Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Ausgabe A. 
Tagesbericht. 
Luübeck, 30 Mai. 
S Ein seltenes, schöÿönes Feft beging am 28. Mai im Kreise 
her Familie und zahlreicher früherer Schüler und Freunde 
Herr Pastor em. Wilhelm Brodersen hierselbst, der 
am Sonntag auf vollendete 90 Lebensiahre zurückblicken 
durfte. Der greise Jubilar und seine Gemahlin sind er— 
freulicherweise durch große geistige und körperliche Rüstigkeit 
ausgezeichnet, daher die von fern und nah herbeigeeilten 
Festgenossen eine in jeder Beziehung angenehme Erinnerung 
un diesen Tag mitnehmen konnten. Der Jubilar, Mit—⸗ 
lämpfer und bei Idstedt Schwerverwundeter im ersten Schles— 
wigholstein-dänischen Kriege, wirkte von 1882 bis 1864 als 
Rektor in Uetersen, sodann als Pastor in Thumbye, Struk—⸗ 
dorf und Bargteheide und lebt seit seiner Emeritierung, wie 
bekannt, in Lübeck. Dem ehemaligen Abiturienten unseres 
Katharineums während der Zeit der berühmten Classen und 
Jacobs brachten jetzige Primaner ein Morgenständchen. Eine 
Abordnung früherer Schüler aus der Uetersener Zeit, die 
nuf, den Ruf eines derselben, des Geh. Regierungsrats Pro— 
fessor Dr. Johannes Rehmke (Greifswald) erschienen waren, 
ũberreichte ihrem geliebten Lehrer eine Ehrengabe und 
brachte ihm durch den Mund des ältesten noch lebenden 
Schülers Prof. Dr. Georg Andresen Gerlin) die Versiche— 
rung ihrer unentwegten und großen Verehrung dar. Die 
Deputation bestand außer dem Genannten aus den Herren: 
Geheimrat Prof. Dr. Gustav Neuber, Sanitätsrat Dr. Ehr⸗ 
hardt, Direktor der Landesgenossenschaftskasse Heydorn aus 
Kiel, Hauptmann Mannhardt aus Altona, Verleger Messtorff 
aus Hamburg, Domorganist Hermann Ley aus 
Lübeck als einzig hier ortsansässiger Schüler, denen 
sich später die Herren Pastor Voß Gornhöved) 
und Pastor Hinsch (Krummesse) anschlossen. Herr Geheimrat 
Rehmke war — leider — durch im letzten Augenblick einge— 
tretene Krankheit verhindert, persönlich zu erscheinen, ein Tele— 
gramm mußle ihn vertreten. Desgleichen waren eigenhändige 
Briefe eingegangen von den ebenfalls ehemaligen Uetersener 
Schülern, Hellmuth Graf v. Moltke, Exz. Chef des General—⸗ 
sttabs GBerlin) und Detlev Graf von Ahlefeld (Gollhäll in 
Schweden), sowie cine große Zahl von Begrüßungstelegrammen. 
Auf Einladung des Sohnes des Jubilars, Herrn Pastor Bro— 
dersen (Wandsbek) vereinte am Nachmittag die Teilnehmer ein 
Festmahl in den Räumen der gemeinnützigen Geselischaft, vor 
welchem der alte Herr nach kurzer und herzlicher Anrede selbst 
das Gebet sprach. Von nahen Verwandten waren Herr Direktor 
Professor Dr. Reuter (Lübeck), Herr Pastor Andreage (CChar—⸗ 
lottenburg) und viele andere mit ihren Damen gekommen. 
Zum Austausch köstlicher Erinnerungen bei frohester Stimmung 
war nun reicher Anlaß gegeben. Der ehrwürdige Jubilar, 
seine nun auch schon ergrauten Schüler musternd:, meinte lau—⸗ 
nig: „Habt Ihr Euch aber alle verändert!“ und ließ neben 
anderen Zeichen der Erinnerung den von dänischer Kugel bei 
Idstedt zerschossenen Waffenrock herbeibringen. Endlich trennte 
man sich mit der festen Zusage, wenn es denn möglich sein 
jollte, nach zehn Jahren wieder zur Stelle zu sein. 
X In die Standesamtsregister wurden vom 21. bis 27. Mai 
eingetragen: 32 Geburten (18 Knaben und 14 Mädchen), 12 
Aufgebote, 13 Eheschließungen und 22 Sterbefälle. darunter 
3 Kinder unter 8 Jahren. 
Geschäftsveränderung. Die Firma Georg Thode, Klemp— 
nerei und Installationsgeschäft, zeigt an, daß der Sohn des 
Inhabers Herr Kurt Thode als Teilhaber eingetreten ist und 
die Firma ab 1. Maind. J. nachdem die handelsgerichtliche 
Eintragung erfolgt ist, Georg Thode K Sohn lautet. 
X Das diesjährige Aushebungsgeschäft für den hiesigen 
Aushebungsbezirk findet vom 9. bis 14. Juni d. J. im 
Restaurant „Pochenhof“ am Burafeld itatt (S. Rek im amtl. 
Teil d. Bl. 
* Katharineum. Am Sonnabend feierten die Klassen 
D. VII bis VI einschließlich ihr Schulfest. Blumengeschmückt 
und mit wehenden Fahnen marschierten die Kleinen unter 
Führung ihrer Lehrer 154 Uhr zur Elektrischen, die sie dann 
nach Israelsdorf brachte. Die zahlreich erschienenen Eltern 
erblickten hier eine fröhliche Kinderschar, der bei munteren 
Spielen die Stunden nur zu schnell verflossen. Nach gemein—⸗ 
samem Abendessen unter freiem Himmel wurde 724 Uhr die 
Rückfahrt angetreten. Vom Geibelplatz aus gings dann unter 
klingendem Spiel auf den Schulhof, wo ein Hoch auf bie 
Schule und ihren Direktor die Feier beendete. 
Dem Ausschuß für den Kinderhilfstag sind noch aus 
Stralsund von Bühnenmitgliedern, die an der Lübecker 
Bühne tätig waren, durch Herrn Merlin 7 M 10 Pfg. einge⸗ 
sandt. Es verdient dies besonders verzeichnet zu werden. 
I Strafkammer III. Sitzung vom 27. Mai. Wegen 
diebstahlsverbrechens hat bich der Arbeiter Christian 
He. von hier zu verantworten. Am 17. Mai kam der Ange— 
lagte nach Lübeck und tribb sich hier wohnungs- und arbeits— 
sos umher. In der Nacht zum 18. Mai zertrümmerte er 
in der Sandstraße eine Ladenscheibe und langte sich eine Flasche 
mit Kirschsaft heraus, die er dann austrank. Mit der Flasche 
zertrümmerte er die Schaufensterscheibe des Ladens des Schuh— 
warenhändlers Kracht im Hause Pfaffenstraße Nr. 16. Durch 
die entstandene Oeffnung langte er sich zwei Paar Herrenschnür— 
tiefel im Werte von 165 Meheraus, die er zu verkaufen beab— 
sichtigte. Nunmehr war aber ein Schutzmann auf sein Tre'ben 
aufmerksam geworden und diesem gelang es bald darauf, den 
Angeklagten zu verhaften. In Rücksicht auf die bewiesene außer⸗ 
ordentliche Frechheit bei Ausübung der Tat wird der Angeklagte 
zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — Wegen Vergehens 
gegen das Gesetz über die Sicherung der Bau— 
forderungen vom 1. Juni 1909 hat sich der Maurer 
Joachim Ve. von hier zu verantworten. Der Angeklagte, 
hat sich als Bauunternehmer betätigt. Als solcher führte 
er in den Jahren 1909 und 1910 die beiden Häuser auf den 
Grundstücken Feldstraße Nr. 1 und 3 auf. Mit dem Bau des 
Hauses Nr. 3 wurde Anfang Februar 1909 begonnen; es ist 
Anfang Oktober 1909 fertiggestellt. Der Bau auf Nr. 1 
wurde am 1. September 1909 in Angriff genommen und am 
1. April 1910 zu Ende geführt. Au'kerdem führte der Ange— 
klaate für den Neubau des Hauses Feldstraße Nr. 16. der von 
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Dienstag, den 30. Mai 1911. 
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Morgen⸗Blatt Nr. 269. 
dem Almmermeister Gamm aufgeführt wurde, die Maurer—⸗ 
arbeiten aus, wobei er die Verpflichtung Ubernommen hatte, 
ämtliche Materialien zum Bau selbst zu liefern. Das Bau— 
jeld für die drei Häuser erhielten der Angeklagte bezw. Gamm 
»on dem Rentier C. im Betrage von 6000 Miufür jeden Bau—. 
der Angeklagte hatte mit den Handwerkern und Lieferanten 
die Vereinbarung getroffen, daß diese zunächst von dem ihm 
n Raten gezahlten Baugelde Teilzahlungen auf ihre Forde— 
ungen erhalten sollten, während der Restbetrag ihnen bei 
er Fertigstellung der Häuser aus der letzten von dem An— 
eklagten zu beschaffenden Hypothek ausgezahlt werden sollte. 
zei dem Bau des Hauses Feldstraße Nr. 3 ging alles ordnungs⸗ 
näkig, dagegen gelang es dem Angeklagten nicht, für Nr. 1 
„ie letzte Hypothek zu beschaffen. Die Folge war, daß er 
eine Handwerker und Lieferanten nicht befriedigen konnte. 
xiinige derselben erhoben Klage und im September 1010 leistete 
r den Offenbarungseid. Zwar versuchte er durch Ueber—⸗ 
ragung von Mieten und einer ihm gegen G. zustehenden 
Forderung seine Gläubiger zu befriedigen, aber ohne Erfolg. 
Im April 1910 soll der Angeklagte scine Zahlungen einge— 
tellt haben. Der Angeklagte gibt nun zu, im Januar 1010 
ꝛine für Feldstraße Nr. 1 erhaltene Baurate von 400 Menicht 
ür dieses Haus, sondern für Nr. 16 verwandt zu haben, 
»hne dazu die Genehmigung des Geldgebers zu besitzen. Er 
atte gehofft, wenn er von G. Bezahlung erhalte, die 400 M 
pieder erseten zu können. Diese Hoffnung war trügerisch, 
ßeil er von G. keine Bezahlung erhielt. Die Handwerker 
ind Lieferanien für Nr. 1 wurden ra'ürlich geschädigt. Dem 
Ingeklagten wird zum Vorwurf gemacht, daß er dies vorsätz— 
ich bewirkt habe, da er sich hätte sagen müssen, daß aus 
einer Handlung cine Schädigung s.iter Gläubiger enspringen 
nüsse. Ferner hat der Angeklaate es unterlassen, für seinen 
Neubau Feldstraße Nr. 1 ein den Vorschriften des 8 2 des 
senannten Gesetzes enisprechendes Baubuch zu führen. Er 
jat sich lediglich darauf beschcänkt, in einer unordentlichen 
ind völlig unübe-ichtlichen Weise die wöchentlichen Ausgaben 
ür Handwerker, Arbeiter und kleinere Anschaffungen in ein 
zuch einzutragen. Der Staatsanwalt beantragt, den Ange— 
lagten zu verurteilen, wegen des eisten Vergehens zu 50 M, 
degen des zweilen Vergehens zu 40 MuGeldst afe. Der Ver— 
eidiger ist der Ansicht, daß der Angeklagte freigesprochen 
verden müsse, da es namentlich an zwei Erfordernissen fehle. 
der Angeklagte, der niemals nennenswerles, eigenes Geld 
esessen, habe seine Zahlungen nicht eingestellt und ferner 
abe er nicht „vorsätz'ich“ zum Nachteil seiner Gläubiger ge— 
andelt. Das Gericht hält den Angeklagten in vollem Um— 
ange für schuldig, nimmt aber nur eine Tat als vorliegend 
in und erkennt auf 100 MuüGeldstrafe event. 20 Tage Ge— 
ängnis. Muͤldernd sei berücksichtigt, datz das Gesetz neu sei, 
zier zum ersten Male zur Anwendung komme und der An— 
jeklagte sich mit den einzelnen Vorschriften desselben wohl 
soch nicht ei igehend genug vertraut ge vach? habe. Im übrigen 
ber richte sich das Gesetz gegen die Auswüchse im Baugewerbe 
ind müsse mit aller Schärfe angewandt werden. — Wegen 
Diebstahls hat sich der Abztiter Franz Mä. aus Stolp zu 
jerantworten. Am 6. Mai sah der Angeklagte am Gestade 
er Obertrave cinen Sack mait etwa 80 Pfd. Kartoffeln stehen, 
»ie für einen Arbeiter Kließ bestimmt waren. Er nahm den 
zack fort und verkaufle ihn an cine Hökerin für 2 M. Der 
Ungeklagte ist wegen Diebstahls schon fünfmal bestraft. Er 
oird zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. — Wegen Betrugs 
sat sich die Witwe Helene Gr. von hier zu verantworten. 
die Angeklagte hatte sich im November 1909 verpflichtet, 
in uneheliches Kind des Dienstmädchens Sa. als eigen anzu— 
ehmen, wenn die Sa. ihr nach und nach 700 Mezahle. Die 
za. zahlte sofort 100 Meund verpflichtete sich, den Rest im Mai 
910 zu zahlen. Ferner zahlte sie der Angeklagten sofort 
in Darlehn von 200 M. Einige Zeit später gab sie der An— 
eklagten nochmals als Darlehn 200 M. Das Kind der 
za. hat die Angeklagte nicht behalten, sondern bald zurück— 
eschick. Es war bisher angenommen, daß die Sa. der An— 
eklagten das Geld nicht gegeben haben würde, wenn sie 
ewußt hätte, daß diese nicht Willens sei, ihre übernommenen 
zerpflichtungen zu erfüllen. Heute erklärt die Sa. daß sie 
er Angeklagten das Geld doch gegeben hätte. Auf Antrag 
es Staatsanwalts erfolgt die Frei prechung der Angeklagten. 
— Wegen Diebstahls ist der Albbeiter Johannes Ro. 
wus Sarkwitz, der wegen Diebstahls schon viermal bestraft ist, 
ngeklagt. Die unverehelichte geistesschwache Adeline Ri. hielt 
ich im Sommer vorigen Jahres in Travemünde auf und 
rachte von da öfters Fußtouren in die Umgegend. Auf 
iesen Wanderungen trug sie eine Handtasche bei sich, in der 
ich Schmuchssachen im Werte von über 1000 Mubefanden. Am 
MNorgen des 19. August soll in Siems der Angeklagte sich 
u ihr gesellt und ihr die Handtasche mit den Schmuchsachen 
bgenommen haben. Der Angeklagie leugnet heute den Dieb— 
ahl und behauptet, scine Frau habe die Tat begangen. Die 
ls Zeugin vernommene Frau nimmt die Tat nicht in Abrede. 
der Angeklagte hat aber von den Schmuck'achen an sich ge— 
»racht und hat sie in Kiel und in Ahrenbök in eigenem' 
sutzen verpfändet. In Rücklicht auf seine Vorstrafen wird er 
vwegen Hehlerei zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt. 
Die Wasserwärme in den städtifchen Badeanftalten be— 
trug am Montag im Krähenteich 2010 Grad Cels., auf dem 
Falkendamm 2014 Grad Cels. 
b. Stadthallen⸗Theater. Aus der Theaterkanzlei schreibt 
nan uns: Die Direktion beabsichtigt, auch in diesem Sommer 
vieder Henrik Ibsen in den Spielplan aufzunehmen; vorläufig 
ind „Gespenster“, „Hedda Gabler“, „Rosmersholm“ und 
Volksfeind“ in Aussicht genommen. In der heutigen ersten 
Ibsen⸗Vorstellung, „Gespenster', wird Hans Helmuth Koch 
ich seinen hiesigen Freunden und Bekannten als „Oswald“ 
vorstellen, einer Rolle, die er in der letzten Spielzeit mit 
roßem Erfolge zur Darstellung brachte. Am Mittwoch ist 
in älteres, hier stets gern gesehenes Schauspiel, „Die Waise 
uus Lowood“ vorgesehen. Für die Pfingsttage ist der brillante 
Z„chwank „Der Doppelmensch“ in Vorbereitunq. 
Hanfestãdte. 
Hamburg, 80. Mai. Neuer Riesendampfe der 
ßamburg-Amerika Linie. Die Gesellschaft gab der 
Werft von Blohm & Voß ein Schwesterschtff zu dem bei der 
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Vulcanwerft in Hamburg im Bau befindlichen großen Tur— 
inenschnelldampfer für die Newyorker Fahrt in Auftrag. Der bei 
der Wulcanwerft im Bau befindliche Dampfer wird, wie wir 
jereits gemeldet haben, den Namen „Imperator“ erhalten. 
Bremen, 30. Mai. Das Staatsbudgetfür 1911 
chließt in seiner nunmehr vorliegenden endgültigen Fassung mit 
einem Fehlbetrage von 967 363,67 Muab. 
Schles wig⸗Holstein. 
Reinfeld, 30. Mai. Einbeträbender Unglücks— 
all hat sich in dem benachbarten Ratzbek zugetragen. Beim 
Dungfahren ist ein kleines Kind des Holländers Jäger dem Land— 
nann E. Möller unter das Fuhrwerk geraten und getötet 
borden. Die Eltern des Kindes sind mit der Milch nach Lübeck 
zewesen. — Verkauf. Dem Vernehmen nach soll Kom⸗— 
nerzienrat Thörl zu Trenthorst den Heidberghof für 176 000 
Mark von dem jetzigen Besitzer Böttger käuflich erworben haben. 
cravemünder Regatta⸗Tage. 
Zur Teilnahme an den diesjährigen, vom Lübecker Yacht⸗ 
Tlub und Norddeutschen Regatta⸗Verein in Hamburg veran— 
talteten Travemünder Regatten sind 42 Jachten gemeldet 
vorden gegen 45 im Vorjahre, wovon 18 Neubauten sind gegen 
's im Voriahre. In der „Meteor“-Klasse, die im vorigen 
Fahre durch den Amerikaner „Westward“ besonders belebt 
purde, startet diesmal der englische Schoner-Neubaun, Water⸗ 
vitch“. An fürsthichen Personen werden außer dem Kaiser, 
ner wieder den Schoner „Meteor“ starten läßt, Prinz Adalbert 
mit der Sonderklassenjacht „Jeck“ sich an den Rennen beteiligen. 
Der Kronprinz, der in den letzten Jahren seine Jachten „An— 
jela J“ bis „Angela IV“ starten ließ und sie auch teils selbst 
teuerte, ist durch die Beteiligung an der englischen Krönungs— 
feier verhindert. 
Für die Sonderklassen-Wettfahrten, wozu 12 Jachten ge— 
neldet sind (im Vorjiahre 11), ist neben dem Senatspreis 
ür die durchschnittlich schnellste Jacht dieser Klasse der von 
MNrs. Cochran für die durchschnittlich zweitschnellste Jacht der 
Sonderklasse auszusegeln. Für die Wettfahrt auf der Lũ—⸗ 
zecker Bucht bezw. der Pötenitzer Wiek sind gemeldet: 
2585 
N oc 165 
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Klasse Al: 
Meteor“, Kaiser Wilhelm II. 49. 
„Hamburg“, Verein Seefahrt, Hamburg 
„Germania“, Legalionsrat Dr. Krupp von 
Bohlen und Halbach 
„Waterwitsch“, G. C. Whitaker, London 
Klasse AII— 
„Comet“, Marinestation der Nordse 
15⸗m⸗Klasset 
VPaula II“, L. Sanders, Hamburg 
„Sophie Elisabeth“, L. O. H. Biermann, 
Bremen 
12—,m-Klasse:? 
„Rollo“, Joh. Anker, Vollebogten 
„Skeaf“, Kommerzienrat Horn, Schleswig 
10⸗-m⸗Klasse: 
Feinsliebchen VII“, Dr. W. Spindler, Berlin 
Orchis“, Dr. A. Berliner, Berlin 
Isa III“, Fr. Maaß, Flensburg 
Erika“, Herm. Eschenburg, Lübec 
Pesa“, Geh. Kommerzienrat Dr. v. Petri 
und Kommerzienrat Kl. Sad 
9⸗m⸗Klafsse: 
Ariadne II“, Kapt. z. S. z. D. Josephi 
8—m-⸗Klasse: 
Toni VIII“, August Tobias 
Taifun“, Thoralf Glad, Christiania, 
Decima“, Edm. Nordheim 
„Stint“, C. F. von Siemens 
„Woge II“, Otto C. Ernst 
„Johanna VIII“, H. Heidtmann ir. 
Auaquste“. Heinr. Niemann 
7⸗m⸗Klasse: 
„Melusine II“, Kommerzienrat Kreßzschmar 
„Rübezahl“, H. W. Friedrich 
.Primula“. Fr. Dewitt 
6⸗m⸗Klasse: 
„Windspiel XV“, Fr. Kirsten, Hamburg 
Gypaetos“, A. G. Me. Meckin, London 
„Gefion III“, Ernst Schreiner, Graz 
„Harald IV“, A. Duncker, Hamburg 
Schelm“, Rob. Kirsten, Hamburg 
Sonderklasse:“ 
„Jeck II“, Se. Königl. Hoheit Prinz Adalbert 
und Max v. Guilleaume 
„Tilly XIV“, R. C. Krogmann, Hamburg 
„Lunula“, B. Arons, Berlin 
„Jenny“, 1. Staatsanwalt Mendelssohn, 
Potsdam 
Wannsee“, Verein Seglerhaus am Wannsee 
Tilly X“, C. V. Krogmann, Hamburg 
Margarethe“, H. Kirsten, Hamburg 
.Irrwisch III“, Dr. O. Lohse, Berlin 
„Resi IV“, Julius Stahn, Wannsee 
„Wittelsbach VII“, Ch. Alt und M. Berke, 
Berlin 
„Jutta III“, Joh. Wagner, Charlottenburg 
„Wolkuse“, Lübecker Yacht⸗Club 
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19105 26 26 26 17 
Insgesamt sind die 42 Jachten demnach 95mal gemeldet 
vorden. Für die Kaiserregatta am 2. Juli sind 22 (1910: 25), 
für die Regatta am 3. Juli 33 (1910:28), für die Regatta 
um 4. Juli 20 (1010: 19) und für die Regatta am 5. Juli 
mich 20 (1810: 17) Jachten gemeldet worden. 
An der Wettfahrt Kiel—Travemünde am 
30. Juni beteiligen sich 22 Jachten (1910: 26), an der Wett⸗ 
ahrt Travemunde — Warnemunde am 4. Juli 18 
JIochten.
	        
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