Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Wöchentlich 13mal (Wochentags morgens und 
abends. Sonntags morgens) erscheinend. Bezugs⸗ 
breis für das Vierteljahr 3,80 Wark einschließlich 
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Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hhansestadt Lübed 
Zeiblatt: Gesetz⸗ und VBerordnungsblatt 8 
—C——————— 0 
Nachrichten für das herzogtum Lauenburg, die 
ZFürstentümer Ratzeburg, Lübeck und das angren⸗ 
zende mecklenburgische und holsteinische Gebiet. 
Hrug und Verlag: Gebrüder Borch ers G. m. b. S. in Lũbed. — Geichãftsste lle Adretz haus Kon iqsitt. 46). Ferniprecher —* u. MO. 
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Ausgabe 
GEGryoße Ansgabe) Dienstag, den 23. Mai 1911. . 
Abend⸗Blatt Kr. 259. 
Erstes Blatt. hierzu 2. Blatt. 
Amfang der heutigen Rummer 6 Seiten. 
nichtamtlicher Teil. 
Das Kaiserpaar in Köln. 
Telegramme.) 
Der gestrige Kaiserbesuch in Köln, der anläßlich der 
finweihung der Hohenzollernbrücke und der Enthüllung des auf 
»er Brückenrampe aufgestellten Denkmals Kaiser Friedrichs III. 
lattfand, hat einen glänzenden Verlauf genommen. Bürger—⸗ 
chaft und Behörden hatten gewetteifert, die Stadt und zumal 
nie etwa 8 Km lange Feststraße aufs reichste zu schmücken. 
zeit 14 Jahren hatte der Kaiser, abgesehen von einer 
lüchtigen Besichtigung des Domes im vorigen Herbst, nicht 
nehr in Köln geweilt, und die Freude über seinen Besuch 
n Begleitung der Kaiserin und der Prinzessin Viktoria Luise 
am in dem ungewöhnlichen Glanze der Ausschmückung, die 
ich auch auf die Brücken und die Tochterstadt Deutz aus— 
»ehnt, lebhaft zum Ausdruck. Wir berichteten bereits heute 
norgen kurz über die Ankunft und die Enthüllungsfeierlich— 
eiten. Ueber den weiteren Verlauf des Kölner Kaisertages 
iegen jetzt folgende Nachrichten vor: 
Das Kaiserpaar kehrte von der Rundfahrt durch Köln— 
deutz, auf der es von der Bevölkerung allenthalben mit 
türmischem Jubel begrüßt wurde, auf kurze Zeit zum Sonder— 
uge zurück und begab sich von dort zum Gürzenich. Auf 
»em Wege bildeten die Innungen mit ihren Fahnen und 
kmblemen Spalier. Am Gürzenich wurden die Maiestäten 
»om Oberbürgermeister empfangen und in den großen Saal 
geleitet 
meine Gemahlin, soeben begrüht haben, waren ein getreues 
Spiegelbild der herzlichen Aufnahme, die uns die Kölner 
zürgerschaft heute bereitet. Noch ganz unter dem herz— 
rhebenden Eindruck aller der begeisterten Kundgebungen 
zeuer Anhänglichkeit stehend, spreche ich im Namen der 
daiserin, wie in meinem eigenen Namen Ihnen und der 
zürgerschaft wärmsten und aufrichtigsten Dank aus. Ein 
ewaltiges Bauwerk ist es, dessen glückliche Vollendung uns 
eute hier festlich vereint, dazu bestimmt, dem Riesenver— 
ehr der rheinischen Metropole zu dienen und seiner Ent— 
dickklung lange Jahre hinaus einen weiteren festen Stütz— 
unkt zu geben. Die Baumeister, Ingenieure, Handwerker 
ind Arbeiter haben ihr Bestes daran gesetzt, dieses Probe— 
ück deutscher Baukunst und Technik in verhältnismäßig kurzer 
zeit herzustellen. Mit Dank und Anerkennung sei ihrer aller 
jedacht, auch des genialen Meisters der Bildhauerkunst, der 
„ie Hohenzollern-Brücke mit würdigem Schmuck gekrönt und 
„ie ritterliche Gestalt meines unvergeßlichen Herrn Vaters 
o trefflich vor Augen gestellt. Dem teuren Verewigten weiß 
h besonders Dank, daß er mir schon in der Jugend Ge— 
egenheit gegeben, den jedem Deutschen ans Herz gewach— 
men, sagenumwobenen deutschen Strom mit seinen Burgen 
ind Städten kennen zu lernen und einige Jahre unter der 
erndeutschen rheinischen Bevölkerung zu leben, deren Eigen— 
irt nur verstehen und würdigen kann, wer das Glück ge— 
abt, ihr näherzutreten. Die schönen Tage und Stunden, 
ie ich als Bonner Student hier im ehrwürdigen Köln 
u ernstem Studium und heiterem Frohsinn verleben durfte, 
zehören zu den angenehmsten Erinnerungen meines Lebens. 
)die reizvolle Stadt mit ihrem zum Himmel ragenden Dom, 
hren historischen kirchlichen und profanen Bauwerken, ihrem 
räftig pulsierenden Leben an den Stätten der Industrie 
ind des Handels wie auf den Straßen und dem lebhaften 
Schiffsverlkehr auf dem grünen Strome mußte auf das 
ugendliche Gemüt tiefen, bleibenden Eindruck machen. Ich 
sabe mich in ihren Mauern stets heimisch gefühlt und bin 
zuch der heutigen Einladung mit Freuden gefolgt. Besondere 
zefriedigung hat es mir aber seit dem Antritt meiner 
degierung gewährt, wenn ich gleich meinen Vorgängern an der 
Zrone mein landesväterliches Interesse betätigen und zur freie— 
en Entwicklung und Ausdehnung der Stadt beitragen konnte. 
ßar manche Wandlung und Erweiterung hat der Ort im 
daufe der fast 2000 Jahre seines Bestehens erfahren, bis 
ie einstige römische Ansiedlung, die Colonia Agrippinensis, 
zuf einem von festen Mauern, Türmen und Toren eng um— 
ürteten, vierecigen Raum angelegt, sich zu der heutigen Groß— 
ladt, im weiten Halbkreis an den Rheinstrom geschmiegt, 
ur zweitgrößten Stadt der Monarchie und zu einem der be— 
eutendsten Handelsplätze des Deutschen Reiches durchgerungen 
at. Stets hat sich dabei neben der ausgezeichneten Verwal— 
ung die hohe Intelligenz, die daufmännische Begabung und 
zie zähe Arbeitsamteit der Nölner Türgerichaft bewährt, deren 
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Stolz auf ihre Kraft und ihre Leistungen durch die Geschichte 
der Stadt gerechtfertigt wird. Meine wärmsten Wünsche werden 
die Stadt auch in Zukunft begleiten. Möge sie, wie bisher, 
unter dem friedlichen Zepter der Hohenzollern wachsen, blühen 
und gedeihen! Möge ihre Bürgerschaft allezeit Ernst und 
xleiß mit Frohsinn und Lebenslust paaren und die Treue 
jegen Gott, König und Vaterland als unveräußerliches Gut auf 
päte Geschlechter vererben! So erhebe ich denn mein Glas, 
zefüllt mit deutschem Wein, gewachsen am Strand des grünen 
kheins, und gebe alle dem, was ich für Köln fühle, Aus— 
xuck in dem Ruf: Hurra, Alaaf Köln! 
Nach der Tafel hielten die Majestäten Cercle im Isa— 
zellensaal und zogen zahlreiche Anwesende ins Gespräch. Hier— 
zei überreichten die Vereinigten Handwerker Kölns eine sil— 
rerne Plakette. Vom Gürzenich begab sich das Kaiserpaar auf 
den Dampfer „Kronprinzessin Cecilie“. 
Illumination der Stadt. 
Die Stadt war abends bis in die fernsten Teile aufs 
länzendste islsuminiert. Die Fahrt der Majestäten und der 
Prinzessin Viktoria Luise an Bord der „Kronprinzessin Cecilie“, 
auf dem sich auch die Spitzen der Behörden eingefunden hatten, 
edeutete einen glanzvollen Abschlußß der nunmehr beendeten 
chtwöchigen Reise der Majestäten. Die Fahrt ging zurächst 
über die Südbrücke hinaus bis zur Bismarcksäule und dann 
heinabwärts und wieder zurück zur Landungsstelle. Die Ufer 
rstrahlten allenthalben in einem Meer von rotem, weißem 
ind grünem Licht. Alle erdenklichen Beleuchtungseffekte waren 
n Anwendung gekommen: Scheinwerfer spielten, Raketen stie— 
ren, eine ununterbrochene Reihe von Feuerwerkskörpern ergoß 
ich leuchtend über das Schiff. Ein Feuer-Wasserfall ging von 
»er neuen Rheinbrücke hernieder. Auf den Ufern und auf un— 
ähligen Dampfern und Booten hatten Tausende von Men⸗ 
chen Aufstellung genommen. Hurrarufe, die Nationalhymne 
und andere patriotische Lieder, von Musikkapellen begleitet, 
ereinigten sich zu einem gewaltigen Brausen. 
Die Abfahrt der Majestäten erfolgte um 11 Uhr 
nach sehr herzlicher Verabschiedung von den Spitzen der Be— 
hörden im Sonderzuge. Die Ankunft in Wildpark ist für morgen 
früh 103 Uhr vorgesehen. 
Das Festmahl im Gürzenich. 
Die prächtige alte Halle war aufs reichste geziert. Von 
»en Säulen hingen die alten Stadtbanner herab, Blumen— 
jewinde durchflochten die Kronleuchter, Kränze und Girlanden 
chmückten die Wände. Auf der Ehrentafel befand sich der 
chwere Silberschaz der Stadt. Die Orgel erbrauste. Der 
Hürzenich-Konzertchor stimmte den Chor aus Judas Maccabäus 
in: Seht, er kommt mit Preis gekrönt. So zog das Kaiser⸗ 
daar mit der Prinzessin und den Damen und Herren der 
Umgebung ein; der Kaiser führte die Kaiserin. Oberbürger— 
neister Wallraf begrüßte die Majiestäten mit einer Begrü— 
rungsansprache. In das Hoch, das der Oberbürgermeister 
ruf die Majestäten ausbrachte, stimmten die Anwesenden 
ubelnd ein. Es folgte die Nationalhymne mit Orgel- und 
ßosaunenbegleitung. Darauf erhob sich der Ka iser und hielt 
olgende Rede: 
Mein lieber Oberbürgermeister! Die freundlichen Worte, 
vomit Sie mich und Ihre Maiestät die Kaiserin und Königin 
XAM 
In der gestrigen ersten Lesung des deutsch⸗ 
schwedischen Handelsvertrages 
gab der Staatssekretär dem Vertrage zunächst einige empfeh— 
lende Worte des Geleits mit auf den Weg, wie wir sie 
hereits im Reichsstagsbericht von heute morgen gebracht haben. 
Pohlgesinnt schien ihm keine von den Parteien des Reichs— 
lages zu sein. Die Rechte klagt über die Behandlung der 
Milcheinfuhr, das Zentrum und die anderen Parteien über 
Pflastersteine, Tischlerarbeiten und andere Dinge. Staatssekre— 
tär Delbrück tat sein Bestes, um die Vorzüge, vor allem 
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stand, für die alte Winding halten; denn Beate hörte sich 
als alte Hexe angerufen. 
„Thews Krüger,“ rief sie, „du irrst dich wohl; ich bin's, 
die Beate Fritze.“ 
Er stieg vom Schlitten ab, um sich recht zu überzeugen; 
denn trotzdem er an der Stimme hörte, daß er die Alte 
uicht vor sich hatte, so glaubte er doch an irgend einen 
Spuk. 
„Ist's möglich?“ sagte er, „du hier, in diesem Wetter? 
Und du willst wieder nach der allen Hexe?“ 
Denn auch ihm, wie vielen in der Stadt, war es zu 
Dhren gekommen. dak Beate des öfteren nach dem Hospital 
ring. 
„Thews Krüger,“ sagte sie, „was redest du für Unsinn, 
daß die alte Frau eine Hexe sein soll. Du weißt sehr gut, 
datz der Weg an dieser Stelle das ganze Jahr hindurch 
chlecht ist. Deine Pferde sind hier schon stecken geblieben, 
noch ehe die Windings im Hospital jaßen. Und wenn du kein 
Mitleid hast mit den armen Ausgestoßenen, die hier hungern 
und frieren müssen, so habe ich es doch.“ 
„Meinetwegen,“ antwortete der Fuhrmann übel gelaunt, 
mache du gemeinsame Sache mit der Hexe. Ich hüte meine 
Seele vor einer, die sich dem Teufel verschrieben haf!“ 
„Das hat sie nicht!“ rief Beate. 
Aber Krüger hörte nicht darauf. Er zog seine Gäule 
von der unwegsamen Stelle hinweg und bestieg wieder seinen 
Schlitten. 
Eben, als er losfuhr, hörte man vom Bospital her das 
laute Miehern eines Rosses. 
Beate erbleichte. Thews rief ihr durch das Schneege⸗ 
töber noch etwas zu, sie verstand aber die Worte nicht. 
Es kostete große Anstrengung, ich durch den Schneewall, 
hder sich dort aufgetürmt hatte, hindurchzuarbeiten. Aber ees 
gelang ihr schließlich doch, und mit nassen Schuhen und 
Kleidern kam sie endlich am Hospitak an. 
Wie aus der Erde gewachsen stand Wendelin vor ihr; sie 
bemerkte ihn erst, als er dicht vor ihr stand. 
„Beate,“ sagte er zärtlich, „so bist du doch gekommen? 
Habe tausend Tank!“ F 
Er führfe sie in doas Sous Den Korß nahm er ihr ab 
Wendelin. 
Eine Erzählung aus dem vierzehnten Jahrhundert 
von C. Kohlweyer. 
114. Fortsetzung.) Machdruck verboten.) 
Es war am Vormittag eines milden Wintertages. Seit 
einer Reihe von Tagen rieselten die Schneeflocken vom Himmel 
herniedet. Draußen waren alle Wege längst verschneit. 
Vor Dietrich Fritzes Haus hielt das Wäglein des Garn— 
neisters Baum mit der neuesten Ernte mühsamen Fischfanges, 
denn die Seen trugen eine dicke Cisdecke. 
Beate stand am Karren und besah sich die Fische, wäh— 
iend Baum die alte Muhme bediente, die für den Haushalt 
inlaufte. Die Alte wandte sich wieder dem Hause zu, und 
Beate wollte ihr folgen. Da hielt sie der Garnmeister zurück 
ind machte ihr heimlich Zeichen, daß sie noch bleiben sollte. 
„Jungfer Beate,“ sagte er, als sie allein waren, „tinen 
risch hatte ich gestern, der ist mir entschlüpft. Ich denke, 
ꝛx wird dir lieb und wert sein und will deiner heute warten 
zei den alten Windings.“ 
Weiter konnte er nicht sprechen, denn neue Käufer und 
Käuferinnen traten von allen Seiten herzu. 
Beate aber war hochrot im Gesicht ohne Antwort und Gruß 
ns Haus geschlüpft. 
So stand sie denn vor einer wichtigen Entscheidung. Wie 
diel hing davon ab, ob sie heute nach dem Hospital ging, 
»der nicht! Immer wieder erwog jie das eine oder andere. 
„Er ist ein Edelmann, ich bin eine Bürgerstochter,“ sagte sie 
ich, „nie kann ich die Seinige werden.“ Dann kamen ihr Fälle 
n Erinnerung, wo doch ein Ritter sich seine Gattin aus bür— 
njerlichem Stande gewählt hatte. Aber er stand ja jetzt in der 
Fehde auf der Seite der Feinde; jollte sie es auch mit den 
Feinden halten? Würde der Vater je seine Einwilligung 
seben? Würde Wendelin jemals wieder Müncheberg betreten 
»ürfen? Dann drängte sie wieder alle diese Bedenken zurüch: 
wenn ich auch nie sein Weib werde, lieb haben kann ich ihn 
doch. 
Nach Tisch eröffnete sie der Muhme, daß sie heute wieder 
ven alten Windings Lebensmittel bringen wollte 
„Bei dem Schneegestöber?“ fragte die Alte, „und draußen 
kommit du nicht durch den tiefen Schnee.“ 
Aber Beate beharrte bei ihrem Plan und schilderte die 
Not der Alten in beweglichen Worten. 
Ta schlug die Muhme in ihrer Meinung um. 
„Du hast recht,“ sagte sie, „und frieren werden sie auch. 
sich werde dir Klaus mitschicken — das war der Knecht —, 
er kann einen Sadch mit Brennholz mitnehmen.“ 
Es war schon längst stillschweigendes Uebereinkommen bei 
den beiden geworden. dem Vater von diesen Gängen nichts 
nitzuteilen. 
„Nein,“ sagte deshalb Beate, „Klaus darf nicht mit, 
onst merkt es der Vater, und den Leuten sellt es schließlich 
zuch auf, wenn wir beide schwerbepadt durch die Straßen 
iehen. Laß mich erst nachsehen, ob Windings Holz nötig 
aben. Vielleicht haben ihnen andere etwas gebracht.“ 
Früh brach an dem kurzen Wintertage die Dämmerung 
zerein. Das Schneegestöber nahm kein Ende. 
Hans Glützer schüttelte verwundert den Kopf. 
„Bei dem Wetter solltest du in der Stadt bleiben,“ sagte 
r, „und ich will mich nicht wundern. wenn du im Schnee 
einfach steden bleibst.“ 
Beate bestand aber auf ihrem Willen. 
Freilich, als sich das Stadttor linter ihr geschlossen hatte, 
bereute sie nach wenigen Schritten fast ihren Eigensinn. 
Der Wind trieb ihr die Schneeflocken ins Gesicht. An 
in Aufschauen war gar nicht zu denken. Bis ans Knie watete 
ie im Schnee. Immerhin ging es noch, so lange sie auf 
er Landstraße blieb. Aber als sie an der Stelle angekommen 
var, wo sie nach dem Hospital einbiegen mußte. da blieb 
ie wirklich stecken. 
Und da schrak sie zusammen, denn dicht vor ihr tauchten 
ßferde auf und eine Flut von Fiüchen und Verwünschungen 
rrang an ihr Ohr. An der Stimme erkannte sie Thews 
drüger, der mit seinem Schlitten von außerhalb nach der 
ztadt zurückkehrte. Es war nicht das erste Mal, daß seine 
Bferde heute nicht weiter kommten. Aber daß das nun wieder 
n der Nähe des Hospitals geschah, das brachte ihn in 
But. 
Nun mochte er die Gestalft. die da am Wege im Schnee
	        
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