Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Veilagen: Vaterstãädtiche Blätter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 261. Jahrgan Nagdynrichten fur das Herzogtum Lauenburg, die 
Beiblatt: Gesetz· und Verordnungsblatt 6 — I6n4— — gürstentümer Ratzeburg, Lubed und das angren⸗ 
8ůρι'(α —-ꝰ26ůραεασαιαιασασααασασο ee zende medlenburgische und holsteinische Gebiet. 
Druct und Verlag: Gebrüder Boreere 5. 8* in Lũbed. — Geschãfisstelle Adreß bans (Koniantt· 46. Fernivprecher MM0Db u. 9001. 
(Große Ausgabe) Sonnabend, den 20. Mai 1911. 
Auscdob 
Morgen⸗Blatt Nr. 253. 
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Erstes Blatt. Fiora 
und die Feuilletonbe“ 
mfang der pru“ 
— AtlieFeil. 
Blatt 
reund. 
glücken ihrer Versicherung, sich im Rahmen der Algecirasakte1 
zu halten, zu verantworten haben wird (N. C.) 
Mmilderung des schwedischen Importvermerks. 
O Wie wir bereits andeuteten, herrschte nach Bekannt⸗ 
verden des Textes des neuen deutsch⸗-schwedischen Handels— 
»ertrages in den Kreisen der deutschen Geschäftswelt viel— 
ach Unzufriedenheit darüber, daß der neue Vertrag mit Schwe— 
en über die sogenannte Importbezeichnung nur einen 
Lermerk enthält dahingehend, daß die schwedische Regierung 
nöglichste Beschleunigung der im Gange befindlichen Revision 
ieser Verordnung zusagt, ohne jedoch eine bestimmte Berück— 
ichtigung der deutschen Klagen in Aussicht zu stellen. 
Demgegenüber weist jetzt der Handelsvertragsverein darauf hin, 
aß auf Grund zuverlässiger Informalionen gerade dieser Punkt 
egenstand eingehender Erörterungen bei den Vertragsver—⸗ 
andlungen gewesen sei, und es ist vereinbart worden, daß 
eider Neuredigierung der Vorschrift die deut— 
hen Wünsche durchweg berücksichtigt werden 
o Ilen. Es darf jetzt als zuversichtlich erwartet werden, daß 
ie Neuredakiion die jetzigen Uebelstände beseitigen wird, so⸗ 
vohl die Ungenauigkeit der Fassung, wie die auberordentliche 
zchärfe der Anwendung. So wird beispielsweise in Zukunft 
»ie bloßke Anbringung von schwedischen Landschaften, Farben, 
drachten, Namen oder einzelnen Worten (z. B. Gustav mit 
f“ geschrieben) auf einem Artikel nicht mehr die Hinzu— 
ügung des Importvermerks notwendig machen. Waren, 
„ie von Privatpersonenbestellt werden, unter— 
iegen der Vorschrift künftig überhaupt nicht 
nehr. Ferner wurde bisher, wenn in einer Warensendung 
inenne Sücke versehentlich ohne Importvermerk geblieben 
yaren, die ganze Sendung konfäisziert. Künftig 
ollen nur noch die einzelnen des Importvermerks entbehrenden 
Zrücke beroffen werden. Vor allem aber soll die Konfis— 
ation künftig allgemein durch eine Strafge— 
ühr von 10 Prozent des Warenwertes ersetzt 
erden, und' nur, wenn die nachträgliche Anbringung des Im— 
ortrermerks verweigert werden oder aus besonderen Grün— 
en nicht möglich sein sollte, tritt Konfiskation ein. Solche 
fälle sind aber seit Erlaß der Verordnung im Jahre 1888 im 
anzen nur zweimal eingetreten. Sehr wichtig ist weiter, daß 
ie bisherige kurze Reklamationsfrist von vier 
Zagen, die bei der üblichen, nur brieflichen Benachrichtigung 
er Firma kaum hinreichte, um überhaupt einen Einspruch 
u ermöglichen, eine sehr erhebliche Verlängerung, 
nindestens wohl auf 14 Tage, erfahren wird. 
Damit dürfte im allgemeinen wohl allen billigen Forde— 
rungen deutscherssins Genüge geschehen sein. 
die reichsländische Verfassungsreform angenommen. 
(Telegramme.) 
W. Berlin. 19. Mai. Die Reichsstagskommission 
ür die elsaß-lothringischen Verfassungsgesetze nahm heute die 
weite Lesung des Wahlgesetzes für die Zweite Kammer 
jor. An Stelle des 8 1, der in der ersten Lesung vollkommen 
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abgelehnt wurde, wurde ein Antrag Dirksen-Hoeffel (Reichs— 
partei) mit 20 Stimmen angenommen. Danach werden die 60 
Abgeordneten der Zweiten Kammer auf 23 Wahlkreise verteilt 
in der Weise, daß Mülhausen und Straßburg-Stadt je sechs 
Ibgeordnete und die übrigen Wahlkreise je zwei bezw. drei Ab⸗ 
jeordnete erhalten. Die Wahlkreise sollen innerhalb der ein— 
elnen Verwaltungskreise durch kaiserliche Verordnung mit Zu— 
timmung des Bundesrats unter tunlichster Anlehnung an die 
estehende Kantonaleinteilung mit möglichst gleichmäßiger Ver— 
eilung der Bevölkerung auf die einzelnen Wahlkreise abgegrenzt 
derden. 
W. Berlin, 19. Mai. Ueber die heutige Sitzung der elsaß—⸗ 
othringischen Verfassungskommission erfahren wir, daß an ihr 
unächst 26, dann 27 Mitglieder teilnahmen. Die Zentrums—⸗ 
bgeordneten Delsor und Waldberger sind ausge— 
chie den. An ihre Stelle sind Pichler und Müller— 
fulda getreten. Sachliche Debatten erlebte man nicht, nur 
olche über die geschäftsordnungsmähßige Behandlung. Von 
znteresse war es, daß bei der Beratung über den Sprachen— 
„aragraphen in der Kompromißfassung der Sozialdemokrat Em— 
nel erklärte, er habe erfahren, daß sich im Plenum 30 Zen— 
rumsabgeordnete in dieser Frage von der Fraktiontren— 
ren würden. Der Abgeordnete Spahn mußte zugeben, daß 
zchwierigkeiten im Zentrum bestehen. Tatsächlich stimmte bei 
»er Abstimmung über den Sprachenparagraphen der Abg. 
zauß gegen die Bestimmung dieses Paragraphen. Der so— 
ialdemokratische Abgeordnete Dr. Frank-Mannheim gab die 
zrklärung ab, daß die Sozialdemokraten für das Gesetz 
timmen würden, sich für das Plenum aber die Entscheidung vor— 
ehielten. Diese Erklärung wird so aufgefaßt, daß die So— 
ialdemokraten zurüchttreten werden, wenn das Zentrum die 
etzigen Abmachungen nicht inne hält. Für die Volks— 
artei schloß sich der Abg. Naumann dieser Erklärung an. 
Zonnabend wird die Kommission wieder zusammentreten, um 
den Bericht entgegenzunehmen. Ans Plenum wird die Vorlage 
»oraussichtlich Dienstag oder Mittwoch kommen. Die Annahme 
»es gleichen Wahlrechts hat im Reichstage, wie in den Foyers 
estgestellt werden konnte, lebbhafte Genugtuunag her— 
orgerufen. 
Keine Beendigung, sondern Eröffnung 
des marokkanischen geldzuges. 
Lübeck, 20. Mai. 
Aus Fez sind in den letzten Tagen keine Nachrichten 
sehr nach Europa gelangt. Auch über die Kolonne Brulard, 
»ie vom Westen zum „Entsatze“ der marokkanischen Residenz 
orrückt, hat die Oeffentlichkeit nicht viel mehr erfahren, als 
daß sie nicht vor Ende dieser Woche bei Fez eintreffen kann. 
Mulay Hafid soll noch einmal um Beschleunigung der 
ẽxpedition zu seinem Schutze gebeten haben, da die Truppen 
»ei Fez von den Kämpfen mit den rebellischen Stämmen 
zrmattet seien und die Munition ausgehe. Daß die Gärung 
nit dem Vorrücken der Franzosen zunimmt, scheint sicher zu 
ein. Es wird noch blutige Kämpfe geben, und wenn auch 
die Franzosen mit ihren 30000 Mann gut ausgerüsteter 
Soldaten aller Waffen, die sich gegenwärtig auf marokka— 
rischem Boden befinden, stark genug zum endlichen Siege 
sind, so wächst doch die Sorge in Frankreich, daß die Unter—⸗ 
tehmung viel länger dauern und mehr Opfer erfordern werde, 
ls anfänglich angenommen wurde. 
Nachdem sich die französische Regierung unter wiederholter 
Aenderung ihrer Absichten von Etappe zu Etappe hat drängen 
assen, werden ihre Maßregeln künftig noch weniger von ihrem 
reien Willen als von den Ereignissen auf dem Kriegsschauplatz 
estimmt werden. Denn als Krieg wird in Frankreich selbst 
ie ganze Unternehmung mehr und mehr angesehen. Das 
zournal des Débats wird wohl Recht behalten mit der 
Loraussage: „Die Befreiung von Fez beendigt 
»en Feldzug nicht, sie eröffnet ihn erst.“ Das 
Zlatt tritt lebhaft dafür ein, daß die Regierung den festen 
fentschluß fasse, Fez sofort nach seiner Befreiung zu verlassen 
ind den Kampf für Mulay Hafid gegen die Stämme einzu— 
tellen. 
Das französische Kabinett hat freilich die Versicherung 
ibgegeben, daß es seine Truppen sogleich nach Rettung der 
remden Kolonien von Fez wieder abziehen lassen werde. 
Iber es wird damit gehen, wie mit anderen Ankündigungen, 
ie werden sich nicht erfüllen, und dann tritt der Fall ein, 
»aß Frankreich in offenen, unzweideutigen Konflikt mit der 
Algecirasakte gerät. Hier liegt eine große politische Verant— 
vortung, die auch von einigen ernsten französischen Blättern 
inter scharfer Betonung der „unberechenbaren Konsequenzen“ 
rnerkannt wird. Demgegenüber ist die deutsche Politik von 
Anfang an klar und einfach gewesen. Sie hat der franzö— 
ischen Regierung keinen Zweifel darüber gelassen, daß diese, 
venn sie sich in die inneren marokkanischen Wirren mit militä— 
ischer Gewalt einmischt. die volitischen Folgen für das Miß— 
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Der Kaiser in London. 
(Telegramme.) 
W. London, 19. Mai. Nach dem gestrigen Diner bei Lord 
dansdowne fand ein Ball statt, der zu Ehren der Vrinzessin 
giktoria Luise veranstaltet war. Der Kaiser stattete heute früh, 
achdem er den Vortrag des Geésandten v. Treutler entgegen⸗ 
enommen, eine Reihe von Abschiedsbesuchen ab. Die Kaiserin 
ind die Prinzessin besuchten die Wallace-Sammlungen. 
Ve London, 19. Mai. Der Kaiser und die Kaiserin be— 
uchten heute u. a. den Herzog und die Herzogin von Devonshire. 
Im 1 Uhr frühstückten die Maiestäten beim Herzog und der 
Zerzogin von Connaught. 
Wt. London, 19. Mai. Der König und die Königin 
uhren heute nachmittag mit ihren hohen Gästen, dem Kaiser, 
der Kaiserin und der Prinzessin Viktoria Luise sowie mit dem 
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im kommenden Jahre veranstaliet. Bei der Doppeliätigkeit, 
die Brecher im nächsten Jahre als Dirigent der Kölner und 
»er Hamburger Oper auszuüben hat, wird es von dem Ter— 
rin der geylanten englischen und amerikanischen „Rosenkara⸗ 
jer“„Aufführungen abhängen, ob Herr Kapellmeiter Brecher 
eren Leitung wird übernehmen können. 
Das Deutsche Opernhaus- imn Chatlottenburg. Der von 
der Sladt Charlottenburg geplante Operabau wird voraus icht⸗ 
ich nicht so schnell beginnen, wie ursprünglich angenommen 
purde. Wie berichtet, haite der Magistrat vorbehaltlich der 
zenehmigung der Siadtverordnetenversammlung mit den Be— 
tzern und Bewohnern der Häuser, die zur Ergänzung des 
a Aussicht genommenen Terrains angekauft werden sollen, 
zerträge geschlossen, die den Interessenten hohe Aufendungs— 
ummen zubilligten. Da jedoch der Bau dadurch um über 
ine halbe Million verteuert worden wäre, versagten die Stadt— 
erordneten ihre Genehmigung. Sie konnien das um so eher, 
ls die Stadt noch ein zweites Terrain an der Hand hat, das 
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deihe in Aussicht genommen wurde, weil auf ihm der Bau 
icht freistehen, sondern nur eine Ecke bilden würde. Enne 
dommission von 15 Mitgliedern erhielt den Auftragçg, durch 
Mittelspersonen mit den Leuten, die die Sladt Cha lotienourg 
u überteuern schienen, zu verhandeln. Die Friit, die h'erfür 
egeben war, war sehr kurz, und es it in der Tat gelungen, 
inen großen Teil zu bene ien en Ermißl gunçen zu eraalasen. 
lnterdessen aber haben sich, wee „Die Vauweli“ ecführt, 
ndere Unstimmigkeiten ergeben, und so wird die 
rrist wohl sehr verlängert werden. Der Baubeginn 
dird demzufolge erheblich aufgeschoben werden müssen. 
Caruso wieder genesen. Der Londoner Arzt, in desien 
gehandlung Caruso sich nach seiner Rückkehr von Amerita 
egeben hatte, erklärte, daß die stimmliche Erkrankung des 
erühmien Tenors völlig behoben sei. Von der Noiwendig— 
eit einer Operation könne gar nicht die Rede sein. Caruso 
»ird diesen Sommer seinen Wohnsitz in London beibehbalien 
ind im Herbit allen sceinen Gasispielverpflichtungen in Europa 
rachkemmen. 
Cheater, Kunst und Wissenschaft. 
1835. Ibach-Preis. Bei dem am 283. April startgehabten 
Konkurrenzspiel um den von der Firma Rud. Ibach Sohn 
»em Sternschen Konservatorium zu Berlin gestifteten Ibach— 
Preis wurde Hans Baer aus der Klapvierausbildungsklasse 
»es Herrn Georg Bertram der Ibach-Flügel von der Jury 
ugesprochen. Die Jury bestand aus den Herren: Dr. Paul 
kriel, Oskar Fried, Kapellmeister Adolf Göttmann, Otto Leß—⸗ 
nann, Arthur Schnabel, Fritz Bauer und Direktor Professor 
ßust. Hollaender. 
Preisgekrönte amerilanische Oper. Aus Newyork wird 
zeschrieben: Der von der Metropolitan Opera Company 
wsgesetzte Preis von 10000 Doll. für dir beste amerikanische 
Dper ist dem Komponisten Horatio W. Parker, Professor 
»er Musik in Yale, für seine Oper „Mona“ (Libreito von 
Bryan Hooker) zugefallen. Das preisgekrönte Werk, seine 
rste Oper, behandelt keinen amerikanisch-na'ionalen Stosf, son—⸗ 
»ern spielt in Britannien zur Zeit der römischen Eroberung. 
Ur⸗ und Erstaufführrnzeun. An der neugegründelen Schau⸗ 
»urg zu Hannover wurde die Operette „Die Liebesjagd“ 
»on Theodor Fisher mit Musik von Hermann Ritzau bei der 
Lraufführung durch starke Ovationen des Publikums, 
»as alle Hauptge'angs- und Tanznummern da capo verlangte, 
iusgezeichnet. — Die Uraufführung der Seminaristen-Tragödie 
„Trübe Wasser“ von Felix Otto sand bri ausverkauftem 
dause in Plauen i. V. durchschlagenden Erfolg. — Im Kal. 
khealer in Kopenhagen erlebte August Steindbergs vieraktiges 
„chauspiel „Erik XIV.“ seine Erstaufführung. Der unge— 
eilte Erfolg, den das Stück fand, läßt darauf schließen, daß 
„ie Daärektion damit einen glücklichen Grisf getan hat, der ihr 
für den Rest der Spielzeit eine Reihe voller Häuser sichert. 
— Auch das Tagmar⸗Thealer hat einen berühmten standinavi— 
chen Gast, den Norweger Björn B'örnson, der seit scinem Rüc— 
ritt von der Därektion des Nationaltheaters in Christiania 
uf Gastspielreisen umherirrt. Er leitete sein Gaitspiel als 
dapoleon in Sardous „ Madame Sans-Géne“ ein, voer⸗ 
nochte jedoch nur einen Höjlichkeitsbeifall zu erringen. — In 
sßera fand mit freundlichem Erfolg die Uraufsführung von 
eo Lenz' „Kitter Träum-ins-blau“ statt. Das Vers— 
tück behandelt die romaniische Geschichte eines edelpoetischen 
ditters, der um die Edeldame, die er liebt, durch Eifersucht 
u gewinnen und seine Untertanen zu prüfen, das Recht auf 
en ersten Kuß zunr Schcein einführt. Däe Aufsührung war 
risch und lebensvosls. Der Autor wurde mehrfach gerufen. 
In Stuttgart ist Mar Schillings“ umgearbeitete heitere 
Rper „Der Pfeifertag“ aufgeführt worden, nachdem das 
Werk fast ein Jahrzehnt geruht hatte, und hat dem Komponisten 
zroße O vationen gebracht. 
Ein Freilichttheater in Aachen. Die Stadtverwaltung von 
Nachen errichtet auf dem Lousberg ein Freilichttheater mit 600 
blätzen. Die Leitung wurde Direktor Lorenz übertragen. 
Oedipus⸗Parodie. Reinhardts Oedipus im Zirkus hat 
n Wien rasch seinen Parodisten gefunden. Am Dienstag schon 
pielte im Lustspieltheater den Oedipus Frau Niese. Sie bot 
ine zwerchfellerschütternde Moissykopie. Sehr drollig wirkte 
ie Travestie der Inszenierung, die finstere Bühne, der Aufzug 
es verzweifelten Volks mirten aus dem Publikum, die musi— 
alischen Nebengeräusche und der Wettlauf der Laternenträger 
reppauf, treppab. 
Kleine Nach:ich!en. Für das Wilhelm-Raabe⸗— 
denkmalinBrraunschweig hat der Herzog-Regeni der 
zereinigung der Rabefreunde 10000 Muüberweisen lassen. 
— Das Forum Julius Cäsars wird, wie aus Rom ge— 
neldet wird, nach vollständiger Herstel ung des Nationaldenk—⸗ 
rals für Viktor Emanuel ausgegraben werden. Es ijst 
azu nötig, eine Reihe von Häusern in der Nähe des Denkmals 
ei der Piazza Venezia niederzulegen. — Die Jury für die 
tite medlenburgische Kunstausstellung trat in Schwerin unter 
enr Vorsitz des Professors Müller-Kaempff-Ahrenshoop zu— 
immen. Es sind gegen 800 Einsendungen eingegangen, von 
enen wegen des beschränkien Raumes indessen nur eiwa 200 
zerücksichtigung finden können. 
Künstlernachrihie.‘. Herr Kapellmetister Gustav Brecher 
t von Richard. Strauß zur Leitung der „Rosenkava— 
ier“-Aufführungen vorgeschlagen worden, die eine englische 
sßesellschaft des Tiretktor Whitney in London und Amerika
	        
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