Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

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Wöchentlich 13mal (Wochentags morgens und 
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Beilagen: Vaterstẽdtische Blaͤtter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübed 16.1. Jahrgemg Nachrichten für das herzogtum Lauenburg, die 
gan Gaset und veroromungediattert 3 Wwlentumer watteurg. iben und das cuoten 
αιεαααα ασισασιιταασεναεοσο — ———— zende medlenburgische und holsteinische Gebiet. 
Druck und Berlas: Gebrüder Borchers G. m. 6. S. in Lübed. — Geschãftstesse Adrek baus Konialir. 46). Fernswrecer oooo u. sooi. 
Ausgat 
cErstes Blatt. Bierzu 2. Blatt. 
— — 
Rückblick auf die wintertagung des 
Reichstags. 
— Grohe Ansgabe) 
Freitag, den 7. April 1911. Morgen⸗Blatt Ur. 178. 
Polizei erwachsen, beträchtlich erweitert und der Betrag der Zu— 
chüsse wesentlich erhöht. Außerdem wurden noch mehrere Vor—⸗ 
lagen in erster oder zweiter Lesung durchberaten, so das Geletz 
über die Errichtung von Arbeitskammern, über 
die Erhebung von Befahrungsabgaben auf na— 
färlichen Wafserstraßen, über die elsaß⸗lothrin— 
zische Verfalsungs-und Wahlreform, die Novelle 
zum Strafgesetzbuch, die Novelle zum Gerichts⸗ 
derfafsungsgesetz und das Gesetz über die Be— 
eämpfung von Mißständen im Heilgewerbe. 
Der Schwerpunkt der gesetzgeberischen Ar— 
eiten jedoch lag während des abgelaufenen Tagungsab— 
chnittes ganz üÜberwiegend in den Kommissionen 
des Reichsstages und die Früchte dieser Arbeit sollen, soweit 
nöglich, in dem am 2. Mai beginnenden Tagungsabschnitt 
wischen Ostern und Pfingsten geerntet werden. In erster 
dinie handelt es sich dabei um die Verabschiedung der 
deichsversficherungso rdnung. Das dazu gehörige 
zinführungsgesetz ist bereits auf die Tagesordnung der ersten 
zitzung nach der Osterpause gesetzt. Da mun alle bürgerlichen 
Jarteien des Reichstages erklärt haben, daß sie fest entschlossen 
eien, die Reichsversicherungsordnung mit der in ihr enthaltenen 
zinterbliebenenversicherung noch in der laufenden Legislatur— 
eriode zustande zu bringen, so steht zu erwarten, daß dieses 
ziel auch tatsächlich erreicht wird. Ueber das Schicksal der sonst 
ioch außenstehenden Vorlagen — Arbeitskammergesetz, Haus— 
irbeitsgesetz, Gewerbeordnungsnovelle, Pribatbeamtenversiche— 
ung — kann jeßt umso weniger etwas Bestimmtes gesagt 
verden, als sich voraussichtlich die zweite Lesung der Reichsver— 
icherungsordnung erheblich in die Länge ziehen wird und mög— 
icherweise die in dem Frühjahrstagungsabschnitt verfügbare 
zeit so gut wie ganz durch diese gesetzgeberische Aufgabe in An— 
pruch genommen werden wird. 
Deshalb wird man auch bis an das Ende dieses bevor— 
tehenden Tagungsabschnittes mit einem Urteil über die Ar— 
»eitsleistung des gegenwärtigen Meichstags in 
einer voraussichtlich lezßten Verhandlungsperiode noch etwas 
urũuckhalten müssen. Leider haben zahlreiche Parteien des Reichs— 
ags sich in dem abgelaufenen Tagungsabschnitt mit Rüchsicht 
uif die bevorstehenden Neuwahlen allzusehr zu parteipolitischen 
Debatten und parteipolemischen Auseinandersetzungen verleiten 
assen. Die nachteiligen Folgen dürften jetzt auch diesen Par— 
eien erkennbar geworden sein. Denn soviel steht fest, daß die 
ktatsberatung in mancher Beziehung hätte viel sachlicher ge— 
ührt werden können, wenn das Interesse des Parteikampfes 
mehr als es der Fall war, ausgeschaltet geblieben wäre. Das 
äht sich aber noch in dem bevorstehenden Tagungsabschnitt 
keilweise wieder gut machen. Bis jetzt haben die bürger— 
ichen Parteien des Reichstages es immer nosch 
e3n der Hand, das Maß ihrer Arbeitsleistung, 
das in dem bevorstehenden Wahlkampfezweifel— 
tos eine wichtige Rolle spielen wird, um ein 
ebenso wertvolles wie politisch bedeutsames; 
Stück zu erhöhen 
A 
JDdDie vVeranftaltung einer Reichsenquete über die 
deutsche Handelspolitik 
vünschen die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin in einet 
singabe an den Reichskanzler. Es sollen dabei die Wirkungen 
es jetzigen Systems nach den verschiedensten Ruhtungen hin 
mtersucht werden. Bekanntlich laufen die wichtigsten der von 
Deutschland abgeschlossenen Handelsverträge zunächst bis zum 
Jahre 1917. Deutschland ist also aufs neue vor die Entschei⸗ 
uung über seine künftige Zoll- und Handelspolitik gestellt. 
diese Entscheidung kann nur dann vorteilhaft sein, wenn sie auf 
hrund einer möglichst umfassenden und gründlichen Kenntnis 
er Wirkungen des bestehenden Systems getroffen wird. So— 
vohl der Reichsregierung und ihren Vertretern bei künftigen 
zandelsvertragsverhandlungen, wie den gesetzgebenden Faktoren 
»es Reiches, muß deshalb im höchsten Maße an der rechtzeitigen 
zeschaffung allen für die Gewimnung eines richtigen Urteils er— 
orderlichen sachlichen Materials gelegen sein. 
Das Reichsamt des Innern hat dieses Bedürfnis auch 
ereits anerkannt, indem es im Jahre 1909 in zwei Denk— 
chriften die Wirkungen der HSandelsverträge 
ruf Deutschlands Außenhandel erörterte. Allein 
veder die Vraxis noch die Wissenschaft kann ein nach Umfang 
ind Zuvberlässigkeit völlig ausreichendes Material aus eigener 
Initiative beschaffen, wie die Erfahrung gezeigt hat. Nur 
ine unter Leitung und mit den Mitteln des Reiches unternom— 
nene, zentralisierte und eingehende Untersuchung kann den Ein⸗ 
luß, den unser Zollsystem inmitten vieler anderer Faktoren 
uif unser wirtschaftliches Leben ausgeübt hat, klarlegen. Der 
krfolg einer solchen Untersuchung wird im wesentlichen abhängig 
ein von der Art und Weise, in der sie organisiert und durchge— 
ührt wird. Die Leitung der Untersuchung wird zwechmäßiger⸗ 
deise in den Händen von Beamten der Regierung lieden. Der 
Kommission werden ferner anzugehören haben Vertreter der 
zesetzgebenden Faktoren, des Bundesrats und des Reichstags. 
Insbesondere wird sich die Zuziehung von Vertretern der volks— 
oirtschaftlichen Wissenschaft als sehr nützlich erweisen, wenn 
abei die verschiedenen wissenschaftlichen Richtungen in ange— 
nessener Weise berücksichtigt werden. Der Hauptnachdruck muß 
ber bei Zusammensetzung der mit der Untersuchung zu betrauen— 
en Kommiüs'sion auf die ausreichende Heranziehung von Ver— 
retern der erwerbenden Kreise gelegt werden. 
Die Kommission wird sich im einzelnen ihren Arbeitsplan 
elbst geben müssen. Zwei Vorbedingungen scheinen aber für 
»as Gelingen ihrer Arbeiten unerläßlich zu sein. Sie wird sich 
rstens nicht auf das kontradiktorische Verfahren beschränken 
ürfen, das auch bei gröhßter Ausdehnung des Kreises der zu— 
ezogenen Personen, bei trefflichster Vorbereitung und Leitung 
ind bei regster Beteiligung der Interessenten nicht geeignet ist, 
ür die Beantwortung der großen Fülle von Fragen, die unser 
andelspolitisches System stellt, allein ein geeignetes Material 
u liefern. Die Kommission wird auch außerhalb der kontradik— 
orischen Verhandlungen in umfassendem Maße Sachverständige 
»ernehmen müssen. Indem die Ergebnisse dieser Vernehmungen 
mgehend veröffentlicht werden und den Interessenten die Mög— 
ichkeit gewährt wird. mit abweichenden Ansichten gleichfalls 
[ — 
Nachdem Prof. Reinhardt, der persönlich nach Petersbutg 
zereist war, diese Schwierigkeiten in letzter Stunde be— 
eitigt hatte, konnte die Vorstellung vor ausverkauftem 
Hause stattfinden. 
Die deutiche Uraufführung von Massenets „Don 
Zichotte“ am Nürnberger Stadt⸗Theater hatte nur 
nen mäßigen Erfolg. Die Aufführung der Oper wad 
in Frage gestellt, weil die Mitglieder des Orchesters 
hre Mitwirkung verweigert hatten, nachdem ihrt 
Forderung auf erhöhten Gehaltstarif nur teilweise Be— 
pilligung der Direktion gesunden hatte. Es wurde die 
z5perrung des Allgemeinen Deutschen Musiker-Verbandes über 
as Theater verhängt und Bescheid auf die Forderung 
or Beginn der Vorstellung verlangt. Schließlich gelang 
s, die Mitwirkung des Orchesters für den Abend zu 
jewinnen und die Einleitung der Verhandlungen bis zum 
rächsten Tage hinauszuschieben. 
„Majestät Mimi“, die neue Operette von Felix Dörmann 
ind Roda Roda, Musik von Granichstädten, erlebte im 
zamburger Deutschen Operetten-Theater ihre Uraufführung 
»or ausverkauftem Hause und mit durchschlagendem Erfolg. 
die Musik ist außerordentlich einschmeichelnd, und öäinige 
Schlager dürften bald überall populär werden. Von den 
Zarstellern trug vor allem Lilli Steinen als Prinzessin 
kenta zu dem Erfolge bei. Auch Frl. Horst als Titelheldin 
and sich recht glücklich mit ihrer Rolle ab. Oberregisseur 
Ottmar Lang und Kapellmeister Siegfried Theumann hatten 
das Werk szenisch und musikalisch prächtig herausgebracht. 
Aus dem Reich des Todes. In seiner Villa zu Meudon 
tarb der bekannte Organist und Komponist Alexandreé 
BSuilmant im Alter von 74 Jahren. — Einer der Altmeisten 
der Wiener Plastik, namentlich der Kleinplastik und der 
Bildgravüre, Kammermedailleur Prof. Josef Tauten— 
»ayn sen. ist im Alter von fast 74 Jahren gestorben. 
Die Bedeutung des Künstlers laa auf dem Gebiete der 
Madaillenkunst. 
R. Lübed, 7. April. 
Der Reichsstag hat in dem soeben beendeten Winter⸗ 
tagungsabschnitt, der die Zeit vom 22. November 19810 bis 
zum 4. April 1911 umfaßt, im ganzen 81 Plenarsitzungen ab⸗ 
gehalten. Dabei war der vorweihnachtliche Abschnitt der 
Tagungsperiode namentlich durch die Besprechung von Inter⸗ 
pellationen belastet. Diese Interpellationen, über die der Reichs— 
ag verhandelte, betrafen zunächst die Lebensmittel—- 
euerung, die allein drei Sitzungen in Anspruch nahm. Es 
solgten dann noch die Interpellationen über die im November 
1908 dem Reichstag durch den Reichskanzler Fürsten Bülow 
zegebenen Erklärungen des Kaisers, ferner die über Pensions— 
»hersicherung der Privatangestellten, über die Rebschädlinge und 
Iber den Niedergang des Handwerks und Hilfsmaßnahmen da— 
tdegen. In der Tagung zwischen Weihnachten und Ostern kamen 
im Reichstag zur Besprechung die Interpellationen über die 
Zündwarensteuer, die zwei Tage in Anspruch nahmen, und 
iber die Ueberschwemmung des Geldmarktes mit fremden Wert⸗ 
papieren, u. a. m. Rechnet man dazu noch ferner die Pe— 
itionen wegen Abänderung des Impfgesetzes und ferner 
die Besprechung der Berichte der Wahlprüfungskommission, 
o ergibt sich, daß mehrere Wochen der dostbaren Zeit des 
Reichstages allein durch diese Verhandlungen absorbiert wurden. 
Den weitaus größten Teil der verfügbaren Zeit bean— 
wruchte aber, wie üblich, die Etatsberatung, die, obwohl bereits 
auf die erste Lesung sechs Sitzungen verwendet waren und die 
Budgetkommission viele Wochen hindurch getagt hatte, in der 
zweiten Lesung im Plenum sich so sehr in die Länge zog, 
daß der Etat nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Bei 
solchem Verlauf der Beratungsarbeiten des Reichstages 
sonnte für die eigentliche gefetzgeberische Arbeit 
in Plenum wenig Zeit übrigbleiben. 
An größeren Gesetzen, die der Reichstag ver— 
ubschiedet hat, sind nur zu nennen: das Wertzuwachs— 
teuergesetz, ferner das Gesetz über die Erhöhung der Friedens⸗ 
präsenzstärke und das Reichsbesteuerungsgesetz. Das erstere 
mußte verabschiedet werden, weil ein Teil seiner Erträge in den 
ktatsvoranschlag eingestellt und zur Balanzierung des Etats er—⸗ 
sorderlich war. Das Gesetz über die Erhöhung der Friedens— 
vräsenzstärke mußte mit Rückssicht auf den Ablauf des Quin—⸗ 
Juennats in Kraft treten. In dem neuen Reichsbesteuerungs—⸗ 
zesetz wird der Kreis der Gemeinden, die vom Reiche dafür 
entschädigt werden, daß ihnen aus dem Bestehen fabrikmäßiger 
Reichsbetriebe Ausgaben für Schulwesen. Armendflege und 
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Theater, Kunst und Wissenschaft. 
Abschiedsfeier für Hans Richter in Manchester. Im Rat— 
sJaus zu Manchester fand Montag eine Abschiedsfeier für 
Dr. Hans Richter statt, der während der letzten zwölf 
Jahre die berühmten Halle-Konzerte dortseibst geleitet und 
sich in der kunstsinnigen Stadt eine große Anzahl Freunde 
und Verehrer gewonnen hat. Zum Andenken an seine dortige 
Tätigkeit wurden dem scheiden den Dirigenten sechs große sil— 
berne Leuchter geschenkt, ferner zwei sibberne Schüsseln und 
zine Reisetasche, während Frau Dr. Richter ein Paar Diamant— 
ohrringe erhielt und die Töchter Dr. Richters Uhrenarmbänder 
»on Gold. Dr. Richter, der sichtlich bewegt war, erhob sich, 
im den Versammelten seinen Dank auszusprechen, er wurde aber 
nit einem solchen Enthusiasmus begrühßt, daß er mehrere 
Meinuten nicht zum Sprechen kam. Er sagte, es sei ihm 
außerordentlich schwer gefallen, den Entschluß zu fafssen, sich 
»on der Stellung zurückzuziehen, in der er sich so glücklich ge— 
fühlt habe, aber als Diener ver Kunst, der er sein ganzes 
deben geweiht, habe er es für seine Pflicht gehalten, zurüdc— 
utreten, sobald er erkannt habe, daß er nicht mehr imstande 
ei, der Kunst in solcher Weise zu dienen, wie es früher der 
X gewesen sei, als seine Gesundheit noch nicht so viel zu 
wünschen übrig ließ. Endlich kündigte Dr. Richter an, daß 
is seine Absicht feij wenigstens alle Jahre einmal nach Man— 
hester zu kommen, so lange seine Gesundheit es nicht unmög⸗ 
ich mache, um das Konzert zum Besten des Pensionsfonds 
zu dirigieren, eine Anfündiaung, die mit großem Beifa b 
arüht wurde, 
Künstlernachrichten. Felix v. Weingartner wird 
einen vorläufigen Aufenthalt in Barcelong nehmen. Dort 
wird er angeblich bis zum Antritt seiner Hamburger Stellung 
verbleiben. Im Mai dirigiert er in Paris. In der Iwischen⸗ 
zeit denkt er an die Vollendung der Komposition von Schön⸗ 
herrs Märchenoper „Ein Königreich“ zu gehen. Der 
Dichter wird die librettistische Falsung selbst vornehmen. Irl. 
Aucile Marcell wird ebenfalls in Barcelona Aufenikhalt 
iehmen. — Oberregisseur Vogeler vom Magdeburger 
„tadttheater wurde an Stelle des nach Heidelberg 
erufenen Direktors Meißner zum Direktor des 
alberstädter Stadttheaters gewählt. — 
—dyth Walker, die gefeierte Künstlerin, die von ihrem 
znfluenzaanfall wieder genesen ist, wird zunächst im Haag 
en Fidelio singen, um dann ihren Londoner Verpflichtungen 
achzukommen. Für den Rest des Monats begibt sie sich 
iach Brüssel, wo hie in einer Ringaufführung als Brünn— 
ilde mitwirken wird. 
Der König von Preutzen wegen zehun Mark verklagt. 
die Sängerin Emma Heßlöh am kgl. Hoftheater in Wiesbaden 
var von der Intendanz in eine Ordnungsstrafe von 10 Muge— 
iommen worden. Da sie der Ansicht war, daß diese Be— 
trafung zu Unrecht erfolgt sei, hat sie den König von 
dreußen auf Rüderstattung der 10 Mubeim Ber— 
iner Kammergericht verklagt. Bekanntlich ist für die Mit— 
lieder der kgl. Hofbühnen seit Aufhebung des Schiedsge⸗ 
ichtes die Klage wegen Ersatzes möglich. 
Buriaus Gastspiel im ischechtschen Nationaltheater zu Prag 
it definitiv abgebrochen worden. Der Känstler will Prag 
jerlassen und sich eine Zeitlang von der Bühne zurüchziehen. 
Vom Landgericht Dresden ist gegen ihn wegen Entführung 
der Kaufmannsfrau Daling ein Haftbefehl erlassen worden. 
Ein neuer Tenor ist in Wiesbaden entdeckt worden. Es 
st ein etwa 25 Jahre alter Dachdecergehilfe namens Neu 
mus der näheren Umgebung Wiesbadens, der dieser Tage vor 
»em Generalintendanten Grafen von Hülsen-Haeseler Probe 
ang und jetzt auf Kosten der Generalintendantur ausaebildet 
verden soll. 
Köniag Oedwus“ in Riaa. Im Rigaer Stadttheater fand 
Dienstag abend mit großem Erfolg die erste Aufführung 
on „Sonig Oedipus“ durch das Ensemble des Berliner 
deutschen Theaters statt. Das Zollamt hatte an— 
änglich, wie schon berichtet, eine hohe Verstenerung 
dar Regqguifiten und Rohnum« 7oο ⏑ p vent
	        
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