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Ausgabe A. Dienstag, den 9. Mai 191.
Abend⸗Blatt Nr. 233.
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neiter, daß zu der Zeit, als die fertigen Plane von der Firman Aus den Nachbargebieten.
Zarstadt eingereicht seien, noch mit keiner 5 ben —8
3 j i de gewesen m en die — 33.
B.M. Dr. Wittern: Nach der Fixigkeit: 860 000 M nord in der Eisenbahn? In einem Abteil zweiter
orzuschlagen und zugleich zu sagen, man könne auf 180 000 M Klasse eines auf dem Hauptbahnhof eingetroffenen Vorort⸗
eruntergehen, danach strebe er nicht. Herr Buchwald habe uges fand ein Hilfsschaffner die Leiche eines neugeborenen
richt mit realen Ziffern gerechnet. Nicht die Form des Torkuhl- zindes, die in Zeitungspapier eingewidelt war. Das Abteil
hen Kommissionsberichts habe nicht gefallen, sondern der st nach Aussage des Schaffners von einem unbetannten Herrn
znhalt. Es sei ihm lieber, der Staat bekäme 186 000 M, ind einer Dame benutzt worden, seiner Meinung nach habe
ils wenn das Doppelte gefordert würde und er belkäme nichts. der kleine Körper, als er ihn auffand, noch gezudt. Von
B.M. Luth: Das Bauamt habe die eingereichten Zeich- »em unbekannten Paar fehlt jede Spur. Die Leiche wurde
ungen von Karstadt nicht als Blendwerk angesehen. Er ———— — e ei vene
alte den Preis, der gefordert werde, für angemessen. Tas —— 7— 3—
zauamt hede —DDD — — A— uc ß der Endt
enprojekt durchgeführt werde. Er sei ein warmer Befur— ich abaegaben werden. da das Sianalsciehen von un
oiter der Senmeelage ctintfana mit Rüchicht auf die vorüberführende Hoch⸗ un
Bin deon⸗ Resnpert begründet nochmals seinen von Interarundbahn vorläufig eingestellt werden muß. — Die
hm eingebrachten Antrag. Auch die Fiema Karstadt habe Sausdiener vor der Taur“ sind jetzt ebenfalls in eine
och wohl ein Interesse an der NAusführung des Projektes, sandenns aenen We g
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in — , Ie α einem Prinzipal einen Wagen und verkaufte diesen für 86 M.
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i e e ee ghoaven weiche er von dem uchungsrichter und gab an, dakß er den Wagen verkauft habe.
B.oM —* Rach bem disherigen Gang der Verhand- e er seit z Inren für 8B W ien
*7 A ae 5* etrügereien ausgeführ abe und seiner
eeh das einzig Richtige. heute Kommissionsberatung e —— * —* * * ve *—
Maisling Eine Kommissionsb ah er Waren durch den Zoll habe schmuggeln müssen. Di
F 633 5 daß der Zollfiskus an Zollgebühren i n
vählen. 88* angenommen wurden, dafur Jgeschädigt worden ist. Es sollen noch zwei Zollbeamte in
onngitehhehie Hetiett?tuion geschlodten. d e eee re
Soo reignete sich Sonntag auf dem Grasbrook in den Dr. Sander⸗
Der Antrag Behn auf Kommissionsberatung wird ab— chen Oelwerken. Dort entströmten plötzlich einer schadhaften
zelehnt. Stelle des Dampfkessels Dämpfe, die in kurzem Zeitraum
Nach kurzer Geschäftsordnungsdebatte wird der 81 des zen ganzen Kesselraum anfüllten und den Maschinisten Michael
Taufvertrages, der einen Kaufpreis von 188 000 Muvorsieht, Rraus und den Heizer Friedrich Müller verbrühten. Zug 8
ibgelehnt. er Feuerwehr leistete die ersten Samariterdienste und be—
B.M. Rechtsanwalt Fehling (zum Antrag Reimpell): örderte die beiden dann ins Hafenkrankenhaus. Von den
im Effekt sei es gleichgülti,g, ob der Bürgerausschußantrag Zerletzten ist der Maschinist, am Veddeler Elbdeich wohnhaft,
der der Antrag Reimpell angenommen werde. Hier werde ebensgefährlich verlezt. während der aus Wilhelmsburg
er Kaufpreis bemessen mit Rücksicht darauf, daß in dem tammende Heizer nur an den Armen Brandwunden er—
lugenblick wo der Vertrag abgeschlossen werde, der Staat itten hat
ie Verpflichtung übernähme, die bisher wertlose Straße in
inen wertvollen Platz umzuwandeln. Es sei daher das Rich—
igere, die Abgaben in den Preis gleich mit hineinzuziehen.
Wer das ganze Projekt fördern wolle, solle dann schlieklich
en Antrag des Bürgerausschusses annehmen.
B.⸗,M. Georg Reimpell: Die Straßenbauabgabe habe
Zarstadt für die Front zu bezahlen. Eine Ausnahme von
er Trennung zwischen Kaufpreis und Abgaben solle man nur
ann machen, wenn es dringend notwendig sei. Er sehe
einen Grund, weshalb man nicht der Firma Karstadt auch die
trahenbauabgabe abnehmen sollte..
. Nach einigen kurzen Bemerkungen der B.M. Dr. Görtz
ind Landgerichtsdirektor Dr. Meyer wurde der Antrag
deimpell teils abgelehnt, teils vom Antragsteller zu⸗
üchgezogen und zu Ziffer 2 der Senatsvorlage der An—
rag des Bürgerausschusses, nach welchem im Kauf-
ertrage der Kaufpreis auf 250 000 Mäfestgesetzt wird,
iit dem weiteren Antrage von B.⸗M. Rechtsanwalt Feh⸗—
ing, daß diese Summe in Raten von 81000 M, 82000 M
ind 87000 Muin den im Vertrage vorgesehenen Fristen zu
ahlen ist, angenommen.
Zu Ziffer 1 der Senatsvorlage (Herstellung einer Ver⸗
indungsstraße an Stelle der Schrangen) stellte Be„M. Buch-
dald den Antrag, die Bürgerschasft wolle den Senat er—
uchen, eine erneute Prüfung der Frage vornehmen zu lassen,
B die vorspringende Ecke beim Grundstück Kleiner Schrangen
er. 14 zu beseitigen ist, und begründete diesen Antrag damit,
aß diese Ecke später möglicherweise unter großen Kosten wieder
eseitigt werden müsse.
Senator Dr. Stoosss: Natürlich sei es jetzt leicht, diese
kde zu beseitigen. Die Bausachverständigen seien aber der
Insicht, daß diese Ecke das Straßenbild nur verschönere; ob
s noch schöner sein werde, wenn die Ede in Fortfall komme,
önne er nicht ohne weiteres beurteilen.
Die Bürgerschaft stimmte dem Antrage des Herrn Buch—
vald zu.
Zu Ziffer 3 der Senatsvorlage (Gesetz, betr. Erhebung einer
Sztraßenbauabgabe) entspann sich eine Aussprache darüber, ob
m 81des Gesetzes das Wort „zunächst“ zu streichen sei oder
icht. An der Aussprache beteiligten sich die BeM. Hahn,
er Wortführer, Dr. Gilbert, Dr. Benda, In⸗
oektor Lippert und der ständige Senatskommissar Senator
Rr. Fehling, der vorschlug, im Absatz 2 des 81 die ein⸗
eitende Begründung fortzulassen und nur zu sagen: „Die Ab⸗
abe wird von den nachbenannten Grundstücken erhohen....“
B.eM. Dr. Benda machte diesen Vorschlag zu seinem
Intrag, der sofort angenommen wurde.
Danach wurde auch das ganze Gesetz ohne weitere Ab—
inderungen genehmigt.
Zu Ziffer 4 der Senatsvorlage EErmächtigung des Finanz⸗
separtements zum Verkauf von entbehrlichen Straßenflächen
n den ehemaligen Schrangen) beantragte B.M. Hauptlehrer
dchulmerich, diesen Senatsantrag mangels näborer Reqrün⸗
vung abzulehnen.
Senator Dr. Fehling: Seinerseits würden Bebenken gegen
siesen Antrag nicht erhoben.
Darauf wurde der Antrag Schulmerich angenommen.
Zu Ziffer 5 der Senatsvorlage (Ausgestaltung der Fassaden
m der neuen Straße) beantragte B.⸗M. Rechtsanwalt Feh⸗
ing, die Worte „des Baudirektors“ zu streichen und dafür
u setzen: „der Baudeputation“, denn er halte es nicht fur
weckmãhig, dah der Geschmad des Baudirektors allein qus-
chlaggebend sein solle.
Der Antrag wurde angenommen und nunmehr die Senats«
orlage mit den beschlossenen Abanderungen in der Ge—
imtabstimmung mit fast an Einstimmigkett grenzender Mehr⸗
eit angenommen.
Schluß der Sikung 10 Uhr 45 Mim. abende
— — — —
dersammlung der Vürgerschaft
am Montag, dem 8. Mai 10911. E
derstellung einer neuen Straße an Stelle der
Strakßen Alter und Kleiner Schrangen.
Schluß.)
B.M. Rechtsanwalt Fehling: Gerade die letzten Aus-
rührungen seines Vorredners hinsichtlich der Straßenbauabgaben
haite er für außerordentlich wichtig. Wohin solle das führen,
wenn derartige Abgaben in Zukunft nach den individuellen
Seiten des einzelnen Besitzers ausgenutzt würden. Das führe
dazu, daß man überhaupt nicht mehr objektive Normen stelle
Sehr richtig!), sondern das tue man, weil man es wolle und
veil man die Klinke der Gesetzgebung in die Hand nehmen
fönne, wenn es passe. Das Finanzdepartement habe sich von
hornherein darauf festgelegt, man wolle die Möglichkeit offen
halten, das Schrangenprojekt jetzt zur Durchführung zu bringen.
ks komme darauf an, ob für das Staatsterrain mehr zu
erzielen sei, wenn es heute nicht an Karstadt verkauft wurde.
Man mülse Karstadt ernst nehmen und damit rechnen, daß er
auf dem Nöhringschen Grundstüch baue. Dann werde der
Staat in einigen Jahren das Spritzenhaus wegnehmen und
dann keine Möglichkeit haben, einen Preis von 188 000 M
zu vereinnahmen. Die Reden über den ungeheuren Wert der
Ecke des Karstadtschen Grundstücks halte er für sehr bedauerlich.
Wenn der hier gewollte Maßstab bei der Entschädigung an—
delegt wurde, so würde der Staat sehr große Summen zahlen
müssen. Derjenige, der die Sache an und für sich wolle, solle
— Ab⸗
lehnung der heutigen Vorlage das ganze Proiekt zum Scheitern
zu bringen. Er stimme deswegen fur die Vorlage.
BreM. von Schacdh bittet nochmals dringend um An⸗
nahme des Antrages auf Kommissionsberatung und alle Be—
denken hiergegen zurüchzustellen. Sollte dieser Antrag nicht
angenommen werden, so werde er bei der Einzelberatung
verschiedene Anträge stellen.
Senator Dr. Stooss: Bei der Finanzierung des Planes
B seien 70 000 Meweniger an Abgaben zu erreichen, aber man
habe etwas über 100 4m mehr an Land abzugeben, das sei
ein Ausgleich dafür. Pekuniär sei also das Projekt etwas
weniger günstig, aber in ästhetischer Hinsicht das bessere.
BeM. Buchwald: Er hoffe, daß Herr Dr. Wittern
sich von dem Schrechken bald wieder erholt hätte. Ob Herr
Dr. Wittern ihm in der Richtigkeit über sei, wisse er nicht,
aber in der Fixigkeit sei er ihm sicher über.
B.⸗“M. Dr. Görtz: Er stehe noch heute auf dem Stand-
hunkt, daßß das Finanzdepartement in der Sache Lohmühle das
Richtige getroffen habe. Was damals aufregte und verletzt
zabe, das sei die Form des Kommissionsberichts gewesen, der
ei ungewöhnlich und nicht in die bisher gewohnte Form gekleidet
gewesen. Darin stimme er mit Herrn Dr. Wittern und Rechts—
mwalt Fehling überein, auf keinen Fall heute Kommissions-
heratung zu beschließen. Man solle sich heute entschließen und
richt die Sache in einer Kommission begraben.
B.M. Schiemann: Er verstehe den Standpunkt der
Herren Dr. Wittern und Rechtsanwalt Fehling nicht, daß sie
die Bürgerschaft von dem Standpunkt der klaren Vernunft
bbringen wollten. Geiterkeit.,) Das finanzielle Interesse der
Allgemeinheit gebiete hier durchaus, daz man über diese
Vorlage nicht so ohne weiteres hinweggehe. Man brauche keine
Angst davor zu hegen, daß durch eine Kommissionsberatung
zie ganze Vorlage ins Wasser falle. Das Eckgrundstück bekomme
einen Wert erst durch die übrigen Grundstüche, deshalb sei
hier ein Preis von 1200 Mupro qm angemessen, das ergäbe
225 000 M, dazu die Abgaben, das mache insgesamt 300 000 M
aus. Nicht die Buürgerschaft sei Schuld daran, wenn dieses
Projekt nicht zur Ausführung gelange, sondern diejenigen, die
ver Bürgerschaft keine Zeit ließen, diese Vorlage nachzuprüfen.
Senator Dr. Neumann: Er bitte dringend, von einer
lommissarischen Beratung der Vorlage abzusehen. Die An⸗
iahme des Antrages auf Kommissionsberatung könnte nur zur
Folae haben, daß das Schrangenprojekt für dieses Mal jeden⸗
alls endoültig erledigt sei. Tie Behörde könne bei vertrag⸗
lichen Abmachungen doch nur das bruingen, was aus den Ver—⸗
handlungen hervorgegangen sei; es gehörten zu einem Vertrage
doch auch immer zwei. Von der Firma Karstadt gehe das
Projekt nicht aus, diese Firma hätte schon ihre Pläne fertig
gehabt ohne Berüchsichtigung der jetzt zu verkaufenden Flächen.
Der Gedanke, daß man den Zustand bei den Schrangen, wie er
vor 60 Jahren gewesen sei, wieder herstellen sollte, sei seit
Jahrzehnten nicht zur Ruhe gekommen. Neben den ästhetischen
Gesichtspunkten seien auch noch die Verkehrsrüchichten mit
hervorgetreten, auch diese halte er für sehr wichtig. Er würde
es aufs äußerste bedauern, wenn die Gelegenheit, ohne finan⸗
zielle Opfer dieses Projekt zur Durchführung zu bringen, nutzlos
verstreiche und hinausgeschoben werde auf eine ungewisse Zeit.
Wenn Karstadt jetzt an der Ede baue, so sei es ausgeschlossen,
daß er in einigen Jahren wieder an einen Neubau herangehe,
das sei ganz unwirtschaftlich und geschäftlich ausgeschlossen.
Nur wegen der Frage, ob es nicht möglich sei, aus der Firma
Karstadt mehr herauszupressen, als es schon geschehen sei,
werde eine Kommissionsberatung vorgeschlagen.
BeM. Schiemann: Herr Senator Dr. Neumann habe
die Bürgerschaft auch auf sentimentalen Erwägungen weiter⸗
geführt. Es sei gesagt worden, die Firma Karstadt habe
fertige Baupläne eingereicht. Hierbei wisse man doch aber,
datßz man Baupläne einreiche, um auf der anderen Seite Vor—
keile heraus zu bekommen. Die Allgemeinheit könnte mit Recht
von der Bürgerschaft verlangen, daß sie die Vorlage prüfe
und nicht so ohne weiteres daruber hinweggehe.
Senator Dr. Neumann: Er müsse bestreiten, die Bür⸗
gerschaft durch sentimentale Erwägungen von dem Wege der
Vernunft abgebracht zu haben. Ohne das Schrangenprojekt
m den Vordergrund zu stellen, sei es nicht gut möglich gewesen,
die Verhandlungen zu Ende zu suhren. Das Schrangenprojekt
tehe in vorderster Linie. (Sehr richtigl) Er habe den Wunsch,
daß dieses Projekt für den Staat finanziell so gunstig wie
A werde. Er moͤchte die Forderungen finan⸗
iell nicht so in die Höhe schrauben, daß das ganze Proiekt
dargber falle. Herrn Schenann geaenllber bemetke et noch
—
Schles wig⸗Hostein.
Kiel, 9. Mai. Das Defizit des Stadttheaters
st in der jetzt zu Ende gehenden Spielzeit um 40 000 M
rößer, als veranschlagt war. Es wird sich auf
.446 000 Mbelaufen. Zur Verminderung des Zuschusses
der Stadt wird jeßzt eine Erhöhung der Eintritts-—
preise geplant. — Das Lehrerseminar, das aus der
Präpatandenanstalt herausgewachsen ist, ist jetzt eröffnet wor⸗
den. Seminarleiter ist der bisherige Direftor in Uetersen.
Dr. Clausnitzer.
Neumuünster, 9. Mai. Ein Feuer entstand in der
Nacht zum Sonntag im Gasthof,Zur Mühle“, Besitzer: Gastwirt
Zurmeister. Es wurde eine Stunde lang viel Wasser in das
rennende Gebäude geschleudert und dadurch großer Schaden
ingerichtet. Auch zerstörte das Feuer den Dachstuhl und ein
stebengebäude. Es liegt der dringende Verdacht vor, daß das
Feuer auf Brandstiftung zurüchzuführen ist.
Oldesloe, 9. Mai. Niedergelegt hat Stadt—
derordneter Johs. Sud sein Amt als Stadtverordneter.
Segeberg, 9. Mai. Ein Einbruchsdiebstahl
vurde in der Wohnung des Katasterkontrolleurs Gerntholz,
zielerstraße, begangen. Der Dieb erbeutete aus dem ver—⸗
chlossenen Sekretär Bargeld in Höhe von etwa 200 M.
Itze hoe, 9. Mai. Halberstarrt im Freien auf—
jefsunden und ins Julienstift gebracht wurde in Lägerdorf
»er Gelegenheitsarbeiter August Bauer, 60 Jahre alt, aus
zörde gebürtig. Er ist im Stift gestorben.
Großherzogtum Oldenburg, Fürstentum Lübed.
Ahrensbök, 9. Mai. Die Einweihung der
Turnhalle ist gleichzeitig mit der Feier des 80jährigen
Bestehens des Männer⸗Turnvereins auf den 27. und 28. Mai
angesetzt. Die Vorbereitungen für das Fest haben bereits
begonnen.
Lauenburg.
2Mslln,. 9. Mai. Kirchliches. Die Besetzung der
weiten Pfarrstelle steht hier gegenwäriig im Vordergrund des
Interesses. Da alle Wahlpredigten gehalten sind, dürfte die
Wahl selbst nun auch nicht mehr lange hinausgeschoben werden.
Dieselbe wird vorgenommen gemeinsam vom Magistrat und von
den Kirchenältesten. Wie man hört, wird es sich hierbei be—
onders um die beiden Bewerber Pastor Wetzzel, Posen, und
Pastor Bruhns, Ostfriesland, handeln. Die Einführung des
neuen Seelsorgers wird voraussichtlich zum 1. Okt. erfolgen.
Mit der Einführung wird jedenfalls die Teilung der Stadt
in zwei selbständige Gemeindebezirke zur Durchführung gelangen.
Daie Haupt⸗- und Bahnhofsstraße sollen nach den Vorschlägen
des Kirchenvorstandes die Grenze der beiden Pfarrbezirke bilden
uind zwar soll der östlich von diesen Strahen gelegene Stadt-
eil dem ersten, der westliche dem zweiten Prediger zugeteilt
verden. Selbstverständlich wird aber jedes eee
zinsichtlich der Wabl seines Beichtvaters volle Freiheit
hehalten.
Großherzogtümer Medlenburg.
FSchönberg, 9. Mai. Die Schulordnung für
die Landschulen des Fürstentums ist jetzt im Offiziellen An—
eiger veröffentlicht und hat somit Gesetzeskraft erlangt. —
Die Genofsenschaftsmeierei verarbeitete im April
23 000 kg Milch und erzielte einen Ertrag von 10,3 Pfg.
AD
tellte sich auf 1.228 M. — Der Kampfgenossenver⸗
ain 1870/71 wählte Hauswirt Wienchk, Sülsdoorf, zum Ab⸗
Jjeordneten fülr das Landeskriegerfest. Die bisherigen Vor⸗
tandsmitglieder wurden wiedergewählt. Die Kasse schloß mit
334, 19 Muin Einnahme und Ausgabe ab. — Für das
emalte Kirchenfenster, das gegen 1000 Mveran—
lagt ist, wurden von zwei ungenannten Gemeindegliedern
« 50 Magelstiftet.