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⸗
Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund.
Amtsblatt der freien und hansestadt Lübed 161. Jahrgang MNadhrichten sur das Herzogtum Lauenburg, die
Zeiblatt: Gesetz, und Verordnungsblatt Bt ———— ———— gürsteniümer Ratzeburg, Lübed und das angren⸗
blau: Gejet und er epende meclenburgische und holfteintsche Gehiet.
Drug und Verias: Gebrander Borchers G.m. b. S. im Lübeg. — Geschäftsstelle Adreß baus (Kdnictt. 46. Fetniwtesher 800) u. 8ooIn.
FSreitaqg, den 16. Juni 191.1.
Abend⸗Blatt Ur. 200.
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Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt.
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Amfang der heutigen Nummer 6 Seiten..
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Nichtamtlicher CeliI.
Betrachtungen über die österreichischen
Neuwahlen.
Lübech, 16. Juni.
Wien, 15. Juni. Das heute vorliegende Gesamtergebnis
bder bisherigen Reichsratswahlen ergibt für die 449
im 13. Juni vorgenommenen Wahlen 251 endgültig ge—
vählte Abgeordnete, 171 Stichwahlen und 14 zweite Wahl⸗
zänge, letztere in Galizien mit zusammen 27 Mandaten.
Zur Vervollständigung des Hauses auf 516 Mandate sind
rioch 67 Mandate in Galizien und Dalmatien zu besetzen.
Der Besitzstand der Parteien stellt sich mit Einrechnung
der Stichwahlergebnisse für solche Stichwahlen, wo sich Kan—
didaten derselben Parteigruppe gegenüberstehen, folgender⸗—
maßen: Die Christlichsozialen besitzen 66 von 96 im letzten
Reichsrat innegehabten Mandaten, die Tschechen 5 von
34, die Deutsch-Freiheitlichen 47 von 79, die Sozialdemo—
raten 44 von 87, darunter 12 im Besitze von Auto—
nomisten, die Südssawen 28 von 37, die Polen 14 von
11, die Italiener 12 von 15, die bukowinischen Ruthenen
5von 5, die Rumänen 5 von 5 und Wilde 4 von 13
Mandaten.
Die özsterreichische Parteiengruppierung ist von dem Nor—⸗
nalschema der konstitutionellen Länder außerordentlich ver⸗
chieden. Es existiert weder eine konservative, noch eine
iberale Partei. Die Unterschiede des politischen Empfin—
dens kommens vielmehr erst in Untergruppen der großen
tationalen Verbände zur Geltung. Kaum, daß die „inter⸗
nationale“ Sozialdemokratie ihre tschechischen Genossen von
dem Anschlusse an ihre Landsmannjschaft zurückzuhalten ver⸗
nag. Dieser doppelte Einteilungsgrund erschwert natürlich
den Ueberblick über die Stärkeverhältnisse der einzelnen
Fraktionen aufs äußerste; vor allem aber liegt in dem
Vorrange der nationalen Unterschiede die tiefste
Wurzel aller konstitutionellen Uebel Oesterreichs eingesenkt.
Fine solche Erkenntnis ist die Veranlassung der verschrobenen
Wahlkreiseinteilung geworden, welche den kleinsten nationalen
xxklaven Sondermandate verleiht, um die dem Landsmanns-
zeiste eben nicht günstigen Nebenwirkungen des allgemeinen
ind angeblich gleichen Wahlrechtes wett zu machen. Ganz
zesonders das Ministerium v. Beck war sich darüber klar,
»aß die Erziehung der Oesterreicher zum europäischen Schema,
ilso die Bildung einer großen österreichisch-konservativen und
iner mit ihr wetteifernden österreichisch-liberalen Partei aufs
nnigste zu wünschen sei. Daher suchte es den nationalen
Streit um die Mandate nach Möglichkeit auszuschalten,
»amit der Wahlkampf ziemlich ausschließlich auf das politi—
che Gebiet im endgeren Sinne verleot werden kIönn—⸗
—
Natürlich will eine solche Entwicklung Zeit haben. Daß
sie auf dem Marsche ist, wird durch nichts besser bewiesen,
als dadurch, daß sich diesmal schon zum Unterschied von
907 das Sauptinteresse nicht den kleinen Verschie—
ungen der nationalen Gruppierung zugewendet hat, son—
ern der Frage, wie die Christlich-Sozialen, die
eutschfreiheitlichen und die Sozialdemokra—
en im Ringen gegeneinander abschneiden wer—
en, ebenso die einzelnen Schattierungen des sschechischen,
»es polnischen und des slovenischen Klubs. Und dieser.
den Kleinlichkeiten der letzten drei Jahrzehnte entrückte
dampf um die Weltanschauungen und Staatsansichten hat
Ilerdings bemerkenswerte Ergebnisse aufzuweisen. Ueber—
aschend kommen sie nur für denjenigen, der es verabsäumt
at, Blicke in die örtliche Bewegung der Wahlkampagne
mwerfen. Da erfuhr man nämlich, daß es mit der
üheren Geschlossenheit der bisher stärksten Fraktion, der
hristlich Sozialen, nicht mehr zum besten bestellt sei. Zu—
ral in ihrer Wiener Hochburg wetteiferten meist zwei Be—
erber angeblich gleicher Parteizugehörigkeit miteinander. Die
zartei ist eben drauf und dran, sich wieder in ihre ursprüng—
chen Elemente aufzulösen. Hatte sie Lueger aus
urch verschiedene Umstände verärgerten Kleinbeamten und
Nleinbürgern zusammengeschweißt, fso entstammte ihre maß—
ebende politische Stellung doch erst dem Entwicklungs-
tadium, da sie die altkonservativ, klerikale Partei, der
ruchs, Ebenhoch usw. in sich!“ aufsog.“ Dieses nicht ganz
iatürliche Band lockert sich jetzt wieder.
Nach einer neuesten Drahtmeldung aus Wien fand be—
eits gestern unter dem Vorsitz des Frhrn. v. Bienerth
ine Besprechung derr deutschfreiheithichen und
»erschristlichsoöziglen Parteiführer statt, in der
»er Ministerpräsident ihnen nahelegte, für die am 26. Juni
attfindenden Stichwahlen ein Zusammengehen sämtlicher
eutschbürgerlichen Parteien gegen die Sozialdemo—
raten herbeizuführen. Die versammelten Führer faßten
arauf einstimmig folgenden Beichluß: *
Die Stellung der deutschbürgerlichen Parteien im Staate
ind die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Parla—
nents erheischen das Zusammengehen sämtlicher
eutschbürgerlichen Parteien bei den bevorstehenden
5tichwahlen gegen die internationalen Sozial—
emokraten. Daher sind bei vollkommener Aufrecht-—
rhaltung der Parteigrundsätze überall dort, wo deutsch—
ürgerliche Kandidaten mit den Sozialdemokraten in Stich—
vahl stehen, erstere von den deutschbürgerlichen Varteien zu
interstützen.
Aus den Kreisen des Wiener veutschfreiheitlichen Wahl⸗
russchusses verlautet aber bereits, daß sich die Wiener
rreisinnigen an diesen Beschluß, der ihnen nur
achteilig ist, nicht halten werden.
Die Hauptfrage heißt jetzt: Wie wird das Ministerium
ion Bienerth sich zu den endgültigen Ergebnissen stellen? Man
indet in der Presse vielfach die Vermutung, es
werde den Mißerfolg der ihm bisher nächst-
tehenden 66 De mit seiner Entlarfsne—
quittieren müssen. Demgegenüber ist aber festzustetlen,
daß von Bienerth selbst niemals in solchem Maße christlich⸗
soziale oder auch nur konservativ-klerikale Züge hat hervor—
srelen lassen, dah ihm ein festerer Brückenschlag zum Lañer
der Teutschfreiheitlichen jetzt erschwert werdẽ. Im Gegentei::
der Schöpfer des Sprachengesetzes für die deutschen Kernlärder
zat gerade bei der ihr Deutschtum stärler als die Chriiĩtlich⸗
ozialen betonenden freiheitlichen Gruppe sich ein hübsches
Zapital in Reserve gelegt. Freilich, was er auf der deut—
chen Seite gewinnt, kann kaum ohne gleichzeitige Abschreibung
auf der slawischen zu Buch gebracht werden
Ein nationales Jubiläum.
Ein nationales Jubiläum können wir heute feiern.
Heute vor 40 Jahren, nach Beendigung des deutsch⸗fran⸗
wsischen Krieges, zogen die sieggekrönten Truppen aller
deutschen Stämme unter der Führung des Kaisers. Wilhelm J.,
des Kronprinzen, des Prinzen Friedrich Karl und der
ainderen Armee- und Korpskommandanten, Bismards, Moltkes,
Roons usw., durch das Brandenburger Tor in Berlin ein,
unter Kanonendonner und dem Geläute sämtlicher Glocken,
umjubelt von einer hunderttausendköpfigen Menge — ein
invergeßliches Schauspiel von monumentaler Bedeutung, wie
s Berlin bisher nicht erlebt hatte. Der Einzug bildete
den krönenden Abschluß der weltgeschichtlichen militärischen
Ruhmestaten, die zur Einigung Deutschlands führten. Möcht
der patriotische Geist, der das deutsche Volk damals durch
glühte. immerdar lebendig bleiben bis in die fernsten Zeiten.
9
Die Angst vor den eigenen Taten.
Zu den Leuten, die sich nach des Hansabundpräsidenten
Riessers Ausspruch vor ihrer eigenen Courage fürchten, kommen
etzt noch Politiker, die sich vor der Anwendung ihrer müh—
am errungenen parteipolitischen Macht fürchten. In Höh—
scheid bei Solingen haben die Sozialdemokraten die Mehrheit
n der Gemeindevertretung. Sie könnten also, wenn sie
wortten, einen Sozialdemokraten zum Brrgermeister wählen.
Aber sie wollen nicht. Sie fürchten sich: nicht vor der Nicht⸗
bestätigung, sondern vor sich selbst. Die Vorgänge gelegent—
lich der Stuttgarter Bürgermeisterwahl hätten gezeigt, daß
dies selbst in Süddeutschland, wo doch fortschrittlichere Ver—
hältnisse herrschten als in Preußen, große Schwierigkeiten habe
and den Kandidaten zu Verstößen gegen das Parteiprogramm
»eranlasse. Für Preußen müsse die Zwedtmäßigkeit eines so—
zialdemokratischen Gemeindevorstehers erst recht verneint werden.
Nach der rheinischen Städteordnung habe der Bürgermeister
die Gesetze und Verordnungen, sowie die Verfügungen der
ihm vorgesetzten Behörden auszuführen und den ganzen Ge—
schäftsgang bei der städtischen Verwaltung zu leiten und zu
beaufsichtigen. Dies würde in der Praxis dahin führen, daß
bei einem etwa ausbrechenden Streik der Landrat versüge, daß
»ie Gemeinde „zum Schutze der Fabrikanten“ Schutzleute zu
tellen habe. Der sozialdemokratische Bürgermeister mühßte also
Riese landrätliche Unterstützung ausführen und überwachen. In
Preuken würden iedoch sowieso Rürgermeister ĩneigldemokra—
— — — ——
Da hkniete sie zu aller Ueberraschung noch einmal vor dem
Markgrafen nieder, nachdem sie wenige Worte mit dem alten
Marquardsdorf gewechselt hatte.
„Herr. zürne mir nicht, wenn ich es wage, eine Bitte
porzubringen!“ —* 2
„So rede,“ antwortete Ludwig. I
„Ich bitte dich um deine Gnade für die, die meinem
Ohm nach dem Leben standen.“ d
Ludwig war überrascht.
„O.“ sagte er, „du greifst kes in meine Rechte cin. Ich
sehe wohl, daß du verstehsi, mit Fürsten umzugehen!“
Er wandte sich um und rief: „Führet mir Nikolaus Hentze
her und bindet ihn los!“
Und als das geschehen war, sagte er zu diesem: „Dein
deben hast du verwirket, dabei soll es bleiben. Aber weil
dieser jungfräuliche Ritter für dich um Gnade gebeten hat,
o ist das mein Befehl: Ich gebe dich und deine Gesellen
rei, bis heute abend die Sonne sinkt. Seid ihr dann
ioch in den Mauern Münchebergs, so soll's euch morgen an
o»en Kragen gehen. Und hütet euch, daß ihr je wieder die'e
Stadt betretet, noch mir vor die Augen kommt!“
Das ließ sich Hentze nicht zweimal sagen.
Aber immer noch kniete Gisela vor dem Markgrafen.
„Hast du noch ein Begehr?“ jcgte Ludwig; „mich dünkt,
meiner Huld wäre es nun genug.“
„Herr,“ sagte sie, „ich möchte gern im Gefolge dessen
bleiben, der mich zum Ritter geschlagen hat. Meine Brüder
sind auch an deinem Hofe.“ J
„Nun,“ sagte Ludwig belustigt, „hätte ich dich statt Wen—⸗
delin zu meinem Marschall machen sollen?“
„Nein, Herr,“ sagte sie mit schelmischem Lächeln, „aber
der Marschall braucht doch eine Frau!“ ——
Da erscholl lautes, herzliches Lochen, in das der Markgra?
mit einstimmte.
„Das mache mit meinem Marschall ab,“ sagte er, noc
immer lachend., „ich für mein Teil habe nichts dagegen.“
Wendelin.
Eine Erzählungec eenten Jahrhundert
von C.Kohlweyer.
ESchluß.) Machdruch verboten.)
Da fuhr ihn Ludwig an; man hätte es nicht für mög—
ich halten sollen. dak dieser junge Fürst so zorniga werden
onnte.
„Lügner!“ donnerte er, „wagst du es, so vor deinen Herrn
u treten? Mit einer Lüge auf den Lippen wolltest du die
hand zu Gott aufheben? Der Daumen, der dir fehlt, ge—
yörte einem feigen Mordbuben! Gott hat ihn dir abgeschlagen
n jener dunklen Nacht, da du den ersten Bürgermeister dieser
ztadt heimlich niederstechen wolltest!“
Durch die Menge ging eine Bewegung.
„Du bist nicht Bürgermeister,“ fuhr der Markgraf fort,
„und bist es nie gewesen. Ein Aufrührer bist du! Auf, greift
hn und bindet ihn! Dein Leben hast du verwirkt samt
»einen Genossen, die wir sehr whlo kennen. Mein Erblehns—
ichler wird dir zu Gericht sitzen in meinem Namen.“
Hentze wankte und ließ sich fesseli.
„Du, tritt vor,“ wandte sich Ludwig an den alten Mar—
guardsdorf. „Du hast viel leiden müssen und dein Leben
var in großer Gefahr. Ich werde mir etwas ausdenken, dich
u belohnen. Jetzt komm, daß ich dir danke!“
Der Bürgermeister kniete wortlos und tief bewegt nieder
und küßte dem Markgrafen die Hand.
„Steh auf,“ sagte Ludwig, „und laß deinen ältesten
Sohn vor mich treten!“
Der Ritter stand auf, und Wendelin kniete vor dem
Landesherrn nieder.
„Junker von Marquardsdorf,“ begann dieser, „du bis
ein Sohn, der seines tapferen Vaters würdig ist. Ich und diens
Stadt, wir sind auch dir großen Tank schuldig. Du hast
in der Polenschlacht dem Vogt dieses Landes das Leben ge—
zettet. Tu hast mich rechtzeitig hierher gerusen; du hat
die Edelleute vor schimpflichem Tode bewahrt und diese deine
Zaterstiadt vor neuem Frevel und großer Blutschuld. Du hast
eich als Ritter erwiesen, vor dem alle Welt den Hut ab—
ehmen muß. Laß mich deshalb nachholen, was dir längst
ebührte, dir und dieser Stadt zur Ehre. Siehe, ich ziehe
nein Schwert und schlage dich zum Ritter. Mein Marschall
zeringer von Halle ist kränklich und begehrt seinen Abschied.
fortan sollst du an seine Stelle teten.“
Da ergriff Wendelin die Hand seines Herrn und preßte
ie in tiefer Bewegung an seine Lippen. 23
Als er aufstand, warf sich ihm sein Bruder Ehrenfried,
der nun 16 Jahre alt war, an die Brust. Die Brüder hielten
ich umschlungen und weinten vor Freuuude...
„Noch eine Pflicht habe ich zu erfüllen,“ rief der Mark—
zraf. „Jochen Schapelow, tritt herzu und laß mich deine
dochter kennen lernen. Dir und deinem Hause schulde ich
iielen Dank. Die Tapferkeit scheint auf der Burg Quilitz
desonders gut zu gedeihen.“
Er neigte sich zu Gisela, die sich verwirrt vor ihm
rufs Knie niedergelassen hatte.
„Ei,“ sagte Ludwig, „so sehen die Helden aus, die man
jegen Polenfürsten schicken muß. Aber mit Fürsten zu lämpfen,
st nicht Jungfrauensache. Merke es dir, Edle von Schapelow,
ras muß man fünglich den Rittern überlassen. Auf daß aber
er Polenfürst künftig rühmen könne, ein Ritter des Lebuser
dandes habe ihn verwundet, wohlan, so empfange von
neiner HSand den Ritterschlag!“
Dao brach in der Menge ein undbeschreiblicher Jubel los;
ind es währte lange, ehe wieder einigermaßen Ruhe eintrat.
Der alte Schapelow dankte mit Tränen der Rührung dem
ungen Markgrafen. Die Ritter aus dem Gefolge Ludwigs
eglückwünschten Gisela zu der hohen Ehre, die seit Menschen—
redenken keiner Jungfrau widerfahren war.
Gisela aber hatte sich bald gefaßt. Die helle Freude
rahlte ihr vom UAnaelicht.