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Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreun
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 161. Jahrgang Nachrichten suͤr das Herzogtum Lauenburg, die
beiblatt: Gesetge und Verordnungsblatt ec ——— Fürstentůmer Ratzeburg, Lübeck und das angren⸗
—V— —— —— — — — Zzende medlenburgische und holsteinische Gebiet.
Drud und Berlag:; Gebrüdert Borchers G. m. b. S. in Lübed. — Seschãftsstelle Adreß baus Kdniastr. 46). Ferniprecher 9000 u. 8001.
Freitag, den 30. Juni 1911. Morgen⸗Blatt Ur. 324.
Ausco
— —
Biatt.
Frankreich bleibt in Marokko.
Luübechk 30. Juni.
Im letzten Hefte einer Pariser Wochenschrift unternimmt
Serr Gabriel Hanotaus den nicht eben leichten Versuch,
Frankreichs Marokkopolitik zu rechtfertigen
und ihre Ziele darzulegen, man könnte srei—
lich ebensogut sagen: zu verschleiern. Denn Herr
Gabriel Hanotaux ist Fachmann. Er hat in den Jahren
von 1894 bis 1898 das Portefeuille der auswärtigen Ange—
legeneiten besessen, und obwohl er sich seitdem mit geschicht—
lichen Arbeiten befaßt und unter die Unsterblichen der Acadésmie
francaise aufgenommen worden ist, hat er die Zukunftssprache
der Diplomaten doch nicht verlernt. Und es ist nicht das
erstemal. daß er einem seiner Nachfolger am Quai d'Orsay
hilfreich beispringt.
Es liegt, nach der Ansicht des Herrn Hanotaux, offen
zutage, daß die marokkanischen Angelegenheiten in ein Stadium
getreten sind, in welchem es für Frankreich ein Ding
der Unmöglichkeit ist, seine Truppen ohne
weiteres dus Fez zurückzuziehen. Das ursprüngliche,
einfache Programm — Marsch nach Fez und Rückarsch an
die Küste — ist durch die Macht der Verhältnisse über den
Haufen geworfen. Schon hat es sich als notwendig er—
wöesen, eine Garnison in Fez zu belassen. Nach
Mequinez mußten tausend Mann gelegt werden, und zur
Sicherung der Verbindung zwischen den einzelnen Standorten
sind Wachtposten und fliegende Korps notwendig. Es gilt
jetzt, Marokko „zu pazifizieren und zu refor—
mieren“. Und Herr Hanotaux fügt kühnlich hinzu:
„Pazifizierung bedeutet Okkupation und
Reform bedeutet Europäisierung“. Er gibt frei—
lich zu, daß sich diese doppelte Aufgabe nicht allein mit
Waffengewalt durchführen läßt, sondern daß es hierzu auch
der durch eine geschickte Diplomatie zu erwirkenden wohl⸗
wollenden Zustimmung aller interessierten Mächte bedarf.
Dahe: beklagt Herr Hanotaux, daß Frankreich sich nicht
wähtend der deutsch-russischen Abmachungen zu Potsdam „in
die Unterhaltung gemischt habe“, um sich Bewegungsfreiheit
in Nordafrika zu sicher. Dann wäre, so meint er, die
Verwicklung, die jetzt durch die Landung spanischer Streit⸗
kräfte auf marokkanischem Boden entstanden ist, vermieden
worden. Aber er ist überzeudt, daß der französisch-spanische
Zwischenfall in Güte beigelegt werden wird, denn Spanien
und Frankreich sind Schwesternationen und ihr „Familiensinn“
sst zu stark entwickelt, als daß sie einander ernsthaft ent—
renidet werden könnten. Zwischen beiden vermittelt England
als „ehrlicher Makler“.
Ueber Deutschlands Haltung schreibt Herr
ßanotaur: „Deutschland hat am Anfang der Marokkoaffäre
Te“oe Rlatt
de⸗ Zut:⸗ J
Nichtamtlicher Teil.
die Krallen gezeigt, sie dann aber eingezogen. Es wartet
mit halbgeschlossenen Augen und ist bereit, aus dem geringsten
Fehler Vorteil zu ziehen.“ Diese aAbwartende Haltung
Deutschlands ist den Franzosen im höchsten Grade
ingemütlhich. Sie möchten gar zu gern wissen, was die
deutsche Sphinx für Pläne und Absichten hegt, und je länger
unser Schweigen dauert, um so nervöser werden sie. Auch
Herr Hanotaux findet nichts besseres, als den Rat, Deutschland
möge die Ansprüche, die es licherlich geltend machen werde,
nicht zu hoch stellen.
Schließlich erörtert Herr Hanotaux auch die Möglichkeit,
daß Frankreich an der Durchfühßrung der „Pazifizierung und
Europäisierung“ Marokkos durch den Widerspruch
inderer Mächte gehindert werde. Dann wird es
eiin neues Algeciras geben, — „wir Franzosen
wünschen es nicht, aber fürchten es nicht.“. Und im Grunde
eines Herzens glaubt Herr Hanotaux nicht recht an diese
Möglichkeit. Als „Apostel der Gerechtigkeit“ und „Vorkämpfer
»er Zivilisation“ hat Frankreich sich in Marokko gezeigt, seo
dersichert er pathetisch. Wenn es zur Abrechnung rommt,
wenn das Schicksal Marokkos entschieden wird, dann darf Frank
reich verlangen, nach dem Grundsatze, daß jeder Arbeiter
seines Lohnes wert ist, berüchsichtigt zu werden!
Und da, nach der Ueberzeugung des Herrn Hanotaux,
Frankreich allein die Arbeit in Marotko getan hat, dann er
den Schluß aus seinen Folgerungen getrost seinen Lesern über—
lassen. Alles, was dieser ehemalige Minister der auswärtigen
Ungelegenheiten in wohlgesetzten Redewendungen nur andeutet,
odeckt sich, der Phrasen und Floskeln entkleidet, mit dem Worte,
das sein Landsmann, der Marschall Mac Mahon, am 8. Sep—
ember 1855 auf dem erstürmten Malakoff sprach: „J'y suis,
'y réeste“. Frankreich ist in Marokko und wird darin bleiben,
— das ist das wahre Ziel der französischen Marolkkopolitik.
Die freundliche Aufnahme des Kronprinzenpaares
in England.
(Telegranme.)
London, 29. Juni. In einem Abschiedsartikel sür die schei—
denden Gäste an der Krönungsfe'er sagt Drily Graphic: Wenn
es uns gestattet ist, einen Gast besonders zu erwähnen, so
»rücken wir sicherlich das Empfinden eines sehr großen Teils
der öffentlichen Meinung aus, wenn wir aussprechen, welche
Freude wir empsunden haben. den Deutschen Kronprinzen und
eine bezaubernde Gemahlin willkommen heißen zu dürfen. Die
naunhafte und freundliche Art des Prinzen und die Liebens—
vürdigkeit und Anmut der Prinzessin machten überall den glück—
ichsten Eindruck, der in spontanen Cheers der Menge auf den
ztraßen in herzlicher Weise zum Ausdruck kam. Des Kron—
»rinzen kaiserlicher Vater und das deutsche Volk werden sich
icherlich freuen, daß sie in so gewinnender Weise vertreten
worden sind. Die angenehmen Erignerungen, die die kaiser—
lichen Hoheiten zurücklassen, können nur die glücklichste Einwirkung
auf die politischen Beziehungen zwischen Großbritannien und
Deutschland ausüben.
Das deulsche Kronprinzenpaar verabschiedete sich heute mittag
oom Königspaar im Buckingham-Palast und fuhr zum Wafterlen
— — — —
treiflich dargestellt. Frl. Charlotte Sprengel war als
Salome diesen Spielern, trotz tüchtiger Einzelheiten, nicht ge—
wachsen; Otto Crones Jochanaan war eine respeltable
Leistung. Die Darsteller wurden am Schluß durch minuten—
sang andauernde Hervorrufe und Hochs gefeiert, obwohl ein
leise einsetzender Regen wohl geeignet gewesen wäre, die Be—
geisterung der Teilnehmer abzulühlen.
Für eine Freie Vollsbühne hat sich in Frankfurt
a. M. ein Komitee gebildet. Gegen einen Beitrag von 90 Pfg.
em Monat soll es den Mitgliedern ermöglicht werden, in den
Monaten September bis Mai an den Sonntag-Nachmittagen
in dem einen oder anderen Frankfurter Theater eine Vorstellung
zu besuchen.
Das Friedrich⸗Wilhelmstädtifsche Schaufpielhaus in Berlin
wird vom 1. Okt. ab in Willy Nordau, seit zwei Jahren
Leiter des Residenztheaters in Kassel, einen neuen Direktor
erhalten. Der neue Herr wird das Schauspiel und Lustspiel,
nicht aber die Operette pflegen.
Die feinerlihe Grundsteinlegung zum neuen Stadtiheater
hn Dursburg fand Donnerstag mittaz in Gegenwart des Ober⸗
präsidenten der Rheinprovinz, Frhrn. v. Rheinbaben, und
des Regierungspräsidenten von Düsseldorf Dr. Kruse statt. Die
Kosten des Baues sind auf 2 Mill. Muveranschlagt.
Zur Erbauung einer Stadthalle, die für Kassel ein
dringendes Bedürfnis ist, hat der in Berlin lebende Geheime
Kommerzienrat Aschrott kürzlich aus Anlaß seines 85. Ge—
burtstages seiner Vaterstadt Kassel ein Grundstück von 10 000
Zuadratm. im Florapark geschenkt. Aschrott hat jetzt diese
Stiftung vergröhßert, indem er den städtischen Behörden
den ganzen 20034 Quadraimeter grohen Florapark für den
rwähnten Zweck geschenkt hat. Die Schenkung hat einen
Wert von 600000 M.
Deutscher Musilerlongreß vom 18. bis 22. Juli in Zittau
Unter den angemeldeten Anträgen sind folgende von weit—
ragender Bedeutung: Einteilung des gesamten Verbandes in
hauverbände; Gründung von Aagitationsbezirken; Ein—
——
bahnhos, von wo es die Rückreise antrat. Auf dem Bahnhof
befanden sich der Herzog und Prinz Arthur von Connaught,
der deutsche Botschafter und alle anderen Mitglieder der Bot⸗
schast, teils mit ihren Damen, Earl of Granville u. a. Marine—
attaché Korvettenkapitän Widemann und die Herren des Ehren—
dienstes begleiteten den Kronprinzen nach Portsmouth.
WMW,. Vortsmouth, 29. Juni. Der deutsche Kronprinz und
Gemahlin sind hier eingetroffen und begaben sich an Bord des
deutschen Kreuzers „von der Tann“. Der Kreuzer trat um
12 Uhr 30 Min. die Reise nach Deutschland an
Zunahme der Maul⸗ und Klauenseuche.
Wie uns mitgeteilt wird, hat die Maul- und Klauenseucht
n Deutschland weiter zugenommen. Nach den letzten amtlichen
Feststellungen sind gegenwärtig im ganzen 3117 Ge—
neinden und 13493 Gehöfte als von der Maul—
und Klauenseuche verseucht gemeldet worden. Die vorher—
jehende Jeststellung verzeichnete eine Verseuchung von 12505
Gehöften. (Der höchste Stand der Maul- und Klauenseuche
vurde am 15. November 1899 erreicht, an welchem Tage
25 405 verseuchte Gehöfte gezählt wurden) Weit be—
deutender als in Deutschland grassiert die Maul- und Klauen—
euche zurzeit in Oesterreich-Ungarn. In Oesterreich selbst
burden laut Bericht vom 31. Mai 629 Gemeinden mit 6032
Hehöften, in Ungarn 1420 Gemeinden mit 7767 Gehöften und
n Kroatien-Slavonien laut Bericht vom 24. Mai d. J. nicht
veniger als 11331 Gehöfte als von der Seuche ergriffen
jenteldet. Gegenwärtig weist in Deutschland der Regierungs—
vezirk Tüsseidorf mit 188 Gemeinden und 1093 Gehöften den
trößten Bestand an Maul- und Klauenseuche auf. Es folgt
der Regierungsbezirk Stettin mit 214 Gemeinden und 1000
zehösten, und bedeutend ist ferner die Verseuchung im
Regierungsbezirk Breslau (254 Gemeinden und 713 Behöfte),
Magdeburg (188 Gemeinden und 745 Gehöste), im Regie—
nugebezirk Hannover (137 Gemeinden und 706 Geköste),
m Regierungsbezirk Stade (62 Gemeinden und 222 Gehöfte),
im Regierungsbezirk Köln (64 Gemeinden und 283 Gehöste),
im Reg!erungsbezirk Aachen (67 Gemeinden und 333 Gehöfte),
in der Pfalz (48 Gemeinden und 330 Gehöfte), in Schwaben
(43 Gemeinden und 404 Gehöfte), im Neckarkreis (40 Gemeinden
und 398 Gehöfte), ferner in Braunschweig (81 Gemeinden
und 430 Gehöfte), im Unter-Elsaß (40 Gemeinden und 352
sHehöfte) und im Ober-Eisaß (77 Gemeinden und 493 Gehöfte).
Am wenigsten heimgesucht von der Seuche sind bisher noch
der Regierungsbezirk Aurich, ferner die Amtshauptmannschaft
Lhemnitz, die bisher verseucht war, ferner das Fürstentum
Lübeck (OOldenburg,), die freie Hansestadt Lübeck und
die Fürsteniümer Schwarzbvurg-Sondershausen und-Rudolitadt.
die Persoönlichkeiten der neuen sranzösischen Minister.
Fünf der neuen Kabinettsmmitglieder gehörten noch nie einem
Ministerium an, nämlich de Selyes, Couyba, Lebrun, René Bes—
nard und Augagneur, zwei — Klotz und Renoult — hatten
irühet schon Portefeuilles, und die neun übrigen waren Mit—
arbeiter des eben gegangenen Ministeriums Monis. Ueber die
neuen Nersönlichkeiten können wir folgendes berichten
ä — — — ——
setzung von Orchesterausschüssen; Heranbildung von Führern
und Rednern in der Musikerbewegung; Ernennung eines
Musikerschiedsgerichtes; Einsührung einer Stellenlosenunter⸗
tützung auf statistischer Grundlage; Stellung der soge⸗—
nannten Lehrlingskapellen unter die Gewerbeord—⸗
nung. Außer diesen liegen zahlreiche Anträge von geringerer
Bedeutung vor.
Protest gegen die Entscheidung betr. das Bismard-NRa⸗
joneldenkmal. Wie mitgeteilt wird, werden sich demnächst
zis Künstlerkorporationen mit der Entscheidung des Bis—
narck-Denkmalausschusses beschäftigen. Man darf annehmen,
daß von den gesamten Vereinigungen, nämlich dem Bund
deutscher Architekten, der Berliner Bildhauervereinigung und
dem gesamten Verband drutscher Architekten- und Ingenieur—
bereine, ein scharfer Protest gegen die Entscheidund ausge—
hracht werden wird. Die drei Korporationen hatten bran—
ftragt, daß nicht nur die preisgekrönten Künstler, sondern
ruch die in der Allgemceinheit als hervorragend bezeichneten
ẽuntwürfe in den engeren Wettbewerb eingezogen werden
und daß vor allen Dingen neue Preisrichter ernannt
würden.
Inlius Rodenberg, der bekannte Berliner Dichter, wur de
aus Anlaß feines 89. Geburts!:ages von der philosophischen
Falkultät der Universität Marburg zum Ehrendoktor
ernannt.
Aus dem Reiche des Tedes. Der Historienmaler Prosessor
J. M. Seinrich Hofmann, Mitglied der Akademie der
bildenden Künste in Dresden, ist im Alier von 88 Jahren
estorben. Er wurde in Darmttadt geboren und studierte an
er Düsseldorfer Akademie unter Schadow und Hildeb andt.
ẽs folgten Wander- und Studienjahre in München, Frank—
surt, Rom und wiederum Darmstadt. Von da kam Hof—
nann im Jahre 1863 nach Dresden. Seine bekanntesten
Bilder find? Die Gesangennehmung Ch, isti, Chastus pr diat
em Sce Genszareth, Die Ehebrecherin vor Christus und der
Christusknabe im Tempel
J5
Theater, Kunst und Wissenschaft.
Die Kieler städtischen Thealer (Stadttheater und Kleines
Theater) haben in den letzten 3 Jahren rund 800 000 Man
Steuern cals Zuschuß verschlungen, das sind 15 00 der Einkom⸗
mensteuer. Die besseren Kreise Kiels hahen dem Theater
wenig Interesse gezeigt.
Künstlernachrichten. Carl Erb vom Hofih'aler in Stutt—
gart hat kürzlich mit gutem Erfolge in der Hagin-Oper (Kroll)
in Berlin den Walter Stolzing gesungen; besonders
angenehm fiel die schzne Höhe auf. — Frl. Pfeil-Schneider
am Steltiner Stadttheater, die kürzlich hier in Lübeck als Isolde
dastierte, sang an derselben Stelle in Berlin die Brunhilde.
— Frl. Therese Saak, unter Direktor Hasemann jugend⸗
lich⸗dramatische Sängerin am alten Lübecker Stadttheater, und
darauf am Hoftheater in Dresden lange Jahre tätig, ver—⸗
läßzt nun ihr Engagement sam Hoftheater zu Weimar. —
Fritzi Massary ist von Direktor Monti für eine Reihe
von Neuheiten ab 1. Nov. für das Neue Theater in Berlin,
in dem für die Folge Operetten gegeben werden, verpflichtet
worden.
Neuer Heldentenor. Kammersänger Werner Al—
berti will in Newyork, wo der Künstler erfolgreich gastierte,
einen „zweiten Niemann“ enidectt haben. Ervin Alvers
heißt stsher Mann mit der angeblich herrlichen Heldentenor—
stimme. Alberti gedenkt, den jungen Sänger schon in einem
Jahre so weit ausgebildet zu haben, daß er als Lohengrin
oor das Publikum treten kann.
Das Freilichte⸗Theater Groß⸗ Jüthorn im Wandsbeker Ge⸗
hölz wurde Dienstag abend, etwa 9122 Uhr beginnend, mit
einer Aufführung der „Salome“ von Oskar Wilde vor vollen
Bänken eröffnet. Die Aufführung hatte unbestritten ihren
Träger in Alex Otto, der den wollüstigen, feigen Lüstling
und Despoten Herodes mit gewaltiger Kraft und packendem
Realismus verkörperte; die Herodias, das entartete, frivole
und grausame Weib, wurde von Frau Otto-Körner vor—