Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

U 
J. —— & A 8 —3 M 
J 78 * 5 F 7 J —3 * 59 3 
p 3 J 7 — — — 15 JJ 
5 — 
4 — ——⸗ — 
—S 
—— — ⁊ ⸗ 
— — —— 
— *57— — ———— 
— 6 JIS * ——38 — 4 — *38. d, 
4 * F — 13536 44 T AG 
7** * —1J2 * — 4 —39 —1398 
—52 F —1549 8 —1 5 J . —5 8 ——383 
* — — 33—F ——366 J138 473 —38 
—346 3 *5238 339 J * 31 
* beg X —*3 —— * 
6 154 
vr —0 
Wöchentlich 13mal (Wochentags morgens und 
abends, Sonntags morgens) erschelnend. Bezugs⸗ 
preis fũr das Vierteljahr 3,30 Marl einschließlic 
Bringgeld in Lũbeck. Durch die Post bezogen ohne 
Bestellgeld 330 Mark. Einzelnummern 10 Pfg. 
4⸗ 
Anzeigenpreis (Ausgabe A und B) für die bgesp. 
Zeile 20 Pfg. Kleine Anzeigen (Arbeitsmarkt usw.) 
is Pfg., füͤr Auswärtige 80 Pfg., f. Geschäftl. Mit⸗ 
eilungen 1 M. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
Satz den Auforderungen entiprechend höher. o 0 
OÆ 
— 
ß 
—J 
Beilagen: Vaterstädtische Blätter. — Der Familienfreund. 
91. Jahrag Nachrichten sür das Herzogtum Lauenburg, die 
— rgang Ffürstentümer Ratzeburg, Lübeck und das angren⸗ 
—— —— jende medlenburgische und holsteinische Gebiet. 
Oruck und Verlaag: Gebrüder Borvers G.m. b. S. in Lübed. — Geschäfisstelle Adreß haus (Köonigitr. 46). Ferniprecher 2000 u. 8001. — 
Großze Ausgabe) Sonnabend, den 6. Mai 191. Morgen-Blatt Ur. 227. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübedk 
Beiblatt: Gesetz⸗ und Verordnungsblatt RRve 
DSSSS — αο 
Ause 
Erstes Blatt. * 
und die Feuilatra 
mmmc r —— 
—E 
IXäTα 
Lübeder Speditionsgüter: 
a) Maschinen, Apparate und sonstige 
Eisenprodukte: 
Petrole⸗ u. Benzin-⸗-Motore (nach Stück— 
gewicht) 10 0 6-20 06 
Flektr. Maschinen, Akkumulatoren usw. 15—- 15 -55 ⸗ 
Fahrräder 25 2 20 ⸗ 
Metallfadenlampen I50, - 400- 
sußeiserne Röhren frei frei 
Fußeiserne Rohstäbe 2,— 2,50 
Armaturen 10 00 10-50 0 
Eisen- und Straßenbahnschienen frei 2—-2,50 
) Verschiedene sonstige Speditionsprodukte: 
Klaviere p. St. 150, — 150, — 
Flügel ·⸗ 200,— 200, — 
Spielwaren 120,— 120, — 
Tapeten 25,— 50, — 
Leder und Lederwaren 65, — 45 -90 
Samt, Plüsch u. Seidengewebe 250 -600 300- 600 
Teppiche 60, — 100, — 
Wollkleiderstoffe 175, — 150 - 250 
Fischnetze 22 - 44 25-45 
Wir ersehen aus den beiden letzten Uebersichten deut— 
ich, wie schwer insbesondere bei elektrischen Maschinen und 
Metallfadenlampen, sodann aber auch bei Armaturen, Mo— 
oren und Tapeten die neuen Zollsätze auf die Einfuhr nach 
Schweden erschwerend wirken. Ueberhaupt haben wir aus 
ast in allen Positionen ersehen können, daß der alte status 
suod zum mindesten gewahrt war; und nur in wenigen ver— 
einzelten Fällen, wie bei den Fahrrädern und einzelnen Mo— 
porarten, sind geringfügige Herabsetzungen eingetreten. 
Inwieweit aber sonst noch wesentliche Erleichterungen für 
die deutschen Interessenten eingetreten sind hinsichtlich der 
zisherigen Schwierigkeiten, in Schweden deutschen Grundbesitz 
u erwerben und sich an schwedischen Aktiengesellschaften zu 
eteiligen, darüber ist bisher noch nichts an die Oeffentlichkeit 
gedrungen. Ebensowenig scheinen die Fragen der Verzollung 
on Warenmustern, die Mitverzollung der Verpackungen und 
ine Reihe sanitärer Vorschriften, alles Erscheinungen, die auch hier 
ls sehr lästig empfunden wurden, eine endgültige Regelung 
sefunden zu haben. Dagegen steht fest, daß die Gewerbesteuer 
ür deutsche Geschäftsreisende beibehalten bleibt. 
Nach allem aber, was wir in den Kreis unserer bis— 
zerigen Erwägungen mit einbeziehen sonnten, möchten wir be— 
Jaupten, daß der Lübecker Einfuhrhandel relativ erheblich mehr 
rofitiert hat, als der Warenrerkehr nach Schweden. Das war 
iun zwar bis zu einem gewissen Grade vorauszusehen. Unter 
iesen Umständen können wir in Lübeck kaum darauf rechnen, 
in so günstiges Verhältnis von Ausfuhr zur Einfuhr zu be— 
kommen, wie wir es beispielsweise im Jahre 1909 hatten, in 
velchem die Einfuhr auf 23,5 Millionen geschätzt wurde, wäh—⸗ 
rend man die Ausfuhr auf 484 Millionen berechnete. Niel. 
— — — — — 
mehr ist wahrscheinlicher, daß die Einfuhrzahlen wegen der bea 
reits erwähnten günstigeren Behandlung der Artikel des 
übeckischen Eigenhandels wie Erze, Eisen, Holz und Kronsbeeren 
keine Rückgänge erfahren dürften, während wir jetzt immerhin 
bei der Ausfuhr darauf gefaßt sein müssen. 
Friedensbestrebungen in Mexiko. 
(Telegramme.) 
W. Newyork, 5. Mai. Das Reutersche Bureau meldet 
rus Mexiko: Der Kriegsminister General Gonzalez Cosio und 
der Führer der Insurgenten der Provinz Guerrero, Fiqueroa, 
inigten sich über die Friedensbedingungen. Figueroa ecklärte, 
r und seine Anhänger seien durch die versprochenen Reformen 
Hefriedigt, besonders durch die Neubesetzung der Gouverneur⸗ 
tellen und anderer Aemter. 
W. Newyork, 5. Mai. Nach einem Telegramm aus el Paso 
erbietet sih Madero in einer dem mexikanischen Unterhändler 
iberreichten Erklärung, auf die provisorische Präsidentschaft zu 
zerzichten, und verlangt, daß Diaz und der Vizepräsident Corra! 
urücktreten und der Minister des Aeußern de la Barra bis zu 
»en Neuwahlen als Präsident fungiere. Maderos Note wurde 
Tarabajal von den Rebellenführern erst nach einer hefrigen De 
zatte überreicht, in der diese darauf bestanden, daeß die von 
Diaz den Unterhändlern mitgeteilte Absicht, von der Vräsident— 
ichaft zurückzutreten, öffentlich bekannt gemacht werde. 
Die Lage in Meriko. 
V'. Newyork, 4. Mai. Ein Telegramm aus Mexiko mel—⸗ 
det: In der Annahme, daß die Friedensbedingungen in der 
stähe von Juarez unterzeichnet werden, ist der Führer der Mitf— 
tändischen im Süden, Figueroa, in der Hauptstadt einge— 
rroffen, um mit dem Kriegsministerium über einen Waffen— 
ttillstande zu verhandeln. In amtlichen Kreisen wird geg!auot, 
daß ein Uebereinkommen erzielt wird. 
W. Newyork, 4. Mai. Ein Telegramm aus Mexiko mel— 
det: Die Hauptstadt ist nicht in Gefahr, angegriffen zu werden, 
ie verfügt über eine mit Schnellfeuergeschützen ausgerüstete Be—⸗ 
atzung von 2000 Mann und 1200 Gendarmen. In der Um— 
zebung machen sich Banden von Aufständischen bemerkbar, die 
iber untereinander nicht in Verbindung zu stehen scheinen. 
W. Washington, 4. Mai. Im Repräsentantenhause pro⸗ 
hezeite der republikanische Vertreter von Pennsylvanien, Focht, 
den Einmarsch der amerikanischen Truppen in Mexiko für die 
iächste Zukunft; er erklärte, die Unionstaaten brauchten das 
ßeich; sle seien im Begriff, der Lockung des Goldes und dem 
leiz des Abenteuers zu folgen. Er glaube, Präsident Taft 
verde sich nicht widersetzen. Seit Jahren nähmen die Union⸗ 
iaaten alles, was Europa nicht wolle. Focht spielte auf die 
Philippinen an, die den Weißen eine Last seien, und fragte, 
varum Amerika nich‘ etwas in Besitz nehmen klönne. das der 
Müuhe wert sei. Focht sagte schließlich eine Annektierung Ka— 
abdas durch die Unionstaaten voraus und erklärte, die Mehrheit 
des kanadischen Voskes sei einer Annexion geneiadt 
—27 
2 
Der deutsch⸗schwedische Hhandelsvertrag 
und der Lübecker Ausfuhrhandel. 
O Lübed, 6. Mai. 
Wenn man die Wirkungen des neuen Handelsvertrages 
orüfen will, so kann das rationell nur durch den Vergleich 
mit dem früheren Zustand geschehen. Dieses Verfahren wollen 
wir denn auch im Nachstehenden anwenden. Um nun zu 
zeigen, was der neue Handelsvertrag speziell für die zahl— 
reichen Lübecker Interessenten bringt, wollen wir die haupt⸗ 
sächlichsten Warengruppen herausgreifen, soweit sie für die 
Ausfuhr von hier nach Schweden in Frage kommen. Dabei 
vergleichen wir zunächst die früheren mit den neuen Tarif⸗ 
rätzen für 
Lübecker Fabrikaie 
früher Kr. jetzt Kr. 
Porzellan 30- 60 30260 
Steingut 10- 16 10-16 
Blechschachteln 50 50 
Emaillierte Haus⸗- und Küchen⸗ m 
geräte 50 40-50 
Schmirgelleinen 285 25 
Aus den obigen Zahlen geht hervor, daß bei ihnen der 
zzatus quo bis auf eine kleine Ermäßigung für emaillierte 
Waren gewahrt wurde. Die weitere Uebersicht über die schwe⸗ 
ischen Zollsätze, soweit sie die namentlich hier in Frage kom— 
menden agrarischen Produkte betrifft, zeigt ein weniger gün— 
tiges Bild: 
Erzeugnisse des Ackerbaues, der Mühlenindustrie und des 
F Gartenbaues: 
früher Kr. jetzt Kr. 
Hopfen 10 10 
Kartoffeln frei 2,50 
Spargel, frisch 20 40 
Maiblumenkeime frei frei 
Erdbeeren 10 50 — 
Lebende Pflanzen 7 7 
Wir entnehmen aus diesen Zahlen, daß z. T. ganz 
außerordentlich hohe Sätze eingeführt werden sollen, von 
denen vor allem Erdbeeren und frische Spargeln sehr empfind— 
ich getroffen werden. Selbst auf die Einfuhr von Kar— 
cöffeln ist ein neuer Zoll gesetzt worden, während sie bisher 
jollfrei in Schweden Eingang fanden. Aber auch von den 
Lübecker Speditionshandelsprodukten zeigen manche Tarif— 
positionen Erhöhungen gegenüber früheren Sätzen, deren 
Wirkung man hier entschieden stark verspüren muß 
Theater, Kunst und Wißsenschaft. 
Die beiden Frankfurter Staditheater werden in der nächsten 
Spielzeit unter Leitung eines Intendanten stehen, denn Inten⸗ 
dant Jenssen, der Leiter der Frankfurter Oper, scheidet bereits 
im Herbst aus seiner Stellung, und Intendant Maar, der Leiter 
des Frankfurter Schauspielhauses, wird bis zum Amtsantritt 
des neuerwählten Intendanten Volkmer die Führung beider 
Theater übernehmen. 
Auszeichnung. Der Heldentenor des Hamburger Stadk—⸗ 
hheaters, württ. Kammersänger Alois Pennarini, hat vom 
König von Württemberg die aus Anlaß der Silberhochzeit des 
Königspaares gestiftete Silberne Erinnerungsmedaille. am 
Bande zu tragen, erhalten. 
Artur Nilisch als Tirigent der Pariser Oprer. Der be—⸗— 
rühmte Konzertdirigent wird nach einem zwischen ihm und 
der Direklion der Großen Pariser Oper abgeschlossenen Ver— 
trag in dem ersten Opernhause Frankreichs sämtliche vier Teile 
von Richard Wagners „Der Ring des Näibelungen“ leiten. 
Die Aufführungen finden bereits Ende Juni statt. 
Paul Wegener und das Berliner Neue Schauspielhaus. 
Direktor Halmm vom Neuen Schauspielhaus hatte Paul We⸗ 
gener vom Deutschen Theater in Berlin verpflichtet. Der 
Zünstler sollte vom 1. März 1913 dem Ensembie des Neuen 
Schauspielhauses angehören. Direktor Reinhardt wollte 
edoch Wegener nicht freigeben, weil er ihn nicht nur auf fünf 
Jahre, also bis zu dem obengenannten Termin, sondern noch 
iber diese Zeit hinaus engagiert habe. Direktor Halm be— 
schritt hierauf den Klageweg, und unlängst hat das Gericht 
in der Feststellungsklage zugunsten von Halm entschieden. In 
dem Urteil heißt es, daß es „unmoralisch“, also gesetzlich unzu— 
ässig ist, die Arbeitskraft eines Menschen über fünf Jahre 
hinaus sich zu verpflichten. Paul Wegener gehört also vom 
l. März 1913 dem Neuen Schauspielhaus an. Ob Direktor 
Keinhardt gegen diese Verfügung des Gerichts Einspruch er⸗ 
heben wird, erscheint zweifelhaft. 
Ur⸗ und Erstaufführumgen. Die Operette „Der gelbé 
Brinz“ von Kapellmeister Carl Ohnefsorg, früher in 
Lübed, Text von J. Siener, hat, wie gemeldet wird, 
n Barcelona, einen großen Erfolg erzielt. Das Wert 
wird demnächst in Nürnberg, Breslau und Hannover sowie 
n Amerika zur Aufführung kommen. Es gehört dem Verlag 
Ulbert Ahn in Bonn an. — Bogumil Zeplers heitere 
Oper „Monsieur Bonapartes“ trug bei ihrer Urauffüh— 
tung am Leipziger Stadttheater einen sehr freundlichen Erfolg 
»avon. Das Stücd, das einen französischen Schneider durch 
eine Aehnlichkeit mit Napoleon Bonaparte sein Glück machen 
äßt, ist gut und wirksam und die Musik zeigt die bekannten 
Vorzüge des bekannten Komponisten in einem besonders an— 
Jenehmen Lichte. Zepler konnte nach dem zweiten und dritten 
Aufzug mehrmals erscheinen. 
d. „Boris Goudunow in Stodholnn. Von unserem 
dorrespondenten in Stokholm wird uns ge— 
chrieben: Die Stockholmer Oper gab am Mittwoch die 
krstaufführung von „Boris Goudunow“, Oper von M. Mossou— 
iorsly, wozu auch deuische Musikkriliker Einladungen erhalten 
zatten. — Der Thoeaterzettel nennt das Stüch, Musikdrama“, 
diese Bezeichnung ist nicht berechtigt. Boris Goudunow“ ist kein 
drama. Die Handlung zerfäll? in neun in losem Zusammenhang 
tehende Tableaus, die keinerlei dramatische Spannung auf— 
peisen. Die Szenen reihen sich episch-lyrisch aneinander. Es 
sibt weder Srannung noch Charalterentwidlung. Ja, das 
S5tück hat nicht einmal eine Hauptfigur. Mit gröhßerem Recht 
önnte man das Stück ein nationales Singspiel ninnen. — Die 
Musik inieressiert in hohem Grade. Sie ist echt russisch, auf 
inheimische Volkslieder und alte Kirchenmusik, speziell in den 
Chorszenen, aufgebaut, sehr melodiös und schmiegt sich le— 
dendig an die Slimmung der Situationen, wenn sie auch keinen 
ersönlichen Charakter und noch weniger eine Charakterentwick— 
ung aufweist. Dazu kommt, dak die großen Chorszenen von 
zrausendem Leben erfüllt sind, und daß die äußere Technik 
ind die Orchesterbehandlung künstlerisch und klangreich sind. 
— Da zudem die Bühnenbilder farbenfrisch und prachtvoll sind 
ind dieser Farbenglanz von dem deuischen Regisseur der Oper 
ehr geschickt wiedergegeben war, die Volksszenen von einem 
deben durchpulst waren, das die Gedanken zu der Reinhardtschen 
Kegiekunst leitete und schließlich die Hauptgestalten der Oper 
— Boris, Dimitri, Pimenn, der alte Mönch, Marina und 
Kanagaoni — sowobl lrisch wie dramatisch von den Küwstlern 
· 
unserer Oper sehr gut dargestellt wurden, so hatte die Oper 
bei der Erstaufsührung einen bedeutenden äußeren Erfolg. 
Kleine Nachrichten. Bei den Kölner —A 
len erhielten aus der Fastenrath-Stiftung Ehrengaben 
»on je 1000 Mefolgende Schriftsteller und Schriftstellerinnen: 
Therese Keiter (M. Herbert) in Regensburg, Wilhelm Ost⸗ 
vald-⸗Berlin, Wilhelm Schneider-Clauß in Eupen, Maurice 
»on Stern in St. Magdalena bei Linz an der Donau, Ludwig 
Scharf-München, Ernst Schur-Groß-Lichterfelde, Paui Barsch⸗ 
Breslau, Agnes Miegel-Königsberg und Studiosus Rennefeld 
in Bonn. — Ein Denkmal für Joseph Joachim soll 
n der großen Halle der Hochschule für Musik in Berlin auf— 
zestellt werden. Die Ausführung hat Prof. A. von Hilde— 
zrand in München übernommen. — Für das Preisaus—- 
chreiben der deutschen Heimatfpiele konnten der 
rste Preis auf 1600. Meund der zweite auf 1000 Muerhöht 
verden. Auch will die Stadt Potsdam die erste Ehren—⸗ 
nedaille in Gold und die beiden folgenden in Silber ver⸗ 
eihen. — Der Magistrat von Nürnberg beschloß, das auf 
em St. Johannisfriedhof befindlich Grab Albrecht 
Dürers, das sich gegenwärtig im Besitze eines Privatver⸗ 
ins befindet, aber am 20. Mai 1911 „verfällt“, auf die 
dauer von 50 Jahren für die Stadtgemeinde zu erwerben. 
— Ein neuer Novellenband von Hermann Su— 
»ermann wird unter dem Titel „Die indische Lilie“ dem—⸗ 
ächst im Cottaschen Verlage erscheinen. — Die Stadt Danzig 
rläht ein Preisausschreiben für deutsche Archi— 
ekten zur Erlangung von Entwürfen für eine Stadthalle 
»er Stadt Danzig. Es sind ausgesetzt Preͤfe von 6000, 4000 
ind 2500 M. Unter den Preisrichtern befindet sich unter 
inderem auch der Geheime Baurat im Ministerium der öffent⸗ 
ichen Arbeifen, Saran. 
14 000 Mefür ein Schiller⸗Manuskrivt. Bei der Auto—⸗ 
raphenversteigerung durch das Kunstantiquariat Börner in 
deipzig erzielte gestern den Höchstyreis von 14000 Mudas 
Rriginalmanustript Schillers zu „Hero undð 
deander“: es wurde von Herrn Marsfeld in Berlin er— 
vorben. Seines Einleitung zu „Kahldorf über den Adel“ 
rzielte 7000 M
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.