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—— 8— meclenburgische und holsteinische Gebiet.
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—E (Große Ausgabe) Sonntag, den M. Mai 191).
—N
Morgen⸗Blatt Nr. 242.
Ausgabe
——— — —
Erstes Blatt. hierzu 2. u. 3. Blatt
owie „Vaterftüdtische Blätter“ Nr. 20.
ισ ασᷣιιααααανM4 — * — —7* ⏑⏑—
Umfana hetigen .
Beitrag zur Steuerreform in Mecklenburg.
(Von einem Mitarbeiter aus Rostock.)
Läbeck 14. Mai.
In diesen Tagen beginnen im Rostocher Ständehaus die
Verhandlungen zwischen den Regierungskommissaren und den
Vertretern der Ritter- und Landschaft über die Resorm des
necklenburgischen Steuersystems, die unter allen Umständen noch
bor der Verfassung zustande kommen soll. Schon früher sind
aus der Ritterschaft Stimmen laut geworden, daß man das
Verfassungswerk nicht abschließen dürfe, bevor man nicht das
Steuerwesen neu geregelt habe. Im Anschluß hieran haben
dann vier Herren der Ritterschaft im Landtage ein Diktamen
eingebracht, in dem sie die Herausgabe eines Einkommensteuer⸗
gesetzes verlangen. Die Regierung hat die Vorarbeiten hierzu
bereits seit Jahren betrieben, aber mit der Herausgabe ihres
Entwurfes zurückgehalten. Durch das erwähnte Diktamen wurde
dann der Stein ins Rollen gebracht.
Das jetzige mecklenburgische Steuersystem läßt so ziemlich
alles zu wünschen übrig, was man von einem gerechten Steuer—
ystem verlangen muß. Die heutigen Steuern sind Obiekt⸗
steuern, die sich an die einzelnen Ertragsquellen, ohne Rücksicht
auf das wirtschaftliche Subjekt, halten. Es handelt sich um
zie ländliche Hufensteuer und um die städtische Haus- und
Ländereisteuer. Hinzu kommt dann noch die Gewerbesteuer,
die Erwerbssteuer, die Zinsensteuer und die Lohnsteuer. Die
einzelne Ertragsquelle wird ganz für sich behandelt. Die
Steuer nimmt also lediglich auf die Ertragsfähigkeit des
peziellen Objektes Rücksicht und hält sich an äußere Merk—
male. Sie berücksichtigt die Verschuldung nicht im geringsten
und kommt demnach fast stets zu völlig schiefen Ergebnissen.
Besonders hart wirkt sie in der Gewerbesteuer. Zwei Gewerbe—
treibende, die gleiche Roheinnahmen haben, der eine aber
eine kleine und der andere eine große Zinsenlast, zahlen die
gleiche Steuer. Ebenso steht es mit den Inhabern zweier
Ziegeleibetriebe, von denen der eine ein schuldenfreies
Ziegeleigrundstückk als Eigentum hat und keine Zinsen zahlt,
während der andere nicht Eigentümer ist und eine hohe Pacht
zahlen muß, die bei der Gewerbesteuer nicht in Anrechnung
gebracht werden darf. Die Realsteuer wird bemessen als
Quote vom Werte des Grundstücks. Zinsen werden nicht
abgerechnet Je differenzierter und verwickelter die gewerb—
lichen Verhältnisse werden, desto schärfer treten die Mängel
der Objektsteuer hervor, desto auffälliger die mit ihr ver—
bundenen Härten. Den Grundsatz der Gerechtigkeit, der doch
hbei jeder Steuergesetzgebung leitend sein soll, findet man hier
m höchsten Grade unvollkommen zur Anwendung gebracht.
Wenn nun auch das metdlenburgische Steuersystem eine
üreilassuns des Existenzminimums von der Steuerlast nicht
kennt und die Lohnsteuer sogar von Dienstmädchen uswp. er-
hoben wird, so war doch im allgemeinen die Steuerlast noch
bdor einigen Jahren recht erträglich. Im Jahre 1907 wurden
m Schueriner Großherzogtum pro Kopf der Gesamtbevölkerung
3,61 Merhoben. Im Laufe der letzten Jahre ist, das
reilich anders geworden. Die aus den Steuereinnahmen zu
ragenden Lasten haben sich verdoppelt. Die Regierung mußte
hereits dem letzten Landtage die Mitteilung machen, daß der
Zuschuß der Landessteuerkasse zu den Rosten des Landes—
egiments, der bisher 700 000 Miäjährlich betrug, jetzt auf
I800 000 Meerhöht werden müsse. Während in früheren
Jahren die außerordentliche Kontribution immer nur zẽhn
zis elf Zehntel betrug, sind nach dem Voranschlage der
dandessteuerkasse für 1. Juli 1911/1912 neunzehn Zehntel
otwendig. Es sollen allerdings nur sechzehn Zehntel er—
—VVV
ind zwei Zehntel sollen den Ueberschüssen der Staatseisenbahn—
erwaltung entnommen werden. Aber auch sechzehn Zehntel
edeuten eine erhebliche Steigerung, und es ist zweifellos,
ahß man schon in den allernächsten Jahren nicht mehr dabei
leiben könnte, sondern die Steuerschraube noch weiter
inziehen müßte.
Um hier einen Ausweg z3u schaffen und gleichzeitig die
Härten der jetzigen Steuergesetzgebung zu beseitigen, schlägt
jun die Regierung die Einführung einer Einkommensteuer und
iner Ergänzungssteuer nach preußischem Muster vor. Sie
ühcrt unter anderem folgendes aus: „Wird die Veränderung
iller Verhältnisse im Lause der letzten vierzig Jahre, ins—
desondere auch des Wertes und der Erträge des Grund und
Lodens und des Umfanges und der Mannigfaltigkeit der
zewerblichen Betriebe in Betracht gezogen, so erscheint es
illerdinas als eine Forderung der Gerechtigkeit, daß die Heran—
iehung des einzelnen Steuerpflichtigen zur Staatssteuer nach
Möglichkeit der Steuerkraft desselben angepaßt wird.“ Zu
iesem Zweck wäre es freilich wohl besser gewesen, zugleich alle
inders gearteten bisherigen Staatssteuern wegfallen zu lassen.
die Ritterschaft hatte ihren Antrag auch eigentlich davon ab—
ängig gemacht. Aber die Regierung hat diese Steuern
eibehalten, weil sie sich neben der Einkommensteuer mit
hren naturgemäß schwankenden Erträgnissen noch andere
auernd erfaßbare Steuerquellen sichern muß. Freilich könnte
»as, was die Obiektsteuern leisten sollen, auch durch die
krgänzungssteuer bewirkt werden, wenn man ihr von vorn—⸗
serein die nötige Beweglichkeit gäbe. Das tut der Entwurf
ber nicht, und deshalb ist anzunehmen, daß hier die Ab—
inderungswünsche der Ritterschaft einsetzen werden. Im übrigen
sst die Stimmung der Reform günstig, zumal die Ritterschaft
vohl hofft, mit der Aufschließung neuer Steuerquellen die
Perfassungswünsche der Regierung etwas eindämmen zu können.
—
schen Handelstage zu seinem heutigen Feste aufrichtigen Glück—
vunsch. In die Tage größten idealen und materiellen Auf—
chwungs, den unser Vaterland je erlebte, fiel die Jugend
»es Deutschen Handelstages. Sein Gründungsiahr war das—⸗
elbe Jahr, in dem Wilhelm J. den preußischen Königsthron
estieg, König Wilhelm, in dem 10 Jahre später der Herr—
cher dieses blühenden Landes, Badens unvergeßlicher Groß⸗
jerzog Friedrich als Wortführer der deutschen Fürsten und
reien Städte zum ersten Male den Deutschen Kaiser, den
Fründer des Reiches, grüßte. Nicht ungenutzt haben die im
Deutschen Handelstage vereinten Berufsstände die Gunst des
Zchicksals gelassen, sondern in rastloser Arbeit mitgewirkt am
Aufstieg unserer Nation. Vermessen wäre es, zu erwarten,
daß das Wachstum in den kommenden Jahrzehnten ebenso ge—
valtig fortschreiten werde, wie in dem abgelaufenen halben
Jahrhundert. Bleibt aber den deutschen Männern die ziel—
dewußte Beharrlichkeit, der weite Blick, die zuverlässige Red—
ichkeit und der kühne Wagemut, der bisher aufwärts leitete,
dann wird der Wechsel der Zeiten nicht hindern, daß der
Deutsche Handelstag wie seinen heutigen, so auch dereinst
seinen 100. Geburtstag in voller Manneskraft begeht. Das
ist der Wunsch und die Hoffnung, mit der ich Sie, meine
Herren, am heutigen Tage herzlich begrüße.
die Einweihung des hHamburger Vorlesungsgebäudes.
(Telegramm.)
Gestern vormittag fand die fseierliche Uebergabe des von
zerrn Edmund J. A. Siemers gestifteten Vorlesungsgebäudes
in den hamburgischen Staat statt, an der auher den beidenBür—
zermeistern, eine Anzahl Senatoren, der Kommandant von
Altona, der preußische Gesandte von Bälow, die Präsidenten
der Bürgerschaft und der Handelskammer sowie viele Vertreter
don Wissenschaft, Handel und Behörden teilnahmen. Nach einem
einleitenden Musikvortrag eines Männerchors übergab Herr
Edmund Siemers mit einer längeren Ansprache das Gebäude
an den hamburgischen Staat. Der Präsident des Senats,
Bürgermeister Dr. Predöhl, erwiderte mit einer kurzen An—
prache, indem eredie Stiftung entgegennahm und gelobte, diesen
Schatz und den in ihm verkörperten Gedanken und Bestrebungen
reue Hege und Pflege angedeihen zu lassen. Sodann über—
iahm Senator Dr. v. Melle das Gebäude namens der ham—
»urgischen Unterrichtsverwaltung und drückte nochmals dem
Stifter den Dank Hamburgs aus. Nach einem abermaligen Ge—
angsvortrag hielt Geheimrat Prof. Dr. Mards eine Festvor—
lesung, worauf abermaliger Chorvortrag die stimmungsvolle
Feier schloß.
Inland und Ausland.
Deutsches Reich.
Doͤe Oberbürgermeisterwahl in Stuitgart hat mit dem
Siege des Regierungsrates Lautenschlager geendet. Lauten—
chlager war, wie gemeldet, der Kandidat der Nationalliberalen,
Konservativen und des Zentrums und hat ofsenbar auch viele
Stimmen der Demokraten auf sich gezogen, die die Zweck—
cosigkeit der voltewerteilichen Sonderkandidatur erkannten und
— —
Ernit nen Possart Ehrendotkior. München, 12. Mai.
Ernst von Possart wurde anläßlich scines 70. Geburtstages
von der philosophischen Fakultät der Universität München in
Anbetracht seiner Verdienste um Kunst, Wissenschaft und Theater
zum Ehrendoktor ernannt
Keine Forisetung der Selösib ographie Wagncrs. Honston
Stewart Chamberlain erklärt das Gerücht, eine Fort—
setung der Selbstbiographie Wagners stehe bevor,
heruht auf Erfindung. Das Werk, wie es jetzt vorllege, um—
sajse alles, was Waaner an Ledbensaufseichnungen hin erlossen.
Die Reichskanzlerrede auf dem Deutschen Handelstag.
Welegramm.)
W. In der gestrigen Jubiläums-Festsitzung des Deutschen
Handelstages hielt Reichskanzler Dr. v. Bethmann-Hollweg
kolgende Anspreche:
Im Namen des Bundesrats, der Reichsregierung und
des Preußischen Staatsministeriums üherbringe ich dem Deaut
Theater, Kunst und Wissenschaft.
Wie muß ein Theaterbericht beschaffen sein? Um die
Beantwortung dieser Frage, so lesen wir in den Münchner
Neuesten Nachrichten, haben sich schon viele geistreiche Köpfe
bemüht. Aber was nützen die besten Gedanken über das
Referieren und Kritisieren, wenn sie nicht praktisch angewandt
werden? Da ist es doch besser, man hält sich an ein leuch—
tendes Vorbild, an einen Theate bericht, der das Muster aller
Berichte ist und deshalb als Modell für Theaterkritiker dienen
kann. Wo findet man aber einen solchen Idealbericht? Ant—
wort: In einem Blättchen, das in Deggendorf an der
Donau, im gesegneten Niederbayern, erschcint. Die Nummer
dieses vorbildlichen Blattes vom 2. Mai 1011 enthält folgen—
den Artikel:
Abends wird sie gesammelt fenden und befriedigt, vielleicht
ungeahnt überrascht, wird jeder Einzelne den Saal verlassen.
Wicesbadener Maifestspiele. Am dritten Abend der Fest—
»orstellungen erschien der Kaiser mit dem Prinzen
ind der Prinzessin Friedrich Karl von Hessen und dem Reichs—
anzler in der Hossoge. Gegeben wurde Aubers „Stumme
»on Portici“, neu einstudiert. Frl. Kling spielte die
Titelrolle, Fel. Hempel sang die Elbira, Jadlowker
»en Masaniello, Schwegler den Pietro. Frel. Hempel haite
mnit der großen Arie im ersten Akt, Jadlowker und Schwegler
zatten mit dem Ductt „Das teure Vaterland retten“, Jad—
owker auch mit der Schlummerarie sehr starken Erfolg. Die
Hucht von Neapel und der höfische Prunk des 16. Jahrhunderts
owie das immer gleiche bunte Volksleben Süditaliens kamen
rufs glücklichste zur Wiedergabe. Professor Schlar dirigierte.
Leipiger Mai⸗-Festspsele. Das Leipziger neue Stadttheater
»rastte vorgestern die zweite Festaufführung: „Die Hochzeit des
rigaro“. Die mufkalische Leitung haite Gtneralmusikdirektor
Zteinach (Köln). Gäste waren: Kammersänger Hoffmann
Berlin), der den Almaviva sang, Frl. Artôt de Padilla
Berlin), Cherubin, Lieban (Berlin), Basilio, Frl. Francillo—
dauffmann (Wien), Susanna, Herr Lordmann (Dresden),
Figaro, Frl. Hoefer (München), Marcelline. Aufführung und
Inszenierung waren geschmackvoll, der Beifall lebhaft.
Richard⸗Strautz⸗ Moche im Haag. In nächster Spielzeit
ind zwar vom 20. bis 29. Nov. werden im Haag eine Reihe
von Aufsührungen stattfinden, die ausschließlich Richard
Straus gewidmet sein werden. Sie werden ein Gesamtbild
don Strauß' Schöpfungsarbeit, sowohl sciner dramatischen wie
einer Konzert- und Kammermusik bringen. Von seinen Musik—
»ramen werden „Feuersnot“, „Salome“, ‚„Elektra“ und — Der
Rosenkavalier“ aufgeführt werden, des weiteren werden drei
Konzerte E ymphonische Dichtungen usw.) und ein Liederabend
egeben werden. Richard Strauß wird mit der Mitwirkung
es Residentieorchesters die Aufführungen selber leiten, wozu
ie ersten Künstler engagiert werden sollen.
Christian Sinding, der norwegische Tonlünftler, der zurzeit
in Berlin weilt, arbeitet an einer Oper, deren Textbuch von
Dora Duncker herrührt: „Der heilige Berg““. Das Werk zerfällt
nn ein Vorspiel und zwei Akle. Das Buch schildert die Schick—
ale eines Jünglings, der auf dem Athos frauenfremd erzogen
vird, bis ihn das befreiende Machtwort eines Priors seinem
natürlichen Menschenberufe zusührt. Die Musik verzichtet auf
orientalisches Kolorit, wie sie auch alles Nordische ausschaltet.
Die Uraufsührung findet in Deutschland statt.
Theater in Deggendorf.
eh. Deggendorf. Der samstägige Theaterabend bot
ein herrliches Bild vereinter Kunst und Vorstellung. Bei
gut besetztem Hause, das infolge anderweitiger erklärlicher
Verbindlichkeit die Beamtenschaft vermissen mußte, gastierte
das Solo-Quariett der k. Münchener Hofoper bei der der⸗
jeitigen Saisondirektion, die der ersteren Pausen mit dem
köstlichen Zweiakter „Hochzeitsreise“ deckte. Wohl lange nicht
mehr mag der Schwarzmannsaal einen so abendfüllenden, dank—-
baren Tag erlebt haben. Die „Münchener“ waren in ihren
einzelnen Gesangspartien vollendete Künstler und im Chor
tlang es in dem von Akustik strotzenden Saal gleich Orgeltönen.
Die Mitglieder setzten denn angesichts ihrer Residenzkollegen
ihr Alles ein und spielten vorzüglich. Unsere Beamtenschaft
lann sich von dem entgangenen Abend noch überzeugen: In
dieser Woche wicd im Vorverkaufslokal bei Herrn Watzinger
Friseur in den ersten zwei Wochentagen eine Einzeichnungsleste
aufliegen, von deren Gebrauch die Wiederholung an einem
der Wochentage abhängt. Dieser Appell wird bei unserer
Beamtenschaft, die stets die Kunst fördert und unterstützt,
wohl nicht verklingen; die Wiederholung des einzig herrlichen
ae. Harno Maqnussen. Fünfzig Jahre sind heute seit der Ge⸗
»urt des Bildhauers Harro Magnussen verflossen. Wir schätzen
desonders seine ausgezeichnete Marmorstatue Friedrich des Großen.
In Hamburg geboren, ging Magnussen zuerst bei seinem Vater,
einem Bildnismaler, der die Holzschnittschule in Schleswig
eitete, in die Lehre. 1882 sehen wir ihn in München,
wo er Maler werden wollte, doch entschied er sich 1888 für die
Bildhauerkunst. Magnussen ließ sich in Berlin nieder, wo
er bis 1893 Schüler von R. Begas war, und machte sich
zuerst durch Porträtbüsten bekannt. Groth, Allmers, Trojan,
Seidel, N aeckel) Große Erfolge errang er später mit Büsten
und Sitatuetten Bismardss, denen dann solche von Moltke,
koon, Kaiser Wilhelm J. usw. folgten.