Full text: Lübeckische Anzeigen 1911 (1911)

5 r 
——34 — 40 
—3 7 
——6 —— 8 
z5 16 3238 
— —6 
—*5 R*ã— 7 3* 
— 4 3 
? — —* — 
* —B 
* 5 — —* vy 
* * 
————— R — W vde 
——— J— ——* 8 — 
z3 5 — 
—— 4 0 9— 
1E3 3 J EA — — 
— —* 5* ——3 6—— 
—38* ——— — 4 
— — n — — —2 * * 
* —* — / — 
— 3 * 5 
Wöõchentlih 13mal vochentags morgens und 
abends, Sonntags morgens) erscheinend. Bezu gs⸗ 
preis fũr das Vierteljohr 3,30 Mark einschließlich 
Bringgeld in Lübeck. Durch die Post bezogen ohne 
Bestellgeld 330 Mark. Einzelnummern 10 Pfg. 
Anzeigenpreis (Ausgabe A und B) für die 59epp. 
Zeile 20 Pfg. Aleine Anzeigen (Arbeitsmarkt usw.) 
5 Pig., lsur Auswärtige 30 Pfg., s. Geschäftl. Mit- 
eilungen 1Mk. d. Zeile. Tabellen⸗ u. schwieriger 
Satz den Auforderungen entiprechend höher. o0 o 
Beilagen: Vaterstädtischhe Blätter. — Der Familienfreund. 
Amtsblatt der freien und Hansestadt Lübeck 
Beiblatt: Gesetz⸗ und Verordnungsblatt 
Oe- yↄ σο 
Nachrichten für das crze tum Lauenburg, die 
Furstentümer Ratzeburg, Lübed und das angren⸗ 
zende meckllenburgische und holsteinische Gebiet. 
xug vnd Perlag: Gebrüder Borchers G. m. b. S. in Lübed. — Geschäfisstelle Abreß baus (tönialtr. 46). Ferniprecher »20 u. 8001. 
ße Ausqabe) Montag, den 27. März 591. Abend⸗Blatt NRr. 158. 
Ausodc 
latt 
AßFAZZZZ 
nichtamtlicher Teu. 
Die Ausnutzung der Wasserkräfte 
in Schweden. 
(Eine Beleuchtung der neuesten schwedischen Industriepolitik.) 
O Lübec, 27. März. 
Soeben hat die schwedische Regierung dem Reichstage einen 
Fesetzentwurf zur Ausnutzung der Wasserfälle vorgelegt. Es 
handelt sich dabei um einen hochbedeutsamen Gesetzvorschlag, 
welcher bezweckt, die mächtigen Wasserfälle bei Elf— 
arleby, etwa 150 Kilometer nördlich Stochholms, auszu— 
Zauen und mittels einer Riesenkraftanlage dem Un— 
ternehmungsgeist der schwedischen Volkswirt— 
schaft zugänglich zu machen. Im einzelnen geht dieser 
Regierungsvorschlag dahin, der Reichstag möge für die ge— 
iannten Zwecke im ganzen 10 Millionen Kronen bewilligen, 
vovon gegen 4 Millionen auf das Jahr 1912 entfallen sollen. 
Von der letztgenannten Summe soll ein Betrag von gegen 
3 Millionen Kronen schon im Jahre 1911 im vporaus ver— 
vendet werden dürfen, damit die Arbeiten tunlichit heschleu— 
nigt werden können. 
Es ist nun durchaus wahrscheinlich, daß dieser Plan 
den Beifall des Reichstages findet, und es dürfte 
deshalb von Interesse sein, einmal kurz zu beleuchten, von 
welcher Tragweite diefes Projekt für die Verfelb- 
bändigung der schwedischen Produktion ist. Denn 
'aktisch wird die Konkurrenzfähigkeit Schwedens durch Ver— 
vendung dieser neuen „weißen Kohle“ ganz erheblich gefördert 
uind es wird bis zu einem gewissen Grade für Schweden ein 
Ausgleich geschaffen für das gänzliche Fehlen der schwarzen 
Kohlen. Tas wird aber für Schweden mit großen volks— 
rirtschaftlichen Vorteilen verknüpft sein, denn bisher beruhte 
»och der Vorsprung anderer Industrieländer gegenüber Schweden 
n recht erheblichem Maße auf deren Reichtum an Steinkohlen. 
Wenn wir nun auf die in Frage kommenden schwedischen 
nndustriellen Verhältnisse selbst etwas näher eingehen wollen, 
o ist folgendes festzustellen: Innerhalb eines Umkreises von 
00 Kilometer von Elfkarleby aus befinden sich auf einem 
Areal von etwa 20000 Quadratkilometer gegen * Million 
Menschen. Die in diesem Bezirk getriebene Industrie produziert 
ährlich Waren im Werte von 120 Millionen Kronen. Dazu 
ommt nun noch, daß auf eine Entfernung von 150 Kilometer 
oon Elfkarleby aus die Hauptstadt Stockholm liegt. Wenn 
ie mitgerechnet wird, so leben innerhalb jenes 
rröheren Bezirks gegen 11 Millionen Menschen 
»der ein Viertel der ganzen Bevölkerung 
—chwedens. Der Wert der in diesem größeren Gebiete 
dljährlich produzierten Industriewaren beträgt über 400 Mil—- 
ionen Kronen Ein aroßer Teil dieses Gehietes hat ühardiec 
—— 
Erstes Rlatt — 
Umftana de — 
ausgezeichnete Hafen- und Transportvderhältnisse. Es könnten 
erner zirka 70 größere und kleinere Eisenwerke von den nicht 
veit abgelegenen Gruben mit Rohmaterial versehen werden. 
Uuf den großen Flüssen, vor allem dem Dalelf (Dal⸗Fluß) 
iehe sich ein reichliches Rohmaterial für die Holzveredelungs— 
ndustrie herbeiflößen. Schließlich ist noch zu bedenken, daß 
nnerhalb des in Frage stehenden Gebietes sich 60 Sägewerke 
ind 21 Papier- und Holzmassefabriken befinden, von denen 
inige zu den größten in ihrer Art in Europa gehören. 
Die meisten der hier genannten industriellen Etablisse— 
rents arbeiten jetzt mittels Dampfbetriebs. 
urch die weit billigere Wasserkraft als Trieb— 
raft würden die verschiedenen Industriezweige sicher 
inen mächtigen Ausschwung bekommen. Der 
hwedische Minister des Innern, Graf Hamil— 
on, rechnet nun damit, daß innerhalb des Umkreises 
on 100 Kilomeier schon nach dem ersten Ausbau der 
Ifkarlebywasserfälle eine Triebkraft disponibel sein kann, 
ie insgesamt 22000 Turbinen-Pferdekräften entsprechen 
ürfte. Ein Teil dieser Kraft werde sich zum elektrischen 
zetrieb der östlichen Zweige des Staatsbahnnetzes, im 
zerwaltungsbezirk Stockholm verwenden lassen. Innerhalb 
iner Entsernung von 50 Kilomeler von Elfkarleby könnten 
ann alljährlich etwa 60 000 Tons Eisen in dazu einge— 
ichteten Oesen hergestellt werden, und in einem Umkreise 
on 100 Kilometer von demselben Orte aus würde die 
zahl der Tons sich poraussichtlich spöaar quf 170000 be— 
ffern. 
Auch die übrigen Berechnungen des Ministers sind 
ocht interessant. Er bhofft weiter, die elektrische Schmelz- 
zethode werde nach den neuesten technischen Errungenschaften 
ald im großen Umfange angewendet werden können. Wenn 
zan nun davon ausgehe, daß eine Pferdekraft im Jahre 
rei Tons Eisen repräsentiere, so würden zum elektrischen 
zetrieb der Eisenwerke innerhalb des Umkreises von 100 
dilometer von Elfkarleby aus jährlich etwa 57 000 elektrische 
dserdekräfte erforderlich sein. Es sei also für die 
diesenkräfte der Elftarlebyfälle eine reich— 
iche Verwendung. Es sei aber auch Kraft 
enug vorhanden. Die sämtlichen Kräfte der Elf— 
arlebyfälle könnten, wenn sie vollständig ausgebaut würden, 
ine Energiemenge von 170 Millionen Kilo— 
attstunden jährlich liefsern. Um eine solche Energie 
u erzeugen, müßten in einer modernen Dampfturbinen-— 
entrale jährlich etwa 170000 Tons prima Steinkohle 
ingewendet werden. 
Da indessen zurzeit die Energie in einer Reihße 
leinerer und unverhältnismäßig teurer Dampfzentralen er— 
eugt werde, müsse man jetzt mit einer 4 bis 6 
nal so großen Menge Steinkohlen, also mit 
twa 850000 Tons jährlich rechnen. Die Kosten einer 
o gewaltigen Menge Steinkohlen würden 1292 Millionen 
ronen jährlich betragen. Gegenüber diesen unverhältnis— 
nähig großen Kosten der „schwarzen Kohle“ seien die 
Auslagen fsür die „weiße Kokle“ die künftia nach dem' 
— —— — 
„Adelina — Fräulein Allmer«s!“ 
„Warum?“ 
„Weil sie in ihr Unglück läuft!“ 
„Wieso?“ forschte der sonit so diskrete Freund. Gerhards 
rregung kam ihm sonderbar vor, und er wußte nicht, warum 
zlötzlich das Bild seines blonden Schwesterleins norwurfs— 
oll vor ihm aufftieg. 
„Du kennst Leopold Hallberg nicht, Karl, sonst würdest 
u nicht fragen. Wenn sie sich nicht warnen läßt, nicht Ver— 
runft annimmt, so gibt es so oder so ein Unglück.“ 
„Und du möchtest sie warnen, Gerhard? Was geht dich 
enn das Mädchen an?“ 
Gerhard sah den Freund unmutig an; dann saate er kurz: 
Das verstehst du nicht!“ 
Fritze hatte unruhig mit seinem Stuhl auf und nieder 
ewippt und machte ein ärgerliches Gesicht. Als er aber den 
rnit Karls und Gerhards Erregung bemerkte, suchte er dem 
zespräch eine scherzhafte Wendung zu geben und sagte, zu 
darl gewandt: „Er bildet sich so ganz allmählich zum Don 
uan aus oder auch zu einem liebevollen Beschützer der ver—⸗ 
olgten Unschuld. Er ist auch lange genug ein bloßer Schwär— 
ier gewesen.“ 
Gerhard stand rasch auf, schenkte stehend die letzte Flasche 
eer und trank sein Glas eilig aus. „Laß doch deine Witze,“ 
agte er. „Gehen wir lieber.“ Die anderen beiden folgten 
hm auf die Straße. Karls Zeit zur Abfahrt war gekommen. 
„Du wirst mich wissen lassen, was der Arzt dir morgen 
agt Gerhard,“ forderte er zum Abschied. Gerhard gab ihm 
as Versprechen, und dann trennte man sich. 
Als Gerhard vom Bahnhof zurückkam, sah er in der 
ereinbrechenden Dunkelheit plötzlich in einiger Entfernung 
Idelina Allmers vor sich stehen; lie war tief verschleiert. 
zallberg stand vor ihr und redete erregt auf sie ein, wie aus 
einen eifernden Gebärden zu entnehmen war; auch hatte er 
hre Hand gesaßt. Sie schien ihm eine Antwort schuldig 
u bleiben: da lieh der Kavalier fast brüsk ihre Hand fallen 
— — E — — 
Jvollständigen Ausbau der Elfkarlebyfälle der Industrie 
zur Verfügung gestellt werden könnte, ganz minimal. 
Im ganzen handelt es sich in der Tat bei diesem Gesetz⸗ 
ntwurf, wie wir jetzt gesehen haben, um eine industrie— 
„olitische Maßnahme Schwedens, die für seine Volkswirtschaft 
»on eminenter Bedeutung ist. Wie weit nun die oben an⸗ 
Jegebenen Berechnungen Anspruch auf Richtigkeit haben, ist 
natürlich vorweg und besonders von hier aus schwer zu 
»eurteilen. Jedoch läßt sich kaum bestreiten, daß sie bei 
hrer Verwirklichung und im Zusammenhang mit der jetzigen 
Schutzzollpolitik Schwedens ganz deutlich darauf hindeutet, in 
velchem Maße unser nordischer Nachbar bestrebt ist, die Um— 
wandlung vom Narar⸗- zum Industriestaat zu fördern. 
Ein dänischer Seemannsftreik? 
In dänischen Seeschiffahrtskreisen sieht man neuerdings 
em Ausgang des herrschenden Konflikts zwischen Seeleuten 
ind Reedern doch mit größerer Besorgnis entgegen, nachdem 
die Aussichten für eine friedliche Beilegung sich, 
wie verlautet, nicht unwesentlich verringert. haben. 
Die dänischen Reeder erklärten sich um die Neujahrszeit 
willig, mit den Seeleuten zu verhandeln, und machten diesen 
darauf im Monat Januar ein Angebot als Verhand— 
ungsgrundlage. Zu weiteren Verhandlungen aber ist 
es nicht gekommen, wohl namentlich, weil die Hauptorgani— 
sationen für Arbeitgeber wie Arbeiter wegen zahlreicher an— 
derer Konflikte auf dem dänischen Arbeitsmarkt nicht die 
Zeit gewannen, bisher sich mit der Seemannsfrage zu be— 
schäftigen. Und im Augenblick sollen die Reeder die Frage 
rwägen, ob es für sie nicht richtia wäre, ihr An gebot zu⸗- 
rückzuziehen! Auf alle Fälle besteht nunmehr keine Aus— 
icht, daß Verhandlungen von irgendwelcher Seite aufge— 
wommen werden. Sofern also ein internationaler Streik zur 
Wirklichkeit werden sollte, werde Dänemark sich an demselben 
eteiligen. 
Nach den jüngsten belgischen Verhandlungsergebnissen schie⸗ 
ien allerdings die Führer von der Aussichtslosigkeit eines 
nternationalen Streiks überzeugt zu sein, besonders wohl 
vegen der Haltung der belgischen und deutschen Seeleute, 
vie wir bereits in unserer Sonntags-Nummer hervorhoben. 
Jedoch schließt das nicht aus, daß ein Streik mehr nationaler 
Art. vielleicht auf Dänemark beschränkt, ausbrechen kann 
Aeber die Aussichten des studentischen Nachwuchses 
weißß die Magdeburgische Zeitung folgende beachtenswerten Mit— 
teilungen zu machen, die für weite Leserkreise von Interessé« 
ein dürften: 
Die Gesamtzahl der an sämtlichen deutschen Unibersikäten 
m Sommersemester erstmals immatrilfuliecten deutschen 
Stndierenden beträgt in der evangelisch-theologischen Fakultät 
765, in der juristischen 1932, in der medizinischen 1305, in 
»er philosophischen 35892. 'Bedenkt man, daß eiwa 80 v. H. 
der Philosophie Studierenden sich dem höheren Lehrberuf 
midmen und daß der Jokreshedar? in Mreußzen höhstens 800 
— —————— 
und wandte sich ohne Abschied zum Gehen: im Augenblick war 
er in einer Seitenstraße verschwunden. 
Adelina stand wie unschlüssig auf der immer dunkler 
verdenden Strahe. Ein paar elegante, aber zweifelhaft aus— 
ehende Herren schienen auf die lohe Gestalt aufmerksam zu 
verden, die wartend dastand. Sie kamen näher und schauten 
hr dreist ins Gesicht, ohne daß sie es zu bemerken schien. 
serhard ging rasch entschlossen auf sie zu. 
„Fräulein Allmers! Was wollen Sie noch so spät hier 
auf der Straße?“ fragte er. 
Sie zuckte zusammen. „Nichts,“ sagte sie tonlos. Dann 
wandte sie sich um und ging langsam neben Gerhard Frie— 
sing her. Er fragte dann noch cinmal ernst: 
„Fräulein Allmers. was wollte Leopold Hallberg von 
Ihnen?“ 
Sie antwortete nicht; dann plötlich begann sie zu schluchzen. 
Gerhard fragte mit herzlicher Freundlichkeit: 
„Sind Sie mit Leopold Hallberg verlobt?“ 
„Sie wissen doch, daß wir uns lieben,“ hauchte sie. 
„Was ich weiß, das gehört hier im Augenblick nicht 
her. Sie sollen mir jetzt sagen, was ich nicht weiß. Sind Sie 
mit dem Herrn in aller Form verloht und weiß Ihr Vater 
davon?“ 
Sie brach los: „Natürlich bin ich mit ihm verlobt und 
iatürlich weiß mein Vater nichts davon. Er will ja auch 
nichts von ihm wissen! O, ich bin so unglücklich; — was 
fang ich nur an?“ 
„Nichts!“ sagte Gerhard mit Entschiedenheit. „Fräulein 
Allmers, Ihr Vater wird gute Gründe haben, wenn er zu 
Herrn Hallberg nicht in Beziehungen irgend welcher Art 
treten will.“ 
„O, er ist hart und hochmütig — weil Leo noch keinen 
goldenen Hintergrund hat. Seine reichen Gaben, sein Streben 
übersieht er. Et gönnt ihm und mir das Glüch nicht —“. 
„Sprechen Sie nicht so; das hat Ihnen Hallberg vor— 
gesprochen.“ 
„Warum sadgen Si⸗ voseo⸗u 
Gh sie wohl hommen wird? 
Roman von enata Greverus. 
(15. Forisetzung.) (Nachdruck verboten.) 
Gerhard ward unbehaglich zumute und sein Unbehagen 
tieg plötzlich bis zum höchsten Unmut, als er ein paar Tameñ 
nden Keller treten und näher kommen sah, denen Hallberg 
nit geflissentlichr und ausgesuchter Höflichkeit entgegenging, 
ils habe er sie erwartet. Er erkannte Fräulein Dora Mehler 
ind Adelina Allmers. Leopold Hallberg nahm sie voll Eifer 
in Beschlag, suchte mit ihnen eine entfernt liegende Nische auf 
ind bestellte Sekt. Gerhards Stirn hatte sich stark gerötet 
uind unwillkürlich murmelte er: „Welch eine Unvoorsichtig— 
eit!“, so daß Karl ihn fragte, ob er die Damen, die 
ibrigens nicht zu ihnen hinübergesehen hatten, kenne. Fritze 
nachte sein pfiffigstes Gesicht und räusperte sich vielsagend. 
datte er doch Gerhard und Adelina des öfteren miteinander 
zesehen und aus der anscheinend vertrauten Art ihres Ver— 
ehrs nachdenklich seine Schlüsse gezogen, wie ja auch andere 
es getan hatten. Er sah aber jetzt mit erkünstelter Dis— 
kretion und einer Unaufmerksamkeit, die fast komisch wirkte, 
an Gerhard vorüber, der den dreien sinster nachgeblidt hatte. 
Dieser sagte., als erinnere er sich ieit erst der Frage Karls, 
angsam: 
„Ob ich die Damen kenne? Ja, ich kenne sie. Die blonde, 
leinere ist Fräulein Mehler, die Schwester meines Kollegen, 
n dessen Elternhaus ich viel verkehre, und die größere, 
chlanke Brünette ist Fräulein Adelina Allmers. die Tochter 
neines Prinzipals.“ 
Karl sah den Freund aufmertsam an. Die von Fritze 
o naiv zur Schau geitellte Gleichgültigkeit mußte an einem 
o wenig zum Schauspieler begabten Menschen selbit dem ernsten 
darl auffallen. 
„Du schätzest die Damen sehr?“ fragte er aufmerksam. 
„Ja, ich schätze sie,“ entgegnete Gerhard, und leise fügte 
vhinzu: „Sie fängt an, mir namenlos leid zu tun.“ 
Wer tut dir seid?“
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.