icht über 2000 Verbindungen 76 M jährlich, bei mehr als
000 bis einschl. 4000 Verbindungen 140 M äjährlich, bei
nehr als 4000 bis einschl. 6000 Verbindungen 200 Muäjähr-
ich bei mehr als 6000 bis einschl. 8000 Verbindungen 250 M
ährlich, bei mehr als 8000 bis einschl. 10 000 Verbindungen
300 Mojährlich. Die Höchstzahl der bei einem Anschluß zu⸗
ässigen Gesprächsverbindungen beträgt 10 000 jährlich. Wird
zei Anschlüfsen gegen Einzelgebühr die Höchstzahl überschritten,
o ist für jede Verbindung die Einzelgebühr und für ie 10 000
Herbindungen die Grundgebühr für einen weiteren Anschluß
u entrichten. Wird bei Anschlüssen gegen Pauschgebühr die
Höchstzahl (10 0000 um mehr als 600 Verbindungen über⸗
chritten, so sind für je 10000 Verbindungen die Grund⸗
zebühr und die Gesprächsgebühr für einen weiteren Anschluß
u entrichten.
Fraukreich.
Pichon hielt am 12. Jan. in der Kammer seine angekün-⸗
digte Rede. Er führte aus, dau die deutsche Presse von
einem Zwischenfall von Agadir gesprochen habe. Es han⸗
»elte sich um ein Mißverständnis. Die deutsche Re⸗
zierung erkannte auch an, daß ein solcher Zwischenfall gar
nicht existierttee. Was die im Reichstage vom Reichskanzler
1bgegebenen Erklärungen über die Potsdamer Zu—
sammenkunft anlangt, habe Frankreich keinerlei Ursache,
iber die deutsch-russische Abmachung sich zu beunruhigen. Frank⸗
eich habe eben gegen niemanden irgendwelche aggressiven
Hedanken. Die Erhaltung des Status quo auf dem Balkan
ind im Orient sei einer der Grundsätze der ftanzösischen Po—⸗
itik. Was die Vereinbarung über Persien betreffe, sei auch
damit erfreulicherweise nur eine Ursache der Unruhe und Schwie⸗
rigkeiten aus der Welt verschwunden.
Italien.
Von der Wirkung des neuen Wahlgesetzes, das
augenblicklich der Kammer zur Teratung vorliegt, verspricht
nan sich, wie aus Rom berichtet wird, wahre Wunderdinge.
Wenn der Entwurf, wie ihn der Ministerpräsident eingebracht
jat, Gesetz wird, dann gibt es insbesondere eine grobße
Umwälzung in der Frageder Volfksschulbildung.
Großbritannien.
Die Zolltarifverhandlungen wischen England und Japan
nehmen einen befriedigenden Verluf und werden wahrscheinlich
zum Abschluß eines englischjapanischen Handelsvertrages führen,
in dem Japan gewisse Tarifabändverungen für die Konzessionen
von enalischer Seite einführen wir“
Belgi
König Albert hat wiederum einen Beweis für
ein Interesse am Kongostaat gegeben, indem er eine
veitere Jahresrente von 3 Millionen Fr. für ihn bestimmte.
Er hat drei Dampfer in Bestellung gegeben, die den Dienst auf
»em Kongoflusse übernehmen sollen, um in 12 Tagen die Reise
»on Leopoldsville nach dem Stanley-Fall bewerkstelligen zu
vnnen. Diese Verfügung wird hauptsächlich dem Katanga
zugute kommen.
Finnland.
In den finnischen Landtag wurden gewählt: 87 Sozial-
emokraten, 40 Altfinnen, 28 Jungfinnen, 26 Schweden,
6 Agrarier, J1 Vertreter der christlichen Arbeiterpartei. Das
Ztärkeverhältnis der Parteien ist dasselbe wie nach den vor⸗
jergehenden Wahlen, nur gewannen die Sozialdemokraten einen
Sitz auf Kosten der Agrarier
Türkei.
Ikdam stellt fest, dah der Großwesir kürzlich die Ab⸗
icht hatte, zurüctzutreten, dah er lie aber vorläufig auf—
gegeben habe. Gegenwärtig besteht also keine Ministeckrise.
Weiter meldet Ikdam, daß die für den Ankauf von
Transportschiffen bestimmte Kommission entschieden
zat, den Ankauf in Deutschland zu bewerfhfstelligen.
Afien.
Aus Anlaß der Muharremfeier kam es in Bombay zwi⸗
chen den mohammedanischen Sekten zu Zusammenstöhen. Poli⸗
eibeamte wurden mit Steinen beworfen und Straßenbahn⸗
vagen aufgehalten und deren Insassen mißhandelt. Schließlich
zriffen die Truppen ein und gaben Feuer, wobei elf Ruhe⸗
törer getötet und vierzehn verwundet wurden. Die Ruhe
st wiederhergestellt
—— —— »——— —
nus galt, gehalten, aber doch nicht für so herzensroh, wie
u dich heute zeigst.“
„Fräulein Tugendsam,“ lachte die junge Frau spöttisch auf.
Du kannst überzeugt sein, ich geize nicht nach der Ehre, von
zir auch für ein Musterbild von Tugend angesehen zu werden.
Tu hast recht, es war vielleicht taktlos, euch das alles
jeute zu sagen, aber dein unerhört brüskes Wesen dem Grafen
Reimar Randolt gegenüber, mit dem du alles ablehntest, was
nicht unser Recht zu fordern war, hat mich gezwungen, euch
u osfjenbaren, daß ich nicht mehr Lust habe, die Komödie hier
veiter zu spielen, und daß ich fur meine Person alle Annehm⸗
ichleiten und Bequemlichkeiten, welche der neue Herr mir bietet,
unzunehmen gedenke.“
Mit einem energischen Rud befreiten sich die welken Hünde
er Gräfin Lidwina von der sich noch immer an sie wie ein
zätzchen schmiegenden jungen Frat. Die große Gesltalt starr
migerichtet, stand die Blinde plötzlich in der Mitte des
zimmers, und die Augen wie erne Seherin in die Ferne ge⸗
ichtet, sprach sie:
„Du hast dich heute innerlich von uns gelöst, Fridrun,
ndein du deine eigene Ehre und die deines Gatten, meines
Zohnes und Undines Vaters, schamlos preisgabst um gußerer
ßorteile willen. Du muht das mit dir selber ausmachen,
benn er, der allein ein Recht hatte, dich zu strafen, ist nicht
nehr am Leben. Wir aber verden niemals dulden. daß du
ie Ehre des Dahingeschiedenen auch äuherlich in den Staub
rittst. Wehe dir, wenn du es wagen folltest, irgend etwas
u fun, was einer Gräfin Randolt nicht würdig ijt. Mein
Fluch würde dich treffen, der Fluch einer Mutter, die ihr
deben freudig hingegeben hätte, wäre es ihr vergönnt ge⸗
oesen, dadurch das Leben des Sohnes zu halten, dessen
Scheiden dich, wie du selbit saast, freigemacht hat von einer
rüdenden Fessel. Die Bestimmungen, die mein Sohn, dein
Hatte, für dich und deiner Kinder Wohl getroffen, regeln genau
ein Leben, unabhängig von dem neuen Majoratsherrn. Ebbo
Klas, der Getreue, und Undine werden wachen, dah alles so
jeschieht, wie es des Toten Wunsch und Wille war. Hute dich,
zaran zu rütteln. Meine Nachsicht, die ich mit dir hatte, weil ich
dich fur ein tändelndes Kind hielt, für ein Spielzeug. das sich
Marnar mitgebracht. haft du perwirkt. Ich verlange jetzt,
Vereiniate Staaten.
Der japanische Vizeadmiral PYashiro, der sich augenbliclich
nit seinem Uebungsgeschwader in den Gewässern von Panama
efindet. hat, wie wir bereits mitteilten, die Gelegenheit
ines Banketts benutzt, um das Werk des Kanals zu preisen,
ber auch zugleich zu erklären, Amerika solle nicht
»en Versuch machen, den Kanal zu befestigen, da
as Werk ein internationales Interesse habe. Wenn die Worte
»es japanischen Admirals richtig wiedergegeben werden,
o liegt hier eine allerdings außerordentliche Ent-
wleisung vor. Die Amerikaner sprechen auch des—
zalb von einer unverantwortlichen Einmischung
ines Fremden, die dadurch noch eine besondere Färbung
erhalte, daß der Admiral Japaner ist, also eine Nation
ertritt, die ganz besonders stark am Panama—
danal interessiert ist.
Präsident Taft ließ dem Kongreß eine Sonderbotschaft zu⸗
sehen, in der er die Befestigung des Panama—
anals als dringend notwendig bezeichnet und für
ie ersten Arbeiten hierzu die Bewilligung von 5 Mill. Doll.
noch in dieser Session fordert.
In der Mittwochsitzung der nationalen Zoll-
ommifsionsvereinigung zu Washington wurde ein
zeschluß angenommen, der verlangt, daß noch in dieser Session
»es Kongresses die Schaffung der ständigen Zollkommission
ßesetz werde Diese Kommission soll bis zum
ezember Bericht erstatten über die Positionen
zolzschliff, Zellulose, Drucpapier, später über
Shemikalien und Wollwaren. Im allgemeinen ist
»ie Stimmung für eine Herabsetzung des Tarifs.
Zenator Beveridge empfahl die deutsche Zollkommission als
MNuster.
Der amerikanische Kongreß hat die sogenannte „Drei⸗—
Jahreklausel“ wieder aufgehoben, wonach Ausländer
vegen unmoralischen Lebenswandels innerhalb dreier Jahre
ach der Landung aus den Vereinigten Staaten ausgewiesen
verden konnten. Die Aufhebung dieser Bestimmung hat zu
jnem Konflikt zwischen den Dampfergesellschaften und der
merikanischen Regierung geführt. Bisher bezahlte die amerika—
aische Regierung die Unkosten für die unter dem obigen Gesetz
—E
chaften, mit deren Schiffen die von der Landung ausge—
chlossenen „unmoralischen Personen“ nach Amerika gekommen
ind, die Kosten sür den Rücktransport bezahlen.
der Norddeutsche Lloyd hat bereits eine Klage wegen des
Zetrages von 75 Doll. gegen die amerikanische Regierung
ingeleitet. Das Urteil wird ausschlaggebend sein für die künftige
zaltung der Dampfergesellschaften in dieser Frage.
ODor 40 Jahren.
In den Lübeckischen Anzeige,n vom Freitag,
dem 13. Januar 1871 finden sich solgende offizielle
Kriegsnachrichten:
Vergailles, 12. Jan. Der Königin Augusta in
Berlin. Am 10. und 11. d. liegreiche Gefechte in Le Mans
viele Gesangene, Mitrailleusen und Hanonen, Vetrluste
mäßig beim 3, 89. und 13. Korvs. Details sehlen noch.
Französische Telegramme räumen selbit zum ersten
Moals ein, geschlagen zu sein.
Bei Vullersexel, hatte am 8. ds Genergl von Werder
dfein glückliches Gefecht, und nahm 2 Adler, 2 Geschütze und
800 Gesfangene J
Hier gehi die Beschießung wegen Nebels seit 3 Tagen
nur angsam vorwärts, obaleich gestern und heute viel ge—
scho sen wird, nomentlich aus der Stadt Enceints wird das
Feuer immer heitiger. J
Heute Sonnen Wintertag mit 2 Grad Kälte, dennoch
leine Fernsicht. Wilheim.
Verfatiles. 13. Jan. Der Königin Augusta in
Berin. Gestern nachmittag nabmen das 2. und 10. Korps
de Hlans und das 8. und 13. gingen liegareich südlich bei
Si. Forneisse vor. Große Vorräte genommen. Andere
Details fehlen noch.
„Versaibles, 18. Jan. General- Feldmarschall
Prinz Friedrich Carl, dessen Korps seit dem 8. ds. unter
ditwahrenden siegreichen Kämpfen die Armee des Generals
thanze aus der Gegend von Vendome bis auf Le Mans
utucigedrangt. nahm am, 12. ds. nachmittags diele Stadt,
uind warf, den Gegner gleichzeitig gus leinen nordöstlich
dadon befindlichen Stellungen bei St. Corneille.
Große Vorräte wurden in Le Mans erobert.
Die feindliche Armee ist im Rückzuge.
Vor Paris Fottletzung der Beschiehzüng mit gutem Er⸗
olge und unter unbedeutenden dies eitigen Verlusten.
o. Vodbielshi.
— — MCVC.AC. V —
daßz du endlich dich als Wiarnars Weib zeigst, die Hüterin von
einem Hause und seines Namens Ehre und als seines Kindes
stutter. Richte dich danach und fürchte mich und meine
Hergeltung.“
(Fortsetzung folgt.)
Kunst und Wissenschast.
Eine neue Komische Oper in Berlin. Am 1. April endet
etannilich die Direktion Gregor in der Berliner Komüschen
dper; die neuen Herren der Buhne an der Weidendammer
zruche, die Hamburger Direktoren Bendiner und Philip, be⸗
alten zwar den Namen des Bauses bei, wollen aber, wenn
e die Konzession erhalten, Operetten aufführen. Der Ober—
egisseur der Komischen Oper, Maximilian Morris, früher
Läabed, will nun in dem Theater, das in der Nürnberger
ztraße gebaut werden soll, und das unter der Leitung des
direktors Bendiner Operetten aufführen wollte, der Komischen
)yer ein neues Heim bereiten. Die Verhandlungen hiersiber
wischen ihm und dem Inhaber der Grundstücke schweben noch.
Dae Wiener Voklsoper wurde zur Verpacht ung aus⸗
eschtieben. Damit ist der Zwist mit dem derzeitigen Direktor
31mons offenbar, der abgehen wird. Die Oper loll auf
eden Falle rhalten bleiben. Aussichtsvolle Bewerber haben sich
ais jetzt nicht gemeldet.
Differenzen am Grazer Stadttheater. Zwischen dem Thea⸗
erdirektor Hagin und der Stadtgemeinde Graz sind Diffe-
enzen ausgebrochen, die einen Recht s st reit zur Folge haben
erden. Der Grazer Gemeinderat hat brzlich verschiedene
rorderungen des Direktors, die insgesamt etwa 20 000 Kr.
usmachen und die zu verlangen der Direktor auf Grund
ines Bertrages sich berechtigt glaubt, abgelehnt. Darunter
efindet sich auch ein entgangener Preisnachlatß von der Wiener
zasgesellschaft im Betrage von 8000 Kr. Dieler Nachlaß wurde
eshalb von der Gesellschaft nicht ausbezahlt, weil die Gefell
haft ebenfalls mit der Stadtgemeinde wegen verlchiedener
differenzen im Prozeß steht.
Albert Riemann, der bekannte Wagnersanger der
Berliner Kgl. Hofoper, begeht am 15. Januar in Berlin, wo
r sich von seinen Lorbeeren ausruht, in beltener körperlicher
und gelitiger Frische leinen 80. Geburtstaa.
Tagesbericht.
Lübecd, 13. Jan
GIm Auto quer burch Afrika. Vortrag von Oberl
iant Paul Graetz. Vor kurzem las ich in einer alten —*
von den kühnen Zügen, dem tollkühnen Mut, der lne
Besonnenheit in jeder Gefahr des Don Fernando cag
ind seiner Handvoll Abenteurer bei ihrer Eroberung *
Mexiko. Wie ein Märchen muten die Tatkraft, die Zatt
eit der alten Konquistadores an, welche, angeblich zu —*
»er heiligen Jungfrau eine blühende Kultur in —*
Fanatismus in Trummer schlugen und ein gesegnetes —*
verödeten — in Wirklichkeit aus Habsfucht als mächtigfte,
Triebfeder. Jahrhunderte sind vergangen seit den — *
zes seine Schiffe verbrennenden Hidalgo — vor uns si
jestern abend ein moderner Konquistador, der mit den alte
Rittern don Kostilien und Leon nur die Wagelust, den une,
chutterlichen Mut, die kühle Ueberlegung, die sich auch
den schwierigsten Lagen zu helfen weiß, gemeinsam hat
Iberleutnant Graetz wurde nicht von der Goldgier durch
Ifrika getrieben, nicht zu Ehren irgend einer himmlischen
»der irdischen Jungfrau kämpfte er 630 Tage lang mi
stot und Gefahren, teilweise in Gegenden, die noch keine—
kuropäers Fuß betrat, es waren moderne und nüchterne Er
vägungen, welche seinen Entschluß zeitigten. Er wollte di—
Leistungsfähigkeit des Autos als Lasten- und Personenbeför
erungsmittel für Afrika, speziell für unsere Kolonien, erprobe
ind Erfahrungen sammeln für einen regelmähigen Automobil—
zerkehr von Kilwa an der Küste des Stillen Ozeans bis Nyassa,
im Herzen von DeutscheOstafrika. Auch diente seine Fahrt, was
allerdings sehr modern wäre, weder einem Zeitungsunter—
nehmen noch der Reklame der Pneumatikfabrik. Die Kosten
der Expedition, ungefähr 150 000 M, wurden aus privaten
Mitteln gedeckt.
Graetz hatte auf seiner Durchquerung mit unendlich viele
Widerwärtigkeiten zu kämpfen. Gleich im Anfange fuhr der
khauffeur unvorsichtigerweise mit überhitzter Maschine
inen Fluß — alle vier Zylinder platzten. Die Folge wai
in Aufenthalt von vier Monaten auf einer kleinen Station,
der Chauffeur, welcher die Ersatzteile aus Deutschland bringen
ollte, kam nicht wieder — er war dort schwer erkrankt. Zwa
oeitere deutsche Chauffeure trennten sich wieder von ihm, dener
Not und Gefahren über den Kopf wuchsen, ein Engländer blie'
rucht nur kurze Zeit bei ihm, ein Australier endlich macht
zdie Fahrt durch den Kalahari bis ans Ziel mit — und e
serade aus dem Gefängnis entlassener BVetssuanenboy. Au
ein Freund v. Röder, der unterwegs lebensgefährl'ch erkranft
var, konnte die Nöte des letzten, vielleicht schlimmsten Teile:
»er Reise nicht mehr mit ihm tragen. Durch alle Widerwärtig
eiten, welche das Auto und seine Insassen trafen, wurde viel
zeit verloren und so mußte die Reiseroute mehrmals beträcht
ich geändert werden, weil man sonst in der Regenzeit auf un
Anstiges Terrain geraten wäre. Nach Ueberwindung iner
Strecke von 9500 km konnte der kühne Pfadfinder am 10W
909 endlich die Räder seiner treuen, aber ganz mitgenommenen
Maschine in den Wogen des Atlanti netzen, nachdem er am 10.
August 1907 Daressalam am indischen Ozean verlassen Hatte
Grätz schildert schlicht, ohne Ruhmredigkeit, oft mit trodenen
zumor, und seine über 160 farbigen Aufnahmen untexnützen
ortrefflich seine Worte. Er trägt sich schon mit dem neuen
Plan einer zentralafrikanischen Motorboot-Expedition. Möge
hm auch hierbei der Erfolg, der dem Kühnen lächelte, tren
bleiben 8. O. B.
Dan:pischiff⸗Retderei Horn.“, Alensesellschaf in Lobed.
zu dem Bericht des Vorstandes für die demnächst stattfindende
vheneralversammlung heißt es u. a.: „Die schon seit vier
Jahren in der Frachtschiffahrt bestehende Depression hielt in
zen ersten acht Monaten dieses Jahres in unverminderter Stärle
in. Es war kaum möglich, Beschäftigung für die Dampfer
u erhalten und die abgeschlossenen Chartres ließen wenig
Aussicht auf Verzinsung des Anlagekapitals. Des weiteren
burde der Markt ungunstig beeinflußt durch die außergewöhn—
ich zeitige Eröffnung der Schiffahrt von den Holzexporthäfen
er Ostsee und des Weißen Meeres und die dadurch ermög
ichte Infahrtsetzung der im Winterlager befindlichen Schiffe
Hbgleich infolge des bestehenden Ueberflusses an Tonnage allge—
nein nicht vor zwei bis drei Jahren eine Besserung der
heschäftslage erwartet wurde, da das Mißverhältnis zwischer
Angebot und Nachfrage zu groß war, um vor dieser Ze
»urch verminderte Bautätigkeit und den natürlichen Abgan;
in Räumten infolge Alters oder Verlust einen allmähliche;
Ausgleich zu finden, sezte Anfang Oktober ganz unerwarm
»in Anziehen der Frachten ein. Den ersten Anstoß dazu gaben
die Häfen des Schwarzen Meeres, die einen enormen Getreide⸗
export zu bewältigen hatten. Da die Holzverschiffung von
Rußland und Skandinavien noch in vollem Gange war, teilte
ich die feltere Tendenz diesen Märkten vorübergehend mit.
zei Schluß der Ostseehäfen trat dann aber infolge Ueber⸗
lutung der Schwarzmeerhäfen mit Schiffangeboten ein Rüd⸗
chlag ein und zerstörte zum Teil die Hoffnungen, welche
ereits allgemein für die nächste Zulunft des Frachtenmarktes
‚ehegt waren. Immerhin hat diese Festigkeit bewiesen, das
her Ueberflutz an Tonnage nicht so groß sein kann, wie die
ahrelange Depression vermuten ließ. Wie im letzten Bericht
rwähnt. kommt der seit fünf Jahren in Kanada schwebende
ind burch günstigen Vergleich erledigte Prozez des Dampfers
Euphemia“ gegen den norwegischen Dampfer Tordenstköld
iis auf die bereits im Jahre 1909 verrechnete Rückstellung
»on 5000 Meudem diesiährigen Betriebsgewinn zugute. Doa
zie Gesellschaft nun Ende 1811 neue Talons ausgeben muh
ind die Steuer hierfur dann mit 35 000 Mefällig wird,
jaben der Aufsichtsrat und der Vorstand bereits in diesem
Abschlutz die Hälfte derselben mit 17500 M zurückgestellt und
uf diese Weise zwei außergewöhnliche Ausgaben und Ein—
zahmen von ungefähr gleicher Höhe gegeneinander verrechnet
der Unterhaltung der Schiffe ist auch in diesem Jahre be⸗
ondere Aufmerksamkeit gewidmet worden. Die Inspektoren
ꝛesichtigten jämtliche Dampfer mehrere Male im Jahre, denr
die Gefellschaft scheut weder Zeitverluste noch erhebliche Auf⸗
vendungen, um ihr Material in durchaus erstklassiger Verfafsungo
u erhalten. Abgesehen von kleineren Dechchäden und Grund⸗
erührungen einzelner Schiffe der Gesellschaft, lind die Damofet
‚Consul Horn“ und „Bylgia“ leider von zwei Strandungen
chwererer Art betroffen worden, durch welche dieselben drei
dier Wochen außer Fahrt geseßt werden mußten. Gegen—
irie siß die Saife der Geseilschaft samtlich in dahrt.
Drei sind im Mittelmeer beschäftigt, die übrigen in Nord
ind Südamerika und Afrika, und zwar zu Raten, die größten
is ine slieine Erhoͤhung gegen die vorjährigen Winten
rachten aufweisen. Der Gewinn der zehn Dampfer, ein
chließlich des Gewinnes aus den drei Partendampfern Bocn