Dr. Bitter, Dr. Heint, v. Strombeck. Von den Polen sind
zu nennen: Fürst Radziwill, v. Grabski, Napieralski, Korfanty.
Weiter kommen noch in Frage: Götz von Olenhusen (Welfe),
Hanssen (Däne) und Lehmann-Jena (parteilos). Das ist eine
recht stattliche Zahl von Herren, melche die „Geschichte satt
saben“
— rs ——— ——
Inland und Ausland.
Deu tsches Reich.
Der Rücktritt des badischen Ministers v. Bieberstein. Der
HFroßherzog enthob den Minister des großherzoglichen Hauses,
der auswärtigen Angelegenheiten Freiherrn Marschall von
Bieberstein auf sein Ansuchen zum 1. Juni 1911 seines Amtes
und versetzte ihn unter Anerkennung seiner ausgezeichneten
erfolgreichen Dienste in den Ruhestand. Ferner ernannte der
Großherzog anläßlich der unter dem 19. Mai beschlossenen
Aenderung in der Organisation der Oberstaatsbehörden mit
der Wirkung vom 1. Juni 1911 den Staatsminister Dr.
». Dusch unter Belassung im Präsidium des Staatsmini—
teriums zum Minister des großherzoglichen Hauses, der Justiz
und des Auswärtigen, Ministerialdirektor Geheimen Ober⸗
regierungsrat Dr. Böhm zum Minister des Unterrichts und
des Kultus.
In der gestrigen Sitzung des preußischen Abgeordneten⸗
hauses kam es noch nicht zur endgültigen Verabschiedung des
Feuerbestattungsgesetzes. Da das Zentrum die An—
gahme des Gesetzes in 2. Lesung nicht hatte verhindern können,
bemühte es sich jetzt durch allerlei Anträge, und zwar solche
höchst kleinlicher Natur, die Wirkungen des Gesetzes abzu—
schwächen. Es waren Anträge, die sich auf den ersten Blick
harmlos ausnahmen, aber, wie der Minister des In—
nern und der konservative Abgeordnete v. Goßler nach—
wiesen, die Errichtung von Krematorien und damit die An—
wendung des Gesetzes unmöglich machen sollten. Die Be—
setzung des Hauses brachte es mit sich, daß einer der Zen—⸗
trumsanträge, im Hammelsprung, mit knapper Mehrheit an—
genommen wurde. Da der Antrag nicht schriftlich gestellt
war, muß nach der Geschäftsordnung nochmals über ihn abge—
stimmt werden; das soll in der heutigen Sitzung geschehen,
in dieser auch die Gesamtabstimmung vorgenommen werden.
Darauf wurde die Besprechung der Denkschrift über die
Ansiedlungstätigkeit in Westpreußen und Posen fort—⸗
gesetzt. Auf Reden der Abgg. Dr. Pachnicke Gortschr. Vp.)
und Ströbel Soz.) erwiderte der Minister, daß die
gegen die Ansiedlungskommission gerichteten Angriffe der Be—
rechtigung entbehrten.
Behördlichẽ Verschwiegenheit in Privatangelegenheiten. Wie
der Tägl. Rosch. mitgeteilt wird, hat der preußische Minister
des Innern die Regierungen in einem Runderlaß ersucht, bei
den Armendirektionen, Armenkommissionsvorständen, Waisen⸗
räten, Stadtärzten usw. dahin vorstellig zu werden, im Ver⸗
kehr mit den Klienten ganz besondere Rücsicht auf
diese insofern zu nehmen, als daß bei Mitteilungen jeder
Art an diese, Verschwiegenheit in jeder Weise zu
wahren sei. Vor allen Dingen sollen offene Schreiben
—
den, wenn es sich um Mitteilungen handelt, die jeder dritte
unbedenklich erfahren kann. Alle anderen Benachrichtigungen
sollen nur von ietzt an in einem verschlossenen Briefe ge—
chehen.
Erwerb von Fischereiberechtigungen durch den Staat. Die
Abgeordnetenhauskommission zur Beratung des Gesetzentwurfs
über den Erwerb von Fischereiberechtigungen
durch den Staat hat gestern mit einzelnen Aenderungen un⸗
vwesentlicher Art die Regierungsvorlage angenommen.
Der Bahrnhofs⸗Buchhandel an Sonntagen. Die Frei—
rabe des Bahnhofs-Buchhandels an Sonntagen
bezweckt ein gemeinsamer Erlaß des Handels-, des Unterrichts-
und des Ministers des Innern an die Regierungspräsidenten.
Im November vorigen Jahres wurde der Regierungspräsident
in Wiesbaden ermächtigt, den Bahnhofsbuchhandel auf den
Hauptbahnhöfen in Frankfurt und Wiesbaden außer—
halb der Bahnsteigsperre an Sonn- und Festtagen auch wäh—
rend der Stunden zuzulassen, die sonst für den Handel
nicht freigegeben sind. Es wurde aber zur Bedingung gemacht,
daß den Angestellten die vorgeschriebene Ruhezeit gewährt
werde. Die Freigabe wurde durch den außerordentlich starken
Fremdenverkehr hegründet
„Hans Glützer, schwatz nicht so törichtes Zeug,“ sagte
Beate. „sieh dir den Weg an vor dem Hospital, er geht
gerade von dort aus nach beiden Richtungen bergan und ist an
der Stelle fast immer naß von dem Wasser, das dort nicht
recht abfließen kann.“
„Na, na,“ entgegnete der Torwart, „wenn nur nicht ein
Zauber dahinter stect. Man hat schon unsern Pfarrer Con—
tadus darauf aufmerksam gemacht. und er beobachtet die Alte
heimlich.“
Beate brach unwillig das Gespräch ab.
Am Hospital, das sie freilich nicht betrat, wurde Beate
mit heißem Dank begrüßt. Die Alten jämmerten, daß man
chrer jetzt so wenig gedächte. Um so größer war die Freude
iber die reichlichen Vorräte, die der alte Winding aus Beatens
Korb auspackte. Seine Frau hieit sich abseits und verhüllte
zsas Gesicht, weil es jett mehr als ie von Geschwüren ent—
stellt war.
Sie beteiligte sich jedoch lebhaft an der Unterhaltung.
Nahm sich doch sonst niemand die Mühe, mit ihr ein Wort
zu reden. Im Verlauf des Gesprächs sagte sie etwas schall-
haft:
„Jungfer Beate, glaubst du auch, daß ich hexen kann?“
„Halte dein gottloses Maul,“ fuhr sie der Alte an, „du
wirst dich noch ins Unglück bringen mit deinen albernen
Redensarten.“
„Jungfer Beate ist auf,“ saate die Alte, „sie hat ein gutes
Herz.“
„Ja,“ fuhr sie, zu Beate gewendet, fort, „alte Hexe,
das ist das Neueste und beinahe das Einzige, was ich jetzt
zu hören kriege. So schimpfen mich drüben am Wege die
Müncheberger Bauern und Kaufleute, wenn sie ihre Karren
nicht durch den Dreck kriegen.“
(Fortsekung solat.)
Theater, Kunst und Wissenschaft.
Wilhelmine Seebach 7̃. Am 19. Mai, abends 8 Uhr, ist
sm Sanatorium von Dr. Reinhardt in Berlin, ihrer Geburts—
stadt, nun auch Wilhelmine Seebach, die küchtige
Swester der größeren und berühmteren Marie Seebach,
Durch den Arbeitsplau des vreichzischen Abgeordneten⸗
zaujes wird das Herrenhaus vermutlich einen Strich
nachen. Die Kommission des Herrenhauses zur Vorbe—
atung der Zwedcverbandsgesetze hat nämlich in ihrer Freitag—
itzung, auf Betreiben der in der Kommission vertretenen
Bürgermeister, beschlossen, die Verhandlungen vorläufig
ibzubrechen, von der Regierung weiteres Material zu
rbitten und die nächste Sitzung auf Montag, den 29. Mai,
inzuberaumen. Daraufhin hat der Präsident des Herren—⸗
auses verfügt, daß die für den 29. Mai in Aussicht ge—
ommene Tagung des Plenums aufgehoben wird. Das
zlenum des Herrenhauses wird demzufolge erst nach
zfingsten, gegen Mitte Juni, zusammentreten. Die Tagung
er beiden Häuser des Landtages wird dadurch in unvor⸗
yergesehener Weise ganz wesentlich verlängert.
In der Bundesraissihung, die am Donnerstag unter dem
Vorsitz Dr. Delbrücks stattfand, wurde der Vorlage, betr.
»ie Behandlung der noch im Umlauf befindlichen Fünfzig-
Ffennigstücke der älteren Prägeformen, der Vorlage, betr.
zollverwaltungskosten-Etat für Preußen, sowie dem An—
rage, betr. Aenderungen in den für die Verzollung maß—
zebenden Tarasätzen, die Zustimmung erteilt.
Das Inktafttreten der neuen Maß⸗ und Gewichtsordnung.
Der Bundesrat hat dem Entwurf einer kaiserlichen Verord—
iung, durch die das Inkrafttreten der Maß- und Gewichts—
»rdnung auf den 1. April 1912 festgesetzt wird, zuge—
timmt. Die Veröffentlichung dieser Verordnung geschieht nach
kückkehr des Kaisers in acht bis zehn Tagen.
Eine neue Quarantäneanstalt in Safnitz. Wie verlautet,
wird sich nächstens eine preußische Ministerialkommission nach
Saßnitz begeben, um eine örtliche Besichtigung zum Zwecke
»er Errichtung einer neuen staatlichen Quarantäneanstalt vorzu⸗
iehmen. Die Anstalt soll noch in diesem Jahre ins Leben treten.
Zugleich wird mitgeteilt, daß die Tuberkulinprobe mit
»em 1. Juli in Wegfall kommen und durch die neue kli—
rische Untersuchung des Viehes ersetzt werden soll.
Ueber den sozialden okratischen Mißbrauch der Kranken⸗
assen hat der Reichsverband gegen die Sozialdemokratie ein
neues Flugblatt veröffen licht, das die Rede des konservativen
Abgeordneten Grafen Westaory im Reichssstag am 11. Mai
viedergibt.
Deutscher Anarchistenkencreh. Man schreibt uns: Die Anar—
histische Föderation Teutischlands wird am 4. und 5. Juni in
Düsseldorf ihren diesjährigen Kongreß abhalten. Auf
»er Tagesordnung plehen außer dem Bericht der Geschäfts—
ind der Beschwerdekommission folgende Punkte: Agitation,
Bresse. Stessung zu den nächsten eichstgasmablen. (h.)
Das Reichs viehstuchengeseßz in der Kommission. In der
zestrigen und vorletzten Sitzung der Kommission des preußischen
Abgeordnetenhauses zur Beratung des Einführungsgesetzes zum
deichsviehseuchengesetz wurden die 88 3 bis ein—
chließlich 11 beraten. Es wurde ein konservativer Antrag
un8 5 angenommen, nach dem die Entschädigungen zu
zewähren sind auch für die an der Maul-⸗ und
Klauenseuche gefallenen über sechs Monate
lten Tiere, und ebenso der Anrag zu 8 6, nach dem die
kntschädigung für die an der Maul- und Klauenseuche ge⸗
allenen über 6 Monate alten Tiere betragen soll die Hälfte
es gemeinen Wertes, worauf die aus Privatverträgen
ahlbare Versicherungssumme zum vollen Betrage angerechnet
verden soll. Bei 8 9, der die Entschädigungspflicht
»er Provinzialverbände und des Scaates regelt, ge—
angte ein konservativer Anirag zur Annahme, der die Ent—
chädigungspflicht der Provinten zur Hälfte ausdehnt auf die
in der Maul- und Klauenseuche gesallenen über sechs Monate
lten Tiere. 8 10 wurde in der Fassung der Regierungsvorlage
ingenommen. Ebenfalls 8 11 unter Zustimmung zu einem
rationalliberalen Antrag, nach dem die Beiträge nicht nur
»on den Besitzern von Einhufern und Rindvieh, sondern all⸗
semein von Klauenviehbesitzern erhoben wer—
»en können, also auch von den Besitzern von Schmeinen.
Schafen und Ziegen.
Aubrtliche Arbeitsnachwweise in leineen Gemeinden. Wir er—
fahren von zuständiger Stelle, daß das preußische Handels-—
wäinisterium im Vercin mit dem Ministerium des Innern
„ie Absicht hat, den bisher aus Mangel an Geldmiitteln nicht
recht lebensfähigen Verbänden jür Arb i sna vweise, besonders
eseinen Gemeinden amtliche Unterstützung zukommen
zu
10 Bahre alt, gestorbey. Wilhelmine wurde zunächst am
Haiburger Stadttheater für Gesang ausgebildet, und trat
erfolgreich als Aennchen auf, ging aber dann zum Schauspiel
iber und war unter anderem Miitglied der Hoftheater von
Koburg, Meiningen, Mannheim und Schwerin. 1878/79 war
Wilhelmine Seebach in Lübeckunter der Direktion
Jesse am Stadttheater engagiert. — Um ihre Berufsgenossen
hat Wilhelmine Seebach sich unvergängliches Verdienst er—
vorben durch die Erweiterung und reiche Dotierung der
von ihrer Schwester gegründeten Seebachstiftung in Weimar.
Personalnachrichten. Mit einer Schrift: „Elektrizitätsüber⸗
jang durch sehr kurze Trennungsstrechen“ habilitierte sich, wie
chon kurz am 17. Mai in Nr. 247 berichtet, in der König s⸗
»erger philosophischen Fatultät Dr. Gerhard Hoff—
nann als Privatdozent für reine und angewandte Physik.
dr. Hoffmann ist seit 19009 Dozent für Physik an den Könias—
zerger Handelshochschullursen. Er ist der Sohn unseres ini
»origen Jahre verltorbenen Historikers Prof. Max Hoff⸗
nann und ein früherer Schüler des Katharineuns.
Artur Kampf — Präsident der Berliner Alademie. In
»er Sitzung der Akademie der Künste wurde Prof. Artur
dampf einstimmig zum Präsidentenwiedergewählt.
Zeine Amtsperiode läuft bis zum Oktober 1912. Wie noch
rinnerlich sein dürfte, war Prof. Kampf der Vorgänger
des verst. Präsidenten v. Grobheim und führte nach dessen
Tode interimistisch die Geschäfte. Die Wahl Professor Kampfs
interliegt noch der Bestätigung durch den Kaiser.
W. Ein alter Rembrandt entdedt. Der Maler Garschagen
rus Amsterdam, der im Herbste in Bad Harzburg als
Kurgast war, hat .it Erfolg Nachforschungen nach einent
zroßen Gemälde angestellt, das sich im Nachlasse Rembrandts
efand und um 1770 aus Holland nach Deutschland gelangte.
Der genannte Künstler hat in diesem Bilde mit aller Be—
timmtheit ein verschollenes Werk Rembrandts aus dessen
ester Zeit erkannt. Es wird beabsichtigt, das herrlich er—
altene Gemälde in Berlin, Dresden, Brüssel usw. der
dunstwelt vorzuführen. Garschhagen, der mit regstem Eifer
dembrandt studiert hat, unterhält auch in Deutschland und
war in Hochelten am Rhein ein Atelier.
assen. Die Regterung hat als Söchstsumme 4000 Meäsestgesehr.
Ddas Hauptziel dieser Maßnahme ist die Schaffung eines Aus«
leiches zwischen dem Arbeiterüberschuß in den großen
Städten und dem, Arbeitermangel in kleinen Gemeinden sowie
ruf dem Lande.
Schweden.
Das neubewilligte schwedische Panzerschiff als Wahlagi-
ationsmittel. Der schwedische Reichstag hat bei den gemein—
amen Abstimmungen der beiden Kammern das von der Re—
ierung vorgeschlagene neue Panzerschiff — mit dem Schweden
u einer doppelt so großen Schiffsart als bisher übergeht —
nit 215 gegen 145 Stimmen bewilligt. In der zweiten
zammer gaben gleich nach der Abstimmung der Führer der
Zozialdemokraten Branting und der Führer der liberalen
zammlungspartei Staaff Proteste gegen die Bewilligung des
zanzerschiffes ab. Da nun die linksstehenden Gruppen, na—
rentlich die Sozialdemokraten, auf eine durchgreifende Ver—
chiebung der Machtverhältnisse im Reichstag rechnen — denn
»as neue Wahlrecht gilt auch für die Erste Kammer — hoffen
ie, daß ein späte rer Reichstag weitere Summen
ür das neue Panzerschiff verweigern wird, so—
aß der Bau unterbrochen werden müßte. Dies sonderbare
-Zchauspiel wird indelssen schwerlich eintreffen. Dagegen ist es
icher, daß der diesjährige, im Herbst vor sich gehende Wahl—
tampf in Schweden einer der interessantesten und lebhaftesten
verden wird, die das Land bisher gesehen hat, und ebenso
icher ist, daß sich die Opposition hierbei der Panzerschiff-
rage als wirksamen Agitationsmittels bedienen
*28
*
Taagesbericht.
Lübeck, 20. Mai.
Eutin⸗Lübecker Eisenbahn⸗-Gesellschaft.
Dem Jahresbericht für 1910 zufolge haben sowohl ver
ßersonen- wie der Güterverkehr gegen das Vorjahr
recht bedeutende Mehrein nahmen erbracht. Es wur-
den insgesamt 1199 475 Personen einschl. Militär (1909:
073 250 Personen), 2818 (2556) t Reisegepäck, 63676 (49 551)
Ztüch Vieh und 194413 (177 500) t Güter aller Art befoördert.
Die Einnahmen betrugen aus dem Personenverkehr
352978,833 M683 772,668 M, gegen das Vorjahr mithin
9 206,15 Mumehr). aus dem Güterverkehr 3903198,11 W
346 001,96 M, mithin 1910 mehr 44317,15 M), aus son-⸗
igen Quellen einschließlich Wagenmiete und 7429,37 M
zortrag 61841,13 Mu(62 228,56 M, mithin 387,43 Muweniger),
usammen 1105 139,07 Mugegen 992 003,20 Meim Vorjahre.
die Mehreinnahmen betrugen demnach insgesamt
13135,87 M, gegen eine Mindereinnahme von 22 338,385 M
m Jahre 1909. Für 1908 befand sich nämlich unter den Ein—
iahmen aus sonstigen Quellen der Betrag von 100 000 M,
er von dem lübeckischen Staat für die Ueberlassung der alten
zahnanlagen gezahlt worden war; rechnet man dagegen diese
inmalige außerordentliche Einnahme nicht mit, ergab sich für
909 eine Mehreinnahme von 77662 M. Die Einnahmen aus
»er Nebenbahnstrecke Ahrensbök—Bahnhof Gleschendorf be—
rugen aus dem Personen- und Gepäckverkehr 22612 M
0394 M), aus dem Tier⸗- und Güterverkehr 285 2800 M
214040 M)y. Die Ausgaben betrugen für Gehälter usw.
20 448,44 M(IId Oo63,68 M), Löhne 49 860,38 M (62 987, 44
Nark), Tagegelder usw. 30 102,01 M(26 8979,00 M), Wohl-
ahrtszwecke 19 625,64 M (24 905,87 My), Unterhaltung und
skrgänzung der Ausstattungsgegenstände sowie für Beschaffung
„on Betriebsmaterialien 123 625, 64 M(118 164,36 M), Unter⸗
altung. Erneuerung und Ergänzung der baulichen Anlagen
98 906,81 M (153 802,67 Mi, Unterhaltung, Erneuerung und
kraänzung (der Betriebsmittel und der maschinellen Anlagen
7477,77 M(70 403,01 My, Benutzung fremder Bahnanlagen
ind Dienstleistungen fremder Beamien 202700,63 MN
177 383,26 Mi), Benutzung f.e nder Berri:bsmi tel 26578,79 M
28 739,71 M)y und verschiedene Ausgaben 40218,18 Mi
25 756,79 My), insgesamt 879 971,14 M (783 185,84 M). Nach
ibzug der Ausgaben von den Einnahmen ergibt sich ein Ueber—
chusßß von 225 167,93 Me(208 817.36 M): hinzukommen noch
ie Zuschüsse von Lübech und Oldenburg mit 52880 Me(667 998
MNark), wovon für konzessions- und sltatutenmäßige Rücklagen
5 000 Mu(wie i. V.) in Abzug zu bringen sind, so daß ein ver⸗
ügbarer Ueberschuß von 263047,93 M(246 815,36 M) ver⸗
leibt, der wie folgt verteilt werden soll: Verzinsung der
zrioritäts-Obligationen 944672 Mu(86 424 M), Tilgung der
Frioritäts-Obligationen 44 600 Me(43 000 M), Fisenbahnsteuer
050, 70 M(3992, a2 M), 3u2 90 Dividende an die Aktien
it. A 84000 M (1909: 3 0 — 72 000 My, Tantiemen 4200 M
3600 M), Rücklage in den Bilanz-Reservefonds, 5 0 von
23775,93 M, sind 6188,80 Meti. V. 5 o von 107 391,36 M.,
ind 5369,57 M), außerordentlicher Zuschuß an die Pensions⸗.
Witwen- und Waisenkasse 15 000 Mi(wie i. V.) und Vortrag auf
eue Rechnung 10 336,39 M(7420,37 My.
Hinsichtlich des Baues, Ausrüstung und Unter⸗
altung der Bahn sagt der Jahresbericht u. a.: Von
m 13 bis 15,5 wurde das Gleis vollständig erneuert. Im
brigen ist das Gleis durch Vermehrung der Schwellen bel
leichzcitiger Verwendung von kräftigen Doppelwinkellaschen und
derstandsfähigen Unterlagsplatten wesentlich verstärkt worden.
Die Feinsprechanlage wurde vom Bahnhof Schwartau bis zur
Ubzweiaung der Travemünder Bahn verlängert. Auf Vahnhof
Rttendorf wurde ein Kreuzungsgleis von 550 m nutzbarer
ränge hergestellt. Ebenso wurde das Kreuzungsgleis auf der
Zahnhof Gleschendorf bis auf 550 m nutzbarer Länge ver—
rößert und daselbst ein Wagenaufstellungsgleis von 150 m
ußbarer Länge neu geschaffen. Der Bestand an Personen⸗
jagen wurde durch vier Wagen IV. Klasse vermehrt. An—
resfrnebsmitteln waren am Schlusse des Jahres vorhanden:
wölf Lokomotiven, elf Personenwagen J. und II. Klasse, zwel
zersonenwagen II. und III. Klasse, zweiundzwanzig Personen⸗
dagen III. Klasse, acht Personenwagen IV. Klasse, ein Personen⸗
bagen IV. Klasse mit Gepäc- und Postraum, fünf Gepãck⸗
daen, fünfzig bedecte Güterwagen und sechsundvierzig offene
hzüterwagen.
Aus dem Betriebsdienst sei erwähnt, daß Unfalla
iicht vorgekommen sind. Gefahren wurden auf den eigenen
3zetkriebsstrecen 1220 Schnellzüge (1909: 730), 6668 Personen.
üge (6112), 7503 gemischte Züge (6852), 1281 Güterzůg
12805 2310 Material und Güterzüge (221). Für die Unter⸗
altung der Lokomotiven wurden 31808.22 M (27 136,77 M)
Fciausgabt; die Unterhaltung der Personenwagen erfor derte
g42340 N (i8 311 My, dieienige der Gepädc- und Güter⸗
vanen 6840 40 M (9975 M