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nandels und Verkehrsnachrichten.
Lũuhseck, dan ß Juli 1911. *
Vom Gummimarict
vfrd der N. Hamb. B. H. wie folet eschrieben: Tiner derjenigen
Artikel, die in den leteten Jahren das grösste allgemeine Inter-
esse erweckt haben, ist Gummi Elasticum. Der Verbrauch die-
ses Artikels ist von Jalr zu Jahr beträchtlieh und verschiedent-
lieh selbst sprungweise gestießgen. Im letzten Jahr schien et
zeitweilig. als ob der Bodarf die Produktion vorläufig übertlü-
Zelt hätte. Dio Knappheit an Ware wurde noch dadureh ver-
sohürft, dass grosse Possten aus dem Markt fenommen wurden,
anscheinend in der Absicht, auf diess Weiss die Préiso im In-
tarosse der Emission von Aktien von Gammi-Plantagen zu be-
einflussen. Dio Bestrehungen, das Angebot von greifbarer Ware
möglichst gerinæ erscheinen zu lassen. wnrden schr begünstigi
dureh den Umstand, dass kein Terminmarkt eéxistierte, der den
Fabrikanten gestattete, das Marktrisiko langfristiger Fabrikat-
Kontrakte von sseb abrzuwälzen. Die Fabrisanten mussten zur
vermeidung dieses Risikos sowonl greifbare Gummi, wie sol-
ehen auf nahe Lieferung kKaufen und die Ware aut Lager neh-
men, wodureh sis bedeutende Geldbeträge festzulegen rezwun-
gen waren. Durch diess Käufe und Finlagerungen wurde, wie
gesagt. die scheinbare Knappheit greifbarer Ware und damit
auch dis Preéissteigerung verschürft, so dass im Apri vorigen
Jahres fein Para-Gummi bis 12/4d per D. —277.4 per kea
bezahlt wurde. Auf diese Steigerung folgte ein Rückschlag.
der um so schärfer eintrat. als mangels eines Terminmarktes
natürlieb kein nennenswertes Decouvert vorhanden war, dat
dem Markt eino Stütze hätte bieten Können. Diese ausserst hef-
tigen Sehwankungen haben manchen Fabrikanten und vieler
Händlern sehr schwere Verluste vorursacht. die bei Bestelen
eines Terminmarktes teilweise hätten vermieden werden rön.
nen. Unter diesen Omständen ist es nient zu verwunderp. dass
der Wunsch naeh einem Terminmarkte, in dem man onune
Schwierigkeiton auf entfernto Sichten kaufen und verkaufen
xann. immer allgemeiner wurde. In Anbetracht der grossen
Bedeutuns der Gummi-Industrie Deutschlands. die in Kuropa
diejenie der anderen Länder betrüchtlien überragt, erscheint
Hamburg der gegebene Platz- für einen solchen Markt. um s0
mehr, als hier alle für ein derartiges Geschüft nötigen Vorbe-
dingungen vorhanden sind und 2war namentlich éine grosse
Anzahl sehr kapitalkräftiger Firmen, die dureh mehr als 20j08-
rie Prfahrung im Kaffee- und Zucker-Termingeschäft alle Pha.
zen des Termingeschäfts auf das Gründsiehnste bennen. Da auech
mit der Msglichkeit gerechnet werden musste. dass das immer
nin recht beträchtliche hiesige Geschaäft in effektiver Ware sich
nach anderen Plätzen ziehen könnte, die ihren Maritt durch die
dründuns eines Ferminmarktes zu stützen und zu er.
veitern beabsichtigen. so fand der Vorschlag der Grün-
dung eines Termingeschäfts in Hamburz in den veteiügten
niesigen Kreisen wie auch in den deutschen Fabrikantentreisen
lebhaften Beifall. Nach verschiedenen Besprechungen ist ein
Kontrakt ausgearbeitet worden, der ais Basis für die hiesigen
Abschlüsse gilt und auf Grundlage dessen seit kurzem tägueb
Umsötæe stattfinden. Nachsstehend geben wir einen surzen Lus—
zug der wesentlichsten Bedingungen. In Anbetracht der jähr-
lieh rapid zunehmenden Bedeutung der Plantagenprodußteé hat
man es für riehtis gehalten, die Lieferung nicht auf fein Para
„hard eure“ zu beschränken, sondern aueh besten Plantagen-
cummi zuzulassen. Wenn unser Markt auch noch nieht offiziel'
als Perminmarkt zu bezeichnen ist. da das dentsche Gesetz da-
für besondere Vorbedingangen. wie Genehmigung durch den
Reiechskanzler usw. vorschreibt. so sind doch tägliehß sowohbi
Käufer als Verkäufer am Markt und scheint das Geschäft sich
Sut zu entwickeln. In der Hauptsache beschränkten sich die
Umsätze bisher auf Dezember- und spätere Lieferung und wurde
DPezember-Lieferung beispielsweise diese Woche von 950 bis
.30 .M per kg herunter gehandelt Henute mittag waren für De—
zember-Lieferung Abgeber z2u 9.99 M und RKäufer zu 9.25 .A vor-
handen und z2war hätte man zu diesen Preisen 10-20 000 kg und
vielleieht auch melr handeln Körpnen. Was die Lage des Mark-
tes im allgemeinen anbelangt, so scheint man im ganzon der
Ansicht 2zu sein, dass die lebhaftere Beschäftigung der amerika-
nischen Industrie bald eine regere Nachfrage nach Gummi zur
Folge haben wird und da aueh die europäische Industrie sich
angesichts der rückgängigen Märkte seit längerer Zeit aufKäufe
für- den unmittelbaren Bedarf besehränkt hat. dürfte auch von
dieser Seite bald lebhaftere Kauflust zu erwarten sein. Unter
diesen Umständen hält man eine Preisbesserung von der öetzi-
gen relativ niedrigen Basis für wahrscheinlich. Auszug aus den
Kontrakt-Bedingungen für Lieferungsgeschäfte in Gummi: Lie-
ferbar ist fein Para Gummi „hard cure“ oder mit einem Preis-
aufschlat von O. 50 M per kg first Latex Hevea Plantagen-
Gummi in Kisten. Jeder Lagerschein muss von einem LZertifikat
seitens zweier Sachverständiger begleitet sein. in dem beschei⸗
nigt wird. dass die betreffende Partie der Bezreichnung fein
Para hard cure oder first Latexx Hevea Plantagen-Gummi ent⸗
sprieht oder der Minderwert der Partie gegenüber diesen Be⸗
⸗eichnungen festgesteilt ist. Ferner muss das Zertifikat die
Angabe enthalten, dass der Gummi nach Ansicht der Sachver-
ständigen voraussichtlich nieht innerhalb eines Jahres verharzen
bezw. bedeutend minderwertis werden wird. Das Zertitfikat dart
höchssstens 6 Monate alst sein. Die Preise verstehen sich per kæ
netto für auf dem Lager der Hamburger Freibafen-Lagerhaus-
Gesellschaft gelicferte Ware, unter Ahzug von 2 PDt. für Skonto.
Abschlas. Gutgewicht oder dergleichen. Es steht dem v erküũu-
fer frei, in London oder Liverpool auf anerkannten Lägern la-
gernde Ware mit einem Preisapsehlag von 0.99 M per ke 2u
liefern. Jede Andienung von ca. 1000 kg darf nur aus einer
Partie bestehen. Die Kosten für Bemastern, Untersuehen, Gut-
achten und Wägen siné vom Verkäufer zu tragen.
Sollstedt und Kalisyndikat. Seitens einer Gruppe, welche
den Werken Neu-Sollsstedt und Gebra nahesteht Güdharz-
Konzern). sind dem Berliner Börsen-Courier zufolge Verhand-
lungen eingeleitet, welehe auf den Erwerb des Kaliwerks Soll-
etedt abzielen. Die Verhandlungen haben indessen bisher z2u
einem Resultat nieht geführt, da die Forderung der Schmidt-
mann-Gruppe dem Konsortium zu hoch erscheint. Diese For-
vorn der Sebmidtmann-Gruppe beläuft sieh auf ca. 17 Nill. M
Das Ronsortium steht jedloeh auf dem Standpunkt, dass ein
solcher Preis der Grundlage entbehrt, da die International Cor-
poration für die Sollstedt-Kuxe mit Ausnahme der an Aschers-
—leben zu vergütenden Barzahlung den Kaufpreis von 16 Nill. M
nur in Shares bezahlt hat, deren Wert heute wesentlieh unter
pavi steht und auch sonst eine Grundlage nicht bieten kKann, so
lange die Verhältnisse am amerikanischen Markt für die Inter-
national Corporation nicht geklürt sind.
Konsolidierte Alkaliwerke Westeregeln. In dem Prospekt
über die Zulassung von 5 236 000 Meneuer Stammaktien, dureh
weleche das Grundscapital der Gesellschaft auf 17 636 000 M er-
höht worden ist, bemerkt die Verwaltang, dass im laufenden
Jahre das Geschäft bisher in normaler Weise sich entwickelt
habe. Die Kapitalerhöhung diente bekanntlich zur Vermehrung
des Besitzes der Gesellschaft an Kuxen der an die Vnstrutfelder
grenzenden Gewerkschaft Rossleben. Der diesbezügliche
Kuxenbesitz hat sich damit von 332 auf 680 Stück erhöht. Durch
die Kapitalvergrösserung sind dem Reservefonds als Aufgeld-
gewinn 2.4 Milj. A zugeflossen.
Vom oberschlesischen Schrottmarkt berichtet die Breslauer
Morgen-Zeitung folgendes: Die bedeutenden Ansprüche der
Stahlhütten, die Mühe hatten, den Walzwerken das gewünschte
Blockmateérial rechtzeitig zu liefern, sind voll befriedist worden,
in einzelnen Alteisensorten sogar so umfangreieh, dass die
Werke wegen Platzmangels vorübergehend um Linstellung der
Zasendungen ersuehen musssten. Sind reichliehe Zufuhren in
den Sommermonaten aueh niehts Aussergewöhnliches, so dürfen
sie — namentlien in Sechmelzeisen — doch nicht so bedeutend
wie in diesem Juni sein; sie lassen erkennen, dass die Alteisen-
tüeferanten über grössere Quantitüten verfügen, die sie unter
ällen Vmständen räumen wollen. Die Preise blieben dahei
weiter gedrückt. Daran änderte die offenbare Zurückhaltung
der Fisenbahnverwaltung in der Abgabe von Altmaterial niehts.
Man rechnet übrigens mit baldigen grösseren Mengen von dieser
deite, und da der Vorrat bei den Grosshündlern noch bedeutend
Ist, bleiden noch reiehliche Quantitäten von Alteisen für längere
Dauer verfügbar.
Franttfurt a. M. 4. Juli. Privatmeldungen aus der Prank-
furter Zeitung.) Der Zinkhüttenverband nälit morgen auf vin-
adung der Hohenlohewerke eine Sitzung in Hohenlonßehütte ab
Dahei dürfta eine neue Erhöhung der Preéise erfolgen, unter
Freigabe des Verkaufs für wahrscheinlich einen weiteren Monat.
Zisher war der Verkauf bis Ende August freigegeben. indes ist
über die Produktion bereits so weit verfügt. dass Posten unter
50 t kaum mehr abgegeben werden. Die statistische Lage ist
nach wie vor ungewöhnlich gut. Die Produktion des T. Halsp-
ahres ist bis zu den vollen 95 pPZt. abgesetzet und die des
Monats Juli ist auch fast verkauft.
Biga. 4. Juli. Der hier tasgende Kongress von Vertretern
der Mehlindustrie beschloss, dis Regierunge zu bitten. bei dem
Abschluss von Handelsverträügen die bestehenden Bestimmungen
über die Mehlausfuhr aufrechtzuerhalten.
Fondaböraen.
London, 4. Juli. Priv.Tel.) Die Stimmunge an der Börse
war besser, aber da die Pariser Unterstütrung ausblieb, war die
Sesserung um Sechluss nieht bedeutend. Der Kontinent raufte
Southern Pacific- Union-, Prie- und Grand Trunk-Aktien.
London. 4. Juli. Priv. Tel.) Geldmarkt. Die Bank von
England erhielt 12 000 Sovereigns aus Frankreieh. Geid war
ron 1PCt. an zu haben; der Privatdiskont bedang 2 pZt. Drei—
nonats-Wechsel auf Deutschland 2063.
Silber prompt 246/10d, per 2 Mte. 245d.
Paris, 4. Juli. Die Börse zeigte bei Eröffnung bessere Hal-
tung. Auf allen Gebieten erholten sich die Kurse, da man die
dreignisse in Marokko mit grösserer Ruhe beurteilte. Gute
Meinung zeigte sieh besonders für spanische Werte. Später war
Jie Tendenz unregelmässig, nur De Beers und Goldminen
konnten sich gut behaupten. In der zweiten Hälfte des Ver-
cehrs kKam neues Angebot an den Markt. Die RKurse gaben in-
tolgedessen nach, namentlich spanische Fonds wurden hier-
dureh in Mitleidenschaft gezogen. Es ief das Gerücht um. dass
ein enslisches Kriegsschiff nach Agadie gesandt sei. Der
—A
A uus wi gze Varen-Bæeriebtée.
Getroeite. Melil und Santen.
Bertin. 4. Juli. Der Saatenstand in Preussea für Anfang
Iuli ist folgender, wobei 2 gut, 3 mittel und 4 gering ist: Winter-
weizen 2.9, Sommerweizen 3,1, Winterspelz 2,5, Winterroggen
ꝰ,8. Sommerroggen 3.2, Sommergerste 2,8, Hafer 3,0, Erbsen 3.0,
kerbohnen 3,1. Wicken 2,8, Kartoffeln 2.6, Zuckerrüben 8,1,
Vinterraps und Rübsen 2,7. Flachs 2.8. Klee 3.3, Luzerne 3,2,
dieselwiesen 2,7 und andere Wiesen 3.2. Die Statistisehe Kor-
esponden⸗ bemerkt hierzu unter anderem: Die auf eine gute
ntwieklung der Saaten und Putterpflanzen gesetete
loffnung ist in dem soeben abgelaufenen Berichtsmonat nur
eilweise in Erfüllung gegangen. Mit dem 10. Juni trat ein be-
rächtlicherKalterücksall ein, sodass in den meistenLandesteilen
rührend der nächssten Nächte das Thermometer bis unter den
zefrierpunkt sank. Auch sind die Niederschläge im allge-
neinen in dem ganzen Staatsgebiet nieht überall einträglieh
zenug gewesen. Besser als die Nutzpflanzen gediehen Un-—
träüuter aller Art, zumeist Hedrich, der allenthalben das Som-
nergetreide, namentlich den Hafer, überwuchern soll. Als
sflaäanzenkrankheiten werden ausser Wurzelbrand,
dost- und Meltau, ganz vereinzelt auen Blattroll- und Kränsel-
crankheit unter den Kartoffeln genannt. Von tierischen
3chäd—lingen sind es zumeist die schwarzen Blattlänse, die
n allen Landesteilen die Aekerbohnen und noch mehr die
uekerrüben allgemein heimsuchen. Häufig werden auch Aas-
äfer als Zuckerrübenschüädlinge genaunt, während Acker-
zehnecken, selbst da, wo sie in den anderen Jahren vorge-
commen sind, so gut wie gar nicht ervähnt werden. Sonst
sollen die Mäuse, die im letaten Winter und Frühjahr mangels
rernichtenden Witterungseinflusses verheerend auftraten und
lann durch Gift und Falsen dezimiert wurden, sieh wieder starhk
rermehrt habhen. Die weitere Entwicklune der Saaten im Be—
iehtsmonat war infolge der änsserst ungleiehmäüssig verteilten
Fiederschlaßsmengen naturgemäss auch in den einzelnen
Gegenden sehr verschieden. Am meisten trifft das bei
Winterroggen zu, der schon Ende Maiszu blühen begann
ind Ende Juni noeh nicht übera)! abgeblüht hatte. Seine Halme
„ind im allgeméinen nicht lang, die Bestockunz zumeissst nur
ainhalmig. Obgleieh der Winterweizen nach der gün-
ztigen Durchwinterung bereits im Frühiahr einen erheblichen
Vorsprung den anderen Saaten gegenüber hatte, steht er jetz
noch nieht überall in Blüte, sondern war in vielen Gegenden
noch nicht mit dem Schossen fertig. FEtwas Rostbhildung wurde
hier und da festgestellt. Ebenso waren die Sommerhalmfrüchte
beim Schossen. Die Gerste steht vielfach ietat in Blüte, der
Hafer soll zumeist nur Kur-sein. Winterraps und Rübser
sind jetzt reif, aber etwas durch Glanzkäfer geschädigt, stellen-
veise sollen sie schon geschnitten sein. Von den Hack-
früäücehten haben die Kartoffeln erfreulicherweise ihre bis—-
herißen Lücken ausgeslichen. Dagegen lauten die Nach-
ichten über die Zuckerrüben zumeist nieht zufriedenstelsend.
Was endlieh die Futterpflanzen, Klee und Luzerne sowie
die Wiesen anlangt, so wird allgemein geklagt, dass der erste
Schnitt nicht die Hälfte vom Vorjahr ergeben hat. dass die
Menge aber nieht zu wünschen übrig lässt. Das schlimmsto ist,
dass dieser geringere Sehnitt zum grössten Teil dem Verderben
preéisgegeben ist, da der Wettersturz gerade zur Zeit des Heuens
eintrat.
Uanæic;, 4. Juli. Gotreldemarht,
Rouuen iransito 62756 ęr. 113 .4M. Rasfer transito 111-117 4
Wetlter: schön.
nigshorz, 4 Juli Gotretdemarkt.
Rougen transitso 1416—4117 .4. Gerste transito 123 - 130 4. Rogven
inland. 161-i62 4. Haler ftransito 10080 - 119 .“. Weltter: veräandersich.
XXX
Hlo de Jancgiro, 4. Juli. Grirattalegramm.)
Heute otate Notier.
ruhig lost
108/100 1688/14 d
825 ra 1 800 ru
I 12 000
r0od 17 000
62 000 265 000
12 oo0 e⸗&
Tendent ...-
Curs auf London .-
Kassee· Preis Standard Nr. T.2
bageszufuhr .â⸗
Potal soeit I. Juli ..
vorrat..
Vorkanso naeh den Voreiniglon Staaten ..
foerkauss nach FEuropo.......
Santos, 4. Juli. Erivatte egramm
rTendenx..........ααα
Xa ssoe Preis Standard Nr. T
orrat ει F αοα
lages zufuhr —
FPotal soit 2⸗ Juli ö αοαν
LSufuhr in Sao Paulo.... α*
NMotalle.
London, 4. Juli. Priv.Tel.) Metallmarkt. Kupfer ver-
ief beute mangels Anrezung sehr still and fast ohne Schwan-
cungen. Schluss ruhig ue gegen gestern unverändert. Umsate
twa 600 Tons. Auch Zinn lag ruhig und sehloss nach
nehreren kleinen Schwankungen 108 unter gestern. Umsatz
»twa 350 t. Am Roheisenmarkt wurden die zuversicht-
ichen amerikanischen Meldungen mit Befriedigung kommen-
tiert; das Geschäft war aber still und die Kurse blieben unver-
ündert. 478 per drei Monate
aeu to bte. Notier
lost fles t
700 rs 8 660 rs
778 000 768 ooo
16 000 12 000
44 000 28 000
20 000 80 000
Vieh.
ilamburg. 4. Juli.
amburger Vlhmerbit. (Bericht der Notlerungs-Rommsslon.)
Sen weinemarkt 8680 xg Lehendge- 580 uxg
uul dem Viehhot „Sternschanze, wient naoh Ahzugs Lobend
Bezahlt wurde fur: naeboenstehd. Taro gewicht
heste schwere reins Schweino oher 260 Pla. 53 —64 268] 1224-18
nittelschworo Ware, von 240 - 260 Pla,. .. 1633 —-54 20 X, 4213- 48
Mittelwaro, von 200- 240 Pso... 244000 6b45—- 66 22 y 42 242
tuts leoichte Ware, unter 200 Pld...... 86 —-66 231133 —-432
goringoere Ware .........— —64 11* 38 — 41
esle Sauen ...... . 49 -251 652* 30 —41
eringera Sonen .......4 -4 228344 -—374
Auftrieb 3200 Sihetx. Markt lebhaft geräumt.
viehmartthericht. Mitgeteilt von deor Gosonaftastelte
andwirtsohaltakammer für Seniet am Hamburger Schiach
viehmarkt. Neuer Pferdemarkt 19.) *irx
Mark szusuhr vom Nordon 2188, vom J 60 kg Lobond- bo kg
Budon 812, 2u35mmen 2861 Stengewicht, nachAbzug, Lobonä-
Berant vurae für: nebenstehend, Tara— gewient
Fettsehweine üher 800 Pfsund ....... . 163 —64 20 *42 -48
Beste schwere reine Sehweine Ob, 260 Ptd. I33 —-64 20*42 -43
Jittelschwere Ware uber 230 Pfund ...54 20/21 842 -48
oie ienie Weale bper 1800 Pluna ... 84
Geri ngero leiehto Ware ——α 683 —64 22/23 ð8 40 — 42
BSauon, J. Qualitat ........... 60 —61 20 81230 222
.I — 228137 —88
Der Handel verlief bei normaler Zufuhr ziemlich rege für alleé
Qualitàten. die Preise wurden erhöonht.
1 *
Litterungsberieht der Deutschen Stewarie
vom 5ull 8 Unr vorm.
1 Vind und Woster
Sor kuiu...... 7— ιανι. nεααι
Weitum ....... 4 16 WSW., senwaen. hed.
iamh urg SW, leent. bedeext
v neom ünde... I, -I6NNW icicht. heitor
inne aer 17041αöα locni. vonie
eme ....... 7685 416N. hwaenh., heiter
achen ...... 1783 16Windstule. heiter
annover ..... 712 18 VSW, xnwaen, wolk ig
prlin......77 *16NW. maßig, heorter
resden... 771 11Winstille hedeckt
R αα lelen Regen
—X
dot—ν)ο. maßig, wo kenl.
ꝰrankturt 4. M. 777 4 16NO, leicnt heiter
Mar:sruhe.....77 *14NO, s. leicht. nei tor
ũnehen ...... 770 412NO, sehwach. wolkenl.
ugapitzo... 77 —MNNVN. eient. hener
onιν.770 6*183 88W, irisen. pedeck t
lalin Hend,.. 7 6*148W, mab. bedeckt
Valencin . 770 148W s. eicht. pedeckt
eti y ......... 779 - 141 NNW, s. loichit, —XX
cherdeen ...... 167 418838WV.s. cnt wolxeni.
hlolds..... 778. αnt. woibig
olyhead.. —1133 ient, —ecgeckt
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j. Mathleu.... 5 XNO. -CHuwacen neiter
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aris ianssand 1753 4 1988. eent. Dedec t
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Iaparanda ... 7044 108W. leient, neites
Visby ........ 7681 17)NW, jecht heitor
Rar'stad......813WV”,. bedeckt
drehange: .... ——
Poterchurg .. ... si s, cut pe deokt
—X
Wi na......... I681 FIIISW. ieient. bedeckt
Gorki ..... -— —
Warschau .... 1164 131838 3. lestent. heter
Kiew. ... NV, s. ieieht. wosk enl.
Wien. ....... HINVW, s. leient. heiter
Pragz ......... x16Windstile. halhhedecki
Voin .. . .... 22N. schwsen. wolkig
Floronz ...... 22NO. stark, wolken os
Ung lari ...... 22 80, Senwaen. halbbed.
Phorshavn....33611* . start. Regen
Seydistjora .... I7800 121WB8WV, schwaen heiter
Anssicht für die Wätterang nin G. Juli.
Sechwache Südwestwinde. Wollbig. Trochen. Ziemlieh warm.
Wasserstünde.
Stettin. 4. Juli. Der Wasserstand der Oder im unteren
Sechiffahrtsrevier betrufß Sestern abend 6,62 m, Sleich 8 cm anter
Jem Nittelwasser. Temperatur gestern abend 6 Uhr 19 Gr.
Ceisius. Barométerstand um dieselbe Zeit 7606,0 min Wind:
NW, friseh; wolkig.
nseinενναι— 4. Jul:
gtra ßhurg, Rheinsgehleuso. 83. 420 m Ranub. ...... ...... 2. 36 m
Lautorburg. ........ 6. 13m Roblonz .... ......... 2. I2 m
Mannhoim 4 να 4. 64 m KGõöin .... 4 23. 70 m
atn . 1. 723m Dasseldorl ...... ... ..... 2. 51m
Bingon αοα 3. 45 m Duoisburo...... 1. 890 m
BSehästahit.
Ar Hamburger Frachtenmarkt schreibt man unterm
Juli:
Die Lage des Frachtenmarkts hat sich während der ver—
flosenen Woche nur wenig verändert. Das Hauptinteresse des
Rarktes hat sich auf Juli⸗Positionen konzentriert, und günstiges
Wetter für die Ernteaussichten veranlaßte ein lebhaftes Interesse
an der Fahrt vom Schwarzen Meer, wo Zeichen für eine wenn
auch nur allmähliche Besserung der Raten vorhauden sind. Wenn
die Steigerung auch bisher nur wenige Pence betragen hat, so
genügte sie doch zu veranlassen, daß nicht weitere Räumte vom
Mitlelmeer in Ballast nach Hause beordert wird. Auch der Markt
von Indien ist fester und zeigt steigende Tendenz. Amerika
dleibt ruhig, dagegen wurde prompte Räumte vom Golf
fuͤr Holz nach dem Platastrom zu 127 Sh. 6, P. gebucht und nach
Rotterdam wurden 750 Sh. und 10 Sh. auf Retto-Charter nach
dem U. K. Kontinent akzeptiert. Die Frage vom Schwarzen Meer
hal zugenommen und passende Größen bedangen von Sulina bis
zu 10 Sh., dagegen ist die Berth-Rate noch nicht über 7, Sh. 6 P.
ach Antwerpen oder Rotterdam gestiegen; vom Azoff werden
8 Sh. bis 8Sh. 3 P. bezahlt. In Karachi ist das Interesse der
Befrachter für Juli-Beladung ein regeres geworden und sie be⸗—
ahlten nach ausgesuchten Häfen 14 Sh. 6 P. bis 15 Sh. 14P.
Von Java wurde weiter 25 Sh. 9 P. bezahlt, während Australien
sür August / September-⸗Beladung zu 23 Sh. nach Großbritannien
oder dem Kontinent gebucht hat. Nach dem Mittelmeer von
Carduff blieb prompte Räumte gaut gefragt und es fanden Ab—⸗
schlüsfe statt zu 8 Fres. bis 8,25 Fres. nach Algier, zu 7 Sh, bis
7 Sh. 6 P. nach Genua und zu 6 Sh. 6 P. bis 7 Sh. nach Port
Said. Nach dem Platastrom stiegen Kohlenraten für Juli von
18 Sh. 3 P. auf 18 Sh. 1024 P. Nach der Ostsee war der Ton des
Marktes elwas leichter und man bezahlte 4 Sh. 6 P. nach Kron⸗
stadt und 4 Sh. 75 P. nach St. Vetersburg. Von der englischen
Dstküste dagegen bedangen grohe Boote nach Kroustadt nur 3 Sh.
b P. und handigere Schiffe 128 bis 3 P. mehr. In der Richtung
nach dem Mittelmeer wurden von dort 7 Sh. 3 P. bis 7 Sh. 6P.
nach Genug oder Savong und 7 Sh. bis 7 Sh. 3 P. nach Mar⸗
—
etwas abgeflaut. Heute wird Räumte nach dem Mittelmeer willig
angeboten.
Rheinschiffahrt. Vom Niederrhein wird der Kölnischen
Volkszeitung unterm 28. Juni folgendes herichtet: Zu einer
Jahreszeit, in welcher gewöhnlich der Wasserstand des Rheins
so gering ist, daß die großen Kähne mit erheblich verringerter
Last rheinaufwärts fahren müssen, Leichterungen auf dem
Strom in größerem Umfange notwendig sind, und die Schiffahrt
auf der oberrheinischen Strecke meistens längere Zeit nestört ist,
st von alledem im laufenden Jahre gar nichts zu merken. Heute
beträgt der Wasserstand, am Kauber Pegel 2,86 Meter; auch ist
weiterer Zuwachs wahrscheinlich, sodaß voraussichtlich noch eine
zeitlang mit der vollen Belastung bis zu den oberrheinischen
Zäfen gefahren werden kann. Auch auf der Oberrhei nischen
Stronistrecke besteht ein guter Wasserstand, so aut, wie selten;
ex gestattet die unbehinderte Iohrt bis Straßburg und selbst bis
Basel. Infolge dieser guten Wasserstands- und Verkehrsverhält—
nisse gestalten fich aber die Aussichten auf lohnendes Geschäft für
den Privatschiffer sehr trübe. —*— Schiffpark hat sich in den