Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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nandels und Verkehrsnachrichten. 
Lũuhseck, dan ß Juli 1911. * 
Vom Gummimarict 
vfrd der N. Hamb. B. H. wie folet eschrieben: Tiner derjenigen 
Artikel, die in den leteten Jahren das grösste allgemeine Inter- 
esse erweckt haben, ist Gummi Elasticum. Der Verbrauch die- 
ses Artikels ist von Jalr zu Jahr beträchtlieh und verschiedent- 
lieh selbst sprungweise gestießgen. Im letzten Jahr schien et 
zeitweilig. als ob der Bodarf die Produktion vorläufig übertlü- 
Zelt hätte. Dio Knappheit an Ware wurde noch dadureh ver- 
sohürft, dass grosse Possten aus dem Markt fenommen wurden, 
anscheinend in der Absicht, auf diess Weiss die Préiso im In- 
tarosse der Emission von Aktien von Gammi-Plantagen zu be- 
einflussen. Dio Bestrehungen, das Angebot von greifbarer Ware 
möglichst gerinæ erscheinen zu lassen. wnrden schr begünstigi 
dureh den Umstand, dass kein Terminmarkt eéxistierte, der den 
Fabrikanten gestattete, das Marktrisiko langfristiger Fabrikat- 
Kontrakte von sseb abrzuwälzen. Die Fabrisanten mussten zur 
vermeidung dieses Risikos sowonl greifbare Gummi, wie sol- 
ehen auf nahe Lieferung kKaufen und die Ware aut Lager neh- 
men, wodureh sis bedeutende Geldbeträge festzulegen rezwun- 
gen waren. Durch diess Käufe und Finlagerungen wurde, wie 
gesagt. die scheinbare Knappheit greifbarer Ware und damit 
auch dis Preéissteigerung verschürft, so dass im Apri vorigen 
Jahres fein Para-Gummi bis 12/4d per D. —277.4 per kea 
bezahlt wurde. Auf diese Steigerung folgte ein Rückschlag. 
der um so schärfer eintrat. als mangels eines Terminmarktes 
natürlieb kein nennenswertes Decouvert vorhanden war, dat 
dem Markt eino Stütze hätte bieten Können. Diese ausserst hef- 
tigen Sehwankungen haben manchen Fabrikanten und vieler 
Händlern sehr schwere Verluste vorursacht. die bei Bestelen 
eines Terminmarktes teilweise hätten vermieden werden rön. 
nen. Unter diesen Omständen ist es nient zu verwunderp. dass 
der Wunsch naeh einem Terminmarkte, in dem man onune 
Schwierigkeiton auf entfernto Sichten kaufen und verkaufen 
xann. immer allgemeiner wurde. In Anbetracht der grossen 
Bedeutuns der Gummi-Industrie Deutschlands. die in Kuropa 
diejenie der anderen Länder betrüchtlien überragt, erscheint 
Hamburg der gegebene Platz- für einen solchen Markt. um s0 
mehr, als hier alle für ein derartiges Geschüft nötigen Vorbe- 
dingungen vorhanden sind und 2war namentlich éine grosse 
Anzahl sehr kapitalkräftiger Firmen, die dureh mehr als 20j08- 
rie Prfahrung im Kaffee- und Zucker-Termingeschäft alle Pha. 
zen des Termingeschäfts auf das Gründsiehnste bennen. Da auech 
mit der Msglichkeit gerechnet werden musste. dass das immer 
nin recht beträchtliche hiesige Geschaäft in effektiver Ware sich 
nach anderen Plätzen ziehen könnte, die ihren Maritt durch die 
dründuns eines Ferminmarktes zu stützen und zu er. 
veitern beabsichtigen. so fand der Vorschlag der Grün- 
dung eines Termingeschäfts in Hamburz in den veteiügten 
niesigen Kreisen wie auch in den deutschen Fabrikantentreisen 
lebhaften Beifall. Nach verschiedenen Besprechungen ist ein 
Kontrakt ausgearbeitet worden, der ais Basis für die hiesigen 
Abschlüsse gilt und auf Grundlage dessen seit kurzem tägueb 
Umsötæe stattfinden. Nachsstehend geben wir einen surzen Lus— 
zug der wesentlichsten Bedingungen. In Anbetracht der jähr- 
lieh rapid zunehmenden Bedeutung der Plantagenprodußteé hat 
man es für riehtis gehalten, die Lieferung nicht auf fein Para 
„hard eure“ zu beschränken, sondern aueh besten Plantagen- 
cummi zuzulassen. Wenn unser Markt auch noch nieht offiziel' 
als Perminmarkt zu bezeichnen ist. da das dentsche Gesetz da- 
für besondere Vorbedingangen. wie Genehmigung durch den 
Reiechskanzler usw. vorschreibt. so sind doch tägliehß sowohbi 
Käufer als Verkäufer am Markt und scheint das Geschäft sich 
Sut zu entwickeln. In der Hauptsache beschränkten sich die 
Umsätze bisher auf Dezember- und spätere Lieferung und wurde 
DPezember-Lieferung beispielsweise diese Woche von 950 bis 
.30 .M per kg herunter gehandelt Henute mittag waren für De— 
zember-Lieferung Abgeber z2u 9.99 M und RKäufer zu 9.25 .A vor- 
handen und z2war hätte man zu diesen Preisen 10-20 000 kg und 
vielleieht auch melr handeln Körpnen. Was die Lage des Mark- 
tes im allgemeinen anbelangt, so scheint man im ganzon der 
Ansicht 2zu sein, dass die lebhaftere Beschäftigung der amerika- 
nischen Industrie bald eine regere Nachfrage nach Gummi zur 
Folge haben wird und da aueh die europäische Industrie sich 
angesichts der rückgängigen Märkte seit längerer Zeit aufKäufe 
für- den unmittelbaren Bedarf besehränkt hat. dürfte auch von 
dieser Seite bald lebhaftere Kauflust zu erwarten sein. Unter 
diesen Umständen hält man eine Preisbesserung von der öetzi- 
gen relativ niedrigen Basis für wahrscheinlich. Auszug aus den 
Kontrakt-Bedingungen für Lieferungsgeschäfte in Gummi: Lie- 
ferbar ist fein Para Gummi „hard cure“ oder mit einem Preis- 
aufschlat von O. 50 M per kg first Latex Hevea Plantagen- 
Gummi in Kisten. Jeder Lagerschein muss von einem LZertifikat 
seitens zweier Sachverständiger begleitet sein. in dem beschei⸗ 
nigt wird. dass die betreffende Partie der Bezreichnung fein 
Para hard cure oder first Latexx Hevea Plantagen-Gummi ent⸗ 
sprieht oder der Minderwert der Partie gegenüber diesen Be⸗ 
⸗eichnungen festgesteilt ist. Ferner muss das Zertifikat die 
Angabe enthalten, dass der Gummi nach Ansicht der Sachver- 
ständigen voraussichtlich nieht innerhalb eines Jahres verharzen 
bezw. bedeutend minderwertis werden wird. Das Zertitfikat dart 
höchssstens 6 Monate alst sein. Die Preise verstehen sich per kæ 
netto für auf dem Lager der Hamburger Freibafen-Lagerhaus- 
Gesellschaft gelicferte Ware, unter Ahzug von 2 PDt. für Skonto. 
Abschlas. Gutgewicht oder dergleichen. Es steht dem v erküũu- 
fer frei, in London oder Liverpool auf anerkannten Lägern la- 
gernde Ware mit einem Preisapsehlag von 0.99 M per ke 2u 
liefern. Jede Andienung von ca. 1000 kg darf nur aus einer 
Partie bestehen. Die Kosten für Bemastern, Untersuehen, Gut- 
achten und Wägen siné vom Verkäufer zu tragen. 
Sollstedt und Kalisyndikat. Seitens einer Gruppe, welche 
den Werken Neu-Sollsstedt und Gebra nahesteht Güdharz- 
Konzern). sind dem Berliner Börsen-Courier zufolge Verhand- 
lungen eingeleitet, welehe auf den Erwerb des Kaliwerks Soll- 
etedt abzielen. Die Verhandlungen haben indessen bisher z2u 
einem Resultat nieht geführt, da die Forderung der Schmidt- 
mann-Gruppe dem Konsortium zu hoch erscheint. Diese For- 
vorn der Sebmidtmann-Gruppe beläuft sieh auf ca. 17 Nill. M 
Das Ronsortium steht jedloeh auf dem Standpunkt, dass ein 
solcher Preis der Grundlage entbehrt, da die International Cor- 
poration für die Sollstedt-Kuxe mit Ausnahme der an Aschers- 
—leben zu vergütenden Barzahlung den Kaufpreis von 16 Nill. M 
nur in Shares bezahlt hat, deren Wert heute wesentlieh unter 
pavi steht und auch sonst eine Grundlage nicht bieten kKann, so 
lange die Verhältnisse am amerikanischen Markt für die Inter- 
national Corporation nicht geklürt sind. 
Konsolidierte Alkaliwerke Westeregeln. In dem Prospekt 
über die Zulassung von 5 236 000 Meneuer Stammaktien, dureh 
weleche das Grundscapital der Gesellschaft auf 17 636 000 M er- 
höht worden ist, bemerkt die Verwaltang, dass im laufenden 
Jahre das Geschäft bisher in normaler Weise sich entwickelt 
habe. Die Kapitalerhöhung diente bekanntlich zur Vermehrung 
des Besitzes der Gesellschaft an Kuxen der an die Vnstrutfelder 
grenzenden Gewerkschaft Rossleben. Der diesbezügliche 
Kuxenbesitz hat sich damit von 332 auf 680 Stück erhöht. Durch 
die Kapitalvergrösserung sind dem Reservefonds als Aufgeld- 
gewinn 2.4 Milj. A zugeflossen. 
Vom oberschlesischen Schrottmarkt berichtet die Breslauer 
Morgen-Zeitung folgendes: Die bedeutenden Ansprüche der 
Stahlhütten, die Mühe hatten, den Walzwerken das gewünschte 
Blockmateérial rechtzeitig zu liefern, sind voll befriedist worden, 
in einzelnen Alteisensorten sogar so umfangreieh, dass die 
Werke wegen Platzmangels vorübergehend um Linstellung der 
Zasendungen ersuehen musssten. Sind reichliehe Zufuhren in 
den Sommermonaten aueh niehts Aussergewöhnliches, so dürfen 
sie — namentlien in Sechmelzeisen — doch nicht so bedeutend 
wie in diesem Juni sein; sie lassen erkennen, dass die Alteisen- 
tüeferanten über grössere Quantitüten verfügen, die sie unter 
ällen Vmständen räumen wollen. Die Preise blieben dahei 
weiter gedrückt. Daran änderte die offenbare Zurückhaltung 
der Fisenbahnverwaltung in der Abgabe von Altmaterial niehts. 
Man rechnet übrigens mit baldigen grösseren Mengen von dieser 
deite, und da der Vorrat bei den Grosshündlern noch bedeutend 
Ist, bleiden noch reiehliche Quantitäten von Alteisen für längere 
Dauer verfügbar. 
Franttfurt a. M. 4. Juli. Privatmeldungen aus der Prank- 
furter Zeitung.) Der Zinkhüttenverband nälit morgen auf vin- 
adung der Hohenlohewerke eine Sitzung in Hohenlonßehütte ab 
Dahei dürfta eine neue Erhöhung der Preéise erfolgen, unter 
Freigabe des Verkaufs für wahrscheinlich einen weiteren Monat. 
Zisher war der Verkauf bis Ende August freigegeben. indes ist 
über die Produktion bereits so weit verfügt. dass Posten unter 
50 t kaum mehr abgegeben werden. Die statistische Lage ist 
nach wie vor ungewöhnlich gut. Die Produktion des T. Halsp- 
ahres ist bis zu den vollen 95 pPZt. abgesetzet und die des 
Monats Juli ist auch fast verkauft. 
Biga. 4. Juli. Der hier tasgende Kongress von Vertretern 
der Mehlindustrie beschloss, dis Regierunge zu bitten. bei dem 
Abschluss von Handelsverträügen die bestehenden Bestimmungen 
über die Mehlausfuhr aufrechtzuerhalten. 
Fondaböraen. 
London, 4. Juli. Priv.Tel.) Die Stimmunge an der Börse 
war besser, aber da die Pariser Unterstütrung ausblieb, war die 
Sesserung um Sechluss nieht bedeutend. Der Kontinent raufte 
Southern Pacific- Union-, Prie- und Grand Trunk-Aktien. 
London. 4. Juli. Priv. Tel.) Geldmarkt. Die Bank von 
England erhielt 12 000 Sovereigns aus Frankreieh. Geid war 
ron 1PCt. an zu haben; der Privatdiskont bedang 2 pZt. Drei— 
nonats-Wechsel auf Deutschland 2063. 
Silber prompt 246/10d, per 2 Mte. 245d. 
Paris, 4. Juli. Die Börse zeigte bei Eröffnung bessere Hal- 
tung. Auf allen Gebieten erholten sich die Kurse, da man die 
dreignisse in Marokko mit grösserer Ruhe beurteilte. Gute 
Meinung zeigte sieh besonders für spanische Werte. Später war 
Jie Tendenz unregelmässig, nur De Beers und Goldminen 
konnten sich gut behaupten. In der zweiten Hälfte des Ver- 
cehrs kKam neues Angebot an den Markt. Die RKurse gaben in- 
tolgedessen nach, namentlich spanische Fonds wurden hier- 
dureh in Mitleidenschaft gezogen. Es ief das Gerücht um. dass 
ein enslisches Kriegsschiff nach Agadie gesandt sei. Der 
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A uus wi gze Varen-Bæeriebtée. 
Getroeite. Melil und Santen. 
Bertin. 4. Juli. Der Saatenstand in Preussea für Anfang 
Iuli ist folgender, wobei 2 gut, 3 mittel und 4 gering ist: Winter- 
weizen 2.9, Sommerweizen 3,1, Winterspelz 2,5, Winterroggen 
ꝰ,8. Sommerroggen 3.2, Sommergerste 2,8, Hafer 3,0, Erbsen 3.0, 
kerbohnen 3,1. Wicken 2,8, Kartoffeln 2.6, Zuckerrüben 8,1, 
Vinterraps und Rübsen 2,7. Flachs 2.8. Klee 3.3, Luzerne 3,2, 
dieselwiesen 2,7 und andere Wiesen 3.2. Die Statistisehe Kor- 
esponden⸗ bemerkt hierzu unter anderem: Die auf eine gute 
ntwieklung der Saaten und Putterpflanzen gesetete 
loffnung ist in dem soeben abgelaufenen Berichtsmonat nur 
eilweise in Erfüllung gegangen. Mit dem 10. Juni trat ein be- 
rächtlicherKalterücksall ein, sodass in den meistenLandesteilen 
rührend der nächssten Nächte das Thermometer bis unter den 
zefrierpunkt sank. Auch sind die Niederschläge im allge- 
neinen in dem ganzen Staatsgebiet nieht überall einträglieh 
zenug gewesen. Besser als die Nutzpflanzen gediehen Un-— 
träüuter aller Art, zumeist Hedrich, der allenthalben das Som- 
nergetreide, namentlich den Hafer, überwuchern soll. Als 
sflaäanzenkrankheiten werden ausser Wurzelbrand, 
dost- und Meltau, ganz vereinzelt auen Blattroll- und Kränsel- 
crankheit unter den Kartoffeln genannt. Von tierischen 
3chäd—lingen sind es zumeist die schwarzen Blattlänse, die 
n allen Landesteilen die Aekerbohnen und noch mehr die 
uekerrüben allgemein heimsuchen. Häufig werden auch Aas- 
äfer als Zuckerrübenschüädlinge genaunt, während Acker- 
zehnecken, selbst da, wo sie in den anderen Jahren vorge- 
commen sind, so gut wie gar nicht ervähnt werden. Sonst 
sollen die Mäuse, die im letaten Winter und Frühjahr mangels 
rernichtenden Witterungseinflusses verheerend auftraten und 
lann durch Gift und Falsen dezimiert wurden, sieh wieder starhk 
rermehrt habhen. Die weitere Entwicklune der Saaten im Be— 
iehtsmonat war infolge der änsserst ungleiehmäüssig verteilten 
Fiederschlaßsmengen naturgemäss auch in den einzelnen 
Gegenden sehr verschieden. Am meisten trifft das bei 
Winterroggen zu, der schon Ende Maiszu blühen begann 
ind Ende Juni noeh nicht übera)! abgeblüht hatte. Seine Halme 
„ind im allgeméinen nicht lang, die Bestockunz zumeissst nur 
ainhalmig. Obgleieh der Winterweizen nach der gün- 
ztigen Durchwinterung bereits im Frühiahr einen erheblichen 
Vorsprung den anderen Saaten gegenüber hatte, steht er jetz 
noch nieht überall in Blüte, sondern war in vielen Gegenden 
noch nicht mit dem Schossen fertig. FEtwas Rostbhildung wurde 
hier und da festgestellt. Ebenso waren die Sommerhalmfrüchte 
beim Schossen. Die Gerste steht vielfach ietat in Blüte, der 
Hafer soll zumeist nur Kur-sein. Winterraps und Rübser 
sind jetzt reif, aber etwas durch Glanzkäfer geschädigt, stellen- 
veise sollen sie schon geschnitten sein. Von den Hack- 
früäücehten haben die Kartoffeln erfreulicherweise ihre bis—- 
herißen Lücken ausgeslichen. Dagegen lauten die Nach- 
ichten über die Zuckerrüben zumeist nieht zufriedenstelsend. 
Was endlieh die Futterpflanzen, Klee und Luzerne sowie 
die Wiesen anlangt, so wird allgemein geklagt, dass der erste 
Schnitt nicht die Hälfte vom Vorjahr ergeben hat. dass die 
Menge aber nieht zu wünschen übrig lässt. Das schlimmsto ist, 
dass dieser geringere Sehnitt zum grössten Teil dem Verderben 
preéisgegeben ist, da der Wettersturz gerade zur Zeit des Heuens 
eintrat. 
Uanæic;, 4. Juli. Gotreldemarht, 
Rouuen iransito 62756 ęr. 113 .4M. Rasfer transito 111-117 4 
Wetlter: schön. 
nigshorz, 4 Juli Gotretdemarkt. 
Rougen transitso 1416—4117 .4. Gerste transito 123 - 130 4. Rogven 
inland. 161-i62 4. Haler ftransito 10080 - 119 .“. Weltter: veräandersich. 
XXX 
Hlo de Jancgiro, 4. Juli. Grirattalegramm.) 
Heute otate Notier. 
ruhig lost 
108/100 1688/14 d 
825 ra 1 800 ru 
I 12 000 
r0od 17 000 
62 000 265 000 
12 oo0 e⸗& 
Tendent ...- 
Curs auf London .- 
Kassee· Preis Standard Nr. T.2 
bageszufuhr .â⸗ 
Potal soeit I. Juli .. 
vorrat.. 
Vorkanso naeh den Voreiniglon Staaten .. 
foerkauss nach FEuropo....... 
Santos, 4. Juli. Erivatte egramm 
rTendenx..........ααα 
Xa ssoe Preis Standard Nr. T 
orrat ει F αοα 
lages zufuhr — 
FPotal soit 2⸗ Juli ö αοαν 
LSufuhr in Sao Paulo.... α* 
NMotalle. 
London, 4. Juli. Priv.Tel.) Metallmarkt. Kupfer ver- 
ief beute mangels Anrezung sehr still and fast ohne Schwan- 
cungen. Schluss ruhig ue gegen gestern unverändert. Umsate 
twa 600 Tons. Auch Zinn lag ruhig und sehloss nach 
nehreren kleinen Schwankungen 108 unter gestern. Umsatz 
»twa 350 t. Am Roheisenmarkt wurden die zuversicht- 
ichen amerikanischen Meldungen mit Befriedigung kommen- 
tiert; das Geschäft war aber still und die Kurse blieben unver- 
ündert. 478 per drei Monate 
aeu to bte. Notier 
lost fles t 
700 rs 8 660 rs 
778 000 768 ooo 
16 000 12 000 
44 000 28 000 
20 000 80 000 
Vieh. 
ilamburg. 4. Juli. 
amburger Vlhmerbit. (Bericht der Notlerungs-Rommsslon.) 
Sen weinemarkt 8680 xg Lehendge- 580 uxg 
uul dem Viehhot „Sternschanze, wient naoh Ahzugs Lobend 
Bezahlt wurde fur: naeboenstehd. Taro gewicht 
heste schwere reins Schweino oher 260 Pla. 53 —64 268] 1224-18 
nittelschworo Ware, von 240 - 260 Pla,. .. 1633 —-54 20 X, 4213- 48 
Mittelwaro, von 200- 240 Pso... 244000 6b45—- 66 22 y 42 242 
tuts leoichte Ware, unter 200 Pld...... 86 —-66 231133 —-432 
goringoere Ware .........— —64 11* 38 — 41 
esle Sauen ...... . 49 -251 652* 30 —41 
eringera Sonen .......4 -4 228344 -—374 
Auftrieb 3200 Sihetx. Markt lebhaft geräumt. 
viehmartthericht. Mitgeteilt von deor Gosonaftastelte 
andwirtsohaltakammer für Seniet am Hamburger Schiach 
viehmarkt. Neuer Pferdemarkt 19.) *irx 
Mark szusuhr vom Nordon 2188, vom J 60 kg Lobond- bo kg 
Budon 812, 2u35mmen 2861 Stengewicht, nachAbzug, Lobonä- 
Berant vurae für: nebenstehend, Tara— gewient 
Fettsehweine üher 800 Pfsund ....... . 163 —64 20 *42 -48 
Beste schwere reine Sehweine Ob, 260 Ptd. I33 —-64 20*42 -43 
Jittelschwere Ware uber 230 Pfund ...54 20/21 842 -48 
oie ienie Weale bper 1800 Pluna ... 84 
Geri ngero leiehto Ware ——α 683 —64 22/23 ð8 40 — 42 
BSauon, J. Qualitat ........... 60 —61 20 81230 222 
.I — 228137 —88 
Der Handel verlief bei normaler Zufuhr ziemlich rege für alleé 
Qualitàten. die Preise wurden erhöonht. 
1 * 
Litterungsberieht der Deutschen Stewarie 
vom 5ull 8 Unr vorm. 
1 Vind und Woster 
Sor kuiu...... 7— ιανι. nεααι 
Weitum ....... 4 16 WSW., senwaen. hed. 
iamh urg SW, leent. bedeext 
v neom ünde... I, -I6NNW icicht. heitor 
inne aer 17041αöα locni. vonie 
eme ....... 7685 416N. hwaenh., heiter 
achen ...... 1783 16Windstule. heiter 
annover ..... 712 18 VSW, xnwaen, wolk ig 
prlin......77 *16NW. maßig, heorter 
resden... 771 11Winstille hedeckt 
R αα lelen Regen 
—X 
dot—ν)ο. maßig, wo kenl. 
ꝰrankturt 4. M. 777 4 16NO, leicnt heiter 
Mar:sruhe.....77 *14NO, s. leicht. nei tor 
ũnehen ...... 770 412NO, sehwach. wolkenl. 
ugapitzo... 77 —MNNVN. eient. hener 
onιν.770 6*183 88W, irisen. pedeck t 
lalin Hend,.. 7 6*148W, mab. bedeckt 
Valencin . 770 148W s. eicht. pedeckt 
eti y ......... 779 - 141 NNW, s. loichit, —XX 
cherdeen ...... 167 418838WV.s. cnt wolxeni. 
hlolds..... 778. αnt. woibig 
olyhead.. —1133 ient, —ecgeckt 
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j. Mathleu.... 5 XNO. -CHuwacen neiter 
risnoz.. 2-158W. irenl. nerter 
aris..55 J i beεανι wvenoZ 
nastnzen.. * s. erent. heiter 
eldor...... 16138W. s. eient. woikiʒ 
odo......... viJt 8 maB., beeαα 
aris ianssand 1753 4 1988. eent. Dedec t 
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ard ... ..624 818W. leicht. Regen 
cagen.... 14VS, senwacen, uelock 
ansthom.. 6148W, schwacn, Dunst 
ropenhagen .. 71 FT19 VNWV en hunοιια 
SFtoceklo .... Iα eient. wosren o⸗ 
ernösan..... 88öS0, msa Big, work onlos 
Iaparanda ... 7044 108W. leient, neites 
Visby ........ 7681 17)NW, jecht heitor 
Rar'stad......813WV”,. bedeckt 
drehange: .... —— 
Poterchurg .. ... si s, cut pe deokt 
—X 
Wi na......... I681 FIIISW. ieient. bedeckt 
Gorki ..... -— — 
Warschau .... 1164 131838 3. lestent. heter 
Kiew. ... NV, s. ieieht. wosk enl. 
Wien. ....... HINVW, s. leient. heiter 
Pragz ......... x16Windstile. halhhedecki 
Voin .. . .... 22N. schwsen. wolkig 
Floronz ...... 22NO. stark, wolken os 
Ung lari ...... 22 80, Senwaen. halbbed. 
Phorshavn....33611* . start. Regen 
Seydistjora .... I7800 121WB8WV, schwaen heiter 
Anssicht für die Wätterang nin G. Juli. 
Sechwache Südwestwinde. Wollbig. Trochen. Ziemlieh warm. 
Wasserstünde. 
Stettin. 4. Juli. Der Wasserstand der Oder im unteren 
Sechiffahrtsrevier betrufß Sestern abend 6,62 m, Sleich 8 cm anter 
Jem Nittelwasser. Temperatur gestern abend 6 Uhr 19 Gr. 
Ceisius. Barométerstand um dieselbe Zeit 7606,0 min Wind: 
NW, friseh; wolkig. 
nseinενναι— 4. Jul: 
gtra ßhurg, Rheinsgehleuso. 83. 420 m Ranub. ...... ...... 2. 36 m 
Lautorburg. ........ 6. 13m Roblonz .... ......... 2. I2 m 
Mannhoim 4 να 4. 64 m KGõöin .... 4 23. 70 m 
atn . 1. 723m Dasseldorl ...... ... ..... 2. 51m 
Bingon αοα 3. 45 m Duoisburo...... 1. 890 m 
BSehästahit. 
Ar Hamburger Frachtenmarkt schreibt man unterm 
Juli: 
Die Lage des Frachtenmarkts hat sich während der ver— 
flosenen Woche nur wenig verändert. Das Hauptinteresse des 
Rarktes hat sich auf Juli⸗Positionen konzentriert, und günstiges 
Wetter für die Ernteaussichten veranlaßte ein lebhaftes Interesse 
an der Fahrt vom Schwarzen Meer, wo Zeichen für eine wenn 
auch nur allmähliche Besserung der Raten vorhauden sind. Wenn 
die Steigerung auch bisher nur wenige Pence betragen hat, so 
genügte sie doch zu veranlassen, daß nicht weitere Räumte vom 
Mitlelmeer in Ballast nach Hause beordert wird. Auch der Markt 
von Indien ist fester und zeigt steigende Tendenz. Amerika 
dleibt ruhig, dagegen wurde prompte Räumte vom Golf 
fuͤr Holz nach dem Platastrom zu 127 Sh. 6, P. gebucht und nach 
Rotterdam wurden 750 Sh. und 10 Sh. auf Retto-Charter nach 
dem U. K. Kontinent akzeptiert. Die Frage vom Schwarzen Meer 
hal zugenommen und passende Größen bedangen von Sulina bis 
zu 10 Sh., dagegen ist die Berth-Rate noch nicht über 7, Sh. 6 P. 
ach Antwerpen oder Rotterdam gestiegen; vom Azoff werden 
8 Sh. bis 8Sh. 3 P. bezahlt. In Karachi ist das Interesse der 
Befrachter für Juli-Beladung ein regeres geworden und sie be⸗— 
ahlten nach ausgesuchten Häfen 14 Sh. 6 P. bis 15 Sh. 14P. 
Von Java wurde weiter 25 Sh. 9 P. bezahlt, während Australien 
sür August / September-⸗Beladung zu 23 Sh. nach Großbritannien 
oder dem Kontinent gebucht hat. Nach dem Mittelmeer von 
Carduff blieb prompte Räumte gaut gefragt und es fanden Ab—⸗ 
schlüsfe statt zu 8 Fres. bis 8,25 Fres. nach Algier, zu 7 Sh, bis 
7 Sh. 6 P. nach Genua und zu 6 Sh. 6 P. bis 7 Sh. nach Port 
Said. Nach dem Platastrom stiegen Kohlenraten für Juli von 
18 Sh. 3 P. auf 18 Sh. 1024 P. Nach der Ostsee war der Ton des 
Marktes elwas leichter und man bezahlte 4 Sh. 6 P. nach Kron⸗ 
stadt und 4 Sh. 75 P. nach St. Vetersburg. Von der englischen 
Dstküste dagegen bedangen grohe Boote nach Kroustadt nur 3 Sh. 
b P. und handigere Schiffe 128 bis 3 P. mehr. In der Richtung 
nach dem Mittelmeer wurden von dort 7 Sh. 3 P. bis 7 Sh. 6P. 
nach Genug oder Savong und 7 Sh. bis 7 Sh. 3 P. nach Mar⸗ 
— 
etwas abgeflaut. Heute wird Räumte nach dem Mittelmeer willig 
angeboten. 
Rheinschiffahrt. Vom Niederrhein wird der Kölnischen 
Volkszeitung unterm 28. Juni folgendes herichtet: Zu einer 
Jahreszeit, in welcher gewöhnlich der Wasserstand des Rheins 
so gering ist, daß die großen Kähne mit erheblich verringerter 
Last rheinaufwärts fahren müssen, Leichterungen auf dem 
Strom in größerem Umfange notwendig sind, und die Schiffahrt 
auf der oberrheinischen Strecke meistens längere Zeit nestört ist, 
st von alledem im laufenden Jahre gar nichts zu merken. Heute 
beträgt der Wasserstand, am Kauber Pegel 2,86 Meter; auch ist 
weiterer Zuwachs wahrscheinlich, sodaß voraussichtlich noch eine 
zeitlang mit der vollen Belastung bis zu den oberrheinischen 
Zäfen gefahren werden kann. Auch auf der Oberrhei nischen 
Stronistrecke besteht ein guter Wasserstand, so aut, wie selten; 
ex gestattet die unbehinderte Iohrt bis Straßburg und selbst bis 
Basel. Infolge dieser guten Wasserstands- und Verkehrsverhält— 
nisse gestalten fich aber die Aussichten auf lohnendes Geschäft für 
den Privatschiffer sehr trübe. —*— Schiffpark hat sich in den
	        
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