Bremen: „Um die Uebergriffe der Alkoholgegner wirksamer
bekämpfen zu können, wird der Vorstand des deutschen Galt⸗
e bandes ersucht, eine Sammelstelle für diesbezüglich sta⸗
isisches Material einzurichten, und bei gegebenen Fällen den
Vereinen zur Verfügung zu stellen,“ mit dem Zusatze, daß
die einzelnen Vereine für die erforderlichen Redner zu sorgen
laben. Der Antrag Lubed, einen Zusammenschluß der Mä—
higkeüs⸗ und Enitaltsamkeits? Vereinigungen mit den Wirte—
Koͤrporationen zweds gemeinsamer Bekämpfung des Winkel⸗
ausschanks herbeizuführen, hertreten durch Herrn E. Schwar tz.
wurde abgeletnt, Andererseits aber betont, daß auch die Wirte
den Winkelausschank nicht billigten. Ein weiterer Antrag
bed beir. Sschaffung einer besseren Kontrolle für Fern—
sprechgebühren, wurde von Serrn Fr. Boger vertreten. Herr
Sieler Gremen) erörterte die Frage, ob man nicht für Stadt⸗
gespräche ene Gebühr erheben könne, und wünschte, daß der
Vorstand des Gastwirte-⸗Verbandes hierzu Stellung nehme.
Wurde eine solche Gebühr erhoben, so fei man wenigstens
einigermaßen für Ferngespräche gededt. Herr Gerber machte
darauf aufmerksam, man könne das Telephon einfach für Fern⸗
gespräche sperren lassen; die Fernsprechbehörde gebe in solchen
Fallen ein Sstichwort für Ferngespräche. Der Redner befür—
Horlele die automatische Einrichtung der Wirtschafts⸗Fern⸗
precher. Berr Degelo w wünschte, daß der neue Fernsprech—
arif Annahme finde, weil man dann auch berechtigt sei, für
jedes Gespräch 10 Pfg. zu erheben. Im wesentlichen handelte
sich bei dem Antrage um die den Wirten erwachsenden Kosten
für Ferngespräche, Telegramme und Nachtgespräche. Herr
Sieler Gremen) erinnerte ferner an die Verordnung des Mi—
nisters für Postwesen, derzufolge nach jedem Ferngespräch die
Fernsprechumter mitteilen müssen, wohin gesprochen worden
sei und was das Gespraãch koste. Herr Gerber hielt die
Stichwortkontrolle für das beste. Der Antrag wurde end⸗
zültig dem Zonenvorstande zur weiteren Maßnahme empfohlen.
7 Ueber den ferneren Antrag Lübeck: Obligatorische Ein—
führung der Hamburger Gastwirts⸗Zeitung (Herausgeber Herr
Sübner) referierte Herr Oekonom C. Rath. Die Zeitung
oll im Falle der Annahme des Antrages den Titel Zonen⸗
eitung oder Hanseatische Gastwirts⸗Zeitung erhalten. Nach
iängerer Aussprache stellte Herr 8. Voss den Antrag, eine
Kommission zur definitiven Beschlußfassung der Einrichtung
der Zonenzeitung zu wählen. Es wurde schließlich der Antrag
angenommen, diese Kommission zu wählen. Jeder Verein soll
ein Mitglied dazu stellen und die Versammlung der Mitglieder
später in Bremen stattfinden. Die Beschlüsse der Kommission
werden als bindend betrachtet. — Als Ort für den nächsten
Zonentag wurde Lübeck gewählt.
Deuthscher Rundflug 1911. Wie seinerzeit bereits mit—
zeteilt, wird die Absicht, einen internationalen Wett—
flug zu veranstalten, infolge des Rücktritts des Pariser Kon—
trahenten nicht zustande kommen, vielmehr wird in den
Zagen vom 11. Juni bis 6. Juli nunmehr ein deutscher
* d s von demselben Organisations⸗Komitee veran⸗
t die Strecke ist — bei der in Aussicht stehenden Betei⸗
Ann en * b 30 Fliegern — in zwölf Etappen einge—
ceilt, die im einzelnen im Programm wie folgt festgesetzt sind:
1. Etappe: Berlin⸗Hamburg,
Magdebura⸗Hamburg,
eee
el⸗Schwerin,
(der Lageplan zeigt den Weg über die Pök—⸗
nitzer Wiel)
3. Schwerin⸗Hannover,
6. 5 Hannover⸗Munster,
7.4 Münster⸗Köln,
3. 5 Koln⸗Dortmund
9.5 Dortmund⸗Kassel,
10. 53 Kassel-Nordhausen,.
V. 4 Nordhausen⸗Halberstadt/
* We 7 Weadeenn
iesem Programm ist Lübeck y ind 3
Ueberfliegen bisher nicht in W n eee —48
lautende Nachrichten sind nur Vermutungen und nmireffend —
Win heolten fur Suhhert wanschenswert. venn die jruher
eingeleiteten Verhandlungen des Lübecker Verein⸗ fur 8 *
schiffahrt mit dem Organisations⸗Komitee in Berlin ige
dem jetzigen Stadium fortgesetzt werden; wie wir hö
sind die Aussichten, den Flug über Lübed du leit de
hier eine Landung der Flieger herbeizuführen hiu
— nicht genügende Mittel für Preise und Decung ———
een e en uit oqg ——— sind 50 000 M,
Va g 6 M, Kie M, Schwerin 6000 Miund in
anderen Städten 10 000-15 000 M, i ä
a00 000 Mebereitgestellt. Wie Wan reeg
fahrt wird licher auch bei d ae —* Ar use
Interessenten und Behörden ein geneigtes Ent fe enger
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ner ganzen Welt auf sich zieht, Lübeck nicht wird fehlen
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7 Daseee des Maurers Friedrich e ede
geb. Zabel zu Lübeck zugeschlagen für das rit i9
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2575,62 M. — Bezulglich der Grundstüd eet. Vnn
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herrscht zu haben, da 7 en sener ewteeaeF
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andere Orte hatten mittags 23 —* gen worin nee
und Nordwesten des Landes, zum Teil Grad Warme; im Westen
gie in Dresden, lagen dienstag * J auch in Mitteldeutschland⸗
12 bie 18 Grad über Null. Bem * Nyrdehnerpeaiunen
v — t bei dieser Erwär—
unaemabulich aerinae e Veuchtiakeit ver Luft?
iese betrug z. B. Dienstag mittag in Berlin nur 23 00, ein un⸗
ewöhnlich geringer Wert, der selbst im heißesten Sommer nur
ellen registriert wird. Den äußeren Anlah zu der Umgestaltung
er Weiterlage gab das Erscheinen eines neuen, tiefen Wirbels
nhohen Norden Europas, dessen Minimum unter 737 min Tiefe
zonnabend im nördlichen Skandinavien lagerte. Während dieser
bBirbel unter ziemlich lebhaften Wesswinden ostwärts wanderte,
rang auch gleichzeitig das atlantische Maximum endlich ost⸗
rärts vor. Infolgedessen kam es im westlichen Deutschland
ach einer nochmaligen Frostnacht schon am Karfreitag zu einer
ierklichen Erwärmung, da die Zunahme des Luftdrucks zur
— alsbald zur Geltung
am. In Mittel- und Ostdeutschland war die Erwärmung zu⸗
ächst weniger intensiv, da unter dem Einfluß des nördlichen
Riümums wieder Bewölkung eintrat; im Westen des Landes
Ueb es jedoch heiter, und nachdem das Hochdruckgebiet allmäh—
sch hinter der abrückenden Depression von Südwesten her durch
NRitteleuropa nach Rußland gewandert war, trat nach Wieder—
rufheiterung überall eine erhebliche Temperatursteigerung ein,
ie seit Montag der Witterung in ganz Deutschland ein fast
ommerliches Gepräge gegeben hat. Westlich von Irland ist
dienstag ein neues tiefes Minimum erschienen, das in Wechsel—
eirkung mit dem östlichen Hoch Winde aus südlichen Richtungen
Aerursacht. Bei seiner Annäherung au den Kontinent dürften
die Temperaturen noch weiter steigen, worauf zunächst im Süd—
westen des Landes, später auch in Nerdwest⸗ und Mitteldeutsch⸗
and verbreitete Wärmegewitter zut Entladung kommen werden.
Der schnelle Witterungsumschlag bewirkte in der Natur
Wunder. In Feld und Garten sproßt und grünt es, und wenn
etzt nur ein wenig Regen dazwischen kommt, dann wird die
Saat schnell keimen.
In der Vogelbrutzeit sperrt die Katzen ein und laßt sie
nuf keinen Fall über Nacht umherstreifen! Soviel Rücksicht
muß jeder Katzenbesitzer auf die Vogelwelt üben; es sind
die Vögel gegenüber den Katzen sonst schutzlos. Katzenbe⸗
sitzer, die rücksichtslos ihren Katzen jede Freiheit gestatten,
sind die Ursache, daß in weiten Kreisen die Katzen so ver—
folgt werden
b. Das Wald⸗ und Maifest in Israelsdorf findet in dieseni
Jahre am Sonntag, 21. Mai, statt. Anmeldungen von Schau⸗
tellern und Buden finden in diesem Jahre nicht bei dem
Vorsitzenden Herrn Martin Maack statt, sondern bei Herrn
Wiese (KKaffeehaus Wendt). Das Festprogramm soll
in diesem Jahre keine wesentliche Aenderung erfahren.
Großherzogtümer Medlenburg.
4. Schönberg, 20. April. Personalnachrichten.
zum Vertreter für den erkrankten Rechtsanwalt Dr. Ladendorf
sierselbst ist Referendar Dr. Ahrens, Schwerin, bestellt worden.
— Zum Naͤchfolger des Lehrers Rambow in Neschow, der zu
Ostern nach Friedland übergesiedelt, ist der Lehrer Brandt aus
Mirow berufen. — Geschenk. Von einem hiesigen
vemeindegliede ist eine gestickte weiße Altardede zum
Hebrauch bei der Feier des heiligen Abendmahls ge—
chenkt worden. — Die Feuerversicherungs—
resellschaft für das Fürstentum Rabtzeburg,
die seit 80 Jahren besteht, zählte im letzten Geschäfts—
jahre 5913 Mitglieder gegen 56801 im Vorjahre. Die Jahl
der Brandschäden betrug 49, hiervon wurden 10 durch Blitz—
chlag hervorgerufen. An Entschädigungen waren zu zahlen
170879 Mugegen 87238 Muim Vorjahre. Die Versicherungs—
fumme ist von 65,3 auf 69,3 Mill. und die Prämieneinnahme
von 182 846 Mäauf 194 280 Miäangewachsen. Der Ueberschuß
oon 2281 Muist dem Betriebsfonds zugeführt, der sich Ende
1910 auf 193126 Meubelief. Der Reservefonds beziffert sich
auf 196 062 M.
Buntes Allerlei.
Mit der Beseitigung der Reklameschilder an den Eisen⸗
zahnstreden geht die preußische Regierung jetzt energischer vor.
Soeben wird eine Polizeiverordnung betreffend den Schutz
andschaftlich hervorragender Gegenden in den Kreisen Teltow,
Jüterbog⸗Luckenwalde und Zauch-Belzig vom Regierungsprä—⸗
identen zu Potsdam veröffentlicht. Danach ist die Anbringung
olcher Reklameschilder, welche das Landschaftsbild verunzieren,
außerhalb der geschlossenen Ortschaften auf beiden Seiten
ner Eisenbahnstrecke Berlin-Halle und Jüterbog-Treuenbrietzen
»erboten, und zwar darf kein solches Schild in einer Ent—
ernung von je 300 m vom Rande des Bahnkörpers ab ge—
rechnet, angebracht werden. Bereits bestehende Anlagen dieser
Art müssen bis zum 15. Mai beseitigt werden.
Ein Raubüberfall auf Sardinien. In der kleinen Siadt
Tempio, in der Provinz Sassari, auf der Insel Sardinien, er—
hrachen maskierte Räuber bei Nacht eine von einer alten Dame,
Memmazini, mit ihrer jungen Dienerin bewohnte große Villa.
Sie knebelten die alte Frau und versuchten durch Foltern ein
Heständnis von ihr zu erlangen, wo sie ihre Kostbarkeiten
verstelt halte. Als ihnen dies nicht gelang und die Frau
chwieg, wurde sie solange mit Knütteln geschlagen, bis sie tot
wusammenbrach. Dann plünderten die Räuber die Villa. Ehe
ie sich zurückzogen, drangen sie noch mit Gewalt in das Zimmer
»er Dienerin, die sich darin verbarrikadiert hatte, ein. Nach
cheußlichen Mißhandlungen schossen sie das Mädchen nieder. Die
krregung in der ganzen Provinz über die Untat ist groß.
Die Regierung hat Karabinieri nach den Räubern ausgeschickt,
die sich in die Berge geflüchtet haben.
Die Einkommensteuer auf dem Meere. Auch in England
intfaltet in diesen Tagen die so wenig populäre Einkommen⸗
teuerbehörde ihre allzu eifrige Tätigkeit und hat nun die kleine
ßemeinde Brightlingsea an der Küste von Essex in helle Auf—⸗
egung versetzt. Seit sage und schreibe weiundzwanzig
Jahren ankert einige 300 m vom Ufer entfernt die Lust⸗
acht Bayard Browins, eines reichen Ametikaners, die eine
Laune dazu getrieben hat, das Meer zu seiner Heimat zu
nachen. Seit 22 Jahren zeigt man jedem Fremden die ge—
heimnisvolle Jacht, die stets unter Dampf liegt und auf der
8 Matrosen als Mannschaft untergebracht sind. Die britische
teuerbehörde sieht nun plötzlich in ihm einen Bewohner Groß—
ritanniens und als solcher soll er auch seine Steuern bezahlen.
Dan hat ihn auf ein Einkommen von 200 000 Meim Jahre
»eranschlagt, und wenn er nicht bezahlt, wird man ihm die Jacht
u pfänden suchen, vorausgesetzt, daß Brown es nicht vorzieht,
tun doch den Anker zu lichten und einige Kilometer weit ins
Weltmeer hinauszusegeln. Die Bürger von Brightlingsea aber
ind über diese Besteuerung ihres „Gastes“ empört, denn die
zacht hat täglich viele Besucher nach der stillen Gemeinde ge—
oddt, und da Brown seinen Proviant in dem Städtchen kaufte,
erliert Brightlingsea eine schöne Einnahmequelle, falls der
fliegende Amerikaner“ sich entschließt, den britischen Steuer—
ägern ein Schnipochen zu schlagen
Der Haͤupiling e'ner internatidnalen Vorbrecherbande, bie
auptsächlich mit Betäubungsmitteln operierte und von der
sehrere Mitglieder vor kurzem bereits ergriffen werden konnten,
ist, wie aus Paris geschrieben wird, nunmehr in der Person
»ines Türken namens Andreas Tsipuras dingfest gemacht worden.
In der letzten Zeit hatte sich dieser Bandit hauptsächlich der
Falschmünzerei gewidmet, und er mußte, da seine Spiezgesellen
rgriffen worden waren, die gewagtesten Kunststückchen unter⸗
nehmen, um sich den Nachforschungen der Volizei zu entziehen.
So haͤtte er sich einer russischen Anarchistenbande angeschlossen,
in der Hoffnung, sie würden ihn unbemerkt nach England
chaffen können. Inzwischen ist auch in einem der vorher
zesigenemmenen, der sich als Adiles Footi ausgab, ein lang⸗
esuchter Verbrecher, namens Philemon Kostandi, erkannt worden.
dieser Spitzbube hatte eine ganz eigene Spezialität. Da
er sich vorzüglich auf seinen Beruf als Kupferstecher und
Photograph verstand, verlegte er sich auf die Herstellung
‚jon salschen Wechseln. Sobald er erfuhr, daß ein Handel⸗
reibender auf dem Sterbebett lag, stellte er Wechsel im
Namen dieses aus und legte sie dann den Erben zur Be—
ahlung vor. Nebenbei fabrizierte er auch falsche russische
Banindten. Er ist ein außerordentlich gewandter und ge⸗
hildeter Mensch, der nicht weniger als sechs Sprachen be—
herricht
Neueste Nachrichten und Telegramme.
Zum Besuch des deutschen Kaiserpaares in London.
London, 20. April. Der Besuch des deutschen Kaised
paares in London, der im nächsten Monat anläßlich der
Enthüllung des Königin-Viktoria-Monuments erwartet wird,
oll sich eine Meldung der Pall Mall Gazette zu—
folge, auf vier bis fünf Tage erstrechen. Zuerst
war nur ein Aufenthalt von zwei Tagen in Aussicht ge—
nommen; auf besondere Einladung des Königs Georg jedoch
vird das deutsche Kaiserpaar einige Tage länger in England
zleiben.
Der Nachfolger des amerikanischen Botschafters Dr. Sill.
Newyork, 20. April. Aus Washington wird gemeldet,
»aß der bisherige amerikanische Botschafter in Tokio Thomas
DBrien zum Nachfolger Sills in Berlin auser
ehensei. Thomas J. OtBrien ist 70 Jahre alt, 1905 wurde
er zum Gesandten in Dänemark ernannt, 1907. ging er von
zier als Botschafter nach Tokio.
Neue Rechte der Premierminister der englischen Kolon'en.
W. London, 19. April. (Unterhaus.) Kolonialminister
Zarcourt erwiderte auf die Frage, ob die Regierung beab—
ichtige, bei der bevorstehenden Reichskonferenz
»den Premierministern der Kolonien Fragen in—
ernatidnaler Bedeutung zur Beratung vor⸗
ulegen, es war stets unsere Absicht, dies 31u
un. Geifall.) Wir werden Ihnen keine Mitteilung vorent⸗
zalten, die Sie wünschen sollten, wir werden jede nützliche In⸗
ormation anbieten, die Ihnen bei den großen, Ihnen ob⸗
iegenden Aufgaben dienlich sein kann, aber unter dem voll⸗
tändigen Ausschluß der Oeffentlichkeit. Es ist stets unsere Ab⸗
icht gewesen, die Premierminister der Kolonien zur Teilnahme
in den Versammlungen des Reichsverteidigungskomitees auf⸗
ufordern. Der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Me Kinnon
Wood erklärte, daß nichtoffizielle Besprechungen zwischen Grey
Ind den Premierministern bei verschlossenen Türen stattfinden
würden.
Vräsident Fallidres und der Bei von Tunis.
MParis, 19. April. Der Bei von Tunis wird den Be⸗
uch des Präsidenten Fallières im nächsten Jahre
erwidern. Dieser Absicht wird hier besondere Bedeutung
heigelegt, da der Bei Mohammed Nasser bisher die Umgebuns
von Tunis noch nie verlassen hat.
Das Kabinett Monis und die Eisenbahner.
W. Paris, 19. April. Der Minister der öffentlichen Ar—⸗
bheiten hat an die Präsidenten der Eisenbahngesellschaften ein
Schreiben gesandt, in welchem er ihnen die am 14. April
von der Deputiertenkammer angenommene Tagesordnung be—
treffend die Wie dereinstellung der entlafssenen
fisenbahnbeamten mitteilt und hinzufügt: „Ich bin
cicher, daß sie dem formellen Wunsch, den ihnen die Regierung
im Namen der nationalen Vertretung in der einzigen Sorge
um das allgemeine Interesse und den öffentlichen Frieden
übermittelt, durch Taten entsprechen werden.“
Aufftaud in Maroflo.
W. Tanger, 19. April. Nach einer Meldung des Kor—
espondenten der Agence Havas in Rabat sind dort Gerüchte
derbreitet, nach welcher eine Empörung unter der Einwohner—
schaft von Fez ausgebrochen und die Stadt geplündert sein soll—
Fine Bestätigung liegt nicht vor.
Untergang des portug'esischen Postdampfers „Lusitania“.
W. Kapsftadt, 19. April. Der dritte Offizier der „Lusi
tania“ ist ertrunken. Das Schiff ist gesunken.
Das Sudpol⸗Expeditionsschiff Fram“ in Buenos Aires.
W. Buenos Aires, 19. April. Kapitän Nilsen von dem
Expedifionsschiff „Fram“ stalttete dem norwegischen Gesandten
und dem norwegischen Konsul Besuche ab und teilte mit, daß das
Schiff das antarktische Fatland erreicht habe. Amundsen beab⸗
sichtige, mit acht Begleitern und hundertsünfzig Hunden nach
dem Pol vorzudringen. Die Fahrt der „Fram“ sei ohne
Zwischenfall, der größeres Interesse beanspruchen könnte, vera⸗
laufen. Der Gesundheitszupand der aus zehn Mann bestehenden
Besatzung des Scciffes ist vortrefflich gewesen. Die „Fram'“
kehrt zu Beginn des Oktober nach dem südlichen Eismeer zurück,
um die Expedition wieder aufzunehmen.
Wieder ein Eindeder gestürzt.
W. Reims, 19. April. Ein von Leutnant Fougerk
gesteuerter Eindecker stürzte infolge eines Windstoßes zwanzigs
Meter hoch ab. Der Offizier wurde am Oberschenkel schwer
verletzt.
W. Verlin, 20. April. Die im Auftrage des Ministers
der öffentlichen Arbeiten nach Paris und London zur Be—
sichtigung der Untergrundbahnen entsandte Konmission ist
urückgekehrt.
W. Berlin, 20. April. Der Professor der tierärztlichet
ßochschule, Abderhalden, ist zum Nachfolger für Professor
Bernstein am Lehrstuhl für Physiologie in Halle in Aus—
icht genommen. — Zum Professor für Eisenbahnmaschinen an
der technischen Hochschule in Breslau wurde Oberingenien
Schen!⸗München berufen