebens Mühsal 
ind hatte zufrieden und gern gelebt. — 
Plötzlich fuhren beide Frauen erschrocken in die Höhe. 
Franziskas Augen öffneten sich erschreckt. 
Es hatte heftig an der Haustür gerüttelt und gepocht. 
Jetzt war es einen Augenblick still geworden. 7 
Traußen rief jemand — sie konnten deutlich hören, daß 
s eine Männerstimme war. ——— —F 
Langsam erhob sich die Frau Stadtmüller, zündete ein 
richt an und ging der Tür zu. B* 
Franziska bebte noch an allen Gliedern und suchte ver— 
zehlich, sich zu fassen. 
Sie hörte das alte Schloß kreischen, in dem ihre Mutter 
en Schlüssel umdrehte und die Haustür flog auf. 
„Hier ist ein Brief,“ sagte eine tiefe Stimme. 
Fränze erinnerte sich an die reitende Estafette, die man 
geschickt hatte. 
Welch' neuer Schlag sollte ihre Jamilie aufs neue treffen? 
Die Mutter war langsam wieder eingetreten. Schwer⸗ 
ällig schritt sie durch das Zimmer, den Brief mit den vielen 
Siegeln in der Hand. 
„Es ist der Miezel ihre Hand.“ saate sie und ließ sich 
angsam nieder. 
Umständlich griff sie nach der alten Schere, die auf 
»em Tische lag, und dann schnitt sie den Brief auf. 
Wie sie sich auch mühte, sich zu beherrschen, ihre Hand 
iitterte doch, als sie das Kuvert öffnete. 
„Herr Gott im hohen Himmel, das ist zu viel, fast zu viel, 
vas du schickst,“ rief sie, als sie gelesen hatte. 
Franziska saß und starrte aus ganz erloschenen Augen 
iach der sonst so beherrschten und ruhigen Frau. Aber sie 
prach kein Wort. Es war ihr unmöglich, nur einen Laut 
servorzubringen. 
Lange blieb es still im Raum. 
Dann sagte die Frau Stadtmüller so leise, daß gerade 
Franziskas Ohr das Flüstern auffangen konnte: „Fränze, sie 
aben den Halmer verhaftet. Er sitzt im Inquisitoriat.“ Und 
ann etwas lauter: „Mariechen bittet, du sollst zu ihr kommen. 
Sie muß den Kopf ganz verloren haben, die Miezel, sie hat 
roch die Brüder am Ort“
	        
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